Strompreishammer

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--//-- schrieb:
Achso, darum explodieren die Preise gerade. Weil wir uns nicht mehr um die Endlagerung kümmern müssen. Geile Logik.

Faktencheck:

"Atomstrom hat trotz anderweitiger Behauptung durch die Atomlobby kaum einen Einfluss auf den Endverbraucherstrompreis. Dies liegt vor allem am schlechten Regelverhalten der Atomkraftwerke. Schon heute ist Strom aus erneuerbaren Quellen an der Strombörse billiger als Atomstrom.

Hinzu kommt, dass der Strompreis nicht die wahren Kosten der Atomkraft wiederspiegelt. Das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft hat in einer Studie die gesamtgesellschaftlichen, realen Kosten verschiedener Energieformen verglichen. Eine Kilowattstunde (kWh) Atomstrom kostet so bis zu 42,2 Cent. Die Windenergie liegt hingegen nur bei etwa 8,1 Cent/kWh. "

Quelle
 
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Mit welchem Recht stellt Stromio eigentlich die Belieferung ein? Die sind nicht insolvent und damit eigentlich schadensersatzpflichtig.
 
Toyota Corolla schrieb:
(...) Schon heute ist Strom aus erneuerbaren Quellen an der Strombörse billiger als Atomstrom.(...)
Und da sind die Kosten für die Speicher und Backupkraftwerke mit einberechnet? Weshalb wandern die Kosten der Reservekraftwerke dann in die Netzentgelte und werden nicht beim PV- und Windstrom aufgeschlagen?
 
Binalog schrieb:
Und da sind die Kosten für die Speicher und Backupkraftwerke mit einberechnet?

Sind denn beim Atomstrom die Kosten für die Backupkraftwerke (BHKW und co wie ich bereits weiter vorne erläutert habe) u. Endlagerung mit eingerechnet? Nein? Was soll denn der Whataboutism?
 
Ich habe nichts gegen Kostentransparenz, ich habe nur gefragt ob bei PV und Wind die Kosten eingrechnet sind.
Toyota Corolla schrieb:
Sind denn beim Atomstrom die Kosten für die Backupkraftwerke (BHKW und co wie ich bereits weiter vorne erläutert habe) u. Endlagerung mit eingerechnet? Nein? Was soll denn der Whataboutism?
Ähm, das ist nun Whataboutism.
 
Binalog schrieb:
Ich habe nichts gegen Kostentransparenz, ich habe nur gefragt ob bei PV und Wind die Kosten eingrechnet sind.

Kam eher wie eine Suggestivfrage rüber um die Quelle in schlecht zu reden... sry.
 
downforze schrieb:
Mit welchem Recht stellt Stromio eigentlich die Belieferung ein? Die sind nicht insolvent und damit eigentlich schadensersatzpflichtig.
Kannst es ja einklagen. Wo kein Geld mehr ist...

Die haben die Verträge gekündigt bekommen von den Netzbetreibern und können daher nicht mehr liefern. Der Grund dürfte Insolvenz sein.

Binalog schrieb:
Ähm, das ist nun Whataboutism.
So wie deine "Frage" irgendwie auch, zumindest kommt sie auch mir so vor. Seis drum.
Beim Atomstrom ist weder die Endlagerunbg enthalten noch kommt ein Atomkraftwerk ohne BHKWs aus, da Atomkraftwerke nicht mal eben schnell hoch oder wieder runtergefahren werden können. Lastspitzen können AKWs nicht auffangen und benötigen damit ebenso eine Backupversorgung wie Ökostrom. Sei es durch Gaskraftwerke, die hochegfahren werden oder eben Speicher. Das Problem ist dahingehend das selbe nur holt man sich mit AKWs weitere Probleme wie die Endlagerung und das Risiko eines GAUs dazu und das für Strom, der nicht billiger ist.

Wenn das logisch oder sinnvoll ist, dann weiß ich auch nicht...

Beim Atomstrom kommt es mir irgendwie so vor, also wolle man exakt den selben Fehler machen wie bei Strom aus fossilen Brennstoffen. Einfach die Kosten ausblenden, die nicht unmittelbar erkennbar sind. Bei fossilen Brennstoffen wars das CO2 was man einfahc mal nicht eingerechnet hat, beim Atomstrom die Endlagerung. Leider ist das selbst bei Ökostrom so, da man sich auch wieder keine Gedanken gemacht hat, wie man PV_anlagen oder auch Windkrafträder entsorgt. Nur sind die Folgen dort nicht derartig katastrophal.
 
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dass die entsorgung von winkrafträdern nicht kastrophal sein sollen, wäre mir neu, die rotorblätter bestehen aus verbundstoffen für die es bis dato auser deponie und thermisches "recycln" keine verwendung findet.

für PV anlagen gitl das selbe, wobei diese in der regel nicht so häufig abgerissen werden wie windmeiler, die nach auslaufen der jeweiligen förderung abgebaut bzw. gesprengt werden.
 
roket schrieb:
dass die entsorgung von winkrafträdern nicht kastrophal sein sollen, wäre mir neu, die rotorblätter bestehen aus verbundstoffen für die es bis dato auser deponie und thermisches "recycln" keine verwendung findet.

Absolut kein Vergleich zu Atommüll.
 
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Zumal zum einen Leute schon recyling Möglichkeiten erdacht haben und zum anderen kommende Rotorblätter da besser aufgestellt sind. Aber ja. Dennoch absolut kein Vergleich zu dem was Atom KW für Folgekosten entstehen lassen.
 
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Erkekjetter schrieb:
(...)So wie deine "Frage" irgendwie auch, zumindest kommt sie auch mir so vor.(...)
Die Kosten- und Sicherheitsprobleme beim Atomstrom sind nicht von der Hand zu weisen, deshalb bin ich auch kein Freund davon. Mir ging es bei der Diskussion nur darum, dass bei Vergleichen möglichst transparent verglichen wird. Ein AKW ist ein Grundlastkraftwerk, sein Backup ist im Kraftwerkeverbund eine weitere Anlage als (n-1)-Reserve, aber kein BHKW. PV- und Windkraftanlagen stellen keine gesicherte Leistung zur Verfügung und benötigen deshalb ein komplettes Backupsystem, wie man am 07.10.21 gesehen hat.

Die Frage ist ob man bestehende und teilweise neuwertige thermische Kraftwerke mit Gewalt abschalten und damit das Anlagevermögen vernichten muss oder diese aus volkswirtschaftlicher Sicht bis zum Ende der technischen Nutzungsdauer weiterlaufen lässt und dann durch etwas anderes ersetzt. Bestehende und funktionierende Anlagen abreißen und neue bauen muss zwangsläufig zu höheren Kosten führen, das ist doch klar. Die Menschen haben hierzulande höhere Preise bestellt und nun bekommen sie geliefert, kein Grund sich zu beklagen.
 
roket schrieb:
ass die entsorgung von winkrafträdern nicht kastrophal sein sollen,
"Nciht so katastrophal" wie bei Atommüll. Geht das aus dem kontext nicht hervor? Also in meinen Augen ist rumliegender Verbundwerkstoff weitaus weniger dramatisch als hochstrahlender Atommüll.
Ergänzung ()

Binalog schrieb:
Eben doch. Da man Atomkraftwerke nicht schnell an Lastspitzen anpassen kann. Atomstrom kann nur sehr gleichbleibende Mengen erzuegen. Mal eben mehr oder weniger, wie das im tag7Nacht Wechsel der Fall ist, ist mit Atomstrom so nicht möglich.
Bei modernen Kohlekraftwerken/Gaskraftwerken bin ich auch kein Freund von mal eben abstellen. Bei diesen aknn CO2 auch gefiltert werden, bevor es in die Atmosphäre gelangt. Das wäre für mich der Weg, nicht aber Atomstrom. Deswegen sehe ich auch die viel gescholtenen Pläne der Chinesen nicht so kritisch, sofern eben sich um die Co2 Entsorgung gedanken gemacht wird. Obn das allerdings gemacht wird, darüber bin ich leider nicht informiert.
 
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Derbysieger1995 schrieb:
Warum lässt man die nicht einfach in aller Ruhe auslaufen und hat damit genügend Zeit, auf genügend EE umzustellen?
Die Grünen haben halt eine exzellente Gehirnwäsche getrieben. Viele Leute glauben dass die AKW jederzeit in die Luft gehen können. Durch die inkompetenten Maßnahmen der Groko wurde das noch bestätig, indem man den Ausstieg beschlossen hat.
 
Erkekjetter schrieb:
(...)Eben doch. Da man Atomkraftwerke nicht schnell an Lastspitzen anpassen kann. Atomstrom kann nur sehr gleichbleibende Mengen erzuegen. Mal eben mehr oder weniger, wie das im tag7Nacht Wechsel der Fall ist, ist mit Atomstrom so nicht möglich.(...)
Deshalb heißen sie "Grundlastkraftwerke", weil sie die Grundlast abdecken. Das hat nichts mit Backup zu tun, ein Backup springt ein, wenn die Primärquelle ausfällt.

Es ist richtig, dass Gaskraftwerke flexibler sind und steile Gradienten fahren können, deshalb dienen diese als Backup für Wind- und PV-Anlagen, die eben nicht grundlastfähig sind. Zudem werden derzeit einige Kohlekraftwerksblöcke entgegen ihrer Auslegung mit starken Lastwechseln beaufschlagt. Die Betreiber fahren die Anlagen bewusst "sauer", weil sie wissen, dass sie diese demnächst ohnehin gegen Entschädigung stilllegen können oder (ebenfalls gegen Geld) in die Netzreserve gehen.

Das kann man alles machen, aber bitte nicht wundern, dass es teurer wird.
 
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Toyota Corolla schrieb:
Sind denn beim Atomstrom die Kosten für die Backupkraftwerke (BHKW und co wie ich bereits weiter vorne erläutert habe) u. Endlagerung mit eingerechnet?
Da es keine Endlagerung gibt, kann man das gar nicht beziffern. Das ist so ein Problem was gerne ignoriert wird.
Das ist ja nur so ein Problem, was seit drei Generationen ausgesessen wird.
 
Leemeet schrieb:
Seid ihr mündige Verbraucher oder jammert ihr noch?! Ist euch der Preis zu hoch wechselt oder vergleicht erst einmal gescheit....wenn ihr doch nur halb soviel Ehrgeiz in eure Nebenkostenabrechnung legen würdet wie in die Optimierung eurer Hardware ...müsstet ihr nicht jammern...

Ja warum erhöhen manche Anbieter so extrem? Weil sie können, weil es genug Schafe gibt die nicht wechseln...
Ich bin mit Strom und Gas bei einen der großen, Preisbindung läuft allerdings aus.
Derzeit günstigster Anbieter im Vergleich:
  • für Strom: +73%
  • für Gas: +148%
--> Merkosten für Energie in 2022: +124% bzw. ~2.900€

Leemeet schrieb:
Lesen, dann posten...auch der Neukundenpreis beim Grundversorger liegt bei 27 Cent..
1641127022799.png

Aber ggf. hast du ja aber noch mehr gute Tipps? Vielleicht kalt duschen oder die Brötchen mit Händerubbeln aufwärmen?
 
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Toyota Corolla schrieb:
Absolut kein Vergleich zu Atommüll.
ich habe keinen vergleoich zum atommüll gezogen nur geschrieben dass insbesondere winkraftanalgen auch problematischen müll verursachen.
 
BlubbsDE schrieb:
Zumal zum einen Leute schon recyling Möglichkeiten erdacht haben
weder gibt es die analgen bis dato nochs ind sie in betrieb noch gibt es eine vorschrift dass der verbundstoff dort auch hinkommen muss.
->das zeug wird aufgrund der ksoten weiterhin auf deponien landen oder wenn möglich thermisch "recycelt"
auch die neuen baumaterialien sind bis dato nicht im einsatz.

genauso wenig im einsatz übrigens wie atommeiler die brennstäbe aus akws weiter nutzen könnten, wo dann radio aktiver abfall rauskommen würde der signifikant schneller nicht mehr strahlt als der bisherige müll.
 
Als ob eine Einstufung der Atomenergie als gruene Energie helfen wuerde die 2030 Klimaziele zu erreichen. Die Argumente der Franzosen dahingehend sind einfach nur fadenscheinig.
Wielange dauert es ein AKW zu planen und zu bauen? Die britischen Reaktoren Hinkley Point C1 und C2 sind seit 2013 in Planung. Baubeginn von C1 war 2018, Fertigstellung ist aktuell fuer 2026 geplant.
Und der Spass kostet laeppische 22,9 Milliarden Pfund, nur fuer den Bau. Ist ja nicht so, das der Atombrennstoff umsonst waere, Betriebskosten fallen an, und von den Entsorgungskosten will ich garnicht erst anfangen.

Die franzoesischen Kraftwerke sind uralt. Etliche der Reaktoren pfeifen im wahrsten Sinne aus dem letzten Loch.
Wenn Frankreichalso weiter auf Atomkraft setzen will, muessen neue Reaktoren gebaut werden. Ohne die Foerderung wohl unbezahlbar. Klar das Frankreich als einflussreiches EU-Mitglied da versucht den gruenen Status durchzudruecken. Das Frankreich Atommacht ist, also Atombomben hat, ist garantiert auch eins der Argumente warum Atomkraft zu Frankreichs DNA gehoeren wuerde. Denn ohne Atommeiler keine Atombombe.
Atomkraft als "gruene" Energie mag sogar stimmen, wenn man ausschliesslich CO2 betrachtet. Aber es ist ein Glueckspiel, insbesondere im dicht besiedelten Europa. Und solange die Endlagerung nicht geklaert ist alleine schon deswegen unverantwortlich. Die Atomunfallgefahr, und die Ermoeglichung der Zweitnutzung (Erbrueten von Atomwaffenmaterial) bei einigen Reaktortypen sind meiner Meinung nach genau so Faktoren die Atomkraft ausschliessen muessten.
Ob Fusion so viel besser ist sei auch mal dahingestellt. Da faellt auch einiges an radioaktiven Materialien an.

Was sind Alternativen?
Zuerst: Solar, Solar, Solar. Es gibt einfach noch so viele Flaechen die ungenutzt sind.
"Agro-Solar", Solarflaechen ueber Aeckern, auf denen bestimmte Kulturpflanzen besser wachsen als im freien Feld, sind in Pilotversuchen, da steckt also ein riesiges Flaechenpotenzial drin.
Offshorewind als Komplementaertechnik. Nutzung auf dem Land sehe ich etwas kritischer, aber da werden wir kurz und mittelfristig wohl nicht drauf verzichten koennen.
Ich glaube beim Wind duerfte es etwas weniger Potenzial geben, aber ich gebe zu dass ich mich in dem Bereich nicht so gut auskenne.

Kombiniert mit Speichertechniken.
Akkuspeicher gibt es schon. Die brauchen allerdings einiges an Platz, und wie das Feuer in Australien gezeigt hat sind die nicht voellig unproblematisch. Der Ressourcenverbrauch der Speicher muss genau betrachtet werden, aber es gibt einige vielversprechende Techniken ohne Litium und andere seltenere Mineralien.
Viel mehr Potenzial haben aber diverse Power2Gas Varianten. Fuer Wasserstoff, fuer den auch ausserhalb der Energiewirtschaft grosser Bedarf da ist. In den Niederlanden wird aktuell getestet wieviel Wasserstoff man der normalen Erdgasversorgung zugefuehrt werden kann ohne das es Probleme gibt. Scheint recht erfolgreich zu sein, 10% gehen wohl ohne jedwede Anpassungen.
Aber auch Methan ist naheliegend: Der groesse Vorteil ist, dass das normalen Gaskraftwerken zugefuehrt werden kann.
Loesungen zum CO2 Abscheiden direkt am "Auspuff" von Kraftwerken gibt es auch. Wenn sowas eingesetzt wird spricht vom Umweltaspekt nicht mehr viel gegen Gaskraftwerke.
Pumpspeicherwerke waeren auch gut geeignet, brauchen aber extrem viel Platz und duerften sich kaum genehmigen lassen. Vielleicht liesse sich da aber noch was in den letzten Braunkohlerevieren machen.

Etliches davon liesse sich sicherlich schneller umsetzen als der Bau neuer AKWs.
 
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