Cool Master schrieb:
Und warum heulen die bzw. die Branchen Vertreter nun? Wenn sie ihr eigenes Netz haben spielt es doch überhaupt keine Rolle. Wenn die Telekom sich aber halt entscheided in X Jahren dort zu bauen wo die Anbieter sind müssen sie halt mit der Konkurenz leben und guten Service anbieten.
Wie Merle schon angemerkt hat: Weil auf der angemieteten letzten Meile nur ein einziger Anbieter physikalischen Zugang haben darf, was im Moment nach dem Windhundprinzip gelöst wird. Würde dem Antrag der Telekom stattgegeben, fiele das für die Nahbereiche weg und die Telekom könnte trotzdem exklusiv Vectoringprodukte im Nahbereich anbieten, auch wenn ein Wettbewerber den Rest einer/s Orts/Gemeinde/Stadt ausgebaut hat.
FttC ist die am häufigsten genutzte Methode mit eigenen MFG neben den KVz der Telekom. Für die Nahbereiche braucht man eine Kollokaton im HVt.
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Merle schrieb:
Naja, die mit ihren FTTHs fürchten um Investitionsverlust, was verständlich ist. Wenn in einem mit FTTH ausgebauten Gebiet nun die Telekom mit 100/40 kommt und eventuell sogar n paar Euro billiger ist... Dann war das Aufreißen der Straße umsonst.
Die, die die letzte Meile per Kupfer mitnutzen wollten, aber vielleicht einen eigenen outdoor DSLAM haben (oder so ähnlich wird die Konstellation sein), sind hier richtig angeschmiert. Denn in der letzten Meile darf eben nur eine vectoringfähige Komponente alle in der letzten Meile versorgen (ein Anbieter je Kabelbündel!). Darum wären so Parallelaufbauten dann völlig nutzlos.
Yep.
Merle schrieb:
Andererseits konnten auch diese Anbieter bisher den Ausbau beantragen... Und dann hätte die Telekom bei denen mieten müssen. Zu lange gewartet? War überhaupt weitere Investitionsabsicht vorhanden? Oder ist das nur ein Abschotten vor der Konkurrenz in die andere Richtung? Auf objektive Reaktionen bin ich gespannt.
Ich kenne es nur so, daß in Orten, die von einem Wettbewerber mit Vectoring erschlossen wurden, die Nahbereiche bisher unangetastet gelassen werden, eben weil die Entscheidung dazu noch aussteht. Das heißt, 85 % einer Stadt bekommen Vectoring und die restlichen 15 % Nahbereich schauen erst mal in die Röhre und können zwar VDSL-Produkte buchen, aber keine, die Vectoring verlangen.
Die Telekom könnte einfach ein Vorleistungsprodukt wie IP-BSA eines Wettbewerbers mieten, tut sich dabei aber so extrem schwer, wie es nur ein deutsch-deutscher ehemaliger Beamtenmoloch tun kann. Die Gespräche laufen seit Jahren und es ist langsam etwas Richtung Einigung am Horizont erkennbar, aber bis das alles in Sack und Tüten ist, wird noch einige Zeit vergehen. Es ist nur unglaublich zäh.
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Nanatzaya schrieb:
Ist ja schon ordentlich. Allerdings stehen hier Investitionen von über 200 Firmen (teilweise auch sehr große und manchmal mit Beteiligung des Staates) denen einer gegenüber.
Und diese eine Firma hat mal einen ganzen Staat versorgt …