C-Phase schrieb:
Er hat seit ca. 3 Jahren einen DSL - Vertrag bei Vodafone, incl. Festnetz Telefon.
3 Jahre -- das kann (und wird, m.E. zufolge sicherlich) zur Folge haben, dass dieser Router nicht mit der notwendigerweise aktuellen Firmware bestückt ist (mit der Ausnahme, dass hier ein Auto-Update hinterlegt wäre). Eine alte Firmware wiederum kann im Laufe der Zeit zum Problem werden und (unter anderem) auch für instabile Internetverbindungen verantwortlich sein. Daher ist dieser Punkt neben einigen anderen unbedingt zu prüfen. Also:
- Welcher Router genau wird verwendet?
- Welche Firmwareversion ist derzeit installiert?
- Welche "Lämpchen-Konstellation" zeigt sich beim Router während der Ausfallzeiten?
C-Phase schrieb:
Telefon und Internet waren dann plötzlich weg, für ein paar Tage, wie er sagte.
Diesbezüglich müsste geklärt werden, ob das "Internet weg" war wegen Ausfalls der Verbindung zum DSLAM bzw. zur DSL-Vermittlungsstelle, oder ob nur "intern", also z.B. beim heimischen WLAN oder am Laptop, ein Problem vorlag bzw. vorliegt.
C-Phase schrieb:
Am Router war dann zu erkennen , wie er wieder aktiv wurde. Das Telefon lief wieder
und am Notebook ( Windows 7 ) war auch alles in Ordnung.
Nein, mit einem Windows 7 ist gar nichts in Ordnung, das gehört auch gar nicht mehr am Internet betrieben. Nicht zuletzt geht von einem total überalterten Betriebssystem in mehrfacher Hinsicht eine Problematik für die Internetverbindung aus: Über ein kompromittiertes Betriebssystem können und werden u.a. daran betriebene Router attackiert, z.B. durch Umkonfiguration, und das seit gefühlten Ewigkeiten, wie
hier in diesem Beispiel ersichtlich. Auch sowas kann als Nebeneffekt einen instabilen Router, eine instabile Internetverbindung, etc. zur Folge haben, daher müssen solche Punkte bei solchen Problemen wie hier Berücksichtigung finden.
Das Gleiche gilt im Übrigen auch in Bezug auf den Router, dessen Firmware und Konfiguration. Auch hier kommt es zu Problemen bei der Stabilität, und sei es auch nur als Nebeneffekt, wenn alte, unsichere oder schlecht konfigurierte Firmware gegeben ist.
Auch dazu ein Beispiel.
Somit gilt hier:
- Betriebssystem umgehend auf ein aktuelles der Wahl bringen (Win 8.1, Win 10, eine Linux-Distri der Wahl oder auch MacOS auf einem entsprechenden Gerät).
- Routerkonfiguration überprüfen, Schwachpunkte deaktivieren, sicheres Router-Konfigurationspasswort setzen.
C-Phase schrieb:
Als der alte Herr das Notebook dann neu startete, war die Internet Verbindung auf dem
Notebook nach kurzer Zeit verschwunden.
Das nächste Problem können alte Treiber sein, oder eine Überlastung im WLAN-Bereich. Da kommt nicht zuletzt bei alter Hardware z.B. auch ein möglicher Defekt eines WLAN-Adapters in Frage. Außerdem spiel es eine Rolle, wie am Router die WLAN-Konfiguration gesetzt ist, ob die WLAN-Verbindungen nach neuestem Stand und mit individueller Passphrase gut gesichert sind, ob auf überlasteten WLAN-Kanälen gefunkt wird, ob der Router eine automatische Kanalanpassung vornehmen kann, etc. Daher:
- Welcher WLAN-Adapter ist in Verwendung?
- Dazu welcher Treiber in welcher Version?
- Wie sieht die WLAN-Konfiguration im Router aus?
C-Phase schrieb:
Das merkwürdige: Wenn ich das Book aktivieren wollte, wurde mir für dieses ein
Telekom Router angezeigt - also ganz oben.
Inwiefern "ganz oben"? Also hast Du Dich über WLAN zur Konfiguration einloggen wollen? Das ist keine so gute Idee, denn dazu nimmt man besser ein LAN-Kabel! Abgesehen davon ist es nicht unbedingt verwunderlich, wenn via WLAN ein anderes Gerät z.B. von Nachbarn mit stärkerem Signal angezeigt wird, denn es könnte ja sein, dass der Nachbar die Sendeleistung im Router auf Maximum eingestellt hat, der ältere Herr jedoch eine minimale.
C-Phase schrieb:
In der Wohnung gibt es aber nur einen
Vodafone Anschluss.
Was auch schon vorgekommen ist: Es war DLAN zwischengeschaltet, und über den Stromkreis ist man im Netzwerk beim Nachbarn gelandet (ja, auch dahingehend gibt es je nach verwendeter Hardware, Firmware, Konfiguration und Umgebungsbedingungen durch das Stromnetz vor Ort durchaus Sicherheitsprobleme -- und auch dazu gebe ich
Beispiele [
2]).
All diese Dinge müssen Berücksichtigung finden!
C-Phase schrieb:
Als erstes versuche ichdann, mich mit meinem Handy einzuloggen.
Nein, am besten mit Laptop und LAN-Kabel! Ich persönlich würde sogar von einem Live-System booten, da ich bei fremden Anschlüssen grundsätzlich die größtmögliche Sicherheit für alle Beteiligen empfehle, da "Zusammenstöpseln" in unbekannten Netzwerken immer ein Risiko bergen kann, gerade dann, wenn der Netzwerk-Betreiber keine Ahnung von gar nichts hat (nicht böse gemeint, sondern reine Feststellung zur Fachkenntnis einer Netzwerkabsicherung).
Akkulaus schrieb:
Solange man eh kein Online Banking macht sollte erstmal eh egal sein.
Das ist leider absolut nicht richtig. Jede veraltete Komponente, egal ob extrem unsicheres, ungepatchtes Betriebssystem, ob Router mit nicht mehr gepflegter Firmware oder WLAN-Adapter, der aktuelle Verschlüsselungen nicht unterstützt (z.B. WPA3), summieren sich zu einer immer größeren Wahrscheinlichkeit für Probleme hinsichtlich Instabilitäten, Kompromittierungen, Datenvelusten, Ausfällen, usw. auf, die es durch eine intelligente Nutzung und Aktualisierung wesentlicher Komponenten zu verhindern gilt.
User007 schrieb:
Als wenn Online-Banking unter einem kaputtoptimierten und regelmäßig von Updates beschädigtem W10-System, bei dem es sicherlich noch genügend unbekannte Sicherheitslücken gibt, sicherer wär'.
Ja, es ist selbstverständlich sicherer. Weil es neben den für alle Betriebssysteme gleichermaßen vorliegenden unbekannten Sicherheitslücken eben auch viele bereits bekannte gibt, die allerdings bei alten Systemen wie Windows 7 nicht behoben werden, bei neueren Systemen hingegen schon. Im Weiteren enthalten neue Betriebssysteme im Vergleich zu veralteten auch neue, zeitgemäße Sicherheits
features -- es geht also nicht nur um Patches, die nach Bekanntwerden von Lücken als "Pflaster" fungieren, sondern auch um neuen Funktionen, die präventiv besser z.B. gegen Zero-Day-Exploits helfen.
Um eine stabile, zuverlässige Internetverbindung zu haben, ist also auch aktuelle Software ein wesentlicher Faktor, auch von ihr hängt die langfristige Stabilität mit ab.
User007 schrieb:
Dann sollte konsequenterweise sowieso kein Win (egal welche Version!) sondern nur der Browser von einem gebooteten Live-Linux benutzt werden...
Ebenso für ein Linux gilt diese Regel, es muss ein aktuelles sein. Die Nutzung eines alten Live-Systems wäre z.B. gleichermaßen eine schlechte Entscheidung. Das gilt im Übrigen auch bezüglich Fehlerdiagnosen.
User007 schrieb:
und im Übrigen ist 100%ige Sicherheit eine Illusion!
Das darf allerdings nicht bedeuten, dass man mit veralteter Software gegen Null tendiert. Die Richtigung muss schon stimmen, und das geht nur mit aktueller Software.