redshift schrieb:
Ein Aktueller Metz ist Modular aufgebaut und kann ähnlich wie ein PC repariert werden. Ich kann Hochwertige Surround Lautsprecher anschließen (Canton) und dann mit der selben Fernbedienung steuern.
Ein Festplatte kann intigriert werden was einen Festplatten Rekorder spart.
Ich habe auch so einen "Rundumsorglos"-Metz (Milos 37 HD). Mit Dual-DVB-C-Tuner (per Alphacrypt-Module gehen auch die verschlüsselten Kanäle) und digitalem Festplattenrekorder alles integriert und bequem unter einer einheitlichen Oberfläche verwendbar. Ich wollte damals einfach einen Fernseher, der wie aus analogen Zeiten ohne Zusatzgeräte funktioniert und war bereit, dafür tiefer in die Tasche zu greifen.
Heutzutage würde ich es aber wohl nicht mehr so machen. Ich schaue inzwischen kaum noch normales Fernsehen. Viel wichtiger ist der HTPC, den ich angeschlossen habe. Der Fernseher wird praktisch nur noch als dummer großer Monitor eingesetzt und die ganze schöne, teure, integrierte Fernsehtechnik liegt ungenutzt brach.
Würde ich mir heute einen neuen Fernseher kaufen, würde ich deshalb fast nur noch auf die Bildqualität achten. Und die Anschlussauswahl. Mein alter Metz hat nur einen einzigen HDMI-Eingang, aber dafür 3 Scart + diverse sonstige analoge Anschlüsse. Er stammt halt noch aus einem anderen Zeitalter.
Wenn es mehr Leute so sehn wie ich, kann ich verstehen, dass es für Metz (und Loewe) immer schwerer wird, ihre klassischen Premiumprodukte loszuwerden. Höchstens halt noch an die in der Meldung erwähnten älteren Kunden.
Und ich sehe es auch nicht wirklich so, dass man daran mit "Smart-TVs" etwas ändern kann. Zum einen bieten die asiatischen Massenhersteller das auch und es gibt zu viele, viel bessere und flexiblere Möglichkeiten, einen Fernseher per externen Geräte (vom billigen HDMI-Stick bis zum HTPC) ins Internet zu bringen und seine digitale Medienbibliothek darüber abzuspielen.
Ergänzung:
Vielleicht sollte ich noch ein paar positive Sachen zu dem Fernseher schreiben.
Die Lautsprecher sind wirklich genial und besser als alles, was ich aus anderen Flachbildfernsehern kenne. Da hat das altmodische Design mit den großen, an den Seiten untergebrachten und klassisch nach vorn ausgerichteten Lautsprechern einen klaren Vorteil gegenüber den dünnen, fast rahmenlosen modernen Fernsehern.
Die Fernbedienung in Kombination mit der optisch etwas altmodisch anmutenden Benutzeroberfläche funktioniert viel besser, als man das auf den ersten Blick erwarten würde. Die Fernbedienung hat viele, bzw. praktisch nur "Funktionstasten" (F1-F3, die diversen Farbtasten usw.) die jeweils kontextabhängig verschiedenen belegt sind. Man hat ruckzuck die wichtigen Kombinationen raus und hangelt sich mit wenigen blinden Tastendrücken durch die Menüs.
Es ist schwer zu beschreiben, aber es funktioniert wie gesagt extrem gut. Bei keinem anderen Fernseher oder ähnlichen Gerät habe ich eine so simple und schnelle Bedienung für eigentlich sehr komplexe Eingaben gehabt. Nach dem was ich gelesen habe, hat Metz für diese Benutzeroberfläche auch diverse Preise eingeheimst.