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News The Witcher: Autor Sapkowski erhält Nachzahlung von CD Projekt

wahrscheinlich sucht der Herr schon seit Jahren nach einer Möglichkeit und hat jetzt den alten Paragraphen ausgegraben...
sein Glück das CD ihm da entgegenkommt, wahrscheinlich auch primär - da schlussendlich günstiger u.a. wegen (ggf) schlechter Presse
 
Gandalf2210 schrieb:
@woodstock
Der Carrera kann auch durch die Decke gehen, nachdem ich ihn verkauft habe. So wie der VW Golf vom Joseph Ratzinger.
Das mag sein, aber erstens heißt Du nicht Joseph Ratzinger und zweitens ist selbst dann ein Verhältnis von 8000:mehrereMillionen unrealistisch.
 
Nilson schrieb:
Die beiden Kurzgeschichtenbände und das Neue fand ich wirklich gut. Die Pentalogie fand ich ok.

Danke dir für die Einschätzung. Ich hatte nämlich nicht verstanden, warum die auf Wikipedia erwähnten weiteren Teile des Kurzgeschichtenbandes nicht erwähnt wurden, aber okay, das habe ich nun verstanden. Weißt du zufällig noch, ob es auch gebundene Ausgaben gibt, ich finde nur Taschenbücher? Ich würde die Bücher gern verschenken, dann aber wahrscheinlich die Kindle-Teile einzeln kaufen, weil die Taschenbücher jetzt nicht sooo schön sind als dass man sie im Regal stehen haben muss.
 
Und was hat mein Name jetzt damit zu tun, dass es viele Fälle gibt, wo der Wert einer Sache falsch eingeschätzt wurde oder die Sache erst hinterher so viel wert wurde?
 
Ich denke der knackende Punkt ist das Herr Sapkowski eine prozentuale Beteiligung ausgeschlagen hat.
Es ist nicht so das er über den Tisch gezogen wurde, er hat sich so entschieden weil ihm die schnelle Mark mehr wert war.
Er hat sich gegen eine prozentuale Beteiligung entschieden und will jetzt im Nachhinein mehr Geld haben weil er eine falsche Entscheidung getroffen hat.

Die Leute die zu lange auf den Bitcoins gesessen haben können doch auch nicht im Nachhinein von irgendwem Geld verlangen.
Er hat gepokert, da er nicht an den Erfolg von den Spielen geglaubt hat. Für ihn waren 8.000€ mehr als der 1%(?) vom Gewinn der ihm geboten wurde.
Er hat sich verpokert, einzig und allein seine Schuld.
 
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Cool Master schrieb:
Das Prinzip ist aber gleich.
Ist es eben nicht.
Ich kann nicht etwas für x € lizenzieren und dabei auch noch eine Gewinnbeteiligung ablehnen aber dann Jahre später zu kommen und sagen gibt mir die Millionen! Das ist lächerlich, ergal was das polnische Recht sagt. Das Gesetz ist noch lächerlicher als das Leistungsschutzrecht.
Doch, kann er. Steht so im Gesetz. Was in Polen Gesetz ist, entscheidet der dortige Gesetzgeber.

Wie gesagt: Dieses Recht schützt den schwächeren Partner. Und es ermutigt die stärkere Partei, von vorne herein einen faireren Ausgleich zu suchen. (Beispiel: Unbekannter Musiker vs. Musikindustrie).

Auch das Argument, man habe es ja absichtlich ausgeschlagen, zieht nicht: Dann würde der mächtige Lizenznehmer pauschal einfach eine Standard-Klausel einbauen, dass auf zukünftige Ansprüche verzichtet wird. Solch eine Klausel ist durch das Gesetz eben prinzipiell unmöglich bzw. nicht tragfähig.

Es geht auch nicht darum, dass ein Lizenzgeber im Nachhinein jeden beliebigen Betrag fordern kann, sondern dass es von vorne herein zu einem fairen Ausgleich kommt, oder eben zu einer fairen Nachverhandlung. Der gigantische Erfolg war ja 2007 noch überhaupt nicht absehbar; auch für CDPR nicht, zumindest nicht in dieser Größenordnung.
Und der Autor würde sich niemals mit einem Fantasiebetrag vor Gericht durchsetzen. War ja in diesem Fall auch so: Die 14 Mio waren doch nur "Anreiz", um möglichst schnell einen außergerichtlichen Vergleich zu erzielen. (Was auch gut ist, weil dann gar kein Gericht erst tätig werden muss... die sollen sich um Verbrecher kümmern, und nicht um Lizenzen.)

Das polnische Gesetzt hat hier im Grunde genau das erreicht, wofür es eingeführt wurde. Fast schon ein Lehrstück.
 
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Etwas offtopic, aber was solls...
Cronos83 schrieb:
Weil's Gesetz ist, ist es gut?
Nein, weil man sich damit arangieren muss!
Moral ist etwas subjektives und arg stimmungsabhängig.

Cronos83 schrieb:
Es gibt vieles, was irgendwo geltendes Recht ist, ich aber trotzdem nicht einfach abnicken würde, nur weil's eben die lokale "Rechtsprechung so sagt"
Verlangt auch keiner, dass Du etwas abnickst.
Aber man verlangt dass Du Dich dran hältst, egal ob Du es gut oder schlecht findest,
weil so nur ein gemeinsamer Nenner zum allgemeinen Zusammenleben zu finden ist.
Und wenn Du was gegen ein Gesetz hast, dann hast Du den demokratischen Weg zu gehen.

Cronos83 schrieb:
- In Hessen galt bis vor kurzem (2018?) die Todesstrafe
Blödes Beispiel: Zeig bitte mal, wann es das letzte mal umgesetzt wurde.
Ansonsten gilt: Bundesrecht bricht Landesrecht und damit ist seit Einführung des Grundgesetzes die Todesstrafe nicht mehr erlaubt.

Wichtig ist doch eher, dass alle Hessen anscheinend bis Ende 2018 sich nicht im geringsten dafür interessiert haben, sonst hätte es doch viel eher eine Anpassung der Landesverfassung gegeben.
Gesetze werden durch Menschen gemacht.
Dass bis 2018 in der LV Hessen die Todesstrafe im Art. 21 stand, wirft kein schlechtes Licht auf Gesetze, sondern nur auf die Menschen, die sie ignorieren, erlassen, oder auch mal nicht dagegen protestieren.
 
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Cronos83 schrieb:
Meiner Meinung eine völlig bescheuerte Regelung.
Wie ist das dann, wenn mit den gekauften Rechten nur rote Zahlen geschrieben werden?
Kann man dann zum Autor gehen und sagen: Hier... beteilige dich mal an den Schulden! -> Sicher nicht. Und in dem Fall hätte man von ihm auch sicher nichts mehr gehört und er wäre mit seinen 8000 zufrieden gewesen.

Das Risiko des Erfolgs oder Misserfolgs hat nunmal der Käufer. Dann soll er, so ursprünglich nicht anders verhandelt, auch den Gewinn einstreichen wenn es gut läuft.
Das nennt sich unternehmerisches Risiko. Darauf basiert unsere Wirtschaftsordnung. Du kaufst etwas, und hoffst es veredelt teurer verkaufen zu können.

Und die polnische Regelung finde ich ausgezeichnet, um Erfinder und Schöpfer geistigen Eigentums zu schützen.
 
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@Wishbringer
Mir ist völlig klar, das Bundesrecht Landesrecht bricht.

Du scheinst nicht verstanden zu haben, worauf ich mit meinem provokant gewählten Beispiel hinauswollte... das zeigt deine Gegenargumentation, die keine ist, weil sie meinen Inhalt unterstütztend weiterführt, ganz eindeutig.
 
No. 2 rule: Recht haben und Recht bekommen muss auch nicht identisch sein.

@Cronos83:
Dann schreib doch einfach worauf Du hinauswillst, und ich werde Dir nicht Recht geben.
 
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Das Gesetz ist meiner Meinung nach dazu gedacht zu verhindern das eine Firma geistiges Eigentum für einen Witzbetrag kauft um dann damit hunderte Millionen Umsatz/Gewinn zu erwirtschaften.
Den wie schon einige schrieben, gibt es unzählige Autoren mit auch guten Ideen und Geschichten.
Diese dann auszubeuten mit 8000€ steht in keinerlei Verhältniss mehr und verstößt in DE vermutlich auch gegen Gesetze. Wenn es dann auch noch unwissende schützt, WHY NOT VERDAMMT NOCHMAL?

Das er am Anfang falsch verhandelte, aus Unwissenheit oder Irrglaube mag sein, aber es ist doch ok, wenn das Gesetz mal für was gut ist das offenkundig nur Vorteile für alle bietet. Schließlich kann der Autor ja jetzt in aller Ruhe weiterarbeiten ohne Druck und Geldsorgen, gleichzeitig schafft er damit auch einen Rahmen für alle anderen Autoren. Aber scheinbar sind die meißten nicht in der Lage die Persönlichkeit und die Rechte einer Person auseinander zu halten. Ist er halt von mir aus ein Arsch, ändert nichts an seinen Rechten. Ich bin ehrlich etwas geschockt wie einige hier die Persönlichkeit des Klägers als Argument bringen das ein Gesetz nicht gelten soll.

Äquivalenztausch bei einem geistigen Gut das über Zeit Faktor 10000 an Wert gewann, ja ne is klar das man da nachverhandelt!

Übrigens kennt vermutlich niemand das genaue Angebot damals, d.h. bsp. könnte es 8000€ ODER Gewinnbeteiligung gewesen sein, da kann man im Jahr 2007 und der polnischen Entwicklungsumgebung schon auf die Idee kommen die 8000€ zu nehmen! Wir haben einfach zu wenig Infos.
 
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woodstock schrieb:
Versetzt euch doch mal in seine Situation.
Ihr erfindet was, verkauft es für einen lächerlichen Preis, weil vermutlich eh kein Potenzial drin steckt und der Käufer scheffelt dann in den folgenden Jahren Millionen mit Eurer Idee. Da würde sich jeder gewaltig in den Anus beißen und ich kann verstehen, dass der Autor das nicht einfach so hinnehmen will. Ohne seine Bücher gäbe es die Spiele schließlich nicht. Klar sind 14 Millionen überzogen und gleich von vornherein mit rechtlichen Schritten drohen ist nicht gerade die feine Art, umso schöner ist es ja dass sich CD Projekt jetzt kooperativ zeigt. Man sollte zumindest miteinander vernünftig über den Umstand reden, bevor das hauen und stechen losgeht und das scheint ja hier passiert zu sein.

Grundsätzlich ja. Aber die Häme und Arroganz die ihn dazu gebracht haben eine Gewinnbeteiligung auszuschlagen sollte am Ende auch nicht ganz unbestraft bleiben. Der Punkt hier ist nun mal, dass ihm CDP rückblickend ja ein besseres Angebot gemacht hat, als er letztlich annehmen wollte. Er hat sich somit ins eigene Knie geschossen weil er, wie er sagt, "nicht an das Spiel geglaubt hat und die Kohle lieber sofort wollte".
 
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Naja was kann man als Beobachter aus der Nummer mitnehmen? Für mich ganz klar:

- Polnisches Recht erlaubt solche Nachforderungen trotz abgeschlossenem Vertrag --> Polnische Verträge sind in meinen Augen nichts wert.
- CDP einigt sich mit Herrn Sapkowski und macht eine Nachzahlung --> die Weichen für ein mögliches Witcher4 sind somit gestellt.
 
Odysseus277 schrieb:
Ist es eben nicht.

Klar ist es das. Wenn ich mein W198 (BJ 1954) für 500 DM in 1955 verkaufe kann ich nicht nach 50 Jahren kommen und sagen ey, der ist nun 1,5 Mio Wert bitte zahle mir das nun nach.

Odysseus277 schrieb:
Wie gesagt: Dieses Recht schützt den schwächeren Partner.

Was damals ganz klar CDPR war, da sie in finanzielle Probele gekommen sind.

Odysseus277 schrieb:
Auch das Argument, man habe es ja absichtlich ausgeschlagen, zieht nicht: Dann würde der mächtige Lizenznehmer pauschal einfach eine Standard-Klausel einbauen, dass auf zukünftige Ansprüche verzichtet wird. Solch eine Klausel ist durch das Gesetz eben prinzipiell unmöglich bzw. nicht tragfähig.

Ich glaube du verwechselst da etwas. CDPR hat dem Autor direkt angeboten 8000 € einmalig zzgl. Gewinnbeteiligung. Der Autor hat dies abgelehnt und wollte nur das Geld. Da CDPR das Gesetz wohl kannte haben sie eben eine direkte Gewinnbeteiligung angeboten, die aber ausgeschlagen wurde weil der Autor nicht gelaubt hat und nicht glaubt das ein PC-Spiel ein gutes Medium für eine Geschichtserzählung ist.

Odysseus277 schrieb:
Es geht auch nicht darum, dass ein Lizenzgeber im Nachhinein jeden beliebigen Betrag fordern kann, sondern dass es von vorne herein zu einem fairen Ausgleich kommt, oder eben zu einer fairen Nachverhandlung.

Das Angebot gab es ja!
 
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Ich formulier es mal um:

Wer auf eine Einmalzahlung besteht weil ihm das Risiko einer Gewinnbeteiligung zu hoch ist, sollte auch im Nachhinein an dem aus dem unternehmerischen Risiko - dass er GANZ BEWUSST nicht mitgetragen hat - resultierenden Wohlstand nicht beteiligt werden. Auch, wenn das lokale Gesetz dort eine, meiner Meinung nach Schmarotzertum fördernde Regelung enthält (erstmal kein Risiko, aber Reibach, falls andere dann doch Erfolg haben).

Genau dafür gab es die Einmalzahlung.
 
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Killer1980 schrieb:
Da haben damals bei ihm wohl die doller Zeichen geleuchtet.

Ja, die haben schon ganz, ganz doll geleuchtet... :rolleyes:

Killer1980 schrieb:
Hat aber Glück gehabt dass CD Projekt ihm doch ne gewisse summer gegeben hat. Wären sie vors Gericht gegangen, würde es noch Jahre dauern und es wäre trotzdem nicht ungewiss ob er den Rechtsstreit gewinnen könnte.

Das heißt also, es wäre sicher gewesen, dass er gewinnt? :freak:
 
M@tze schrieb:
Das heißt also, es wäre sicher gewesen, dass er gewinnt?
Ich denke mal die Anwälte werden gewusst haben das die Aussichten auf eine 16m Nachzahlung nicht in voller Höhe und vor allem nicht von jetzt auf gleich entschieden wäre.


Sonst hätten die ja nicht Druck gemacht das ganze ohne die Öffentlichkeit und Gerichte zu regeln:
Both we and you are, after all, fully aware of the fact that even going public with a copyright claim may negatively impact the Group’s reputation and further growth2 This is particularly true if the claim concerns your core activity and your most important product... We can reasonably expect that the negative consequences of the fact that Mr. Sapkowski has not received his due compensation, and furthermore, that the validity of your copyright contracts has been called into question, may translate into a decrease in stock prices significant enough to exceed the demands formulated in this notice.

This is why, as of now, we have not publicized the fact that we had undertaken the matter in question, and, naturally, the type and extent of the claims themselves. We believe and assume that you will appreciate this circumstance and that it will help us conclude the matter in a short time.
aus dem Brief von den Anwälten an CDPR
 
Man unabhängig vom Gesetz: Ich kann dem herrn keinen Vorwurf daraus machen. Nur weil man nicht an einen Erfolg glaubt, kann man nicht Jahre später deswegen mit seiner damaligen Entschiedung abgespeißt werden. Zumal es ein leichtes ist, ihm etwas aus dem Gewinn zukommen zu lassen. Da gehts schlichtweg um Fairness. Etwas, was so manche hier scheinbar nicht mehr kennen.
 
Ruff_Ryders88 schrieb:
Aber die Häme und Arroganz die ihn dazu gebracht haben eine Gewinnbeteiligung auszuschlagen sollte am Ende auch nicht ganz unbestraft bleiben.
Genau, demokratische Staaten und ihre Rechtsorgane sind dazu da arrogante Menschen zu bestrafen. Oh wow Hilfe..

Hier wird mit Vergleichen um sich geworfen, Porsche die im Wert steigen, Todesstrafe, physikalische Güter sonstiger Couleur.

Gottseidank waren unter den letzten Beiträgen viele sehr gute dabei die davon zeugen, dass die Materie verstanden werden kann.
Vielen Dank an die fleißigen Schreiber die fundiert und korrekt die Sachverhalte zusammenfassen und sich diese ganze Mühe machen :heilig:
Erspart mir richtig Arbeit. :p
 
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