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News Urteil in 1. Instanz: Valve soll Weiterverkauf von Spielen ermöglichen

KillX schrieb:
  • das Valve seinen Shop in Frankreich komplett sperrt via Geoblocking

Wenn dann in der ganzen EU. Deshalb ist das Urteil bzw. dieses Staatenkonstrukt eigentlich ganz geil.

KillX schrieb:
  • das Steam, GoG, Epic und andere Online Shops umsteigen auf Modelle wie Googles Stadia und es nichts mehr zu kaufen geben wird nur noch zur Miete/Abo

Das wird ohnehin passieren, der Trend geht bereits in diese Richtung.

KillX schrieb:
1. Einfach jedes DRM freie Spiel einmal kaufen, den heruntergeladenen Ordner zur Seite kopieren und das Zeug wieder verkaufen.

Kaum ein Unterschied zu jetzt: DRM-freies Spiel runterladen, Rückerstattung beantragen oder im Netz irgendwo teilen...


Don Sanchez schrieb:
Die Frage ist, wie das dann noch wirtschaftlich sein soll.
Jemand kauft ein Singleplayer Spiel im Sale für -75%, spielt es einmal durch, und verkauft es dann "gebraucht" weiter, der lädt es auch runter und spielt es einmal durch, und verkauft es dann ebenfalls weiter etc.
Wer soll dann die Spiele noch "neu" kaufen? Ach genau, niemand mehr, weil es mit so einem Modell Singleplayerspiele einfach nicht mehr geben wird. Wunderbares Konzept.

Mit dieser Argumentation hätte es Singleplayerspiele nie gegeben bzw. wären sie auf Konsolen schon lange tot, weil ich dort auf Disk noch gebraucht handeln kann. Tatsächlich werden sie aber produziert. Ist ein bisschen das Raubmordkopiererargument. Lehren aus dem Konsolenangebot: Nicht jeder Käufer wird sein Spiel wieder zwingend verkaufen, nicht jeder Gebrauchtkäufer wäre ein Neukäufer und das Preisniveau für Gebrauchtes, das keine Abnutzung zeigt, liegt dicht am Neuniveau, die Anzahl der Lizenzen regeln Angebot und Nachfrage bzw. der Drang zu unmittelbarer Bedürfnisbefriedigung. Die meisten Spiele werden noch bei Launch (und vor Erscheinen von Tests) verkauft, dort gibt es keinen Gebrauchtmarkt.

Ihre Bestandsgefährdung entsteht aus der Lukrativität von Live-Service- und Online-Spielen bzw. Ingame-Shops, für die sie sich einfach nicht oder viel schlechter eigenen - zumindest wenn wir von linearen Spielen sprechen. Schaut man sich Ubisofts Strategie an, lohnt sich ein Einzelspieler-Spiel im Allgemeinen aber durchaus noch.
 
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Telvanis schrieb:
Ich habe da echt starke Bedenken, ob das für uns Endverbrauch in Zukunft eine gute Sache sein wird. Sollte das Urteil so Bestand haben, wird sich das nicht nur auf Steam, sondern auf den kompletten digitalen Spiele- (und vlt. sogar Filme-)Markt auswirken, alle anderen Spielplattformen werden früher oder später nachziehen müssen.

Ich befürchte sehr, dass sich der gesamte Spielevertrieb stark zu Abomodellen hin verändern wird, da es sich nur dadurch finanziell für die Plattformbetreiber noch lohnt, Spiele anzubieten. Ansonsten wird eben nur ein paar Mal das Spiel an die "Erstspieler" verkauft und danach gar nicht mehr, weil alle anderen Spieler, die n halbes Jahr oder so nachm Release warten können, sich das Spiel dann über den "Gebrauchtmarkt" beschaffen werden.

So richtig überzeugt bin ich noch nicht. Wir werden sehen, wie die Plattformen darauf reagieren.
Naja die "Erstspieler" oder wie man sie auch nennt "Early-Adopter" sind diejenigen, die in den ersten 7 Tage nach Release den meisten Erlös für die Unternehmen bedeuten. Die meisten Spiele sind nach zwei Wochen schon im Sale und dann mit entsprechenden Abschlägen.

Und wer ein Spiel direkt haben will wird eben am Tag X gleich zuschlagen. Die Videospielbranche ist vor Steam gut damit gefahren und hat damals sogar qualitativ hochwertigere Produkte geschaffen im Schnitt. Vielleicht verdienen die auch einfach zu viel.

Sehe das ganze völlig entspannt.
 
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WhyNotZoidberg? schrieb:
so ist das halt am markt. wenn ich mir zb ein buch kaufe, es lese und es dann weiter verkaufe, ist es dasselbe.
Das Buch nutzt sich aber ab und verliert somit an Wert im Vergleich zum neuen Produkt vom Hersteller, und ein Weiterverkauf eines physischen Produktes ist mit Aufwand verbunden, z.B. um das Buch (oder die DVD) per Post zu versenden. So funktionieren Gebrauchtmärkte. Aber ein digitales Produkt nutzt sich nicht ab und kann ohne Aufwand weiterverkauft werden. Trotzdem erwarten die Leute, dass es genauso funktioniert wie bei physischen Gütern?
 
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Kdax schrieb:
Genau, das was ganz normal war vor 2003. :evillol:
Eben!

Und wenn es im Sale für -75% dann hat es schon so viel runter, dass der kalkulierte Gewinn schon lange drin ist.

Wenn du auf GoG Siedler II kaufst von 1996 mit -75% und dann weiterverkaufst wird sich Bluebyte (haha) auch nicht über den entgangenen Verlust ärgern.

Alles was die Hersteller im Sale verkaufen ist nur on Top zum kalkulierten Ertrag...
Ergänzung ()

Don Sanchez schrieb:
Das Buch nutzt sich aber ab und verliert somit an Wert im Vergleich zum neuen Produkt vom Hersteller, und ein Weiterverkauf eines physischen Produktes ist mit Aufwand verbunden, z.B. um das Buch (oder die DVD) per Post zu versenden. So funktionieren Gebrauchtmärkte. Aber ein digitales Produkt nutzt sich nicht ab und kann ohne Aufwand weiterverkauft werden. Trotzdem erwarten die Leute, dass es genauso funktioniert wie bei physischen Gütern?
kA was du mit deinen Büchern machst aber die Bücher die wir hier haben kann man auch noch in 100 Jahren lesen und die Geschichten werden die gleichen sein. Viele Bücher steigern Ihren Wert sogar wenn es alte erstausgaben sind.

Nimm nächstes mal Autos die tatsächlich einen hohen Wertverlust haben als Beispiel...

Aber auch die Autoindustrie muss nicht am Knochen nagen...

EDIT:

Steam kannte alle damals gültigen Verbrauchergesetze als es gelaunched ist (welche das selbe Ergebnis im Rechtsstreit gehabt hätten damals) und hat wissentlich die Plattform aufgebaut und gehofft, dass keiner diesen Weg geht. Wie es aussieht haben die sich verzockt. Aber bei der Rentabilität von Steam sollte man wissen, dass die das Geld quasi drucken, nur mal so am Rande.
 
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Don Sanchez schrieb:
Das Buch nutzt sich aber ab und verliert somit an Wert im Vergleich zum neuen Produkt vom Hersteller, und ein Weiterverkauf eines physischen Produktes ist mit Aufwand verbunden, z.B. um das Buch (oder die DVD) per Post zu versenden. So funktionieren Gebrauchtmärkte. Aber ein digitales Produkt nutzt sich nicht ab und kann ohne Aufwand weiterverkauft werden. Trotzdem erwarten die Leute, dass es genauso funktioniert wie bei physischen Gütern?
Ja. Man wird den Key wohl nicht über Steam selbst weiterverkaufen können, sondern über Ebay und Co. Und ich sehe nicht wo sich eine DVD abnutzen sollte, wenn man das Ding ordenlich behandelt. Ist jetzt ja nicht wie die ersten gepressten CDs wo die einen falschen Kunststoff genutzt haben und später die Datenträgerschicht angegriffen wird. Man spart halt höchstens die Versandkosten.
 
Bevor es Steam&Co. gab, konnte man seine durchgespielten Spiele ohne Probleme auf dem Gebrauchtmarkt verkaufen. Selbst bei den Konsolen geht das bis heute. Die Unternehmen verdienen trotzdem Geld. Verstehe also nicht, warum man sich hier quer stellt und das Ende der Welt herbeiredet.
 
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Don Sanchez schrieb:
Das Buch nutzt sich aber ab und verliert somit an Wert im Vergleich zum neuen Produkt vom Hersteller, und ein Weiterverkauf eines physischen Produktes ist mit Aufwand verbunden, z.B. um das Buch (oder die DVD) per Post zu versenden. So funktionieren Gebrauchtmärkte. Aber ein digitales Produkt nutzt sich nicht ab und kann ohne Aufwand weiterverkauft werden. Trotzdem erwarten die Leute, dass es genauso funktioniert wie bei physischen Gütern?

Komisch Argumentation, das Digitale Produkt verliert doch auch an Wert, ich behaupte sogar schneller als alle anderen Güter die nicht digital zu erwerben sind.
 
AbstaubBaer schrieb:
Mit dieser Argumentation hätte es Singleplayerspiele nie gegeben bzw. wären sie auf Konsolen schon lange tot, weil ich dort auf Disk noch gebraucht handeln kann.
Eine Disk nutzt sich aber auch ab, und kommt nicht per Mausklick kostenlos und sofort zum nächsten Käufer...
 
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Don Sanchez schrieb:
Weiterverkauf eines digitalen Produkts, dass sich nicht abnutzt, aber stattdessen dem Hersteller mit jedem "Weiterverkauf" neue Kosten (Download und sonstige Betriebskosten) verursacht?

Und Singleplayer Spiele gibt es dann bald gar nicht mehr?

#Neuland Gericht aus Frankreich, ich merk schon... wie stellt ihr euch das vor?
Man könnte den Plattformbetreiber einbinden und Verkäufe ausschließlich über die Plattform tätigen. Dann könnte den Betreiber und Publisher mitverdienen. Natürlich lässt sich auch das umgehen, aber es erhöht immerhin die Hürden.

Mal eine andere Frage: wie kommst du an Spiele, die nicht mehr angeboten werden (z.B. wegen Lizenzauslauf, weil der Publisher lieber den Nachfolger verkauft oder die Rechtesituation unklar ist; Telltale ist ein aktuelles Beispiel)? Da ist Gebrauchtkauf der einzige Weg. Früher war das mangels Kontenbindung auch kein Problem. Heute hast du Pech gehabt.
Daher begrüße ich diese Entscheidung. Gute Singleplayerspiele ohne zusätzliche Monetarisierung sind bei den großen Herstellern ohnehin eine aussterbende Art. So viel wird sich nicht ändern.

Don Sanchez schrieb:
Eine Disk nutzt sich aber auch ab, und kommt nicht per Mausklick kostenlos und sofort zum nächsten Käufer...
Die Abnutzung ist nur bei sehr intensivem Gebrauch oder schlechter Behandlung von Relevanz. Bei digitalen Spielen kann man es als Ausgleich so machen, dass ein erneuter Verkauf nur nach einer bestimmten Zeit möglich ist.
 
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Finde ich sehr gut als Kunde. Der ganze Accountbindungsschwachsinn nervt einfach nur.
Und wie das ganze funktionieren soll ist auch einfach. Man nimmt sich als Vorbild einfach das Auktionshaus aus irgendeinem MMO, z.b. aus World of Warcraft oder Guildwars2.
Da können Leute dann ihre Spiele zu einem bestimmten Preis anbieten und Käufer können Kaufgebote abgeben.
Und Valve kassiert als Betreiber dann 5% Provision vom Verkäufer.
Ist technisch sehr einfach umzusetzen.
 
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Wieso freun sich hier alle? Habt ihr das Kleingedruckte nicht gelesen? Valve wird dagegen rechtlich vorgehen. Es wird sich für die nächsten Jahre nichts ändern.

D4rk_nVidia schrieb:
Über die Folgen sollte man sich Gedanken machen.

So wird alles nur noch mehr Richtung Abo gehen und dann leidet die Qualität der Spiele drunter

Ja sofort her damit. Jedes Abo Modell wird besser sein, als die Betrugs 70 Euro pro Spiel.
 
Silverangel schrieb:
Sprach er und bezahlte das 10-fache des Neupreises für den Oldtimer.
Ausnahmen bestätigen die Regel und es gibt wortwörtlich für alles Sammler.

Aber ich korrigiere auf:

"Nimm nächstes mal als Beispiel ein Auto mit Baujahr > 2000, welches kein Luxusmodell oder Mini ist"
 
ToonPhantom schrieb:
Immerhin entstehen denen auch Kosten.
welche den? das schubsen von einigen bytes in den datenbanken?
der download des contents? (unabhängig davon dass ich als user auch mehrfach uninstallen und neu downloaden kann...die paar cents für den traffic?)
 
Don Sanchez schrieb:
Weiterverkauf eines physischen Produktes ist mit Aufwand verbunden, z.B. um das Buch (oder die DVD) per Post zu versenden. So funktionieren Gebrauchtmärkte.
den aufwand zb ein buch zu verkaufen oder ein digitale lizenz ist in etwa gleich. das buch muss man anbieten, die lizenz auch.
Don Sanchez schrieb:
Trotzdem erwarten die Leute, dass es genauso funktioniert wie bei physischen Gütern?
wenn das soooo ein aufwand wäre und soooo teuer, warum gibt es denn den marketplace auf steam? achja richtig, da kann/soll man ja handeln. und da gehts ohne probleme etwas von userA auf userB zu übertragen (in sekundenschnelle)

wenn es so furchtbar wäre, dann würde es keine konsolen mehr geben. mein bruder und seine freunde kaufen und verkaufen andauernd irgendwelche games von diversen konsolen. einmal durchspielen und weiterverkaufen.
 
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Pana schrieb:
Niemals wird das passieren. Eher stellt Valve Corp. Steam auf ein Abomodell um.
dann werden sie deutlich weniger verdienen. ich habe viele sachen gekauft, aber 90% habe ich weniger als 2 h gespielt. meinst du wirklich, ich würde bei diesen spielen ein abo laufen lassen???
 
Ich habe auch noch ein ganzes Regal voll von alten Spielen die ich auf DVD gekauft habe, ist halt meine Spielesammlung. Das sind alles Games von vor 2008-2010. Und habe noch kein einziges je über Ebay und Co. verkauft. Die hätte ich ja auch schon verkaufen können, habe ich aber nicht.
 
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boonstyle schrieb:
Ausnahmen bestätigen die Regel und es gibt wortwörtlich für alles Sammler.

Aber ich korrigiere auf:

"Nimm nächstes mal als Beispiel ein Auto mit Baujahr > 2000, welches kein Luxusmodell oder Mini ist"
Komm in 100 Jahren noch mal und schau dann drauf was von den jetzigen Autos dann als Oldtimer zählt und was nicht.
Und bei Büchern zählt das selbe. Gibt massenweise Schrottbücher die auch in 100 Jahren keiner mehr lesen will.
Gibt aber viel mehr Bücher als Automodelle, wodurch natürlich die Häufigkeit der "Sammlerstücke" ebenfalls höher ist.
Prinzipiell also beides ein gleich guter und auch schlechter vergleich.
 
ZeroZerp schrieb:
Oder du kaufst im Sale ein und stellst es dann, wenn der Preis zurückgegangen ist vergünstigt zum Verkauf bereit.
Irgendwie nicht wirklich durchdacht... Keine Ahnung, wie das in der Praxis funktionieren soll.
Das ist ja auch ein Gerichtsurteil. Da muss in der Hinsicht nichts durchdacht sein. Der Richtiger urteilt nach Rechtslage und die ist laut ihm halt, dass man über etwas Gekauftem verfügen können muss, es also auch weiterverkaufen können muss.
Ob sich das jetzt gut oder schlecht entwickelt und wie es umgesetzt wird bleibt abzuwarten.
 
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es gab ja auch eine zeit da konnte man die datenträger des spiels schlicht weiterverkaufen - das haben die publisher auch "überlebt".
und wo steht geschrieben dass die änderung der gechäfftsmodelle immer nur den anbietern nutzen soll und nie den kunden/usern? gerade das hat sich mit der verbreitung von clients wie steam, origin, uplay & co. in den letzten jahren massiv zu gunsten der publisher und plattformbetreiber entwickelt, und das ohne die monetarisierungsplage a la dlc, season pass und mikrotransactions!

angesichts dessen wie es valve, epic und co. finanziell geht, sehe ich in diesem urteil nichts gefährdendes für die branche, außer dass jetzt ein geweine auf hohem niveau veranstaltet wird.
 
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