Smartin schrieb:
Mit solchen Aussagen wäre ich (sehr sehr) vorsichtig, da sie nicht nur rechtlich falsch sind, sondern auch etwas gutheißen, was nicht gutzuheißen ist.
Wenn du meinen ersten Beitrag in diesem Thread und meine anderen Beiträge wenn es um die Thematik "Raubkopie" geht betrachtest dann wirst du sehen, dass ich Raubkopierer richtig kacke finde und raubkopieren absolut nicht gutheiße.
Allein dass ich den Begriff "Raubkopie" verwende obwohl er genug Leute triggert, die dann (meistens ihr Verhalten rechtfertigen wollen indem sie) argumentieren, dass da aber keine Raubmerkmale erfüllt sind, sollte klarmachen wo ich da stehe.
Aber: Da eh weiter fröhlich raubkopiert werden wird und gerade eher unbedarfte Leute unwissend in ihr Verderben rennen kann man nicht deutlich genug sagen, dass der strafrechtlich kritische Punkt am Raubkopieren nicht ist, wenn man sich selbst kostenlos eine eigentlich kostenpflichtige Software/Medien verschafft sondern wenn man sie anderen zur Verfügung stellt.
Ja, man darf auch keine Kopien aus offensichtlich rechtswidrigen Quellen erstellen aber da scheitert die Strafverfolgung bereits daran, dass der Rechteinhaber in der Regel gar keine Möglichkeit hat herauszufinden wer etwas für sich kopiert hat.
Beim Filesharing gibt es aber genug Dienstleister die mitschneiden wer etwas anderen zur Verfügung stellt.
Dementsprechend ist auch die "Noch fünfmal singen"-Werbung von der GVU damals Bullshit gewesen, denn die Strafen von bis zu 5 Jahren Gefängnis standen niemals für Leute die sich ein Musikalbum kopiert haben im Raum sondern für diejenigen die mit dem eigenen Presswerk einen Vertrieb für beispielsweise teils noch nichtmal erschienene Alben großer Bands aufmachten, siehe Fälle wie
pcfritz.