News Trennung reicht nicht aus: EU-Kommission ermittelt wegen Teams-Integration in Microsoft 365

Tamron schrieb:
@kicos018 okay du steckst nicht in der Lizenzierung drin - kein Problem :) (Business geht bis 300 Lizenzen btw)
Business hat bei weitem nicht die gleichen Features wie die Enterprise Lizenzen. Deswegen willst du auch als kleines Unternehmen oft die richtigen Lizenzen haben.
An wen richtet sich dann Business überhaupt?
 
AI-Nadja schrieb:
@jonderson
Der Grund dafür ist aber schnell gefunden: Die Qualität ist einfach mit großem Abstand besser. Die Nutzer entscheiden sich aktiv viel Geld zu bezahlen, um Office des Marktführers zu nutzen, anstatt OnlyOffice oder LibreOffice.
MS Office kann Makros.
Wer Makros braucht hat also keine Wahl.
Wer mit Kunden arbeitet die MS Office nutzen und erwarten auch nicht.
Die ganze exportierere/importiererei klappt bekanntlich eher schlecht als recht.
 
Der Vorwurf der EU-Kommission ist daher: In dem Teams ein Teil von Microsoft 365 ist,
Kleiner Tippfehler: Es heißt "Indem".

Finde den Vorwurf ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Ich nutze Teams zwar viel, weil ich mit Office arbeite, aber wenn mal jemand von außen ein anderes Programm nutzt, wechsle ich dann eben auch mal. Dass MS sein Programm in sein Ökosystem integriert, ist am Ende ein Vorteil für den Anwender.
 
Wer hockt da eigentlich immer bei der EU und blabbert so einen Müll?
Es ist doch gerade positiv zu erwähnen das sich Teams von Haus aus so super in die Office-Welt integriert.
Ich möchte das z.B. im Outlook garnicht missen.

Gerade dieses Zusammenspiel von verschiedenen Programmen ist (wie auch unter iOS bzw. im ganzen Apple-Käfig) eine so enorme Hilfe und Unterstützung.

Kann man den Zuständigen irgendwie mal bitte vor den Kopf hauen?
Erst der scheiß mit Google und Maps und nun das hier...
 
sini schrieb:
Seit Februar (als MS am SSO gefuhrwerkt hat) sind bei mir viele Anmeldungen bei den Kunden zurückgesetzt worden. Programme nicht mehr lizensiert, OneDrive ohne Anmeldung uvm.
Selbst bei Privat-Konten ...
Arbeite teils von zuhause und jeden Tag muss ich mein MS-Konto neu anmelden lassen (⚠ beim Kontonamen) ... jeden Tag gibt es seit Wochen Probleme (warum auch immer). Ich klicke dann auf anmelden, dann dauert es mit SSO (keinerlei Eingabe notwendig) einen Moment und dann ist für 24 h wieder Ruhe.

Auch Anwendungen wieder Flusi werfen, sofern ich das nicht mache, einen Fehler und meinen, ich könne nur den Offline-Betrieb verwenden.

Ich vermute wie du dahinterliegende Probleme bei MS.
4 Jahre klappte das Nutzen mit meinem privaten und Unternehmens-Konto zeitgleich in O365, je nachdem, worauf ich zugriff.

Sehr ärgerlich.
Teams generell finde ich extrem platzverschwendend und manche Basisdinge weiterhin fehlend (kein genereller Lautstärkeregler [man muss das immer die Systemsteuerung regeln], keine Möglichkeit Leute gezielt stumm zu schalten, etc.).

Es gibt durch die Integration jedoch auch viele positive Seiten, die ein schnelles Teilen und Bearbeiten ermöglichen und auch die Administration erleichtern.

Dass die EU die Macht von MS kritisch sieht, ist nicht neu und prinzipiell denke ich, dass es es per se nicht um die Integration an sich sondern, wie so oft, der Benutzer aktiv gefordert ist, etwas NICHT zu bekommen, weil es einem ansonsten auf's Aug' gedrückt wird, ob er es will oder nicht.
 
jonderson schrieb:
Ich verstehe was als Problem gesehen wird, verstehe aber nicht die zugehörige Lösung.
Ergänzung ()

Die Frage ist:
Hat Slack, Element und Co die gleiche Möglichkeit Word und Excel so einzubinden wie es Teams kann?

Die richtige Frage wäre eher, ob Slack, Element und ähnliche Plattformen generell die Möglichkeit bieten, Microsoft Office, LibreOffice, OnlyOffice usw. einzubinden. Haben die genannten Plattformen entsprechende Partnerschaften, um dies zu ermöglichen, und welche Sicherheitsrisiken entstehen durch eine solche Einbindung?

Ich verstehe auch nicht, warum die EU immer wieder bizarre Klagen einreicht, wenn sie Geld benötigt, um von wohlhabenden Unternehmen Geld zu bekommen. Natürlich sind die Top-10-Unternehmen ohnehin Steuerkönige, aber es ergibt keinen Sinn, die gesamte Wirtschaft durch solche Klagen leiden zu lassen.

Im Vergleich zu Nordamerika, Asien, Australien usw. ist die wirtschaftliche Leistung der EU rein wirtschaftlich betrachtet unterirdisch.
 
Das Problem liegt, besonders bei den Behörden, bei der Politik. Aber was will man von einem IT Schwellenland wie Deutschland schon groß erwarten?

Man schaue nur nach München, als damals versucht wurde auf Linux zu wechseln. Kaum wechselte der Bürgermeister, wurde dank Korru.... (sry, meinte natürlich Lobbyismus) und Politischer Inkompetenz zurück gewechselt.

Und vor 20 Jahren hörte man die selben Argumente wie heute.
Ein Wechsel ist so kompliziert, und man muss alle Angestellten umschulen, MS ist so toll, etc...
Tja, 20 Jahre später jammert man immer noch mit denselben Argumenten.

Nur, was man hier mit dem Geld in der Zwischenzeit hätte machen können
( https://www.heise.de/news/Bund-Lize...em-Niveau-insgesamt-neuer-Rekord-9744319.html )
Alle Ressorts der Bundesregierung haben laut einer heise online vorliegenden Übersicht 2023 erstmals mehr als eine Milliarde Euro für die Nutzung von Lizenzen für Computerprogramme und IT-Services ausgegeben:
Und das nur für das Jahr 2023 und nur für den Bund.
Hätte man jedes Jahr die Hälfte der Kosten verwendet und OSS Projekte, wie z.B. Libre Office, OpenSuse (kam ursprünglich aus Deutschland), etc... mit unterstützt, hätte man eine sehr gute und unabhängige IT, mal ganz abgesehen davon, dass die Wertschöpfung im Land geblieben wäre.

Aber stattdessen wirft man Jahr für Jahr Milliarden über den großen Teich in die USA, und wundert sich, dass man selbst kaum noch eine eigene IT hat. Den im ernst, was hat Deutschland, bzw. der europäische Raum noch groß an IT vorzuzeigen? Wie viel Entwicklung kommt noch aus dem EU Raum? So gut wie gar nichts mehr. Kommt mittlerweile alles aus USA oder Asien.

Und zum Thema, weil es eine freie Entscheidung sei.
Nein, ist es nicht, da MS ein sehr dubioses Format hat, welches massiv Probleme macht bei der Abbildung. Also ist man quasi schon gezwungen, ebenfalls MS Office zu verwenden. Nennt sich Vendor Lock-in.
 
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TheChris80 schrieb:
Da sind wir schon wieder bei dem Problem angelangt das die Entwicklung nicht so weit voran kommt weil sich einfach zu wenige dafür interessieren.
Das ist ein Henne-Ei-Problem und nicht nur problematisch für Open Source. Windows Phone ist genau an derselben Problematik gescheitert (wenig Nutzer, keine Apps. Keine Apps, wenig Nutzer).

Wieso sollte ich mir aber eine Software antun, die deutlich schlechter ist? Es ist Sache der Entwickler, eine Anwendung bereitzustellen, die auch konkurrenzfähig ist. Und nicht Kundenaufgabe solange zu Spenden, bis eventuell eine gute Software zustande kommt.
 
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Wie schon viele andere hier verstehe ich das Problem nicht wirklich. Ja, Teams ist inperformant wie Sau, hat regelmäßig Macken und kann nicht weit genug angepasst werden.
ABER: es ist mit weitem Abstand die beste Collab Software, genau WEGEN der Integration in M365 und die Office Produkte. Wann immer ein Kunde zweifelte, ob er zu M365 wechseln soll oder nicht doch lieber wieder den ganzen onprem Krempel für die 10 Mann Butze kaufen soll, war genau diese Integration und Zusammenarbeit das Feature, womit ich es an den Mann bringen konnte.
Und wenn der Kunde es einfach nur für EXO wollte, weil ein neuer Exchange einfach abartig teuer ist, kam meist kurz nach der Mailmigration der Auftrag für eine Teams und Sharepoint Schulung und oftmals sogar komplette Abschaltung von onprem.
Ja, das alles hat Macken, aber im Großen und Ganzen funktioniert es halt sehr gut.
 
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AI-Nadja schrieb:
@jonderson
Der Grund dafür ist aber schnell gefunden: Die Qualität ist einfach mit großem Abstand besser. Die Nutzer entscheiden sich aktiv viel Geld zu bezahlen, um Office des Marktführers zu nutzen, anstatt OnlyOffice oder LibreOffice.
Oft genug wird MS Office nur deshalb genutzt, weil keine Alterativen bekannt sind.
Kürzlich hat mich eine Bekannte erst gefragt, was dieses PowerPoint ist, mit dem ihre Tochter für die Schule eine Präsentation erstellen sollte und ob es da auch was kostenloses gibt.

Hab der Tochter dann einfach Libre Office auf den Laptop gepackt und fertig.
Aber in der Schule war halt die ganze Zeit nur die Rede von PowerPoint.
Und so werden schon unsere Kinder schön an Microsoft Produkte gewöhnt, ohne Alternativen aufgezeigt zu bekommen.
Einfach, weil MS sich bereits überall reingedrängt hat.
In Schulen, Behörden und Unternehmen.
 
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Maggus-Desire schrieb:
ABER: es ist mit weitem Abstand die beste Collab Software, genau WEGEN der Integration in M365 und die Office Produkte.
Ist es das wirklich, oder wird das nur immer wieder erzählt, da die Leute kaum was anderes kennen? Kennst du alternativen, kannst du mir welche nennen? Und damit meine ich nicht nur den Namen.

Außerdem wird durch dieses Quasi Monopol nicht genau die Entwicklung von alternativer SW erschwert? Wie willst du dich mit alternativer SW gegen einen Mrd. Konzern, der fleißig Lobbyismus betreibt, durchsetzen?

Wäre es daher nicht im Interesse der Öffentlichkeit, wenn man Behörden mit OSS Produkten ausstattet, um
1. Die Wertschöpfung im Land zu behalten.
2. Geld zu sparen, da die Lizenzen im Mrd. Bereich sind.
3. Unabhängigkeit
4. Den Wettbewerb zu fördern ?
 
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Viele hier scheinen nicht im geringsten mitverfolgt zu haben, wie sich Microsoft die letzten 2 Jahre gegeben hat. Copilot war nur die Spitze des Eisbergs. Das eine ist ein Betriebssystem, das andere Office und dann ein Collab Tool. Alles davon sollte getrennt angeboten werden. Und wenn man Werbung für edge macht, dann auch für Chrome und Firefox. Oder open Office.

Man möchte weder einen absoluten Monopolisten noch eine Datenkrake, die einfach überall installiert ist. Bei mir privat ist aufgrund von MS Verhalten und Strategie schon alles rausgeflogen, bis hin zu Outlook. Das letzte ist Windows selbst. Mal sehen, wie sich die Gaming Linux entwickeln.

PS: Und absolut richtig: Wir benötigen europäische oder noch besser deutsche Alternativen! Aus vielerlei Gründen.
 
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AI-Nadja schrieb:
@jonderson
An erster Stelle würde ich bei staatlichen Behörden ansetzen. Wenn bspw. jede deutsche Behörde verpflichtet wird zugunsten der Steuerzahler auf kostenlose Open Source Lösungen zu setzen, wird auch niemand unfreiwillig dazu gezwungen kostenpflichtige Produkte zu nutzen.
Und wenn dies der Fall ist, wird es mehr Support und damit bessere Funktionen dafür geben.
LibreOffice bietet sich gerade in Deutschland dafür an.
Genauso kann man auf kostenlose Open Source Videokonferenz-Tools setzen.

Und weil man alles kostenlos nutzt und alles Open Source ist, können die Verwaltungsinformatiker und alle Partner, die mit dem Staat arbeiten, sich an der Weiterentwicklung beteiligen.
Dadurch entsteht dann auch eine Teams-Alternative, welche sich mit allen anderen Open Source Apps verbinden können.
Ist ja nicht so, als wenn da nichts gemacht wird. Ist aber halt nicht einfach.
https://www.egovernment.de/linux-in-der-oeffentlichen-verwaltung-a-1116809/
https://www.egovernment.de/muenchen-versucht-es-nochmal-mit-open-source-a-974326/?cflt=rdt
 
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kicos018 schrieb:
An wen richtet sich dann Business überhaupt?
An die Kunden die
-Klein genug sind
-Nur wenig bzw. weniger Features brauchen

Ich privat habe die Business Basic.
Wirklich kleine Buden haben Business Premium, aber letztendlich fehlen halt öfter Relevante Dinge. Es geht, man muss halt schauen, ob die Einschränkungen einen überhaupt betreffen
 
mike78sbg schrieb:
Ist es das wirklich, oder wird das nur immer wieder erzählt, da die Leute kaum was anderes kennen? Kennst du alternativen, kannst du mir welche nennen? Und damit meine ich nicht nur den Namen.

Musste mich mit ein paar Kandidaten auseinandersetzen. Natürlich in der Vergangenheit Skype for Business, Slack hat seine Vorteile, aber ich bevorzuge dann doch Teams, wegen M365. Wenn du so einen Obermüll wie Big Blue Button zu Collab zählst, dann kenne ich auch das.

mike78sbg schrieb:
Außerdem wird durch dieses Quasi Monopol nicht genau die Entwicklung von alternativer SW erschwert? Wie willst du dich mit alternativer SW gegen einen Mrd. Konzern, der fleißig Lobbyismus betreibt, durchsetzen?
Das ist aber nicht wirklich Microsofts Problem direkt. Du kannst nicht einfach MS beschränken, damit andere evtl mal was gutes raus bringen.
mike78sbg schrieb:
Wäre es daher nicht im Interesse der Öffentlichkeit, wenn man Behörden mit OSS Produkten ausstattet, um
1. Die Wertschöpfung im Land zu behalten.
2. Geld zu sparen, da die Lizenzen im Mrd. Bereich sind.
3. Unabhängigkeit
4. Den Wettbewerb zu fördern ?
Bei Behörden bin ich bei dir. Nur das hier betrifft vornehmlich Firmen und Privatpersonen.
 
sebish schrieb:
Mal sehen, wie sich die Gaming Linux entwickeln.
Wenn du nicht gerade irgendwelche Online games mit Anti Cheat Systemen spielst, dann läuft da mittlerweile fast alles unter Linux. Die Frage ist mittlerweile nicht mehr, was läuft schon alles, sondern was läuft noch nicht.

Ich für meinen Teil verwende nur noch Linux, und mir geht nichts ab.
 
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herby53 schrieb:
Und ich ärgere mich auf der Arbeit rum, dass ich in Outlook nicht mehr den online Status aus Teams sehen kann, nachdem ich gestern von Teams Classic auf das neue Teams umsteigen musste.
Hm bei mir funktioniert das noch, nutze ebenfalls das "New Teams"
 
AI-Nadja schrieb:
Behörden erzeugen aber nichts, sondern sind Kosten der Steuerzahler. Und wenn die Behörden ineffizient sind, werden die Kosten einfach erhöht, denn weder gibt es Konkurrenz, noch Anreize effizienter zu arbeiten.

Komisch, bei uns ist zunehmende Effizienz über die Jahre in den meisten Bereichen sehr wichtig geworden. Wir müssen nämlich mit dem vorhandenen Geld auskommen, weil man nicht mal so eben einen Nachtragshaushalt machen kann. Zudem kommen immer mehr kostenträchtige Aufgaben auf uns als Kommune zu, die vom Land oder Bund übertragen werden aber nicht adäquat finanziert werden. Konsequenz ist, dass man in vielen Bereichen zwangsweise möglichst effizient arbeiten muss.

AI-Nadja schrieb:
Richtig... "keine Lust". Das ist der treibende Faktor.

Vielleicht auch: kein Personal? Als Behörde hat man derzeit schon große Probleme Stellen wiederzubesetzen, neue einzurichten ist kaum möglich. Du hast dann am Ende eine Handvoll Bewerber, von denen 50% nicht mal die in der Stellenausschreibung genannten Mindestqualifikationen mitbringen.

AI-Nadja schrieb:
Behörden machen nun wirklich nichts Besonders und ein Microsoft Office ist selten notwendig.
Die gängigen Formulare, die man für diverse Anträge erhält, bestehen aus ganz simpel formatiertem Text und Textfeldern, für die man auch z.B. LibreOffice nutzen kann.
Und die gängigen Excel-Tabellen, die man für Übersichten oder als Hilfestellung erstellt, bestehen auch in den meisten Fällen aus den simpelsten Basis-Formeln und Verweisen. Auch dafür eignet sich LibreOffice.

Wie laut darf ich an der Stelle lachen? Klar, so ein Formular ist schnell erstellt um es danach auszudrucken, das geht auch mit OpenOffice (von der Komplexität solche Formulare rechtssicher online so anzubieten, dass man das Papier nicht mehr braucht, fange ich aber mal nicht an). Aber das ist doch nicht die Aufgabe um die es geht. Dir ist, wie so vielen, nicht klar, was danach kommt. In den meisten Behörden/Ämtern wird mit Spezialsoftware gearbeitet, dafür hast Du dann zwei, wenn es hoch kommt drei, Anbieter auf dem Markt. Meist eher kleine, spezialisierte Firmen. Keiner von denen unterstützt OpenOffice, da wird dir dann ganz schnell MS Office, gerne auch nur bestimmte Versionen, vorgegeben. Du arbeitest im Alltag in der Fachanwendung und diese benutzt dann z. B. Word für die Erstellung der Schreiben. Wenn da nur ein Basisschreiben heraus käme und aufwendig nachgearbeitet werden müsste, wäre wieder ein viel höherer personeller Aufwand erforderlich - Personal kostet jedoch erheblich mehr als Software - und jede manuelle Änderung an einem Bescheid hat auch immer ein gewisses Fehlerrisiko. Unwirksame Bescheide auf Grund von Formfehlern sind aber mit das letzte, was eine Behörde gebrauchen kann …
Das ist im professionellen Umfeld nämlich ein sehr großer Vorteil von MS Office - die hervorragende Programmierbarkeit. Da kommt an Hand der im Fachverfahren erfassten Daten ein wunderbar formatierter Bescheid, mit all den richtigen Inhalten an den richtigen Stellen, anschließender Wandlung nach PDF/A und Ablage im DMS raus. Selbst wenn jetzt also ein Anbieter mit einer Fachsoftware um die Ecke käme, die mit OpenOffice läuft, so hat man seine eigene ja schon ewig im Einsatz (wir seit Ende der Neunzigerjahre). Das migriert man auch nicht so einfach, auch ein Parallelbetrieb ist spätestens dann kaum möglich wenn Du auf vorher vorhandene Daten angewiesen bist. Und dann bist Du ggfs. auch noch auf die Interoperabilität mit anderen Fachanwendungen angewiesen. Auch da ist es zu bevorzugen, dass zu nehmen, was die Anbieter schon haben. Selbst gemachte Schnittstellen sind immer ein Problem, wenn sich dann später was in der Anwendung ändert funktionieren die plötzlich nicht mehr.

Sicher gibt es auch kleinere Ämter und Behörden ohne Fachanwendungen, die sicher das Office wechseln könnten. Aber die sind in der Betrachtung zu vernachlässigen, wichtig sind die, die das Massengeschäft machen. Noch schlimmer wird es in der Betrachtung mit der immer wieder kommenden Forderung von Windows auf Linux umzusteigen. Das können wir nur, wenn es eine passende Software gibt und einen Migrationsweg dahin. Leider ist das im Normalfall aber nicht gegeben.

Auch nicht gangbar wäre der Weg, wenn der Bund Software entwickeln lassen würde und das dann bis in die letzte Kommune Verwendung findet. Dann müssten aber auch die gesamten Altdatenbestände migriert werden können und da scheitert es wieder. Dazu ist die IT-Landschaft bundesweit viel zu heterogen. Hier kann nur jede Behörde für sich jeweils bei vorliegen passender Migrationswege eine Entscheidung treffen.
 
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Maggus-Desire schrieb:
Musste mich mit ein paar Kandidaten auseinandersetzen. Natürlich in der Vergangenheit Skype for Business, Slack hat seine Vorteile, aber ich bevorzuge dann doch Teams, wegen M365. Wenn du so einen Obermüll wie Big Blue Button zu Collab zählst, dann kenne ich auch das.
Kann ich weder bestätigen noch dementieren.
Nur bin ich mittlerweile skeptisch, wenn mir ein unbekannter Forenteilnehmer schreibt, ...naja, das was du mir eben schreibst. 😉
Also nicht persönlich nehmen.
Maggus-Desire schrieb:
Das ist aber nicht wirklich Microsofts Problem direkt. Du kannst nicht einfach MS beschränken, damit andere evtl mal was gutes raus bringen.
Hab ich nicht behauptet, daher hab ich auch geschrieben, dass es im Interesse der Öffentlichkeit wäre....
siehe meine Punkte.
Es ist ein massives politisches Versagen, ganz besonders im IT Schwellenland (oder doch schon Entwicklungsland?) Deutschland zu sehen.

Stattdessen macht man dass was man am besten kann, Verbote und Verklagen. Genau wie in der Autoindustrie "Verbrenner" VS "Elektro". Auch hier verorte ich massives politisches Versagen.
 
Microsoft liefert gute Qualität? Habt ihr mal ernsthaft andere SW probiert? Nicht einfach ein .docx in Libreoffice aufmachen und sich über das andere UI und eventuelle Formatierungsfehler aufregen. Tabula rasa, Toolchain von Grund auf neu anschauen. Empfehle ich jedem mind. 1x pro Jahr zu machen, so sichert man nicht nur die Effizienz es macht auch Spass.
Die MS Produkte sehen gut aus, da hört es meistens bereits auf.
 
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