News Starlink: Internet per Satellit im Praxistest aus der Community

boonstyle schrieb:
das Problem ist aber, das dann schichten entstehen, welche schlicht nicht mehr passierbar sind wenn unkontrolliert Trümmer rumfliegen, durch die ausgelösten Kettenreaktionen.
Nee, das sind dann Schichten, in denen du dich nicht längerfristig aufhalten kannst. Passieren ist immer noch locker drin. Die englische Wiki ist da etwas präziser ("One implication is that the distribution of debris in orbit could render space activities and the use of satellites in specific orbital ranges difficult for many generations", https://en.wikipedia.org/wiki/Kessler_syndrome), und hat auch gleich noch einen Abschnitt mit SpaceX.

Wenn zu viel Material in einer Höhe ist, bildet sich ein Ring (wie Saturn), da das Zeug ja mit sich selbst kollidiert.
 
QuerSiehsteMehr schrieb:
Da hier öfter mal auf den Ping angesprochen wird, hier mal ein kleiner Vergleich zwischen Festnetz und Starlink. Vorweg: Bei Starlink braucht es ein paar Sekunden, bis sich dieser einpendelt, wenn man zwischen den Gateways hin und her switcht. Gepingt wird 8.8.8.8:
Naja der Ping ist wie erwartet, aufgrund der Höhe des Orbits als auch der eingesetzten Technik sollte es da, Wetterlagen ausgenommen, keine großen Abweichung geben.
 
Hancock schrieb:
Nee, das sind dann Schichten, in denen du dich nicht längerfristig aufhalten kannst. Passieren ist immer noch locker drin. Die englische Wiki ist da etwas präziser ("One implication is that the distribution of debris in orbit could render space activities and the use of satellites in specific orbital ranges difficult for many generations", https://en.wikipedia.org/wiki/Kessler_syndrome), und hat auch gleich noch einen Abschnitt mit SpaceX.

Wenn zu viel Material in einer Höhe ist, bildet sich ein Ring (wie Saturn), da das Zeug ja mit sich selbst kollidiert.
Das setzt voraus, dass du in einem geozentrischen Orbit bist, welcher in Äquatornähe ist. Bei Starlink hast du aber ein Netz das, zumindest bei Vollausbau, in verschiedenen Geschwindikeiten unterwegs ist auf einer Höhe. Die Umlaufzeit ist je weiter du vom Äquator weggehst die gleiche aufgrund der veränderten Geschwindigkeit.

Das Problem ist, dass du für eine ganze Weile sehr viel kleine Partikel mit sehr sehr hohen Geschindwigkeiten hast.

Der von dir genannte Effekt kann nicht angewendet werden wenn es zu unkontrollierten Kollisionen in einem Obrit in so kurzer Zeit kommt. Kessler darauf anzuwenden ist noch Mal ne andere Hausnummer.
 
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Einer meiner Chefs hat Starlink auch seit dem Frühjahr im Einsatz. Verwendungszweck Surfen, Mail, Firmen VPN und diverse Onlinekonferenzen wie gotomeeting, Teams etc. Im Gegensatz zu DSL light ein Segen. Einschränkungen nicht feststellbar und die 99€ gibt die Portokasse her.

Netter Nebeneffekt: Mittlerweile weiß er die Vorzüge des Homeoffice zu schätzen und wir dürfen uns aussuchen von wo wir arbeiten.
 
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UweP44 schrieb:
Naja, aber da hat er trotzdem Recht.
Starlink hat einen ca. 40 ms Ping, was deutlich höher ist als das was FPS Gamer anstreben.

Für MMOs, Strategiespiele usw. reichen die 40 ms allerdings wohl noch aus.
Wird ja auch im Praxistest so beschrieben.

Ich kann mich an zeiten erinnern da hat man sich gefreut wenn man einen ping von 70 - 80 MS hatte und nicht 100 - 150 ms oder noch mehr.

Heute sind alle extrem verwöhnt und heulen auf hohem Niveau nur noch rum .

StarLink ist ein Segen für die Leute die kein schnelles Internet bekommen können , da hilft auch kein gesetzt das
der Bürger ein recht darauf hat.
 
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troemich schrieb:
Jetzt bin ich aber neugierig. Wann wurde das Haus "so weit außerhalb" denn gebaut und gibts dort noch mehr Häuser oder nur deins?
Mein Haus wurde 1997 gebaut. Andere Häuser in den 50ern und 60er. In der Straße sind noch sieben weitere Häuser. Im gesamten Ort leben an die 500 Menschen und er ist ein Ortsteil einer 12.000 Einwohnerstadt. Es betrifft den gesamten Ortsteil. Besagte Stadt ist 3km entfernt. Bürgermeister und alle Anbieter schieben sich gegenseitig die Schuld zu. Keiner will verantwortlich sein oder eben zahlen. Lohnt sich eben nicht. Für mich als gelernter ITler echt mies 😄. Deshalb Starlink. Klar, super teuer, keine Frage. Ich würde auch lieber 10-50€/Monat für 50-100Mbit/s DSL zahlen, aber es ist eben so wie es ist.
 
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boonstyle schrieb:
Das setzt voraus, dass du in einem geozentrischen Orbit bist, welcher in Äquatornähe ist.
Nein, wieso auch? Dann könnt ich ja mit ner hohen Inklination "drumrumfliegen", wenn ich wo anders hinwill.
boonstyle schrieb:
in verschiedenen Geschwindikeiten unterwegs ist auf einer Höhe
Hmm, irgendwie sagt mir Newton, dass das so nicht ist. Oder meinst du eher mit unterschiedlichem Bahnwinkel und RAAN? Also vektoriell betrachtet, dann ja. Und genau das Problem beschreibt Kessler.
boonstyle schrieb:
Das Problem ist, dass du für eine ganze Weile sehr viel kleine Partikel mit sehr sehr hohen Geschindwigkeiten hast.
Und was sind für dich viele Partikel? 10^6? 10^9? Die Erdoberfläche ist 5*10^14 m². Bei 10^9 Partikel sind das immer noch 500 000 m² pro Partikel. wenn ich jetzt mit ner Steigrate von sagen wir mal 1000 m/s durch diese Höhe durchsause, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich getroffen werden (100x100x100 m Raumschiff, also 0,1 Sekunden mit 100 m, nehmen wir noch eine Partikelgeschwindigkeit von 10 km/s an, dann sind das 10^6 m², also zwei Treffer. Wenn die Partikel durchschnittlich 1 g wiegen, sind das aber 1000 Tonnen in dem Orbit als quasi Staub. Nehmen wir realistisch an, dass die Teilchen im Schnitt 10 g wiegen, dann sind das 10 kt, oder ca. 1000 F9-Starts). Bei der aktuellen Höhe von Starlink würden aber alle kleinen Fragmente wirklich zügig deorbiten, da die Surface-Ratio zwangsläufig ansteigt, je kleiner die Partikel sind.

Wichtig bei Kessler: Es geht um die Statistik, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Satellit getroffen wird. Und die skaliert halt linear mit der Aufenthaltsdauer und der Anzahl der Teilchen in diesem Orbit (Kessler ist der Feedback-Loop in dieser Abhängigkeit). Damit Raumfahrt unmöglich wird durch ein einzelnes Orbit, braucht es halt gigantische Mengen an Schrott da drin, was aber alle Effekte (Zerreiben, orbit decay, Ringbildung) entsprechend beschleunigt. Und daher erzeugt Starlink voraussichtlich auch kein Kessler.
 
WeinSäufer schrieb:
Ist sicher auch gut für die Umwelt wenn der Musk seine Satelitten mit Raketen in die Umlaufbahn befördert.

Das ist total gut für die Umwelt. So muss man nicht erst durch zig Supermärkte rammeln um die passende Flasche Wein zum saufen zu finden.

Sn0oze schrieb:
und wir dürfen uns aussuchen von wo wir arbeiten.

Unbezahlbar Positiv. Freut mich, so weit sind wir leider nicht.

Klubkola schrieb:
Klar, super teuer, keine Frage.

Zieh es vom Grundstückspreis des nächsten vergleichbaren mit Glasfaser erschlossenen Hauses ab, auf einmal ist es Superbillig :)
 
@Klubkola Auch die alten Häuser aus den 50igern & 60igern hatten nie ein Festnetztelefon? Wenn sich der Bürgermeister bzw. die Gemeinde sich nicht drum kümmert wird da nix passieren. Ein gewinnorientierter Internetanbieter hat wenig Interesse an einem 500 Einwohner Dorf. Ich frag mich, was macht die Jugend? Ohne vernünftiges Internet wird die dort ja auch nichts halten. Vorallem wenn Homeoffice bleibt. Bei mir in Österreich gibts zumindest günstige 4G/LTE Flatrates mit dem man sich aushelfen kann, wenn die 5Mbit/s DSL Leitung zu lahm ist. Dafür ist das Mobilfunknetz zu Stoßzeiten dann wieder total überbucht und unbrauchbar.
 
@UNDERESTIMATED
So schön kann ich es mir leider nicht rechnen. Die Stadt hat noch weitere Ortsteile. Die haben zum Teil wenigstens 100Mbit/s per lokalem Anbieter. Für 50€/Monat. Und die Ortsteile sind genauso klein wie wir. Ich schätze mal hier wohnt der Erzfeind des Bürgermeisters oder so 😄

@troemich
Die Jugend zieht hier immer mehr hin. Deswegen wächst auch der Druck. Ich hoffe in den nächsten 3-7 Jahren ist das alles kein Thema mehr. Aber wer weiß.
Die alten Häuser inklusive meinem haben ein Kupferkabel liegen. Festnetz wäre also da. Es fehlt an DSL-Verteilern im Ort. Diese typischen „ich-stehe-hier-für-schnelles-Internet-Schränke“ fehlen nur. Eine Leitung an der am Ortsteil entlanglaufenden Bundesstraße von der Kernstadt zu einer anderen Stadt ist ebenfalls da. Der Ortsteil müsste einfach nur angebunden werden. Und das Geld will aktuell niemand ausgeben.
 
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Hancock schrieb:
Wichtig bei Kessler: Es geht um die Statistik, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Satellit getroffen wird. Und die skaliert halt linear mit der Aufenthaltsdauer und der Anzahl der Teilchen in diesem Orbit (Kessler ist der Feedback-Loop in dieser Abhängigkeit). Damit Raumfahrt unmöglich wird durch ein einzelnes Orbit, braucht es halt gigantische Mengen an Schrott da drin, was aber alle Effekte (Zerreiben, orbit decay, Ringbildung) entsprechend beschleunigt. Und daher erzeugt Starlink voraussichtlich auch kein Kessler.
Ich nehme mal diesen Punkte, weil er wesentlich ist. Die bisherigen Objekte die wir im Orbit haben befinden sich vorwiegend, bedingt durch die Startpunkte. In ähnlichen Bahnen. Kessler geht davon aus, dass Kollisionen von kleinen Teilen unwahrscheinlich sind aufgrund Größe und große Teile aufgrund von Häufigkeit.

Hierbei muss allerdings bedacht werden, dass Kessler nicht davon ausgegangen ist, dass es rund 40.000 Objekte in gleicher Höhe sind. Bei einer einzigen Kollision kann dies zu einer massiven Kettenreaktion führen. Hierfür war Kesslers These nicht gedacht, diese nimmt Asteroidengürtel als Vorbild. Dies ist aber nicht vergleichbar mit dem Netz aus Satelliten, welcher aneinander ausgerichtet sind.

Ein Partikel mit 1g Masse ist bereits genug um verheerende Schäden anzurichten aufgrund der kinetischen Energie.

Der Gefährliche Schrott ist auch im wesentlichen nicht der "große", da man diesen zumindest beobachten kann, milliarden von kleiner Partikel, wie sie bei einer Kettenreaktion entstehen können, sind eine viel größere Gefahr. Diese Kettenreaktion würde eben diese gigantische Menge Schrott erzeugen und das relativ weit verteilt für eine lange Zeit.
 
Haha, mit Thunderfoot zu argumentieren, der nachweislich zu blöd zum Rechnen ist lässt schon sehr tief blicken.

Alle seine Videos zu SpaceX wurden gnadenlos debunked, hier z.B.

Es gibt ganze Aufsätze von Leuten die sich wirklich mit der Materie auskennen, die den auseinander genommen haben.

Gerne bei den genannten Videos mal in die Kommentarsektion schauen, ist ziemlich lustig ^^

Wenn man kritisch gegenüber Starlink eingestellt ist (was man ja durchaus vertreten kann) sollte man nicht mit solchen Schwachsinnsquellen argumentieren. Da hat ja Über-Fanboy Warren Redlich noch gehaltvollere Videos.
 
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boonstyle schrieb:
Die bisherigen Objekte die wir im Orbit haben befinden sich vorwiegend, bedingt durch die Startpunkte. In ähnlichen Bahnen.
Das ist für LEO definitiv nicht richtig.
boonstyle schrieb:
Kessler geht davon aus, dass Kollisionen von kleinen Teilen unwahrscheinlich sind aufgrund Größe und große Teile aufgrund von Häufigkeit.
Erster Teil: Klar, kleiner Streuquerschnitt. Zweiter Teil "unwahrscheinlich aufgrund von Häufigkeit" ???
boonstyle schrieb:
Dies ist aber nicht vergleichbar mit dem Netz aus Satelliten, welcher aneinander ausgerichtet sind.
Und du denkst, beim Scattering bleibt das in einem Orbit? Nee, je größer der Streuwinkel desto wahrscheinlicher nimmt die Eccentricity zu, und bei 500 km heißt das halt auch schnell mal Peripasis<0.
boonstyle schrieb:
Diese Kettenreaktion würde eben diese gigantische Menge Schrott erzeugen und das relativ weit verteilt für eine lange Zeit.
Die Menge ist maximal das, was schon oben ist, und wenn der einzelne Schrott klein ist, ist er auch nach paar Monaten weg (drag).

Du must beachten, dass die Weltraumschrott-Diskussion gerne für Satelliten um 1000 km (700-1500 km) und GEO geführt wird. 1000 km hat quasi kein Drag mehr, und GEO ist nur eine Linie, keine Fläche. Daher ist das nicht 1:1 übertragbar auf 550 km und (zukünftig in Phase 2) 300 km.
 
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Zum Ping. Das sind ca 1000km mehr die das Signal zirüglegt. In Ping wären das 4ms. Das Problem ist das aber, das man eine Verwaltungsstelle mehr hat, die noch recht Komplex ist. Da kommen noch gut 10-20ms oben drauf.

Zudem Sinkt der Ping abermals wenn viele Leute sich einen Satelliten Teilen und wie gesagt zur Zeit hat man noch gut 100 m/bits, wartet mal bis viele Leute sich einen Satelliten teilen.
 
So klasse, was hier teilweise für ein Nonsense geschrieben wird, der nicht ansatzweise sauber recherchiert und nicht belegt wird. Bestes Popcorn-Programm.:D

Danke an #basTI, Hancock und andere die versuchen mit echten Argumenten zu diskutieren.👍
 
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Manche Webseiten können nur mit länderspezifischen Daten aufgerufen [z.B. Facebook] werden. Wie sieht das bei Starlink aus, wenn der Aufenthaltsort nicht korrekt bestimmt werden kann?
 
xvaranx schrieb:
Manche Webseiten können nur mit länderspezifischen Daten aufgerufen [z.B. Facebook] werden. Wie sieht das bei Starlink aus, wenn der Aufenthaltsort nicht korrekt bestimmt werden kann?
Starlink arbeitet ja mit mehreren lokalen Bodenstationen in den Ländern um den Traffic über ein Gateway ins Netz abzukippen. Von daher kommst du normalerweise auch aus Deutschland auf die Portale. Das ist natürlich abhängig davon, dass im jeweiligen Land entsprechende Empfangs- und Sendeanlagen und auch Internetgateways existieren. Bei kleinen Ländern wird das vermutlich nicht immer der Fall sein.
Man kann sich das hier auf der Community-Seite auch etwas anschauen, wobei diese Angaben keinerlei Anspruch auf Korrektheit haben, weil Community-Projekt und nicht offiziell von Starlink: https://starlink.sx

Allerdings beobachten wir seit ein paar Tagen, dass wir öfter mal in UK rauskommen und bei Youtube ständig englische Werbung bekommen. Vermutlich finden da gerade Wartungs- oder Umbauarbeiten in den deutschen Standorten statt. Ist halt noch Beta. Ich gehe davon aus, dass das im finalen Betrieb so nicht mehr passiert und maximal bei sehr großen Änderungen, Ausfällen oder Anbindung neuer Regionen.
 
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