Verwendet ihr noch eine Antivirensoftware?

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Mickey Mouse schrieb:
hat mal die gesamte Buchhaltung (in einem >100.000 Mitarbeiter Unternehmen) lahmgelegt

Siem... Die Bank mit angeschlossener Werkstatt 😂


Ich benutze seit 2015 meistens nur den Windows Defender.
1. wurde mir von der damaligen IT dazu geraten
2. laufen die Rechner teilweise bescheidener mit Dritt Software
3. haben ja auch unabhÀngige Tests gezeigt, das der Defender gut ist

Bei den Office 365 Lizenzen, die ich seit 2017 Privat kaufe sind zwar immer irgendwelche Programme mit bei, aber wie gesagt merkt man es an der Rechnergeschwindigkeit.

Windows ist, was die Sicherheit betrifft, ja nicht stehen geblieben. Und LĂŒcken gibt es ĂŒberall.
ErgÀnzung ()

purzelbÀr schrieb:
wird gefragt ob... gescannt werden soll

Das macht der Defender automatisch?!
ErgÀnzung ()

Was mich aber mal interessieren wĂŒrde, welches Programm bei Offline Scans gut ist.
Reicht auch da der Defender oder ist z.B. die Desinfect mit Linux da besser?
 
Was mich aber mal interessieren wĂŒrde, welches Programm bei Offline Scans gut ist.
Reicht auch da der Defender oder ist z.B. die Desinfect mit Linux da besser?
Unter Windows: Malwarebytes Free, Adwcleaner und Emsisoft Emergency Kit. Alternative zu Desinfect wĂ€re zum Beispiel Sardu: https://www.sarducd.it/de/rescue-cd-antivirus-de.html denn da kannst unter mehreren Antivirus Live Scannern aussuchen, welche du fĂŒr Sardu verwenden willst und es kostet nix.
 
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Reaktionen: andi_sco
andi_sco schrieb:
Und wie verhalten die sich bei mit BitLocker verschlĂŒsselten Platten?
Die Scanner funktionieren auch auf verschlĂŒsselten Laufwerken, sofern sie entsperrt sind.
 
Aber auch nur dann, ich hatte noch nie davon gehört das ein Virenscanner eine verschlĂŒsselte Festplatte/Partition hĂ€tte scannen können, die nicht entsperrt worden war.
 
andi_sco schrieb:
Das macht der Defender automatisch?!
Jeder Virenscanner macht das automatisch, spÀtestens in dem Moment, in dem Daten von dem Medium gelesen werden.
NatĂŒrlich kann man vorab direkt beim Einstöpseln das Medium ĂŒberprĂŒfen, aber damit bremst man unter UmstĂ€nden nur das Medium / den Dateibrowser / das System aus, falls es ein langsames aber (sehr) großes und volles Medium sein sollte.
 
Benutze seit langem AVG. Davor Avast, aber der wurde zugemĂŒllt. Bei AVG ist es langsam auch so. Will gerne auf Defender umsteigen, aber brauche unbedingt einen guten Mail scanner. Der defender kann das anscheinend nicht einfach so?
 
zerix schrieb:
Der defender kann das anscheinend nicht einfach so?
Nein kann er nicht. Er ist und bleibt ein einfaches Antivirenprogramm mit eingeschrÀnkten Grundfunktionen.
 
Benutze seit langem AVG. Davor Avast, aber der wurde zugemĂŒllt. Bei AVG ist es langsam auch so.
Du brauchst bei Avast oder AVG nur die Angepasste Installation wÀhlen, dann kannste alles abwÀhlen, was nicht mitinstalliert werden soll. Und gegen die Neugier in Avast und AVG kann man auch etwas in den Einstellungen machen:
1.jpg
Bei Avast Free und AVG kann das etwas anders aussehen, aber die Optionen lassen sich auch dort deaktivieren mit Haken raus. Eine Alternative fĂŒr dich wĂ€re Kaspersky Free Cloud Security das Kaspersky Free Antivirus ersetzt hat.
 
Nahrungsmittel schrieb:
Selbst eine vermeintlich sichere Webseite kann gehackt wurden sein und zur Viren Schleuder werden. Selbst vermeintlich sichere Downloads aus sicheren Quellen können auf einmal weil die Seite gehackt wurden ist Malware verbreiten...
Inhaltlich bin ich da voll bei dir. Nur, dass so oft nicht zwischen Websites und Webseiten unterschieden wird, finde ich immer etwas schade (wobei ich ja glaube, dass du den Unterschied kennst, ansonsten hier [Link durch Moderator entfernt] mal nachlesen).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
LeanderAT schrieb:
Verwendet ihr noch eine Antivirensoftware?
Schon seit ĂŒber 20 Jahren nicht mehr.

Es gibt ja mehr als eine Maßnahme die man gegen Schadsoftware ergreifen kann. Antivirensoftware ist ja nur eine von Vielen und auch noch eine Maßnahme deren Effekt umstritten ist.

Die zugrundeliegende Frage ist ja eigentlich die von Computer-Security. Darum sollte man sich kĂŒmmern und es nicht auf die Frage reduzieren, welches Antivirenprogramm man nun wĂ€hlt.

LeanderAT schrieb:
in Antivirenprogramm ist manchmal sogar schÀdlicher als keines
Exakt. Weils die SystemkomplexitÀt und damit die AngriffsflÀche erhöht

LeanderAT schrieb:
und nur den Windows Defender verwenden
Da ist auch der Windows Defender keine Ausnahme.
 
Ja und da das seit August ja nicht mehr "nur" mit den entsprechenden Reg-Eintrag ausreicht muss man leider zum Tool "Defender Control" greifen um den Windows-Defender abzuschalten.
 
purzelbÀr schrieb:
Verzichtest du ganz auf Windows? oder hast du noch einen PC/Rechner mit Windows 10 drauf?
Die Frage impliziert ja so ein wenig die Behauptung, das es auf das System ankĂ€me ob Antivir was bringt oder nicht. So nach dem Motto: "FĂŒr so ein frickeliges Linux schreibt eh keiner Viren. Da kann man ja auf Antivir verzichten, aber bei Windows wo es eine schier unendliche Zahl an Malware gibt kommste halt um Antivir nicht drum herum".

Und dem wĂŒrde ich widersprechen.
Also klar gibt es einen Schutzeffekt wenn Du ein hÀufig angegriffenes System vermeidest. Aber wenn Du halt schon sowas wie Windows verwendest sind Antiviren trotzdem keine geeignete Strategie.

Zum einen wegen dem KomplexitÀtsproblem. Je mehr KomplexitÀt Du in ein System einbringst, desto mehr Angriffsmöglichkeiten schaffst Du auch. Eine solche KomplitÀtssteigerung erfÀhrst Du halt, wenn Du ein Programm installierst. Das gilt dann nicht nur aber eben auch wenn Du ein Antivir-Programm installierst.
Und das ist jetzt auch keine Frage von Meinung oder so, sondern wenn man sich die zugrundeliegenden Theorien aus der Informatik anguckt ein Fakt.

Das heißt, Du hast erst mal allein damit das Du Antivir installierst einen negativen Security-Impact (was dann auch gleich bedeutet das alle Überlegungen die in die Richtung zielen 'Na wir machen es einfach weil schaden tuts ja nicht" obsolet macht).
Das kann man ĂŒbrigens auch in der Praxis bestaunen, wo in aller RegelmĂ€ĂŸigkeit immer wieder bekannt wird, das irgendwelche dramatischen SicherheitslĂŒcken in solchen Programmen gemeldet werden.
Verwundern tut es kaum. Das hat man ja auch in allen anderen Programmen. Warum sollte es also ausgerechnet bei Antivir anders sein.

Diesen negativen Security-Impact muss das Programm durch seine Schutzwirkung nicht nur ausgleichen (sonst brÀuchte man es ja nicht installieren, weils unterm Strich keine Verbesserung bringt), sondern im Gesamtergebnis eine Verbesserung darstellt.
Ob es das tut oder nicht ist sehr umstritten. Nicht zuletzt deshalb, weils keine belastbaren Zahlen dazu gibt. Es gibt halt nicht sowas wie ne Studie, wo man einfach mal random 1000 Leute mit Antivir und 1000 Leute ohne Antivir rumlaufen lÀsst und dann z.B. mal nach nem Jahr guckt, wer denn nu besser abgeschnitten hat.

Mal so nebenbei: WĂ€re ja auch fĂŒr die Antivirenhersteller ganz interessant. Gerade weil die halt in den letzten Jahren zunehmend unter Druck geraten sind ob der Wirksamkeit ihrer Produkte. Wenn die da ne Studie vorlegen könnten, die die Wirksamkeit belegt, dann wĂ€re das ja auch ein 1A Verkaufsargument.
Gut, so eine von der Antivir-Industrie in Auftrag gegebene Studie hĂ€tte natĂŒrlich ein gewisses GeschmĂ€ckle, aber das es dazu absolut gar nichts gibt, spricht ja schon BĂ€nde.
Vielleicht haben die ja auch was gemacht und das Ergebnis war aber so verherrend, das sie das dann lieber nicht an die Öffentlichkeit tragen wollten. :-)
Anyway. Alles Spekulationen. Was aber bleibt, das es ein Nachweis der Wirksamkeit bis heute nicht mal ansatzweise gibt. Im Klartext: Man betreibt da im wesentlichen Esoterik.

Auf der anderen Seite haben wir in der Praxis aber sehr viele dokumentierte FĂ€lle von erfolgreichen Infektionen trotz Antivir. Gerade so die Ransomware-Geschichten vergangener Jahre sagen da ja schon viel aus. Und das betrifft ja nicht nur Lieschen zuhause, der man vielleicht noch zugute halten kann, das sie keine Expertise hat, sondern ja auch in Firmen die unter professioneller Administration stehen und alle durchweg aktuelle Antivir installiert haben. Und trotzdem hats die erwischt und erwischt es auch immer wieder.

Interessant bei der Betrachtung ist auch, wie die Antivirenhersteller ihre Produkte verkaufen. Da wird ja nicht irgendwie ein ĂŒberzeugendes Konzept vorgestellt oder so. Sondern das geht alles in die Richtung "gutes GefĂŒhl" und das völlig unrealistische Versprechen, das man sozusagen Sicherheit auf Knopfdruck kriegt.

Gut. Da kann man sagen: So ist halt Werbung. Ich wĂŒrde ja auch da vielleicht noch mitgehen, das man halt das zusĂ€tzlich macht. Also das man sozusagen ein funktionierendes Produkt hat und das dann zusĂ€tzlich noch verkaufsfördernd mit irgendwelchen Werbebullshit belegt. Aber in der Antivirenbranche ist das halt so, das man nicht mal mehr ein gutes Konzept oder ein funktionierendes Programm vorweisen kann. Man fĂ€hrt einzig und allein dieser Werbesprech-Schiene. Und das ist dann doch ein bisschen dĂŒnn.

Richten Sie ihre Wohnung nach Feng-Shui ein, damit die Energien besser fließen können. Genau das ist das Niveau, auf dem die Branche agiert.
Nur mit dem Unterschied: Bei Sachen wie Feng Shui hast Du noch ein Placebo-Effekt. Die Leute glauben dran und deshalb funktioniert es z.T. auch. Bei Antivir hast Du nicht mal mehr das. bzw. Du hast eher sowas wie ein umgekehrten Placebo-Effekt:
Die Leute fĂŒhlen sich sicherer und sind dann tendenziell leichtsinniger weil sie bewusst oder unbewusst denken: "Was soll passieren. Ich hab ja Schutz drauf".
 
Naja, "Placebo" halte ich fĂŒr unangebracht in diesem Zusammenhang. Dass Virenscanner absolut keinen Schutz bieten bzw. deren Schutzversprechen reines Marketing ist, halte ich fĂŒr falsch.
Ein Virenscanner bietet keinen wirklich zuverlÀssigen Schutz gegen neue bzw. bisher unbekannte Viren und ist gegen Ransomware fast machtlos. Das ist korrekt. Aber selbst wenn nur 10% Schutzwirkung erzielt werden kann, ist dies - meiner Meinung nach - besser als 0%.

Viren, die bereits bekannt sind werden mit annÀhernd 100%-iger ZuverlÀssigkeit erkannt. Das hilft nichts, wenn du unter den Ersten bist, aber erhöht einerseits deine Chancen, wenn dir eine Àltere Malware untergeschoben wird und andererseits bekommst du wenigstens nach einiger Zeit die Meldung, dass dein System befallen ist.
Dass die Heuristik nicht total schlecht funktioniert konnte man in den - leider etwas Ă€lteren - "Retrospective / Proactive Tests" von av-comparatives sehen. Die Erkennungsrate war teilweise ziemlich beeindruckend. Leider werden diese Tests inzwischen nicht mehr durchgefĂŒhrt.

Dass Virenscanner auch selbst zum Einfallstor fĂŒr Schadsoftware werden können ist unbestritten. Die Geschichte mit den aufgebrochenen TLS-Verbindungen war auch nicht gerade eine Sternstunde fĂŒr die Hersteller von AV-Software. Dass diese und Ă€hnliche FĂ€lle aber den Nutzen komplett ins Gegenteil wenden, halte ich fĂŒr ziemlich ĂŒbertrieben.
Das wĂŒrde ich vergleichen mit der Aussage ein Sicherheitsgurt im PKW wĂ€re "Schlangenöl", da es nachweislich UnfĂ€lle gibt, wo die Insassen ohne Gurt ĂŒberlebt hĂ€tten. Das stimmt. Aber wie viele Leben wurden durch Sicherheitsgurte schon gerettet? Prominenteres Beispiel: Impfungen - aber davon fangen wir jetzt besser erst gar nicht an...

Auch das Argument mit dem "sich falsch in Sicherheit wiegen" ist nicht komplett falsch. Ich wĂŒrde aber z.B. einen "Internet-Kasper" wie meinen Vater niemals ohne Schutz ins Internet lassen. Der ist unvorsichtig ob mit oder ohne AV-Software.

Ich weiß, dass es kein Beweis fĂŒr irgendwas ist, nur "weil es alle machen", aber dass quasi alle Firmen (klein wie groß) auf AV-Software setzen, hat nicht nur mit Versicherungsschutz zu tun.

Aber jeder wie er mag.
 
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TheLastHotfix schrieb:
Ja, ESET Internet Security.
Apropos Avira, die werden wohl fĂŒr $360 Mio. von Norton gekauft, hab ich grad bei bleepingcomputer gelesen.
tatsÀchlich......ein unabhÀngiger deutscher Anbieter weniger...schade...
 
Ich habe die letzten 15 Jahre Avira Antivir gehabt.Die kostenlose Version.
Ich habe nie Probleme mit meinem System bekommen.
Seit dem ich meinen neuen PC habe nutze ich ausschließlich den Defender. Ich habe nun mehrmals gelesen das der Defender mittlerweile völlig ausreichend ist da der von Windows wohl gut gepflegt wird und gut funktioniert. Und ich bin auch kein Fan davon mir viele Programme zu installieren.
Das wichtigste ist sowieso sein Hirn einzuschalten und sich nicht nur auf ein Antivierenprogramm zu verlassen.
 
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