News Windows 10 Build 17763: Oktober 2018 Update pausiert, Insider testen neue Version

In einem Artikel von PCWorld ist es ganz gut erklärt, was den Fehler wohl verursacht hat.

Ein Teil des Problems lag demnach schon im April-Update, das unter bestimmten Umständen unbeabsichtigt leere Kopien der "bekannten Ordern" (Dokumente, Bilder usw.) angelegt hat. Das Oktober-Update sollte diese leeren Ordner wieder löschen, hat sich aber statt dessen an den vollen vergriffen. :evillol:

Insgesamt scheint da durch Windows eine Menge undurchsichtiges Ordner-Umleiten zwischen lokalen Festplatten und OneDrive stattgefunden zu haben. Da kann man es wirklich nicht den Benutzern vorwerfen, wenn nicht mal Microsoft selbst da noch durchgeblickt hat.
 
Artikel-Update: Microsoft hat die Ursache für das von einigen Anwendern beobachtete Verhalten eigenen Angaben zufolge identifiziert. Eine aktualisierte Fassung des Oktober 2018 Update wird seit der vergangenen Nacht an Teilnehmer am Windows Insider Program zu Testzwecken verteilt. Bis zum Abschluss der Testphase bleibt das Update über Windows Update für normale Anwender noch gesperrt.

Microsoft gibt an, dass 0,01 Prozent der Anwender, die das Update innerhalb der ersten zwei Tage installiert haben, einen „Datenverlust“ gemeldet hätten. Zwangsläufig endgültig verloren wären die Daten allerdings nicht.

Nur Anwender mit KFR betroffen
Der Grund für die leeren Ordner im Verzeichnis eigene Dokumente sei ein Fehler in der Funktion „Known Folder Redirection (KFR)“. Sie ermöglicht es Windows Ordner wie Desktop, Dokumente, Bilder, Screenshots, Videos oder Kamera in einem anderen Verzeichnis als im Stammverzeichnis des Anwenders abzulegen und sie trotzdem noch als diese Standardordner im System zu verwenden. Als Beispiel nennt Microsoft ein anderes Laufwerk oder auch OneDrive. Nur Anwender, die diese Funktion genutzt haben, sind potentiell betroffen.

Bei der Installation des April 2018 Update im Frühjahr hätte es in diesem Zusammenhang Meldungen gegeben, dass es entsprechende Ordner plötzlich zweimal auf dem System gegeben hätte. Um dem entgegenzuwirken, hätte das Oktober 2018 Update jetzt den ursprünglichen Ordner gelöscht. Das Problem: Wenn der Anwender zwar das Verzeichnis weitergeleitet, aber nicht alle Dateien verschoben hatte, wurden die Dateien im alten Verzeichnis jetzt ebenfalls gelöscht.

Die Daten sollen sich wiederherstellen lassen
Dona Sakar, bei Microsoft verantwortlich für das Insider Program, hatte zwar schon am Montag erklärt, betroffenen Anwendern könne geholfen und alle Dateien wiederhergestellt werden – höchstwahrscheinlich auf Basis der von Windows angelegten Wiederherstellungspunkte. Garantieren will das Microsoft aber nicht.

While we cannot guarantee the outcome of any file recovery work, if you have manually checked for updates and believe you have an issue with missing files, please minimize your use of the affected device and contact us directly at +1-800-MICROSOFT or find a local number in your area.
 
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Also war es wie immer mal ein Sturm im Wasserglas.
 
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Das erklärt, warum meine Daten nicht verschwunden sind. Ich hatte nie zwei Ordner unter dem Stammverzeichnis, da ich das April Update nicht als Update sondern als komplette Neuinstallation eingespielt habe. Sonst hätte es mich vielleicht erwischt, da außer Fotos alles auf der HD und nicht der SSD ist. Aber: Dreifach Backup stets aktuell. ;)
 
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Wenn das echt nur die paar User betroffen hat die die Standardordner für eigene Dateien verschoben haben UND dann noch das Problem mit den doppelten Ordnern beim April18-Update hatten...

Aber gut... Man hätte meinen können, dass dieser Fehler irgendwo schonmal aufgetreten sein sollte. Unter den Windows Insidern sollte der Anteil solcher Leute höher sein.

Hätte ich noch eine zweite SSD im PC, hätte ich das genauso gehandhabt. Ich speichere nämlich gerne in diese Ordner, hab aber wenig Lust, diese bei Neuinstallationen oder Spielereien immer sichern zu müssen. Und auf Partitionieren stehe ich nicht so...
 
Naja, das verschwinden der Dateien war bereits im Insider Programm bekannt und wurde an MS gemeldet, hätte man also dennoch vorher verhindern können.

Meine Verzeichnisse sind alle auf der Sekundärplatte und nicht unter /C, habe aber dennoch keinen Datenverlust beim Update an Tag 1 feststellen können, war allerdings vorgewarnt und habe diesbezüglich genauer hingesehen und vorher Backup sowie Wiederherstellungspunkt gesetzt.
 
Ich habe alle "Eigene Dateien" auf einem anderen Laufwerk seit jeher (Windows XP) ausgelagert, um System und Benutzerdaten zu trennen. Ich war von diesem Fehler zum Glück nicht betroffen (habe aber vor dem Update auch noch ein aktuelles Backup angelegt, sicher ist sicher).

Warum diese Funktion nun Probleme bereitet, weiß man aber letztlich immer noch nicht. Der Nutzer kann doch schon seit langem den Pfad im Eigenschaftsdialog der Ordner ändern ... besonders seltsam, wenn Berichte schon im Insiderprogramm nicht ernstgenommen wurden. Und 0,01 % von wie vielen Installationen (das kann absolut schon eine große Zahl sein)?
 
Helios_ocaholic schrieb:
Das Update (KB4464330) kann über Windows Update auch regulär bezogen werden und ist nicht auf Windows Insider beschränkt.

Das hat damit aber nichts zu tun. Zumal: Ist Windows 10 Version 1809 schon drauf, hilft dir ja kein Update, das die Ursachen der Probleme behebt. Das Update enthält "some other fixes".
 
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Jan schrieb:
Das hat damit aber nichts zu tun. Zumal: Ist Windows 10 Version 1809 schon drauf, hilft dir ja kein Update, das die Ursachen der Probleme behebt. Das Update enthält "some other fixes".
Alles klar. Danke für die Info, Jan.

Yep... eben das Changelog gelesen:
  • Addresses an issue where an incorrect timing calculation may prematurely delete user profiles on devices subject to the "Delete user profiles older than a specified number of day” group policy.
  • Security updates to Windows Kernel, Microsoft Graphics Component, Microsoft Scripting Engine, Internet Explorer, Windows Storage and Filesystems, Windows Linux, Windows Wireless Networking, Windows MSXML, the Microsoft JET Database Engine, Windows Peripherals, Microsoft Edge, Windows Media Player, and Internet Explorer.
 
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Alter Falter, wie kann Microsoft so ein Fehler unterlaufen, das ist ja nun kein Feature das sehr selten genutzt wird.
Dass es dabei auch noch zu Datenverlust kommt, geht ja gar nicht.
Und bitte kein Backupbashing.
Hier geht es darum, dass Microsoft uns alle 6 Monate größere Updates/Upgrades aufzwingt und der Test beim Anwender erfolgt. Trotz Backup habe ich bei einem Fehler die Arbeit und nicht Microsoft!
 
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Vitali.Metzger schrieb:
Also war es wie immer mal ein Sturm im Wasserglas.
Wenn ein Windows-Update Benutzer-Daten löscht, egal wie wenige Benutzer betroffen sind, ist es kein Sturm im Wasserglas, sondern ein ernstes Problem. Gerade beim Löschen von Daten sollte bei einem Update mit extremer Vorsicht vorgegangen werden. Im Zweifel ist weniger hier immer besser.

Recharging schrieb:
Und 0,01 % von wie vielen Installationen (das kann absolut schon eine große Zahl sein)?
Laut Microsoft gibt es ca. 700 Mio Installationen. Ergibt also 70.000 (potentiell) Betroffene.
 
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Bolko schrieb:
DarkStarXxX hatte diese Behauptung aufgestellt, dass nur die GPO die alleinige Ursache sei.,
Ergänzung ()



Dann darf man aber nunmal auch nicht behaupten, dass die GPO die einzige Ursache ist, zumal es ja mehrere User-Berichte gibt, bei denen diese GPO nicht aktiviert war.

Microsoft wird die genaue Ursache vielleicht gar nicht nennen, weil sie sonst haftbar wären. Vielmehr werden sie beim nächsten Update/Upgrade einfach sagen, es gab "Verbesserungen beim Benutzererlebnis".


Vorsichtig!
Ich habe gar nichts behauptet, sondern lediglich darauf hingewiesen was schon mehrfach in diesen Thread stand.
Das ist ein großer Unterschied!
 
new Account() schrieb:
Weißt du was man weiterhin nicht Kann? Solche Aussage zu Machen ohne Ahnung zu haben:

Wenn die Aufzählung von Fakten bedeutet, keine Ahnung zu haben, nun dann ist das eben so. Ist im Allgemeinen aber weniger Mehrheitsfähig. I.Ü. einfach den Thread weiter lesen und verstehen was Fakt ist (siehe auch folgendes).

screwdriver0815 schrieb:
Entscheidend ist der Umgang mit solchen Fehlern und hier hat sich Microsoft bei dem derzeitigen Fall absolut richtig verhalten.
Du gestattest, hier anderer Meinung zu sein!

screwdriver0815 schrieb:
Dass Windows andere Partitionen beim Upgrade löschen könnte, ist doch allgemein bekannt, schon mindestens seit Windows XP.
Danke für die Bestätigung dessen, was der Kollege gerade noch als Unsinn abgetan hat! Grundsätzlich macht es das aber nicht besser, wenn MS in Jahrzehnten es nicht schafft, einen so simples Feature einzuführen, wie ein anderes Dateisystem als solches zu erkennen.
screwdriver0815 schrieb:
Deshalb installiert der "Nicht-Profi" das andere Betriebssystem/ Dateisystem auf einer anderen Platte und hampelt nicht mit solchem Partitions-Blödsinn rum. Hier muss ich eindeutig sagen: selber schuld.
Aha, Die anderen sind also Schuld für den Mist den MS verbockt. Seltsame (Rechts-) Auffassung! Des weiteren schützt dich eine 2. Platte auch nicht wenn die MS-Platte rappelvoll ist. Und nur weil MS es nicht schafft ein simples Feature zu implementieren, müssen dann alle Ein-Platten Rechner auf eine sinnvolle Erweiterung verzichten, die (Dualboot) ansonsten wunderbar funktioniert. Ja nun, man kann auch das etwas anders sehen!

Aber gut, ist hier nun dann doch eher OT. Daher von mir keine weiteren Anmerkungen dazu.

Gut, wenn der Bug jetzt gefixt ist. Mit entsprechender Qualitätskontrolle vor Release, hätte der KFR-Bug auffallen müssen.
MS verlangt einen Haufen Geld für sein OS, ergo darf man da ruhig kritisch(er) sein. Aber klar, Shit happens!

L.G.
 
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Runaway-Fan schrieb:
Laut Microsoft gibt es ca. 700 Mio Installationen. Ergibt also 70.000 (potentiell) Betroffene.

Jan schrieb:
Achtung: Es geht um Installationen von Windows 10 Version 1809.

Genau, also nur ~1.000 Personen Weltweit betroffen. Diese ganze Aufregung ist also für nix gewesen.

Aber so ist halt das Internet und die Foren, Haten, Bashen etc. bringt halt viele Klicks und viele "Gefällt mir"-Klicks für die Hater....
 
Jan schrieb:
Achtung: Es geht um Installationen von Windows 10 Version 1809.

Aber es wären trotzdem potentiell 70.000 betroffen gewesen, wenn MS das verbugte 1809 weiter verbreitet hätte.
Es ist ja das erklärte Ziel von Microsoft, dass möglichst alle Anwender die aktuellste Win10-Version nutzen, und machen es einem entsprechend schwer, ein Update zu vermeiden.
 
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Microsoft möchte aufgrund des Vorfalles das Insider-Programm anpassen. Zukünftig soll man bei einem Fehlerbericht angeben können, wie schwerwiegend man den Bug bewertet. Das Problem betraf laut Microsoft nur sehr wenige User und ist damit nicht gleich beachtet worden. Siehe auch Golem dazu.

Was mich bei den Updates extrem stört, ist die Tatsache, sie nicht einzeln auswählen zu können. Es war (nach meinen Erfahrungen) schon immer so gewesen, dass Windows bis zum totalen Systemausfall verhunzt werden KANN, wenn zu viele Updates in wahlloser Reihenfolge installiert werden. Ich hatte erst kürzlich solch einen Fall: Da hat Windows ein Funktionsupdate VOR den anderen Updates des installierten Builds installieren wollen und am Ende ging gar nichts mehr. Solche Vorfälle kenne ich auch aus Windows ME, XP, Vista und 7, weshalb ich die Updatereihenfolge immer selbst bestimmt habe. Das geht nun leider nicht mehr.
 
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