News Wächter-Modus: Verbraucherzentrale verklagt Tesla

Quackmoor schrieb:
Mein Wohnblock hat 8 Kameras, die permanent den Außenbereich filmen, außerdem einige Innen und im Aufzug. Als mein Fahrrad aus dem Flur im 8. Stock geklaut wurde, hatte ich aus dem Aufzug, vom Eingangsbereich und zwei Außenkameras wunderbare Bilder, wie der Dieb das Fahrrad wegträgt.
Auf Privatgrund kann man sich mit Überwachung ziemlich austoben. Im gewerblichen Bereich dann schon weniger, da muss man drauf Hinweisen, wenn man in seinem Geschäft Kameras hat und darf es auch nicht völlig grundlos.

Und im öffentlichen Raum ist es dann ziemlich schwer - mMn. auch gut so. Deshalb muss man auch bei einer Kamera an der Haustür oder so drauf achten, dass die wirklich nur das Grundstück filmt. Einfach den Bürgersteig und alle Passanten filmen ist nicht drin.

Ich hab auch wenig Lust drauf, dass irgendwelche Firmen da Kameras postieren und dann per Gesichtserkennung Bewegungsprofile erstellen und höchstbietend irgendwo in der Welt verscherbeln. Denn wie schnell sowas gefährlich werden kann, sieht man ja gerade in den USA: Abbruchklinik besucht? Kann je nach Staat böse enden. Solche Daten sollten deshalb gar nicht erst anfallen.
 
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DekWizArt schrieb:
Ich bin etwas erschüttert wie leichtsinnig in einem IT Forum gegen den Datenschutz geschossen wird. Nein, ich möchte als Passant nicht von einem Fahrzeug gefilmt werden, nur weil ich an ihm vorbei gehe. Dazu noch ein Fahrzeug eines US Konzerns wo ich sicher sein kann das die Daten dann auf US Servern landen und verarbeitet werden.

Wo ist das Problem dabei?
Also mich würde es halt nicht stören, wenn die Amis da paar Bilder von mir haben... Die haben sie sicher eh und kriegen sie auch auf anderen Weg.

Wenn ich nicht gerade Outdoor einen ONS habe den ein Tesla filmt, wüsste ich nichts was mich daran stören könnte.
 
HAse_ONE schrieb:
Du wirst doch permanent gefilmt. Tausende Überwachungskameras vom Staat, Stadt, Einkaufsläden etc. Da ist es dann egal, weil?

In diesen Situationen ist man sich dessen aber auch oft bewusst, da am Eingang des Ladens beispielsweise darauf hingewiesen wird und dein Auto welches im öffentlichen Raum steht ist eben nicht wie ein Privatgrundstück zu behandeln.
 
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HAse_ONE schrieb:
Du wirst doch permanent gefilmt. Tausende Überwachungskameras vom Staat, Stadt, Einkaufsläden etc. Da ist es dann egal, weil?

Es ist nicht egal.
 
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Riou schrieb:
Wo ist das Problem dabei?
Also mich würde es halt nicht stören, wenn die Amis da paar Bilder von mir haben... Die haben sie sicher eh und kriegen sie auch auf anderen Weg.

Wenn ich nicht gerade Outdoor einen ONS habe den ein Tesla filmt, wüsste ich nichts was mich daran stören könnte.

Du bist ja lustig, Du lieferst doch eine Erklärung gleich selbst mit.. herje
 
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Beg1 schrieb:
Der Tesla-Fan ist bekennender Nudist und parkt am FKK Strand, der Wächtermodus filmt diverse Menschen nackt, der Besitzer speichert diese - eine Kontrolle findet an keiner Stelle statt und es wird plötzlich salonfähig gegen §201a StGB zu verstoßen.
Ganz ehrlich: Wer so ne Funktion für SOWAS missbrauchen würde, der würde auch ohne Tesla ne Möglichkeit finden dort heimlich zu filmen.

Beim Tesla wüsste man dann zumindest dass der Videos aufnehmen kann aber wenn dort beim FKK Strand ein 1er Golf steht? Dann ist alles gut? Da kann man keine kleine Kamera drin verstecken um heimlich zu filmen?

Für solche Missbraucher gilt: Wo ein Wille, da ein Weg.
 
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Beg1 schrieb:
Ich mag es nicht von irgendwelchen Influencerkids oder Autos gefilmt zu werden, sofern ich nicht ausdrücklich ein Schild sehe "in diesem Bereich sind Kameras installiert / mit dem Betreten des Bereichs erklären sie sich damit einverstanden gefilmt zu werden".

Tut mir leid, aber selten so gelacht.

Glaubst du wirklich, dass alle Kameras tatsächlich kennenzeichnet sind?

Klar, ich gebe zu ich wohne in der Schweiz, und deshalb kann ich nicht beurteilen, aber hier gibt es an viele Orte Kameras, aber keine ist als solche gekennzeichnet.

Und was ist wenn das Tesla-Auto auch Polizeiauto wäre?
 
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Tesla verweist auf Vorschriften
Im Support-Bereich von Tesla heißt es zum Wächter-Modus: „Hinweis: Es liegt in Ihrer alleinigen Verantwortung, alle örtlichen Vorschriften und Eigentumsbeschränkungen hinsichtlich der Verwendung von Kameras zu beachten und einzuhalten.

Ein grundlegendes Problem mit Tesla. Nicht fertig durchdachte Software als "Schnellschuss" auf den Kunden los gelassen um dann im Kleingedruckten der AGB alle Verantwortung von sich abzulenken.
Das Gleiche führte auch zu dem Urteil von letztem Freitag gegen Tesla:

https://www.spiegel.de/auto/tesla-l...odel-x-a-33dc3662-d5e5-45c2-a580-c855f2eafe46
Das Argument der Tesla-Anwälte, wonach der Autopilot nicht für den Stadtverkehr vorgesehen sei, ließ das Gericht nicht gelten: Müssten Nutzer den Autopiloten zwischen Autobahn, Außerortsverkehr und Stadtverkehr händisch an- und ausschalten, könne das vom Verkehrsgeschehen ablenken.

Ich kann es kaum erwarten bis Tesla Blinker und Rückwärtsgang entfernt ... Was soll schon schief gehen ...
 
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HAse_ONE schrieb:
Du wirst doch permanent gefilmt. Tausende Überwachungskameras vom Staat, Stadt,
Die nur in einem rengen rechtlichen Rahmen überhaupt aufgestellt werden dürfen.

HAse_ONE schrieb:
Einkaufsläden etc.
Und jeder Laden muss am Eingang drauf hinweisen, wenn er das macht.
 
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Richtig so. Dass das System so zugelassen wurde ist ein absolutes Versagen der entsprechenden Behörde(n).

Axxid schrieb:
Neben der ueberborernden Buerokratie ist der Datenschutz der zweitgroesste Bremsklotz fuer Entwicklung in Deutschland.
Nö, nicht der Entwicklung sondern der überbordenden Profitgier. Datenschutz ist vor allem denen im Weg, die mit den Daten anderer richtig Kasse machen wollen. Das mag in den USA und Co. ein toller Hype sein, aber ich bin froh über diesen "Bremsklotz". Meine Daten gehören mir und ich möchte informiert und mit echter Wahlmöglichkeit zustimmen oder ablehnen können.
Azeron schrieb:
Damit die Sprachassistenten funktionieren, muss das Gerät in der Regel permanent mithören. Wenn ich mich also in der Öffentlichkeit unterhalte und jemand Fremder steht unmittelbar in meiner Nähe, weiß ich nicht ob die fremde Person auf ihrem Smartphone den Sprachassistenten nutzt und falls doch, weiß ich nicht ob dieser über den Tastendruck oder die Stimme aktiviert wird.
Deshalb ist es auch ein kontroverses Thema. Nach der DSGVO und den geltenden Gesetzen musst du beispielsweise bei Nutzung solcher Assistenten in deinem Haus/deiner Wohnung deine Gäste darüber informieren und deren Zustimmung einholen. Im öffentlichen Raum müsste das also noch erheblich strenger sein. Aber wo kein Kläger da kein Richter, bisher.
7hyrael schrieb:
Datenschutz schön und gut, aber es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen der aus begründeter Annahme erfassten Aufnahme ohne Erlaubnis und der generellen Verwendung.
Der "Grund" ist aber schon das Vorbeigehen am Fahrzeug. Viel Spaß wenn du neben einem Tesla geparkt hast, besonders in engen Parkhäusern. Das ist absolut übertrieben. Wenn das Ding bei nem Unfall anlassbezogen aufzeichnet ist das was anderes, aber Passanten sind definitiv kein ausreichender Grund.

HAse_ONE schrieb:
Da ist es dann egal, weil?
Weil es das gar nicht ist. Es ist nur nicht das Thema DIESES Artikels.
 
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loco28 schrieb:
Und was ist wenn das Tesla-Auto auch Polizeiauto wäre?

Selbst bzw. gerade dann ginge das gar nicht. Eventuell solltest Du Dich als Schweizer einmal mit deutschem Recht vertraut machen.
 
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Beg1 schrieb:

Realitycheck:

  • Die Kameras sind nicht primär für den Wächtermodus gedacht, daher sind sie dort angebracht und auch genau in dem Winkel. Stichwort autonomes Fahren.
  • Das Auto speichert die Dinge auf einem internen USB Stick, wenn jemand ganz nah an deinem Auto vorbeiläuft. Der Besitzer schaut sich dieses Video dann an und löscht es wieder, wenn keiner das Auto beschädigt hat. Verstehe das Problem nicht.
  • Das FKK Beispiel ist Unsinn. Einfach eine Kamera oder ein Handy nehmen und das Auto weglassen. Kriminelle Energie kann man so viel einfacher kanalisieren.
 
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Damien White schrieb:
Ein grundlegendes Problem mit Tesla. Nicht fertig durchdachte Software als "Schnellschuss" auf den Kunden los gelassen um dann im Kleingedruckten der AGB alle Verantwortung von sich abzulenken.
Das hat in dem Fall jetzt weniger damit zu tun. Jedes Auto hat Funktionen, die man nicht Gesetzeskonform einsetzen kann - es kann z.B. schneller als Schritttempo fahren, und du bist selber dafür verantwortlich, dass nur da zu tun, wo es erlaubt ist.

Auf seinem Privatgrundstück könnte auch jemand den Wächter-Modus völlig problemlos nutzen, genauso wie er Überwachungskameras aufhängen darf.
 
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Irgendwas ist ja immer in Deutschland....

Bleibt bei meinem Model Y auch angeschaltet solange wie möglich. Gibt genug minderbemittelte Affen die Elektroautos zerkratzen weil sie nicht mit neuen Gegebenheiten klar kommen oder aus Neid oder Dummheit, spielt eigentlich keine Rolle.

Sowas ist bei deutschen Herstellern auch geplant übrigens - nur noch nicht public ;)
 
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Was für ein Scheiss!
Ich fahre selbst einen Tesla.

Der Sentry Mode ist quasi eine Alarmanlage mit anlassbezogener Videoaufzeichnung ohne Übertragung der Daten.
Wenn man normal am Auto vorbeiläuft, passiert nichts.
Wenn man dem Auto zu nahe kommt, und es zu einer Beschädigung kommen könnte (aufgrund der Nähe einer Person oder eines Hindernisses), dann blitzen die Scheinwerfer einmalig als "Warnung" auf und es findet eine Aufzeichnung statt.

Diese Daten werden auf einem Speicher innerhalb des Autos aufgezeichnet und nicht über das Internet verschickt! Diese Videos lassen sich auch nur anschauen, wenn man den Player im Auto verwendet, oder der den Speicher aussteckt und an seinen PC ansteckt.

Somit findet nur eine anlassbezogene Verarbeitung/Speicherung statt, weil man eben dem Auto sehr nahe gekommen ist.

In Deutschland ist es so, dass das filmen von öffentlichen Plätzen böse ist.
(An öffentlichen Plätzen muss man mMn. immer damit rechnen aufgenommen/fotografiert zu werden, wenn aber die eigene Kamera an der Haustür den Bürgersteig mit aufzeichnet/abbildet, ist man dran.)

(Vgl. Ausland: Hier darf man die Kameras aufhängen wie man will, aber maximal 1/3 des Bildes darf den öffentlichen Raum filmen.)

An privaten Plätzen kann man i.d.r. tun was man will - man muss aber darauf hinweisen, wenn es keinen beschränkten Zugang gibt, WER und WARUM aufgezeichnet wird, und WO die Daten gespeichert werden.
 
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frow schrieb:
Realitycheck:


  • Das Auto speichert die Dinge auf einem internen USB Stick, wenn jemand ganz nah an deinem Auto vorbeiläuft. Der Besitzer schaut sich dieses Video dann an und löscht es wieder, wenn keiner das Auto beschädigt hat. Verstehe das Problem nicht.

Realitycheck:

Es verstößt gegen deutsches Recht.
 
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Für meinen Ferrari hätten ich diesen Wächter Modus auch gerne
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Azeron schrieb:
Beim Tesla wüsste man dann zumindest dass der Videos aufnehmen kann aber wenn dort beim FKK Strand ein 1er Golf steht? Dann ist alles gut? Da kann man keine kleine Kamera drin verstecken um heimlich zu filmen?

Du merkst doch selbst den Unterschied.
Beim 1er Golf muss bereits kriminelle Energie vorhanden sein, du musst selbst aktiv werden um die Straftat zu begehen.
Beim Tesla hast du alles bereits integriert und wirst dazu verführt illegales Material zu speichern und du hast sogar einen hier oft genannten Rechtfertigungsgrund dafür (Schutz des teuren Autos), so kann es passieren, dass es irgendwann als normal empfunden wird solche Aufnahmen zu speichern.
 
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Riou schrieb:
Also mich würde es halt nicht stören, wenn die Amis da paar Bilder von mir haben...
Das haben sich viele in den USA auch gedacht bei diversen Sachen... und manche bangen nun drum, dass irgendein rückwärtsgewandter Staat sie belangt, weil ihr Standortverlauf den Besuch einer Abtreibungsklinik zeigt (kann übrigens jeden treffen, auch wen man selber keine Abtreibung hatte - manche Staaten haben auch "Beihilfe" zur Abtreibung zur Straftat erklärt, wenn man also eine Frau dahingefahren hat, kann man auch dran sein).

Niemand kann garantieren, dass wir hier nicht auch mal so eine Regierung abbekommen. Und dann will ich eher nicht, dass die dann bei den gleichgesinnten Kollegen in Übersee anrufen (zur Erinnerung, Teslas Hauptsitz ist in Texas) und einen Deal machen, um an die Aufzeichnungen zu kommen um dann was auch immer damit zu treiben. Es gibt Daten, die sollte es am besten nicht geben. Beliebige Videoaufnahmen aus dem öffentlichen Raum gehören dazu.
 
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