Es gibt einen immensen Unterschied, ob man ein Zwangsupgrade auf einem geschlossenen System wie Apple oder auf Android Geräten durchführen würde, oder einem Windows System.
( Nebenbei: Bis jetzt hat meine Galaxy Note 4 mich immer gefragt, ob Ich die neueste Firmware Version installieren möchte und Ich konnte immer auf abbrechen klicken und das wars. Bei iPhones wird das nicht anders sein. Und es geht hier immer noch um ein Betriebssystem Wechsel, und nicht um ein Browser oder Software Update. )
Der Unterschied ist, das Apple und die Android (Hersteller) Firmware OS aufeinander abgestimmt sind. Es ist ein geschlossenes System, bei dem man nicht selber irgendwelche Hardware austauscht und grossartig Treiber installiert. Wer diese vergleiche mit Microsoft Windows und der PC Welt zieht hat offensichtlich keine Ahnung.
Die "relativ" offene Microsoft Welt besteht aus zig Millionen Rechner, die teilweise auf sehr unterschiedlichen Geräte, Treibern, Software (Versionen) und Firmwares aufgebaut ist.
Schaut Euch mal an, wieviel verschiedene Mainboards, Drucker, Eingabegeräte, Grafikkarten, Soundkarten, Bluetooth etc. es gibt. Und das von etlichen verschiedenen Herstellern. Bei der Software ist das doch nicht anders. Viele Software Entwickler und dazu noch etliche Versionen.
Da gibt es keine 100%ige Abstimmung zwischen Hardware und Software und Betriebssystem. Und deswegen war das auch gut so, das man einfach die freie Wahl hatte, was und wie man es installiert. Falls eine Software / Treiber / Gerät nicht funktioniert, hat man halt was anderes ausprobiert, und das lief dann.
Wenn Microsoft jedoch dieser PC Welt mit den automatischen Zwangupadtes einen Riegel vorschiebt, funktioniert dieses System nicht mehr. Der User selber hat keinerlei Eingriffsmöglichkeit, etwas zu ändern oder Probleme zu beseitigen, ohne das Windows Ihm dabei ständig in die Quere kommt.
Was Windows 10 angeht, ist es dort selber auch nicht besser. Und im Grunde trifft das gesagte dort auch zu.
Ich nutze zB eine Videobearbeitung. Mit Grafiktreiber xxx funktionierte alles bombig, die Hardwarebeschleunigung lief 1a. Plötzlich knallt mir Windows 10 Update einen anderen Treiber drauf, und es geht nicht mehr. Sobald Ich wieder meinen Treiber lade, wird mir später wieder der gleiche Mist installiert.
Genau das gleiche bei meiner Tastatur über Bluetooth. Neuer Treiber über Windows 10 Update, und Sie geht nicht mehr. Von den vielen WLAN Problemen, die Ich hatte, will Ich gar nicht mehr reden.
Das soll erkennbarer Fortschritt sein ??! Na, dann Gute Nacht. Wenn so etwas essentiell wichtiges "verpfuscht" wird, wie weiss Ich dann ob Ich morgen oder übermorgen mit meinem Rechner noch vernünftig arbeiten kann, wenn wieder irgend ein Update kommt. ?! Das ist die totale Unsicherheit, und mir war es das nicht Wert bei Windows 10 zu bleiben.
Ob jetzt in Win10 "Fortschritt" erkannbar ist, wenn nicht mal die grundlegendsten Dinge richtig funktionieren, ist für mich dabei absolut uninteressant und zweitrangig.
Irgendwann wird es auch dem Zocker so ergehen, der auf DX12 abfährt. Grafiktreiber xyz verursacht ein Problem....uppps, mir wird ja immer der gleiche installiert.
Wenn man das Zwangs Update System so möchte, muss Microsoft einheitliche Rechner bauen, wo Hardware und Software aufeinander abgestimmt sind. Sonst ist das ganze unweigerlich zum scheitern verurteilt.
Dann hat auch jeder den gleichen Prozessor, die gleiche Grafikkarte und das gleiche Mainboard.
Aber so kann das nicht weitergehen. Wenn Sie weiterhin die Masse der User - mit individueller Hardware / Software - bedienen wollen, muss der Update Zwang weg. Aber Ich befürchte, Microsoft wird sich standhaft weigern, bis der Kelch an Ihnen vorüberzieht. Dann kann Ich nur sagen, haben Sie es auch nicht anders verdient.