News Verleger klagen über Restriktionen für iPad-Apps

Basecamp schrieb:
So einfach ist es. Ich denke nicht das ein Kiosk 30 % vom Verkaufspreis einer Zeitung sieht. Und wieso nicht einfach auf einen anderen Hersteller setzen?
Darauf wetten würde ich nicht. Frag mal in der Buchhandlung Deines Vertrauens, wie viel sie von z. B. 20 € für ein Buch bekommt. Im Schnitt zwischen 40 und 50%.
 
Obwohl ich ja Apple Fan der ersten Stunde bin, muss ich sagen, dass die Entwicklung definitiv in die falsche Richtung geht.
Es kann einfach nicht angehen, dass ein Konzern alle medialen Daten vertreibt und dazu noch entscheiden darf, was erscheint (und in welcher Form) und was nicht.
Wie schon gesagt wurde, ist das sicher ein Schritt zurück und nicht nach vorne.
Erst letztens wieder eine sehenswerte Doku gesehen, "The Planet of the Apps", worin erklärt wird, wie schwer es heutzutage ist ein App zu entwicklen, welches von Apple akzeptiert wird und dann auch Gewinne abwirft.
Als Beispiel wurde unter anderem ein App genannt, welches einem erlaubt seine Firmennummer direkt über das gleiche iPhone mit seiner Privatnummer zu koppeln, um so immer nur ein Handy mitschleppen zu müssen.
Dieses App ist seit 1,5 Jahre bei Apple in Evaluierung und wird wohl nie erscheinen.
Wahrscheinlich hat Vodafone da Apple mächtig Druck gemacht, sodass diese entschieden haben es nie frei zu geben.
 
Wenn ich ein Produkt rausbringe, dann entscheide ich was da drauf kommt! Ich entscheide wieviel ich vom Gewinn nehme! Niemand sonst, wem das nicht passt muss das Ding nicht kaufen, wer es kauft hat sich damit abzufinden, wer Apps dafür schreibt rechnet ja selber mit Gewinn.

"die Firmen Politik von Apple ist auch nicht gerade die Beste"

Sie ist die beste, da sie die erfolgreichste ist, ein anderes Maß gibt es nicht in der Wirtschaft.

btw: ich habe kein einziges Gerät von Apple, falls jemand denken sollte ich wär ein fanboy
 
Wenn ich ein Produkt rausbringe, dann entscheide ich was da drauf kommt! Ich entscheide wieviel ich vom Gewinn nehme! Niemand sonst, wem das nicht passt muss das Ding nicht kaufen, wer es kauft hat sich damit abzufinden, wer Apps dafür schreibt rechnet ja selber mit Gewinn.
Leider nur solange du nicht die absolute Herrschaft über ALLE Medieninhalte hast.
Das ist eben der springende Punkt.
 
@homann5

Darauf wetten würde ich nicht. Frag mal in der Buchhandlung Deines Vertrauens, wie viel sie von z. B. 20 € für ein Buch bekommt. Im Schnitt zwischen 40 und 50%.

kannst du das auch belegen? ich habe etwas andere zahlen. buchhandlungsrabatt sind 20% des verkaufspreises, welche der autor abgeben muss, da buchhändler einen mengenrabatt haben. also die zahl mit 40-50% darfst du mir gerne erklären und belegen.

greez
 
Zuletzt bearbeitet:
DanielOcean schrieb:
für mich als Mensch zählen jedoch noch andere Werte als finanzieller Erfolg...

diese eingeschränkte Sichtweise bzw materielle Denke ist doch der Grund für unsere mittlerweile asoziale Gesellschaft...

Erzähl das nicht ihm, erzähl das dem Aufsichtsrat von Apple... wenn die nämlich nicht die Zahlen sehen, die sie sehen wollen, dann ist aber Achterbahn im Meetingsaal...

Und um ehrlich zu sein: Du hast zwar Recht, was dich persönlich angeht, aber würdest du für diese Prinzipien deinen Job riskieren wollen?

Und die Kunden interessiert die Firmenpolitik wohl sowieso nicht, solange sie was für ihr Geld bekommen, am besten noch was, wo ein großer Name draufsteht. Niemand interessiert es, ob Gucci oder Dolce&Gabbana ihre Taschen etc. von Kindern in Vietnam herstellen lassen oder nicht. Hauptsache sie sieht teuer aus und man kann damit angeben.

Das mag durchaus asozial sein, aber der Mensch ist nun mal ein Rudeltier und will im Rudel den höchsten Rang inne haben. Und und unserem "Rudel" ist nun mal derjenige hoch im Rang, der immer das neueste, schickste oder teuerste hat, was es gerade so gibt.
So ist es im Endeffekt unser soziales System, was diese Asozialität hervorbringt. Ironisch, oder?
 
Die kirchlichchristliche Sicht auf Inhalte mag vielleicht in den USA angesagt sein, aber in Europa sicherlich nicht.
Ich persönlich finde das iPad ziemlich Klasse. Allerdings mag ich mich keiner Zensurbehörde fanatisch christlicher US Spinner unterwerfen.

Wenn ich scharf auf Zensur bin, gehe ich nach Saudi Arabien, Pakistan, Iran, Afgahnistan, da brauch ich mich nicht auch noch den christlichen Fundamentalisten aus den USA zu unterwerfen.
Ergänzung ()

Als Befürworter der Meinungs,- und Pressefreiheit fordere ich zudem ein Playboy, ein Penthouse und ein Blitz-Illu(gibs die noch?) App!
 
Arhey schrieb:
Das ZDF Video bringt es auf den Punkt.
Apple ist zu dem geworden, was die früher bekämpft hatten.

Jein.
Apple ist zu dem geworden, was sie früher behauptet haben zu bekämpfen.

In Wirklichkeit waren Apple auch in den 70ern und 80ern nicht die freiheitlichen und individualistischen Computer-Hippies, als die sie manchmal dargestellt werden und als die sie sich z.B. im 1984-Werbespot selbst vermarktet haben. Apple war damals schon in gewisser Weise das "geschlossene" System, u.A. deswegen hatten sie sich damals nicht durchsetzen können.

Die bedrohliche Entwicklung die Apple nun durch den Erfolg den sie seit einigen Jahren haben durchmacht ist von daher nicht besonders erstaunlich. Sie hat sich vermutlich einfach um ein gutes Jahrzehnt verzögert, dadruch dass Steve Jobs 1985 aus der Firma verdrängt wurde (damals ja zur Erleichterung vieler Apple-Mitarbeiter, denn "everyone had been terrorized by Steve Jobs").

Das ist natürlich eine etwas vereinfachte Darstellung des ganzen. Wir wissen nicht, ob und wie sich beispielsweise die Wut und Enttäuschung die Steve Jobs damals durchmachte negativ auf einige sowieso schon fragwürdigen Facetten seiner Persönlichkeit auswirkte. Aber der Grundgedanke den ich ausdrücken wollte ist der: Apple ist nicht der nette Underdog der zum bösen Diktator wurde, sondern Apple kann und muss durch die ganze Firmengeschichte kritisch betrachtet werden.
 
Zuletzt bearbeitet: (wichtiges Satzzeichen vergessen :p)
hoffentlich werden sich diesmal nicht alle dem apple wahn beugen was ich aber doch anzweifeln muss...
es ist nunmal der apfel...
 
gut, apple ist also eine diktatur. mag stimmen, mir persönlich ist es egal. zumindest im bezug auf die apps. Ich würde niemals geld für eine app zahlen, schon garnicht für zeitungen & news. Gibt es genauso wie pr0n massenhaft 4 free im netz und auch per ipad und iphone erreichbar. wofür braucht es da eine app? Manche leute dramatisieren aber auch wirklich alles. Und solange nicht die gefahr besteht das die browser abgeschafft werden und das web nur noch über apps zu erkunden ist soll apple von mir aus ein diktator sein, der einzige weg ohne diktatur auszukommen wäre wohl linux bzw. open source basierende geräte. Zensur ist scheisse, aber solange apple die zensur auf die apps bzw. den app shop berschränkt und nicht anderweitig in die Privatsphäre eingreift ist doch alles im lot.
 
Die Verleger sind doch selbst schuld. Wer hat denn dieses Gerät seit Monaten gehyped?
Apple lebt von diesem Hype.

Die Verleger hätten Apple voll in der Hand: Keine Aufhebung der Zensur - kein Hype. So einfach wäre es.
Nur leider sind Springer & Co. eben einfach dumm und hypen alles, was ein Apfellogo hat, ohne jemals zu hinterfragen. Tja, selbst schuld. Vielleicht sind sie ja beim nächsten "magischen und revolutionären" Apple-Produkt schlauer - viel Hoffnung darauf habe ich aber nicht.

Ach ja und die Käufer dieses Produkts sind auch nicht viel besser. Wer selbst denken kann, braucht keine Firma, die ihm sagt, was er auf seinem Gerät sehen darf und was nicht.
 
@ shaundalglish

Inzwischen zeigt das riesige iPad Bild auf apple.de ja nur noch das normale GUI.
Zuvor war wochenlang die geöffnete Spiegel-Online-Website Bildschirmfüllend auf dem iPad (und somit auch fast Bildschirmfüllend auf dem Screen des Betrachters von apple.de) zu sehen.
Man munkelt ja, dass diese 'Schleichwerbung' Apples Bezahlung an den Spiegel war, dafür dass dieser Apples Produkte so auffallend glorifiziert hatte in letzter Zeit.
 
@ wazzup
Dann hast du aber den Grundgedanken des iPads nicht verstanden!
Denn das iPad soll den Verlagen dazu dienen, sich voll und ganz auf die Publikation auf eben diesem System konzentrieren zu können und das natürlich gegen ein Entgelt seitens des Verbrauchers.
Daher werden dann, sollte das Konzept aufgehen, die "gratis" Inhalte im Netz weniger, und vorallem in der Qualität nochmals schlechter werden.

Mal ein Beispiel:
Angenommen du bist großer Fussballfan und alle Übertragungen laufen nur noch auf dem iPad.
Jetzt entscheidet Apple, dass sie die Spiele der deutschen Nationalmannschaft nicht mehr zeigen wollen, weil sie dies für anrüchig halten (haben zu enge rosa Dressen an...).
Die national Elf will dies aber nicht ändern und es kommt zu keiner Einigung.
Somit kannst du dir auch ohne weiteres keine Spiele mehr ansehen.

Fändest du das in Ordnung?
Hoffentlich nicht!

Ist jetzt natürlich überspitzt dargestellt, aber ganz ehrlich, wenn jetzt schon Nippel wegretuschiert werden müssen bei DEUTSCHEN Verlagen, dann frage ich mich doch wohin das noch führen wird.
 
NEWS schrieb:
Seit Freitag ist der E-Reader auch in Deutschland erhältlich, aber die Gespräche zwischen den Medienunternehmern und Apple dauern weiterhin an.
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Kleiner Fehler. Das iPad ist kein E-Reader sondern ein Tablet-PC. Amazon Kindle ist ein E-Reader z.B.
Das ist ja so als würd ich mein Opel Astra ein Sportwagen nennen. Ja es ist ein Auto aber kein Sportwagen ;)
 
Das Problem ist u.a. die ziemliche Monopolstellung, die sich Apple in dem Bereich erarbeitet hat. Dock für einen MP3-Player findet man nur für iPod/iPhone, Steuerung von Audioanlagen, Integration in die Autoelektronik, usw. Die ganze Zubehörwelt gibt es momentan nur für die Appleflotte, dies erinnert mich an die Kopplung Internet Explorer und Windows, das wäre m.E. durchaus ein Thema für die EU. Um dort wieder Wettbewerb zu ermöglichen, muss ja gar nicht das Bundle iTunes/iPod/iPhone/iPad aufgebrochen werden, es würde wahrscheinlich reichen, wenn andere Firmen die Schnittstellen verwenden dürften. Ähnliche Auflagen sind durch das Kartellrecht schon über Firmen wie Microsoft verhängt worden.

Und zum Beispiel von BigLebensky sei gesagt, dass es deutlicher wird, wenn man sich überlegt, was wäre, wenn Apple eine arabische oder chinesische Firma wäre. Dann würde nicht mehr die Weltsicht von einem homeschoolenden mormonischen Kreationisten bestimmt, sondern einem salafitischen Großmufti oder einem maoistischem Kaderfunktionär. Und die haben beide genug Geld, um Apple zu kaufen.
 
Apple ist von einer "Sekte" zu einer Weltrelegion aufgestiegen. Der Fanatismus bleibt allerdings... Siehe Geschichte der Menschheit

Greetz,
GHad
 
Wer Apple nutzt, hat falsch geputzt. Meine Fenster bleiben bei Microsoft.
 
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