P4ge schrieb:
Es gibt genügend Kombinationen bei denen das Navi nicht weiß wie weit der Akku reicht, oder ob Ladesäule aktiv sind/ belegt sind etc.
Da frage ich mich doch, wie sie das jemans erreichen wollen.
Meine regelmäßige Strecke (derzeit alle 1-2 Monate): München (bzw. noch 50km weiter im Süden)-Bonn. Ohne Stau sind das 590 km und Schnelllademöglichkeiten wären u.U. planbar (nur die Säulen, nicht deren Zustand, Belegung oder nutzbarkeit mit einer der 20 Ladekarten, die man wohl mitführen müsste).
Gibt es aber größere Staus, dann ändert sich dafür die Streck und es kommen meist 590-650km als Entfernung bei heraus. Mit dem Diesel kein Problem, der ist selbst dann am Ziel noch nicht leer, wenn ich auf freien und unbeschränkten BAB-Abschnitten schneller fahre wie es die meisten bezahlbaren BEVs überhaupt zulassen.
Wie entscheidet das Navi aber 100km vor dem nächsten nötigen Ladestopp, wenn es auch noch Akkustand und Schnelllademöglichkeiten einbeziehen soll? Leitet es mich in den Stau, weil ich dort die Aussicht habe, mit 30 Min. Stau aber einer erreichbaren Schnelladesäule schneller ans Ziel zu kommen wie auf der Ausweichroute, auf der ich aber max. eine 50KW erreichen könnte? U.U verkürzt die Ladezeit ja sogar meine Standzeit im Stau, wenn die Säule zufällig an der richtigen Stelle gebaut wurde. Ob die Säulen aber 30-60 Min nach der (u.U. verpassten) Abfahrt auch noch frei ist, kann das Navi bei der großräumigen Umfahrung nicht wissen.
Im Sommer mag man ja gerne mehrmals auf einem abgelegenen Parkplatz nachladen, aber im Winter bei Eis und Schnee bin ich froh, wenn ich max. einmal auf der Strecke eine Pause machen muss.
BEVs, und damit auch Plugin Hybirde, wenn sie an der Steckdose geladen werden, sind m.M.n. hervorragend, wenn man Kurzstrecke fährt und an Start sowie Ziel eine (möglichst kostenlose) Lademöglichkeit hat. Unsere Firma hat schon vor ein paar Jahren den kompletten Werksverkehr auf BEV umgestellt, für Dienstfarhten zu den näheren Standorten genügt das auch gerade noch. Auch die Firma kauft nicht jedes Jahr neue BEVs, also fahren da noch eGolf oder Renault Cangoo Z.E. rum mit denen man schon Probleme bekommen kann, wenn man ohne Lademöglichkeit nach München und zurück pendeln muss.
j-d-s schrieb:
Nach den drei Jahren steht für mich fest, wenn ich nicht plötzlich eine Fahrprofil habe bei dem ich täglich mehr als 250-300km fahre, ist der Verbrenner für mich gestorben.
Andere Leute haben halt ihren Verbrenner nur in der Garage, um damit derzeit alle 1-2 Monate an einem WE 1200 km (oder gerne auch mal 1300-1400 km, wenn es die Staulage erfordert) zu fahren. Für die 4km zur Arbeit brauche ich kein Auto.
Warum sollte ich einen intakten, 13 Jahre alten Diesel (Euro 5) verschrotten und mir für >40000€ einen Tesla Model 3 LR (oder ein anderes BEV mit hoffentlich >350km Reichweite bei 80% Ladung) kaufen? Für mich ist das reine Ressourcenverschwendung.
Da muss sich entweder politisch (Enteignung aller Besitzer von PKW mit Verbrennungsmotor) oder technisch (Ladedauer und Preise vergleichbar einem Verbrenner) etwas ändern. Andere, bereits vorhandene Lösungen, sind politisch leider nicht gewollt.