Hypeo schrieb:
Team Fortress 2
Serious Sam 3
Killing Floor
und -das kommt jetzt aber nicht mehr aus meinem Gedächtnis-
zur Zeit 39 andere mehr oder weniger bekannte Spiele.
Uii toll. Und außer den Valve Titeln, ist da kein einziges Vollpreis AAA-Spiel in der Liste drin.
Selbst Serious Sam 3 kam damals für weniger als 50€ auf den Markt. Ansonsten sind das ausnahmslos Indie-Spiele, bei denen es schon seit Jahren zum guten Ton gehört, dass es da eine Linux Variante davon gibt.
Ich weiß wirklich nicht, was manche für utopische Vorstellungen haben. Die Hersteller entwickeln die Spiele unter DirectX für die Xbox360 und porten die dann wieder in DirectX zurück nach Windows. Das machen sie mit exzellenten Tools und mit Hilfe einer der ausführlichsten Dokumentationen überhaupt. Da hat MS ganz einfach unbestreitbar gute Arbeit geleistet.
Selbst der Harcore Linux und OpenGL Verfechter John Carmack hat vor Jahren schon mal gesagt, dass die Tools (nicht die API vom Featureset nehme sich Direct3D und OpenGL ja nicht viel) mittlerweile auf der MS Seite einfach wesentlich besser sind.
Ergo: Die Entwicklung von Spielen in DirectX ist für die Spieleschmieden einfach billiger. Die 360 ist sowieso immer noch fast ein PC, weil die APIs sehr ähnlich sind. Einzig die Architektur des Hauptprozessores ist eine andere. Und dafür muss man praktisch keine Anpassung machen. Den Compiler auf x86 umstellen und schon ist das erledigt. Vielleicht dann nicht so super performant wie auf der Konsole, aber es läuft.
Und jetzt kommt Valve daher und will den Entwicklern einreden, sie sollen die Spiele nochmal für den PC porten (weil was anderes als ein PC in einem hoffentlich schicken Gehäuse, wird die Steam Box wohl kaum werden) dann aber noch für teuer Geld die Grafik-API austauschen? Selbst wenn das Spiel eine PS3 Version hat, kann man die nicht so einfach rüberportieren, weil Sony ja auf OpenGL noch sein eigenes Süppchen draufgepackt hat und da damit wieder nichts kompatibel ist.
Mit Linux ist das Teil zwar ein idealistisch perfektes Produkt, aber wird damit sofort dank beschränkter Auswahl zum Ladenhüter. Zumal sich die großen Publisher schon aus politischen Gründen weigern werden, die Valve Box extra zu supporten. Das würde ja noch mehr Macht zu Valve/Steam verlagern, was die ja alle so weit wie möglich verhindern wollen.(Origin, Uplay).
Wenn sie erfolgreich werden soll, dann muss sie Standard-PC Spiele abspielen können. Und das heißt nunmal: Das Teil bräuchte Windows.