NguyenV3 schrieb:
Hardwareluxx hat es mal hier probiert mit Cinebench Punkte pro tatsächlich gemessener Package Power.
"Probiert" ist hier tatsächlich der richtig Ausdruck^^ Die enthaltenen Fehler sind schon etwas arg, mir springen sie förmlich ins Gesicht, da ich mal ganz ähnliche Messungen gemacht habe.
Der Effizienzwert des Ultra-Low-Power Core i5-L16G7 mit 4 Atom-Kernen (Tremont) + 1 Sunny-Cove-Kern ist der erste Klopper den sich Hardwareluxx leistet und offenbar nur ein "Zahlendreher" oder wie man das nennen soll:
--> 607 Punkte im Cinebench R20 (Multi-Thread) durch 5 Watt sind
12
1,4 Punkte pro Watt, nicht
21
2,4 Punkte pro Watt
Das 28 Sekunden lang anliegende PL2 (9,5W), das in der verdrehten Rechnung offenbar auch keine Berücksichtigung fand, geschenkt.
Der Effizienzwert des Ryzen 9 4900HS mit dem weit ausserhalb des Sweetspots laufenden Turbo-Profils ist ein weiterer Fauxpas. Hardwareluxx selbst erklärt noch (Text) und zeigt auf (Diagramm), dass 65 Watt nur die ersten 8 Sekunden anliegen und gleich darauf die Leistungsaufnahme der Ryzen APU für längere Zeit auf rund 50 Watt abfällt, bevor sie letztlich bei 35 Watt landet:
https://www.hardwareluxx.de/index.p...muss-sich-abermals-warm-anziehen.html?start=2
Während des hier rund 1:10 Minute dauernden Runs liegen also die meiste Zeit knapp über 50 Watt an, Hardwareluxx rechnet dennoch mit durchgängigen 65 Watt:
--> 4142 Punkte im Cinebench R20 (Multi-Thread) durch 63,9 Punkte pro Watt ergibt demnach eine Leistungsaufnahme von 64,82 Watt während des Runs, was offensichtlich der ausgelesene Wert der ersten 8 Sekunden gewesen sein muss. Wenn die CPU jedoch ab Sekunde 9 bis zum Ende des ca. 70 Sekunden dauernden Runs nur etwas über 50 Watt aufnimmt, passt die Rechnung überhaupt nicht mehr.
Den Effizienzwerten weiterer CPUs bin ich nicht mehr nachgegangen, sie sind wohl eh kaum nachvollziehbar ohne konkrete Leistungsaufnahmezahlen..
Leider finden sich in der HWLUXX-Effizienzübersicht neben den Intel-Prozessoren mit 5W, 15W und 25W TDP keine entsprechenden Ryzen-Pendants, daher bietet sich meine eigene Untersuchung an, die zudem transparenter und korrekt berechnet ist:
https://www.computerbase.de/forum/t...fen-ryzen-4000u.1969650/page-13#post-24688779
Da der Ryzen 5 4500U allerdings nur 6 Cores/6 Threads hat, habe ich den Ryzen 5 Pro 4650G auch mal ohne SMT vermessen:
Testaufbau:
CPU: AMD Ryzen 5 PRO 4650G (SMT deaktiviert)
MB: ASUS ROG Strix B550-I Gaming (BIOS 1401)
RAM: 2 x 32GB Micron DDR4-3200 ECC CL22 1.2V
GPU: Integrierte GPU (AMD Radeon Graphics)
SSD: Samsung SSD 980 PRO 1TB (M.2 PCIe 4.0 x4 @ 3.0 x4)
Lukü: Noctua NH-U12S (1 x Noctua 120mm PWM)
Fans: 1 x Noctua 120mm PWM (Gehäuse)
PSU: Seasonic Prime TX-650
OS: Windows 10 Pro (Version 20H2)
Chipsatz-Treiber: Chipset Software 2.13.27.501
Grafik-Treber: Adrenalin 2020 Edition 21.3.1
Sound-Treiber: Microsoft 10.0.19041.264
System-Idle: <9 Watt
Und ja, die 232 Punkte pro Watt sind hier tatsächlich zweimal kein Zahlendreher
Es ist einfach krank wie sehr Renoir auf Low-Power optimiert ist. Sogar die für den Desktop-Einsatz gebinnten DIEs, zeigen dass der Sweetspot zwischen 5-8 Watt für den 6 Kerner liegt. Ab 3-4 Watt Package Power runterwärts streiten sich die Kerne und der SoC-Bereich um jedes Milliwatt.