News Starlink: Internet per Satellit im Praxistest aus der Community

DerkleineGrisu schrieb:
Solar Dachziegeln man wird es nicht glauben gibt es schon seit Jahren ;)
Richtig, die gab es schon bevor Elon davon gefaselt hat. Die angekündigte Innovation, das ganze einfach zu installieren und günstig zu machen, ist aber ausgeblieben. Es ist und bleibt ein teures Luxusprodukt.
 
Bright0001 schrieb:
von Despoten nicht reglementiert werden kann
Wirklich nicht? So einfach wird man in einem Land, dass das Internet streng reglementiert, nicht an einen Starlink-Zugang kommen. Aus Nordkorea eine Online-Bestellung absetzen und sich die Hardware aus Amerika liefern lassen? Unvorstellbar, dass das funktioniert. Die Bezahlung ist auch ein Knackpunkt.
Und selbst wenn es durch Zusammenarbeit mit Leuten aus dem Ausland gelingen sollte, den Kram irgendwie einzuschmuggeln, muss die Hardware (insbesondere die Satellitenschüssel) vor dem lokalen Gestapo/Stasi-Äquivalent verborgen bleiben. Vllt. kann man so einige Whistleblower und Spione mit schnellem Internet versorgen, aber eine Revolution für das Gros der Bevölkerung kann ich darin nicht erkennen.
Und die (amerikanischen) Betreiber sollten sehr wohl die Möglichkeit haben, die Internetzugänge über Starlink zu zensieren, zu überwachen oder einfach abzuschalten, sei es nun aus eigenen Interessen oder weil sie zur Zusammenarbeit mit den US-Behörden verpflichtet sind. Spätestens die NSA-Affäre sollte jedem vor Augen geführt haben, dass man der US-Regierung diesbezüglich nicht blind vertrauen sollte.
 
Freu mich darauf.
Die Preise sind zwar nicht die die mal im Netz kursierten.
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Aber trotzdem ganz nett für Leute ohne gescheit verfügbares Internet, wovon wir im Saarland nicht wenige haben.
Außerdem sollte Elon ein paar Satelliten über China und Nordkorea setzen, kostenlos. Die kann die Regierung wohl kaum kontrollieren. :D
 
Ich möchte hier einmal anmerken, dass die Schüsseln von Starlink mittlerweile wesentlich weniger Strom verbrauchen als am Anfang. Unsere hier liegt aktuell bei 60W. Neuere Revisionen sollen schon bei 40W liegen. Das ist sehr nah dran am Ziel von Starlink mindestens 30W zu erreichen.

@SV3N Vielleicht könnt ihr das ja mal erwähnen. :)

Das hier ist eine Messung aus der Starlink Community einer neueren Schüssel inklusive dem mitgelieferten Router:
 

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@Armadill0 ich werde deine Anmerkungen gleich mal ergänzen. Könnte für den ein oder anderen sicherlich nützlich sein.

Danke für den Hinweis.
 
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Mitten in München: LTE ist Mangelware, doch es gibt eine neue Hoffnung - dank SpaceX dringen wir vor, in Regionen, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat

Kann Spuren von Nüssen und Sarkasmus enthalten

Super Sache, von @QuerSiehsteMehr 👍🏾
 
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Rach78 schrieb:
Atomkraft ist die sicherster Energiequelle defacto was Tote pro GWh betrifft.

Das mag ich gerne glauben. Angesichts der Konsequenzen scheut man keine Kosten, um den Betrieb so sicher zu machen wie möglich und auch dann haben wir Tschernobyl und Fukushima.

Auf der anderen Seite haben wir die Kosten. Nur weil der ökologische Rucksack auf die Allgemeinheit abgewälzt wird ist der Atomstrom überhaupt bezahlbar.

Wer trägt die Kosten für Tschernobyl? Die Betreiberfirma? Ukraine? Welt?

Bei Fukushima scheint Tepco die Kosten für die Katastrophe noch stemmen zu können. Wird sie die für weitere wie viele Jahre stemmen können? Halbwertzeit der dort genutzten Brennstäbe liegen bei rund 24.000 Jahre. Oder sind es die japanischen Steuerzahler welche die Rechnung aufgedrückt bekommen und die Anrainerstaaten die mit verstrahlter Umwelt werden leben müssen?

Ansonsten ist das Rennen bereits gelaufen in Richtung grüner Strom. So wie das Rennen bei Autos zugunsten Batterien gelaufen ist. Das ist zwar noch nicht bei allen angekommen aber auch an Klimawanden glauben ja immer noch nicht alle.

Atomkraft sehe ich nur dort wenn höchste Energidichte um jeden Preis benötigt wird. Mir fallen da gerade nur Flugzeugträger, U-Boote und womöglich Satelliten ein. Wobei letztere angesichts der regelmäßig explodierenden Raketen nicht unumstritten sein dürfte. Radioaktives Material über das Startgebiet verstreuen?

Um den Bogen zu den Satelliten zu bekommen um die es hier ursprünglich ging.

Wir haben sogar Atomkraftwerke gebaut wenn wir den Nutzen als groß genug bewerteten. Wir haben gelernt die unzähligen Autounfälle pro Jahr zu tolerieren. Die Gefahr einer Kollision im Weltraum ist real. Sie ist aber noch selten genug, um es in die Schlagzeilen zu schaffen. Wo liegt da unsere "Schmerzgrenze"? Einmal pro Jahr? Pro Monat? Pro Tag? Das wird halt in den Betriebskosten eingepreist.
 
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Artikel-Update: Neue Revisionen von Starlink verbrauchen weniger
Wie Community-Mitglied „Armadill0“, der seinerseits ebenfalls Satelliten-Internet über Starlink empfängt, der Redaktion mitgeteilt hat, wurde der Verbrauch mit der Revision, die er besitzt, von bis zu 90 Watt auf rund 60 Watt gesenkt.

Armadill0 schrieb:
Ich möchte hier einmal anmerken, dass die Schüsseln von Starlink mittlerweile wesentlich weniger Strom verbrauchen als am Anfang. Unsere hier liegt aktuell bei 60 Watt. Neuere Revisionen sollen schon bei 40W liegen. Das ist sehr nah dran am Ziel von Starlink mindestens 30 Watt zu erreichen.

Bei den neuesten Revisionen von Starlink soll SpaceX den Verbrauch der Satellitenschüssel inklusive des Routers zudem noch einmal auf 40 bis 50 Watt gesenkt haben. Das selbstgesteckte Ziel des Unternehmens wurde seinerzeit mit rund 30 Watt beziffert.

Die Redaktion dankt Community-Mitglied „Armadill0“ und der gesamten Community für die zahlreichen wertvollen Hinweise zum Thema.
 
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Christian1297 schrieb:
Ist bei heutigen Sat-inet immer noch so. Die Satelliten haben ihre höhe schließlich nicht verändert ;).
Lediglich bei Star Link haben Sie sich eine Lösung für das Problem überlegt. Deren Satelliten fliegen in einer deutlich tieferen Umlaufbahn wodurch die Strecke zur Erde deutlich kürzer ist und ein Ping von 40 ms durchaus realistisch ist.
War mir das nicht klar?
Egal, danke f.d. Lehrstunde.

Die Frage ist eher: in einer deutlich tieferen Umlaufbahn, werden sie dort bleiben?
Ergänzung ()

Raucherdackel! schrieb:
Wenn sich mehrere Personen einen Anschluss teilen, dann ist es gar nicht mal so teuer und kann sich rechnen.
In manchen Ländern ist das günstig. Schon 2015 hab ich $ 120 für 128Mbit festnetz bezahlt.
 
jburn schrieb:
Die Frage ist eher: in einer deutlich tieferen Umlaufbahn, werden sie dort bleiben?
Wenn du meinst ob sich das langfristig ändern soll: Satelliten können ohne externe Einwirkung ihre Position nicht gravierend verändern (500km Höhe bei Starlink vs 36000km bei geostationär).
Die Starlink-Satelliten bewegen sich sehr schnell um die Erde um die niedrige Umlaufbahn halten zu können. Wie auch andere niedrig fliegende Objekte, wie z.B. die ISS, müssen dazu manchmal auch Kurskorrekturen und Höhenanpassungen durchgeführt werden.
 
müssen dazu manchmal auch Kurskorrekturen und Höhenanpassungen durchgeführt werden.

können die das?
wie lange? die sind ja nicht groß, viel Treibstoff können die nicht mithaben.

Es sollen auch schon geostationäre Satelliten abgestürzt sein. 😮‍💨
 
Wattwanderer schrieb:
Ansonsten ist das Rennen bereits gelaufen in Richtung grüner Strom.
es ist ... kompliziert :)
 
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Danke für den Erfahrungsbericht, war sehr interessant :) Für mich wäre Starlink atm aber noch nichts, die Kosten würden bei mir in keinem Verhältnis zu nem Festnetzanschluß Stehn.

Aber für jemanden in Hintertupfingen, der kein/mieses Internet hat, vlt. doch ne Alternative, bis vlt. mal ausgebaut wird. Bei Katastrophenfällen oder bei allgemein mieser Internetanbindung funktioniert das ja wirklich gut. Wie das z.b in DritteWelt Ländern mit den Kosten aussieht, würde mich noch interessieren. Die arme Bevölkerung kann sich sowas ja auch nicht leisten. Wobei die dann wohl eher andere Probleme haben, als kein Internet zu haben
 
jburn schrieb:
Es sollen auch schon geostationäre Satelliten abgestürzt sein. 😮‍💨
? Das wäre mir neu. Du brauchst ganze 1500 m/s Delta v um von GEO in ein Transferorbit mit Periapsis nahe genug der Erde zu kommen (1,5 km/s ist ordentlich, dazu musst man ca. 1/3 Treibstoff sein). So viel Treibstoff hat kein GEO-Satellit mit dabei (50 m/s / Jahr Station keeping, 10 Jahre Auslegungsdauer -> 500 m/s). GEO geht normalerweise ins Graveyard-Orbit ein paar 100 km höher.

Starlink hat Edelgas (Krypton, da Xenon zu teuer ist) Ionentriebwerke (Hall-Effekt Thrusters). Also kein hypergolisches Zeug (Hydrazin) (@C4rp3di3m). Das maximale Delta v liegt da vielleicht bei paar 100 m/s, vor allem aber mit wenig Schub. Die Idee ist ein kontrollierter Absturz nach 10 Jahren. Falls der Satellit nicht tut (e.g. DOA) verglüht er sehr schnell (DOA in paar Monaten, da das Insertion Orbit in 260 km Höhe ist (261 x 278 km 71°), nach einem Checkout im Orbit geht's dann in den Zielorbit mit 550 x 550 km, bei einem Ausfall dort dauert es ein paar Jahre, bis er passiv verglüht).

Die Beeinträchtigung der Astronomie ist ein Problem, aber das ist Lichtverschmutzung auch, da geht es (für mich) um Interessensabwägung, und für mich (als Wissenschaftler) gewinnt da trotzdem Starlink.

An die Leute mit der Angst vorm Kessler-Syndrom: 500 km ist schon gut hoch, da dauert es ne Weile, falls man das mal verkackt, aber es geht noch. Gerade bei hoher Surface-Ratio (ausgefalteter Satellit oder Fragmente) sollte der passive Deorbit schnell genug gehen. Aber SpaceX plant eigentlich Starlink noch tiefer, die richtig große Menge an Satelliten soll eigentlich auf 350 km Höhe kommen. Da fällt der Satellit runter, wenn der (das?) Hall-Thruster ausfällt.

Ich finde den Energieverbrauch aber echt hoch, 30 W dauerhaft als Ziel? Das sind immer noch 260 kWh/Jahr. Oder auf meine WG umgelegt, ca. 26 Tages"sätze" Strom. Und auf die Constellation gerechnet, bei 100 k Subscriber (90k aktuell, https://www.cnbc.com/2021/08/03/spacex-starlink-satellite-internet-has-about-90000-users.html ) sind das 3 MW Stromverbrauch. (Vergleich: Eine Falcon 9 hat ca. 3 GWh Energie im Sprit, das bedeutet schon jetzt verbrauchen die User-Terminals alle 1000 h (42 Tage) so viel Strom wie ein Raketenstart an Energie hat). Holy moly, das ist einfach zu viel. Das Terminal braucht auf jeden Fall ein Deep-Sleep mode.

Vielen Dank auf jeden Fall für den Test, ich bin zwar gut mit Internet versorgt, aber wenn ich an die Leute in Aussiedlerhöfen denke (z.B. ein Arbeitskollege), dann ist das eine definitiv ernst zu nehmende Möglichkeit fürs Internet.
 
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Ich schätze mal Glasfaser wird in den nächsten 5 Jahren Flächendeckend in Deutschland verbaut sein.
 
jburn schrieb:
können die das?
wie lange? die sind ja nicht groß, viel Treibstoff können die nicht mithaben.
Die können das so lange, wie sie es vom Desgin her können sollen, nämlich etwa 5-10 Jahre. Danach verglühen sie gezielt in der Atmospähre und werden durch neue, verbesserte Satelliten ersetzt. Es wird also einen ständigen Austausch geben, schließlich sind tausende dieser Starlink-Satelliten im Einsatz. Die der neusten Generation nutzen zB Laser-Link-Verbindungen.


jburn schrieb:
Es sollen auch schon geostationäre Satelliten abgestürzt sein. 😮‍💨

Das halte ich aber für ein Gerücht. Diese Satelliten verbleiben für Jahrmillionen in ihrem Orbit und werden nach ihrem Lebensende maximal noch in einen (höheren) Friedhofsorbit verbracht. Abgestürzt ist von denen sicherlich noch keiner ;)
 
Hancock schrieb:
Ich finde den Energieverbrauch aber echt hoch, 30 W dauerhaft als Ziel? Das sind immer noch 260 kWh/Jahr. Oder auf meine WG umgelegt, ca. 26 Tages"sätze" Strom. Und auf die Constellation gerechnet, bei 100 k Subscriber (90k aktuell, https://www.cnbc.com/2021/08/03/spacex-starlink-satellite-internet-has-about-90000-users.html ) sind das 3 MW Stromverbrauch. (Vergleich: Eine Falcon 9 hat ca. 3 GWh Energie im Sprit, das bedeutet schon jetzt verbrauchen die User-Terminals alle 1000 h (42 Tage) so viel Strom wie ein Raketenstart an Energie hat). Holy moly, das ist einfach zu viel. Das Terminal braucht auf jeden Fall ein Deep-Sleep mode.
Ja ich hoffe auch, dass sie da weiter dran arbeiten. Man müsste jetzt mal gegenrechnen wie denn der Stromverbrauch einer kompletten Festnetzinfrastruktur im Vergleich aussieht. Da sind die 30W dann nicht mehr so wahnsinnig schlecht dagegen denke ich. Zumindest aus der Umweltsicht betrachtet.

Aber natürlich hat man die Stromkosten von Starlink direkt selbst zu tragen und nicht umgelegt zu besseren Konditionen über den Netzbetreiber.
ampre schrieb:
Ich schätze mal Glasfaser wird in den nächsten 5 Jahren Flächendeckend in Deutschland verbaut sein.
Danke, der war gut.:lol:
 
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