News Ubuntu Pro: Mehr Sicherheit auch für Privatanwender kostenlos

Tenferenzu schrieb:
Das hat damit gar nichts zu tun, weil jede Version nur gute 13 Monate unterstützt wird. Mehr als eine Version zu überspringen, ist gar nicht vorgesehen. Dafür gibt es ja RHEL.
 
Tenferenzu schrieb:
Wie sieht denn bei anderen Distros aus? Debian od. Fedora z.B.?
Naja Fedora hat ja keine Lomg Term Releases. Da erscheint alle 6 Monate eine neue Version die (soweit ich es gerade im Kopf habe habe) 13 Monate mit Updates gepflegt wird - daher muss man hier Releases schneller wechseln.

Während dieser 13 Monate bekommen aber alle Pakete Updates.
Wenn man das was langfristiges will muss man Red Hat Enterprise Linux (oder einer seiner Klone) nutzen.
Red Hat Enterprise liefert Updates für alle Pakete aua während dem kompletten Supportzeitraum - allerdings haben sie viel weniger Pakete als Ubuntu. Red Hat Enterprise kannst du dir Vorstellen wie ein Ubuntu nur mit Main Paketquellen.

Bei Debian bekommst du in der Theorie Updates für alles während dem Supportzeitraum.
Das ist aber nur sehr theoretisch. Debian ist eine Community Distribution und es passiert immer wieder, das die freiwilligen Paketbetreuer plötzlich keine Lust mehr haben oder sonst wie verhindert sind und Pakete gewisse Pakete verweisen.

Red Hat, Canonical und auch Suse sind halt Firmen und haben Mitarbeiter die die Pakete pflegen müssen - das gibt eine gewisse Sicherheit.

Gerade für Firmen die diese Sicherheit kaufen ist das wichtig. Dass die einen Vertrag mit einem Unternehmen haben - wo man im Zeifel auch was einklagen oder Haftung abschieben kann.
Ein Unternehmen kann natürlich keinen Vertrag mit Debian oder Fedora abschliessen.
 
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Danke @kim88 für die ausführliche Antwort! Damit ist eigentlich Ubuntu hier der Außenseiter der seine Sicherheitsupdates an einen Account knüpft. Ich dachte eigentlich immer, dass es überall so wie bei Fedora/Debain läuft und einfach jedes Paket Sicherheitsupdates bekommt.

Das einzige was ich nicht verstehe ist warum das bisher nicht wirklich kommuniziert wurde. Als Otto normalo denkt man sich man nimmt LTS und hat mit Ubuntu Advantage 10 jahre Ruhe aber ohne Sicherheitsupdates der Universe Pakete macht das natürlich wenig Sinn. Da war ich wohl damals zu optimistisch mit: More eyeballs... aber immerhin scheint es ja jetzt zumindest gratis Angeboten zu werden.

Schade auch, dass es keine anderen ISAs gibt. Damit fällt der Raspberry Pi ja schonmal weg als Pihole das man einmal einrichtet und dann jahrelang nur via unattended upgrades laufen lässt in der Ecke :(
 
@Tenferenzu jein - wenn du Red Hat Enterprise Linux oder Suse Linux Enterprise nutzen möchtest. Brauchst du dort auch einen Account für die Lizenzverwaltung - die nehmen sich da nicht viel.

Red Hat vergibt kostenlose Lizenzen an Entwickler, ähnlich wie das Ubuntu nun auch macht (einfach für alle private).

Das mit Ubuntu und den Universe Paketen war in den Tech-Medien immer wieder Thema:

Z.b. hier bei heise/ct einen Artikel aus dem Jahr 2016: https://www.heise.de/ct/artikel/Ubu...-gibt-es-nur-fuer-das-Wichtigste-3179960.html

Im Grunde bietete Ubuntu (aus meiner Sicht) jetzt für private LTS User das beste Paket. Mit dem neuen Ubuntu Pro (was man privat ja kostenlos bekommt) hat man nun eine volle Sicherheitsabdeckung.

Die hätte man mit einem kostenlosen Red Hat Account oder einem Red Hat Klon auch - aber Ubuntu bietet nochmal etwa 25'000 zusätzliche Pakete an - und das ist schon was.
 
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kim88 schrieb:
Im Grunde bietete Ubuntu (aus meiner Sicht) jetzt für private LTS User das beste Paket. Mit dem neuen Ubuntu Pro (was man privat ja kostenlos bekommt) hat man nun eine volle Sicherheitsabdeckung.
Ich weiß ja nicht, je mehr ich über Linux lerne desto besser hört sich Debain an... bzw. Fedora wenn man kein LTS benötigt.

kim88 schrieb:
Die hätte man mit einem kostenlosen Red Hat Account oder einem Red Hat Klon auch - aber Ubuntu bietet nochmal etwa 25'000 zusätzliche Pakete an - und das ist schon was.
Wie ernst ist diese Paketzahl wirklich zu nehmen?
Im Ubuntu Softwarecenter findet man ja auch immer wieder einige Apps nicht die aber über die CLI installierbar sind. Man findet auch Pakete die schlicht nicht starten, egal was man macht.. z.B.: Mirage
Werden die Pakete dann auch mitgezählt?
Bei Fedora/Debian hatte ich DAS Problem noch nie. Bei Manjaro ist mir das nur bei selber kompilierten Paketen aus dem AUR passiert.
 
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Einerseits finde ich es gut, wenn CVE, Zero-Days usw. schnell geschlossen werden. Dies aber an ein separates Konto zu koppeln ist schon etwas eigenartig, das gehört meiner Meinung nach direkt per Repo für alle gefixt.

Sie wollen schnelle Sicherheitsupdates liefern, warum sind dann solche Lücken so lange offen:

Expat CVSS 3 base score: 9.8
https://ubuntu.com/security/CVE-2022-40674

In Debian Stable ist die Lücke per Security-Update behoben worden.
https://tracker.debian.org/news/1364532/accepted-expat-2210-2deb11u4-source-into-stable-security/
https://security-tracker.debian.org/tracker/CVE-2022-40674

Bei manchen notwendigen Updates frage ich mich, warum das bei Ubuntu teilweise so verzögert passiert.

Updates für Ubuntu 22.04 mit Ubuntu Pro sind zur Zeit auch nicht wirklich viele dabei, ein Paket wurde zum Update vorgeschlagen. Kann sich ja alles noch entwickeln.
Note: This output will depend on your Ubuntu LTS version; for instance fips, fips-updates and usg are not yet available on Ubuntu 22.04 LTS.

Quelle: https://discourse.ubuntu.com/t/ubuntu-pro-beta-tutorial/31018
 
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Artikel-Update: Canonical bewirbt Ubuntu Pro in der Konsole

Wie die auf Linux und Open Source spezialisierte Website MichlFranken herausgefunden hat, hat der britische Linux-Distributor Canonical damit begonnen, Ubutun Pro in der Konsole von Ubuntu zu bewerben.

Anwender, die das Terminal in Ubuntu öffnen und den Befehl sudo apt upgrade ausführen, erhalten die entsprechende Werbung ungefragt direkt ausgeliefert.

Ubuntu schrieb:
Try Ubuntu Pro beta with a free personal subscription on up to 5 machines.

Auch wenn es selbstverständlich das gute Recht von Canonical ist, Werbung in seinem Betriebssystem auszuliefern, wird dieser Schritt insbesondere bei den Anwendern von freier Software erwartungsgemäß weniger gut ankommen.

[Bilder: Zum Betrachten bitte den Artikel aufrufen.]

Bereits mit Ubuntu 20.04 LTS hatte Canonical den vormals im Dock des freien Betriebssystrems intergrierten Amazon-Launcher entfernt. Die Integration einer Amazon-Suche in den eigenen Desktop hatte zuvor für massive Kritik der Nutzerschaft von Ubuntu gesorgt.
 
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Ansich nichts schlimmes, aber der halbwegs unbedarfte Nutzer könnte verwirrt sein, was er denn jetzt aktiviert hat.
 
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Bei mir steht Ubuntu (das kommt aus dem Afrikaans und bedeutet übersetzt so viel wie "Ich habe es nicht geschafft Debian zu installieren") schon seit der Shopping-Lens die meine Daten direkt an Amazon weiter leitete auf der Sperrliste. Zurecht, wie sich nun zeigt. Wer ungefragt Werbung in die Arbeitskonsoile einblendet frißt auch kleine Kinder.
 
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Kostenlos klingt mir zu billig, da hab ich Angst vor.
 
Ich höre zum ersten Mal von einem Ubuntu Pro, und bin nur noch mehr frustriert, wie wenig Lust die Industrie eigentlich auf Anwender-Linux hat. Bei uns laufen sicherlich 60-70% aller Dev-Windows-Laptops mit Linux (und fast der gesamte Rest nutzt VMs); Offiziell unterstützt ist es von der IT nicht. Aber Macs (und vor allem der ganze Zirkus mit ARM) schon. Linux ist zwar immer noch frickelig, aber wenn es ein mal läuft, dann ist es als Dev-Umgebung deutlich entspannter als ein Windows.

Vielleicht kann die nun freigestellte Version den Ball in die richtige Richtung schubsen.

Nore Ply schrieb:
Bei mir steht Ubuntu (das kommt aus dem Afrikaans und bedeutet übersetzt so viel wie "Ich habe es nicht geschafft Debian zu installieren") schon seit der Shopping-Lens die meine Daten direkt an Amazon weiter leitete auf der Sperrliste.
Bei mir heißt es, dass ich Arch/Manjaro auf meinem Arbeitslaptop nicht sauber zum Laufen bekommen habe. Schade drum, aber ich kann meine Arbeitszeit auch nicht damit verschwenden ein OS zu debuggen. :stacheln:
 
@foo_1337
Ok Ubuntu macht defakto API Changes für apt mit denen Niemand rechnet. Das ist bescheuert von Seiten Canonical.

Auf der anderen Seite scheint checkmk sehr wenig Robustheit beim Parsen zu haben. Da würde mir an der Stelle viel mehr Angst machen..
 
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Ich bleibe lieber bei Debian. Da weiss man was man hat.
 
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Also ich bekomme keine Werbung (mehr?) in apt (22.04). Ist mir halt noch nie aufgefallen.
Prinzipiell gut, weiß jemand ob die angebotenen Security Fixes wenn sie Pakete für die Ubuntu eigene Snaps anbietet auch nur für diese garantiert werden? (Firefox etc).
Ich hab den snap-Dämon komplett ausradiert.
 
Banned schrieb:
Genau, da ist man als Windows-Nutzer schließlich schon einiges gewöhnt. :freaky:
windows läuft ganz ordentlich, daher habe ich linux deinstalliert.

erinnert mich an einen artikel hier "warum ich auf ein uralt thinkpad umsteige" :lol: ja warum wohl, wegen dem linux treibersupport bei neuer hardware
:lol::lol:
 
Piktogramm schrieb:
Ok Ubuntu macht defakto API Changes für apt mit denen Niemand rechnet. Das ist bescheuert von Seiten Canonical.
deswegen sagt apt ja auch WARNING: apt does not have a stable CLI interface. Use with caution in scripts. wer den output von apt parst, muss mit sowas rechnen (oder seinen parser robuster machen).

wem das ganze nicht gefällt, der kann das ganze ja wie hier beschrieben deaktivieren.
 
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