Hi Timemachine,
Zur Rassenwahl kann ich nur so viel sagen, dass du diejenige wählen solltest, deren Stil dir am meisten zu sagt. In Sachen Schwierigkeit nehmen die sich alle drei nicht viel.
Die Vorteile der Rassen sind halt ihre jeweiligen Mechaniken:
Die Terraner können durch ihre MULEs eine ziemlich hohes Mineraleinkommen erreichen und können durch ihre Scans leicht den Gegner scouten und unsichtbare Einheiten aufdecken.
Des Weiteren kannst du, falls du mal vergessen hast ein Supply-Depot zu bauen, einfach ein anderes schnell erweitern.
Außerdem spielen sie sich sehr intuitiv (so wie man es von vielen Strategiespielen gewohnt ist).
Mit den Protoss kannst du jede gewünschte Einheit oder Upgrade chronoboosten, d.h. dass diese weniger Zeit zur Fertigstellung benötigen. Damit kann man im Spiel ziemlich starker Timings treffen, bei denen deine Upgrades bzw. Einheitenzahl wesentlich besser als die des Gegners ist.
Die Warp-in-Mechanik der Protoss lässt es zu schnell bei einem Angriff von dir Verstärkung an die Front zu bringen. Außerdem können damit mehrere Stellen des Gegners gleichzeitig gut angegriffen werden, wenn man gut Pylonen oder Warpprismen auf der Karte verteilt hat. Und natürlich kann man damit sehr gut verteidigen, wenn man mal mit seiner Armee irgendwo unterwegs ist und dann der Gegner auf einmal mit einem kleinen Stoßtrupp in deiner Basis auftaucht.
Zerg hat zum einen seine Larvenmechanik. Jede Einheit der Zerg benötigt eine Larve um gebaut zu werden. Dies ermöglicht in der mittleren bis späten Spielphase einen rasanten Wiederaufbau einer kompletten Armee innerhalb von Sekunden. Gleichzeitig muss man sich aber immer entscheiden (vor allem am Anfang), ob man aus seinen Larven lieber Armee oder Arbeiter macht. Ziel sollte es sein anfangs nur so viel Armee wie nötig zu bauen, bis man ca 75-80 Arbeiter hat und dann mit dieser Wirtschaft im Rücken schnell große Armeen aufbauen.
Dazu ist es wichtig, dass man mit seinen Königinnen regelmäßig die Hauptgebäude "injected", also mit den Larven benetzt.
Zerg kann außerdem auf der Karte Creeptumore verteilen, welche zum einen Sicht liefern und zum anderen den Zergeinheiten erhöhte Geschwindigkeit gibt.
Anfangs solltest du dir (sobald du dich für eine Rasse entschieden hast) für jedes MatchUp eine BuildOrder und einen "Gameplan" aussuchen, die du dann erstmal trainierst. Und wenn diese dann sitzt, kannst du sie immer mehr abwandeln, bis du dann quasi eine neue Strategie hast.
Bsp: Du hast Zerg gewählt und möchtest gegen Terraner schnell eine Expansion nehmen und dann mit Zerglingen und Banelingen frühe Attacken abwehren. In der mittleren Phase des Spiels möchtest du Mutalisken haben und den Gegner damit nerven, sodass er nicht mehr aus seiner Basis kann. Dabei ist es wichtig keine oder nur wenige Mutalisken zu verlieren. Da er nicht aus seiner Basis kann können wir ungehindert noch zwei Expansionen nehmen und mit Hilfe dieser Wirtschaft dann langsam auf Infestoren und Broodlords techen. Mit denen wollen wir dann das Spiel gewinnen.
Dazu schreibst du dir dann noch für die ersten paar Minuten auf, was man wann bauen muss:
15 Brutstätte
15 Brutschleimpool
17 Gas
17 Overlord
17 Königin
19 Königinn
21 Zergling
22 Zergling
Die Zahlen stehen jeweils für die Supplyanzahl. Also baust du hier bis 15 Supply erstmal Arbeiter und dann eine Brutstätte. Dies kannst du so genau machen wie du möchtest. Am besten lädst du dir dazu Replays von guten Spielern runter und schreibst kurz auf, was die so getrieben haben in den ersten Minuten.
Da das alles vielleicht etwas zu theoretisch wirkt und du erstmal drauf los spielen möchtest, sind hier nur drei goldene Regeln, die du beachten solltest:
1. Gib dein Geld aus, erstmal egal für was. Sparen macht in Starcraft 2 selten einen Sinn. Höchstens als Zerg manchmal.
2. Solltest du Terraner oder Protoss spielen, dann baue immer konstant Arbeiter, bis du 75 Stück hast.
3. Sei niemals Supply blockt, also hab niemals 34/34 Supply, sondern bau immer frühzeitig genug Supply-Depots, Pylons bzw. Overlords.