...was viele Kritiker hier nicht sehen: Die Dimensionen, in denen mit SC neue (!) MORPG-Technologie entwickelt wird, wären mit 'klassischen' Finanzierungsmodellen nicht umsetzbar. Das klassische Modell, eine Spielentwicklung durch einen Publisher vorfinanzieren zu lassen, erlaubt gar nicht den 'langen Athem" und die Flexibilität, die erforderlich ist, um die Technologie und Infrastuktur zu entwickeln, die SC neu einführt - es geht bei weitem nicht nur um die "Optik":
https://robertsspaceindustries.com/...7-Server-Meshing-And-Persistent-Streaming-Q-A
- Object Container Streaming
- Entity Authority & Authority Transfer
- Replication Layer & Persistent Streaming
- Static & Dynamic Server Meshes
Long story short: Hier wird für ein MORPG/Spacesim eine Technik entwickelt, die es tatsächlich erlaubt, Umwelt im Maßstab von Planetensystemen beliebig zu skalieren, zu persistieren und damit zu interagieren. Simpel formuliert: Du veränderst die Umwelt, baust eine Base oder schmeisst eine Coladose weg und jeder der potentiell zig-Millionen Spieler kann damit interagieren. Alles was man im Spiel "sieht" hat einen Ort und einen veränderbaren Zustand. Du bewegst dich physisch in einem simulierten Universum von der kleinsten Primel auf der Blümchenwiese bis zum nächsten Planetensystem ohne Übergang und jeder in deiner Nähe kann dir dabei zuschauen.
Die dafür erforderlichen Entwicklungen erfordern einen Zeithorizont, der mit dem klassischen Investoren-/Kundenmodell schlicht nicht umsetzbar gewesen wäre. Die Strategie von Christ Roberst ist schon genial - ich hätte am Anfang keinen Pfifferling drauf gewettet dass das aufgeht, aber ich muß ihm recht geben:
- Erst Crowdfunding um das ganze anzustoßen
- Dann mit dem Verkauf von Gamepackages / Schiffen Entwicklungsperspektiven von SC aufzeigen, das Geld aber zum größten Teil in die Entwicklung von SQ42 investieren, dessen Inhaltselemente dann in SC zurückfliessen
- Parallel dazu die oben genannten Schlüsseltechnologien für SC entwickeln
- Um dann, mit der sich abzeichnenden Fertigstellung von SQ42 dessen Entwicklerressourcen sukzessive zu SC umzudisponieren.
Ich persönlich habe mit dieser Strategie überhaupt keine Probleme: Von Anfang an (bin auch erst seit ca. 2 Jahren dabei) war mir klar, dass das "Work in Progress" ist und noch viele Jahre so bleiben wird. Zu Beginn des Projekts war über Jahre kaum abzuschätzen, ob das überhaupt eine Realisierungschance hat. Mein Respekt all denen, die das bereits so früh unterstützt haben.
Ich persönlich betrachte mein bisher dafür ausgegebenes Geld als Unterstützung eines technologisch wegweisenden Projekts, das mir bereits jetzt genug Unterhaltung bietet um die Ausgaben zu rechtfertigen. Ich erwarte kein fertiges Spiel und hätte nichts dagegen, wenn es nie "fertig" würde. Ich würde mich aber freuen, wenn die Weiterentwicklung - von der Community getragen - unabhängig von "investitionsorientierten" Publishern weitergehen würde. Bei SQ42 kann man ein Preisschild dranpappen und sagen "hier habt ihr euer fertiges Spiel!". Star Citizen wird hoffentlich bis auf weiteres auch eine Entwicklungswerkstatt bleiben...