keystripper schrieb:
Gaming und Politik haben aber nun wirklich nichts miteinander zu tun. Eins ist Entertainment und fern ab von Realität und das andere gesellschaftliches Gestaltungsmittel. Bei manchen Leuten scheinen da die Grenzen zu verschwimmen. Dafür noch ne Auszeichnung zu verleihen ist ein bissl albern.
Die anderen Artikel die man über sie liest, sind weniger amüsant, weil sie in Richtung Mobbing gehen. Von daher kann sie einem schon leid tun - unabhängig davon ob man ihren Content mag oder nicht. Sowas sollte niemand durchmachen müssen.
Entertainment und Politik sind schon immer in jeden einzelnen Medium Hand in Hand gegangen, und das wird auch immer so bleiben. Und auch Gaming ist politisch. Guck dir Spec Ops: The Line an, oder CP2077. This war of mine, Life is strange, wie sie alle heißen.
Man kann ja z.B. mal gucken, von was die ältesten überlieferten Schriften gehandelt haben. Oder viele Opern und Theaterstücke. Oder die ersten Filme, die wir auch heute so bezeichnen würde (also Birth of a nation bzw. Intolerance).
ALLES ist politisch, auch unpolitisch sein. Aber gerade Entertainment war schon immer extrem politisch und oft ein Weg, "die da oben" zu kritisieren oder umgekehrt Propaganda zu machen (Beispiele beim frühen Film: Birth of a nation oder Panzerkreuzer Potemkin, hierzulande später die Werke von Riefenstahl).
Mir ist es definitiv zu blöd zu verfolgen, wie sich Youtuber präpubertär gegenseitig ankeifen. Aber wenn eine sich politisch engagierende Spielerin einen Preis für politisches Engagement in der Spielecommunity bekommt muss man das nicht mit Fakenews a la "Gamerin des Jahres" umschreiben.
eax1990 schrieb:
Das Voting für dieses Jahr war auch schwierig. Wer Baldurs Gate nicht mag, Fifa und Starfield, der hatte auch nichts zum voten außer Dredge und Resident Evil 💁🏼.
Da gab's noch deutlich mehr gute Spiele. Alan Wake II, Hi-Fi Rush, CP2077 Phantom Liberty, Lies of P...
Natürlich ist es lächerlich, ein richtig schlechtes Spiel mit Gameplay von vor 25 Jahren als innovativ zu nominieren. Wobei selbst ein 1:1-Remake von Daggerfall innovativer wäre als Starefield. Aber das ist halt so bei Communitypreisen. Das wird man bei dieser Form an Auszeichnungen nie verhindern können. Deshalb ist es wichtig, diese Dinge einordnen zu können. Man darf es halt nicht als Garant für Qualität sehen.
Am besten wäre wohl, wenn man eine Vorauswahl treffen würde und nur Spieler abstimmen könnten, die das Spiel tatsächlich auch für mehr als X Stunden gespielt haben, je nach Genre. Aber auch das hätte wieder Nachteile. Bei manchen Kategorien könnten dann kaum Spieler abstimmen...