XeroNXS schrieb:
Ganz simpel gesagt finde ich, dass es ein geiles Game ist.
Aber es ist nicht Max Payne.
Mir ist schleierhaft was manche Leute zu solchen Aussagen bewegt. Guck dir bitte nochma das Intro an und hör genau hin. Das Spiel is durch und durch
Max Payne. Es ist einfach das nächste Kapitel seiner Geschichte. Es ist der ausgereifteste Max Payne den wir je gesehn haben ehrlich gesagt. Das Intro macht vor vorne rein klar dass ein neues Kapitel geschrieben wird doch dass der Character im Kern noch der selbe ist.
Vielleicht gehörst du zu denjenigen die Max Payne 1 & 2 sehr gemocht haben wegen der Film Noir Atmosphäre, der Erzählung, wegen dem Gameplay. Ich zähle sicherlich zu diesen Leuten. Ich hatte also auch meine Zweifel wieviel
Max Payne denn noch wirklich in Max Payne 3 stecken würde. Doch dann hab ich das Intro gesehn und wusste sofort dass es immer noch Max Payne ist.
Zu Beginn steht Max vorm Spiegel und sagt: "Time to move on, get on with my life. yes absolutely". Die Erzähler sagen uns quasi 'Es ist Zeit weiterzumachen'. Dass Max vorm Spiegel steht kann man symbolisierend sehen da er im Verlauf des Spieles auch sein Äußeres verändert. Cooles Detail von R*. Danach sitzt Max gelangweilt in seinem neuen Zu Hause und klammert sich doch noch an alte Dinge, wie das eingerahmte Foto seiner Familie. Er kramt es aus der Tasche und versinkt kurz in Gedanken. Er ist quasi im selben Gemütszustand mit welchem viele Fans der Max Payne-Reihe auf Teil 1 & 2 blicken heutzutage - 'gute alte zeiten, man war glücklich, alles war perfekt'. Man hätte es gern wieder "wie früher".
Doch dann setzt Max einen Schluss-strich und sagt: "No like I said, it was a long time ago.....let it go, seriously". Das gilt für Max, aber auch für die Audienz.
Er fasst sich noch kurz ans Kinn und verlässt dann das Apartment, die Tür fällt langsam hinter ihm zu. *klick* - "MAX PAYNE 3" erscheint auf dem Bildschirm. Max kommt wieder zur Tür herein und das 3.te Kapitel seiner Geschichte beginnt. In dem Moment setzt auch die alt bekannte Melodie der Violine ein und untermalt dass es weitergeht mit Max Payne. Die Szene mit der Tür ist symbolisierend für einen Neunanfang bzw. für Fortschritt. Ein weiteres stilistisches Mittel für die Erzählung, sehr cool eingebaut von R*.
Der anfängliche Monolog ist größtenteils als Metapher zu sehen. R* richtet sich an die Audienz und die Nachricht lautet: 'Max Payne 1 und 2 sind lange her, lass los, blick nach vorne und mach dich bereit für ein neues Kapitel.' Ein Aufruf an die Audienz dort draussen, perfekt verpackt in der Erzählung. Und es ist sicherlich kein abrupter Übergang der sich nicht nach Max Payne anfühlt wie ich finde. Die Flashbacks im Intro (Bar oder Friedhof) zeigen dass Max nicht komplett loslassen kann, gezeichnet ist von seiner Vergangenheit und sie nicht vergessen kann. Erst nach und nach gelingt es ihm loszulassen und sich mit den Dingen abzufinden. Die Charakter-studie von Max Payne. Ein Highlight an R* Storytelling. Für mich ist es das Beste neben Red Dead Redemption was R* bis dato vorzuweisen hat.
Das Spiel ist GANZ KLAR noch Max Payne, und nebenbei erwähnt ein MEISTERWERK. Man muss das begreifen um wirklich Gefallen daran zu finden und die Genialität darin zu sehen schätze ich.