Test Tiger Lake im Test: Intel Core i7-1185G & i7-1165G7 treffen Ryzen 4000U

Krautmaster schrieb:
dann macht Intel ja mit Big Little genau das Richtige.

Im Notebook schon.... Für den Desktop jenseits von Office bin ich Mal gespannt
 
calluna schrieb:
In der Praxis ist das eben gerade nicht egal, weil das zu einer sehr geringen Latenz führt und es häufig kurze Lastspitzen gibt.
Wo es dagegen eher egal ist sind Benchmarks, die lange genug laufen, wie CB und die anderen Tests im Artikel zur Taktstabilität. Und deswegen erklärt das auch nicht entgegen der Behauptung von @Oberst08 die SC Leistung... weil er bei den Tests schnell im thermischen Gleichgewicht ist.
Wenn du mich schon erwähnst, dann bitte auch korrekt. Ich hatte geschrieben, dass er dadurch vor allem einen Vorteil bei Benchmarks hat, die sehr kurz laufen.
Dass es bei länger laufenden Benchmarks in erster Linie auf die Kühlung ankommt, ist wohl jedem klar (hier holt sich TigerLake einen "Frühstartbonus", der abhängig von der Testlänge dann relativiert wird). Die Kühlung ist aber bei so einem Testmuser in der Regel auch stärker als bei einem finalen Produkt, weil dort das Gewicht z.B. nicht so relevant ist und damit auch ein schwererer Kühler verbaut werden kann (wodurch man verscheidene TDP Konfigurationen in einem Gerät abtesten kann). Und das Thema mit so hohen peak Verbrauchen wirkt sich natürlich auch negativ auf die Akku Laufzeit und die Akku Haltbarkeit aus, das muss man auch noch in den Tests gesondert betrachten (was allerdings auch schwierig ist, weil ein klassischer Lasttest meist keine kurzfristigen Peaks testet).
Was Intel hier also macht, ist Marketing. Man stellt seinen neuen Prozessor im optimalen Licht dar. Das hat man im Artikel auch am Rande erwähnt, hätte man aber vielleicht noch etwas deutlicher machen können. Entscheidend ist aber, wie die CPU in den Geräten für den Endkunden arbeitet. Da wird man die Leistungssprünge sicher nicht so ausgeprägt haben, aber sicherlich auch einen guten Schritt gegenüber IceLake machen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: AlphaKaninchen
Oberst08 schrieb:
Das stimmt so wohl nicht ganz. Laut Hardwareluxx darf TigerLake kurzfristig (PL4) bis 121W. Das erklärt dann auch, warum er SC so gut performed. Da holt er sich über einen kurzen Boost natürlich einen Vorteil, vor allem bei Benchmarks, die eher kurz laufen. Das erkauft man sich dann mit einem entsprechenden Verbrauch.

Hardwareluxx schreibt selbst hin, dass es den Herstellern überlassen ist ,den PL4 zu nutzen. Das heißt nicht, dass in diesem Test auch 121W anliegen. Ich bezweifle, dass ein 10ms Burst von wenigen Sekunden (siehe Post #152) den SC-Score so hoch treibt. Ein R20-Durchlauft im Singlecore ist wirklich quälend langsam.

Bei Anandtech sieht man eigentlich ganz gut das typische Burstverhalten. Interessant ist natürlich der Vergleich mit dem Ansatz von AMD.

1600410381301.png


1600410551147.png
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Excel, Ned Flanders und Krautmaster
und da sieht man auch gut wie AMD eine deutlich längere Zeit bei 15W TDP mehr zulässt. Deutlich länger als Intel, die aber am Anfang höher "überschwingen". Kein Wunder ist die SC Leistung bei dieser SC Dauerlast (15W) dann über das Gesamte gesehen bei AMD höher als erwartet. (ausgehend von dem Y Cruncher verlauf bei dem sich beide auf 15W einpendeln)
 
Krautmaster schrieb:
und da sieht man auch gut wie AMD eine deutlich längere Zeit bei 15W TDP mehr zulässt. Deutlich länger als Intel, die aber am Anfang höher "überschwingen". Kein Wunder ist die SC Leistung bei dieser SC Dauerlast (15W) dann über das Gesamte gesehen bei AMD höher als erwartet. (ausgehend von dem Y Cruncher verlauf bei dem sich beide auf 15W einpendeln)

Das ist ein Test der in der Praxis so nicht vorkommt (15W). So wie es scheint, bevorzugt Intel eine TDP von 28. Die Evo-Zertifizierung verbietet dGPUs. Man spart sich also eine typische MX350 (25W). Intel ist wohl der Ansicht, dass sie mit einem Powerlimit von 28W das besser hinbekommen (CPU+GPU) und tun sie wohl auch. Sonst hätte Nvidia nicht ihre MX450 vorgestellt, die bereits mit einigen Nicht-Evo-Notebooks angekündigt wurde.

Auch bei AMD ist es den Herstellern überlassen, wie sie das konfigurieren. Lenovo erlaubt beim Ideapad im Stockzustand kurz 30W und dauerhaft 20W. Über das Performance-Profil 42W und 37,5W. Bei Tiger Lake mit 28 TDP sind es wohl 36W dauerhaft, wenn es die Kühlung zulässt, aber mindestens dann 28W bei schlechten Kühllösungen. Ein Burst von über 50W ist möglich.

Beim zweiten Screenshot wo AMD mehr verbraucht als 15W, ist er mit dem Workload aber auch schneller fertig. Man kann jetzt ewig darüber diskutieren, welcher der Ansätze effizienter oder realitätsnäher ist. Für den Endkonsumenten ala Saturn/Mediamarkt ist das am Ende vollkommen egal. Intel könnte wohl immer noch ihre alten i5-6200U (2C/4T) einbauen und das Teil wird gekauft.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: andi_sco
NguyenV3 schrieb:
Beim zweiten Screenshot wo AMD mehr verbraucht als 15W, ist er mit dem Workload aber auch schneller fertig. Man kann jetzt ewig darüber diskutieren, welcher der Ansätze effizienter oder realitätsnäher ist.

das ist klar, es ging ja nur um den Umstand dass die Effizienz bei 15W vergleichen wurde, anhand des 15W Cinebench SC Scores. Und wie du sagst, der AMD ist natürlich dann auch schneller fertig da er nen größeren Zeitraum über die 15W raussteuern darf - auch wenn am Ende beide bei 15W Verbrauch landen.

Um da wirkliche Aussagen über Effizienz machen zu können müsste man den Takt hart fixieren, zb beide bei 3 Ghz, und dann schauen was sie brauchen und welchen Score sie dabei haben oder aber beide was den Score angeht angeleichen und schauen was sie brauchen.

Man könnte natürlich auch das Integral ausrechnen. Da sieht es bei y-Cruncher und eingestellten 15W bei dem Tiger Lake am kleinsten aus was Gesamtverbrauch angeht. Aber ich kenn den Score nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: gaelic und bad_sign
Krautmaster schrieb:
das ist klar, es ging ja nur um den Umstand dass die Effizienz bei 15W vergleichen wurde, anhand des 15W Cinebench SC Scores. Und wie du sagst, der AMD ist natürlich dann auch schneller fertig da er nen größeren Zeitraum über die 15W raussteuern darf - auch wenn am Ende beide bei 15W Verbrauch landen.

Um da wirkliche Aussagen über Effizienz machen zu können müsste man den Takt hart fixieren, zb beide bei 3 Ghz, und dann schauen was sie brauchen und welchen Score sie dabei haben oder aber beide was den Score angeht angeleichen und schauen was sie brauchen.

Es ist nicht einfach mit Bordmitteln den 4800U auf 15W zu locken, wenn der Hersteller es nicht zufällig mit einem solchen Profil ausgestattet hat. Bei Lenovo Ideapad ist es der "Energiesparmodus". Glaube 25W kurzer Burst und dauerhaft 15W.

Das wäre aus meiner Sicht ein nice-to-know. AMD könnte auch sagen, dass die höchste Effizienz bei 2,5 Ghz anliegt. Bei Intel ist es ein anderer Wert z. B. 4,8 Ghz. Soll man die Intel CPU dann an der kurzen Leine halten, weil der Konkurrent den hohen Takt nicht kann, um einen "fairen" Vergleich zu ermögliche? Es ist nun mal auch technologischer Wettbewerbsvorteil hohe Taktraten fahren zu können.

So nebenbei... es verwundet mich, dass so eine kleine APU anscheinend auch einen Burst von 121W aushalten kann. Mein 4800U erreicht bei den kurzen 42W ca. 103 Grad innerhalb von ungefähr 1,5 Sekunden. So schnell kann kein Lüfter reagieren und der Kühlkörper in Notebooks ist winzig. Vielleicht gibt es einen guten Grund, wieso AMD nicht viel höhere Werte zulässt. Wenn sie es könnten und es bringt Performancevorteile, sehe ich keinen Grund, warum man das nicht ermöglichen sollte.
 
Naja, letzten Endes gilt es finale Produkte und deren Preise abzuwarten. Dennoch klingt das alles vielversprechend. AMDs Vorteil liegt bei TSMC und deren Fertigungstechniken. Etwas amüsiert verfolge ich, dass es im Allgemeinen ja AMD ist, die Intel in den Allerwertesten treten. Aber jetzt erweckt es durchaus den Eindruck, dass Intel das Kompliment in Sachen GPU-Leistung zurückgibt. Ich denke nicht, dass AMD mit einem derartigen Leistungssprung gerechnet hat.
Selbst wenn Intel letzten Endes nur zu AMD aufschließen würde, wäre dies ein großer Achtungserfolg und würde ein Verkaufsargument für AMD pulverisieren. Womöglich macht man sich dort auch gerade seine Gedanken, ob es wirklich nötig war, die GPU bei den verschiedenen Modellen derart zu beschneiden (in CU und Takt). Ich bin gespannt auf das Mainstream Duell Ryzen 5 vs Core i5.
 
Oberst08 schrieb:
Die Kühlung ist aber bei so einem Testmuser in der Regel auch stärker als bei einem finalen Produkt, weil dort das Gewicht z.B. nicht so relevant ist und damit auch ein schwererer Kühler verbaut werden kann

Ich habe von dir nur ein Zitat bei einem anderen User gesehen... ja, da hätte ich mir das Orginal anschauen sollen.

Das Testmuster ist ein MSI Notebook mit EVO-Zertifikat und sieht ziemlich dünn aus, deswegen sehe ich nicht, inwiefern dort eine stärkere Kühlung verbaut sein soll als bei dem Notebook, welches MSI dann verkauft. Selbst wenn dem so sein sollte, gibt dieses Gehäuse an sich schon eine Begrenzung für eine mögliche Kühlung vor.

Oder weißt du, dass das Testmuster eine spezielle Kühllösung hat?

NguyenV3 schrieb:
So nebenbei... es verwundet mich, dass so eine kleine APU anscheinend auch einen Burst von 121W aushalten kann.

Das verwundert mich ebenso... das kann nur eine sehr kurze Lastspitze sein, falls überhaupt ein Anbieter von Ultrabooks davon gebrauch macht.
 
NguyenV3 schrieb:
So nebenbei... es verwundet mich, dass so eine kleine APU anscheinend auch einen Burst von 121W aushalten kann.
naja, das P4 is ja wohl so extrem dass es gar nicht zwingen implementiert wird. Das können 200 ms sein, was für ne CPU ja immer noch viel Zeit ist.
Absolut gesehen ist das ja nicht viel, also an Wärme. Man kann ja ausrechenden wie viel sich jetzt zb 50g Kupfer dadurch erwärmen würden, aber das spare ich mir jetzt.
Ergänzung ()

Also um 50g Kupfer (geschätzt über der CPU) von 40 auf 90° zu erwärmen kann man 500W 1.9 Sekunden reinballern.
Da sind also 120W für ne Sekunde oder auch 2 nicht so das Problem. Da sind es bei 50g von 40 -> 90° 8 Sekunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Oberst08, Hallo32, calluna und eine weitere Person
Krautmaster schrieb:
Also um 50g Kupfer (geschätzt über der CPU) von 40 auf 90° zu erwärmen kann man 500W 1.9 Sekunden reinballern.
Da sind also 120W für ne Sekunde oder auch 2 nicht so das Problem. Da sind es bei 50g von 40 -> 90° 8 Sekunden.

Nur besteht ein Die ja nicht aus 50g Cu sondern aus vieleicht 0.5-1g Si und ein paar Wolfram und Cu Verdrahtungen. Mich wundert das auch, dass sowas möglich ist. Zumal ja nicht nur thermisch Probleme auftreten sondern da bei ~1.1V etwa 100A fließen. Das ist ja schon strukturell eine Herausforderung. Aber klappt ja auch bei anderen CPUs. Trotzdem erstaunlich. Schließ mal an deine Steckdosenleiste einen Abnehmer an der 230V x 100A = 23kw zieht (mal abgesehen davon daß bei 3.7kw hoffentlich die Sicherung schon rausfliegt). Das ist auch bei nur 2 sek schon recht ordentlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gegenüber bisherigen Intel-Notebooks sind das ganz schnell 100 Punkte mehr, auch gegenüber dem Desktop,
der nicht nur sprichwörtlich noch auf Skylake-Niveau hängt, gibt es diesen Sprung. Dort gibt es mit 5,3 GHz
Single-Core-Takt rund 542 Punkte, im Notebook mit maximal 4,8 GHz ab heute 600 Punkte. In Cinebench ergibt
sich demnach ein IPC-Vorteil von rund 20 Prozent.
Man fragt sich, warum Intel die Cove Kerne im Desktop mit voller Absicht vermeidet.
Mit diesem IPC und 8 Kernen wäre das Teil ein Hauptgewinn.
Kann man nicht einfach 2 zusammenkleben und auf einen größeren Die packen?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: AlphaKaninchen
Ned Flanders
klar, im Prinzip sind die ströme da immer Beeindruckend. So auch bei GPU die mal eben 300W und mehr fressen oder so ein Mini Silizium wie der 10900K der auch 250W frisst.

Das Silizium ist ja im 15W Notebook dasselbe.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ned Flanders
borizb schrieb:
Man fragt sich, warum Intel die Cove Kerne im Desktop mit voller Absicht vermeidet.
Mit diesem IPC und 8 Kernen wäre das Teil ein Hauptgewinn.
Kann man nicht einfach 2 zusammenkleben und auf einen größeren Die packen?

Man hat begrenzte Produktionskapazitäten. Die ganzen 14nm-Fabs müssen dann umgerüstet werden. Die bisherigen 10nm-Kapazitäten werden entweder in den ertragreichsten Markt eingesetzt oder Intel war selbst während der Entwicklung überrascht gewesen. Vielleicht gibts demnächst eine neue Roadmap. Wäre nicht das erste Mal, dass ein Notebookprozessor eine Wende eingeleitet hat (siehe Pentium 3 M -> Intel Core).

Es wurden ja auch bereits Tiger Lake H Modelle angekündigt. Ich behaupte mal, dass dort einfach zwei U-Modelle verklebt werden :)
 
borizb schrieb:
Man fragt sich, warum Intel die Cove Kerne im Desktop mit voller Absicht vermeidet.
Man meidet sie doch nicht. Die größeren Tiger Lake kommen erst noch. Aber für den Desktop hat man ja eig den 14nm Backport in der Roadmap, Rocketlake, der hat ja ebenfalls die größeren und stärkeren Kerne und kann ggf nochmal 400-500 Mhz zu den 4,8 Ghz hier draufpacken.

Die IPC kann sich ja absolut sehen lassen, selbst ein 8 Kerner davon wäre an sich die Über-Gamig CPU wieder mal. Je nach dem was Zen 3 liefert wird das wieder interessant. Nur sind 8 Kerne halt zwischenzeitlich eher "mau" im Desktop.
Ergänzung ()

NguyenV3 schrieb:
Es wurden ja auch bereits Tiger Lake H Modelle angekündigt. Ich behaupte mal, dass dort einfach zwei U-Modelle verklebt werden :)
das glaube ich nicht, wieso sollte Intel bei lediglich 8 Kernen was verkleben? Es wird schlicht eine Die mit 8 Kernen sein und kleinerer GPU. Das ist ja in 10nm auch nicht größer als ein Renoir.
 
NguyenV3 schrieb:
Bei Anandtech sieht man eigentlich ganz gut das typische Burstverhalten.
Der Review bei Anandtech ist in jeder Hinsicht diesem hier um Längen voraus, die hatten aber auch 4 Tage mit den Notebook.
 
borizb schrieb:
Kann man nicht einfach 2 zusammenkleben und auf einen größeren Die packen?

Die Tigerlake-H mit 8c sind ja schon angekündigt. Die Frage ist, warum die überhaupt Rocket Lake bringen und nicht Tiger Lake H für den desktop auskoppeln.

Entweder sind sie selbst überrascht das ihr 10nm Prozess jetzt läuft und brauchen RL eigentlich nicht mehr, oder der 10nm Prozess ist immernoch Low yield und sie brauchen daher den 14nm Prozess im Desktop.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dai6oro und borizb
Holt schrieb:
Der Review bei Anandtech ist in jeder Hinsicht diesem hier um Längen voraus, die hatten aber auch 4 Tage mit den Notebook.
gut das ist auch deren Spezialdisziplin.
 
Zurück
Oben