Preis ist für mich natürlich immer ein valides Argument. Wem VR zu teuer ist oder wer nur begrenztes Interesse hat, weil für einen persönlich nicht die richtigen Spiele dabei sind. Kann ich alles nachvollziehen. Auch sonst hat VR noch sehr viele Ecken und Kanten.
Ich sehe dann aber auch die andere Seite.
Der PC-Markt stagniert seit Jahren. Um Geld zu verdienen werden vor allem die Gamer mit immer mehr teuren Gimmicks beglückt. Tempered Glas-Gehäuse, RGB hier, RGB da. Die super Cherry-Taster bei der tollen mechanischen Tastatur.
Hier mal > 100 Euro für die ultimative Gaming-Maus, hier mal ~ 200 Euro für die ultimative Gaming-Tastatur. Tempered Glas-Gehäuse mit RGB-Wasserkühlung darf natürlich auch was kosten. Und der RGB-beleuchtete RAM sowieso. Unter einer 1080 Ti kauft der PC-Gamer kaum noch eine Grafikkarte. Und bei der CPU wird auch nicht gegeizt. Highend Mainboard für 300 Euro. Passt schon. Am Ende muss es anscheinend vor allem bunt sein.
Riesiger Pile of Shame an Spielen, die man in irgendeinem Sale geschossen, dann aber nie angerührt hat.
Gaming kann also ganz schön ins Geld gehen. Und es gibt genügend Leute, die sich das Geld gerne aus der Tasche ziehen lassen.
Mehrwert dieses vornehmlichen Bling-Bling? Geht gegen Null.
Das Ganze zeigt vor allem, dass das ein extrem ausgetretener Pfad ist. Da passiert kaum noch was Neues. Verbesserungen kann man von Generation zu Generation in der Regel mit der Lupe suchen. Finden tut man manchmal was, manchmal auch nicht.
Jetzt tut sich seit kurzem in Form von VR endlich mal wieder was Interessantes. Aber viele nörgeln vor allem rum, statt sich zu freuen, dass sich da mal ein neuer Pfad auftut.