hallo7 schrieb:
Es mag alles realistischer sein, aber nicht unbedingt besser zu spielen.
Selbst wenn die Effektivität der Steuerung etwas darunter leidet, dürfte der höhere Realismus, bzw. das "Mittendringefühl" das in vielen Fällen locker aufwiegen. Schließlich gibt es nicht nur E-Sportler, sondern die meisten spielen um möglichst viel Spaß dabei zu haben, nicht um optimale Ergebnisse.
Man kann das vielleicht etwas mit den Bewegungssteuerungen ala Wii vergleichen. Die sind nicht präziser als klassische Gamepad-Controller. Im Gegenteil. Aber viele Spiele machen damit einfach mehr Spaß und die Steuerung ist intuitiver. (Man "schwingt" tatsächlich sein Schwert oder seinen Golfschläger usw.)
Einen effektiven Vorteil sehe ich aber bei den VR-Headsets. Sie füllen nahezu das gesamte Sichtfeld aus. Besser als selbt die größten Multi-Monitor-Setups und ganz ohne störende Rahmen usw.. Und mit intuitiven Kopfbewegungen kann man sein Sichtfeld nochmals wesentlich vergrößeren und z.B. einfach mal schnell seitlich nach hinten aus dem Cockpit seines Raumjägers schauen, ohne dabei einen Finger von den Kontrollen zu nehmen.
Man bekommt viel mehr von dem mit, was um einen herum passiert, nicht nur das, was direkt vor der eigenen Nase ist.
Es wird natürlich stark vom jeweiligen Genre abhängen, ob sowas ein deutlicher Mehrwert ist oder nicht. Aber ich sehe da schon viele Möglichkeiten, auch abseits der naheliegenden Fälle wie Egoshooter oder Simulationen.
Man stelle sich z.B. vor, man spielt sowas wie Civilization und alles spielt sich vor einem wie ein komplexes Hologramm auf einem großen Spieltisch ab.
Bei einem Rollenspiel wäre es vor allem wieder das erwähnte Mittendringefühl (Immersion), das viel ausmachen könnte. Z.B. würde ich wirklich gerne mal mit einem VR-Headset durch die diversen Hauptstädte und sonstige Landschaften in WoW laufen. Das muss ein tolles Gefühl sein.
(Wobei die Steuerung und das UI von WoW natürlich ein sinnvolles Spielen mit VR-Headset nicht wirklich zulassen wurde.)