Windows 7 nach Support ende weiterhin nutzen?

PC-Nutzer5423 schrieb:
was hast Du für den Router bezahlt?

Knapp € 500,- kostet der aktuell. Und ist jeden Euro wert.

Früher, als Geld noch ein Thema für mich war, habe ich auch immer zugesehen, daß ich möglichst günstig an meine Sachen komme. Workstations wurden gebraucht gekauft, Spielerechner selbst aus Einzelkomponenten gebaut und Netzwerk halt auch möglichst aus gebrauchten Sachen.

Heute bin ich in der glücklichen Lage mir einfach so einen Router kaufen zu können und wenn ich einen neuen Rechner will, nehme ich eine Lenovo Workstation.

Bei mir ist es mittlerweile so, daß die Zeit knapper ist als das Geld und deshalb möchte ich sie nicht mehr mit diesem ganzen Gebastel verschwenden, sondern das tun, was mir wirklich Freude macht.

Apropos Workstation, hast du nicht weiter oben die PS/2- Schnittstellen erwähnt? Die Lenovo P520c hat wieder serienmäßig 2 PS/2 Buchsen. :love:
Meine gute alte IBM M-Type Tastatur rattert wie eh und je.

Lenovo hatte mal eine Umfrage bei den Workstation-Kunden gemacht, wie denn zukünftige Geräte aussehen sollen. Ganz oben auf der Wunschliste standen PS/2-Buchsen und weiterhin ein optisches Laufwerk.
Und sie haben das tatsächlich umgesetzt.
Ansonsten natürlich Stand der Technik. Zwei NVM-SSDs direkt auf dem Mainboard und 4 weitere per PCIe-Karte sind möglich. Xeons je nach Geldbeutel wählbar und ECC-RDIMMS. Verschiedene Quadros als Grafiklösung.
Wenn da nicht das häßliche Windows 10 drauf wäre, hätte ich jetzt einen neuen Lieblingsrechner. ;)
So aber dient er halt nur zur Arbeit und dem grauen Alltag im Büro

Gruß
Michael
 
PC-Nutzer5423 schrieb:
...Das sind keine Märchen, sondern das ist meine Erfahrung und meine Meinung... Du kannst ein XP bis an die Zähne absichern, sodass es sicherer läuft, als bei so manchen Nullblickern, die Windows 10 nutzen. Das ist Fakt!
Und genau das ist eben nicht Fakt! Denn bei einem nicht mehr supporteten Betriebssystem gehts darum, dass Lücken bekannt und nicht mehr geschlossen werden, die es erlauben mit normal erscheinenden und von jedem Virenscanner tolerierten Befehlen Zugriff auf Systembereiche zu erhalten und mit Systemrechten zu agieren. Selbst von eingeschränkten Benutzerkonten aus.

Das sicherst Du ohne Updates nicht mehr ab - es sei denn Du ziehst den Stecker. Meines Wissens bekam XP nicht einen ernstzunehmenden Patch, der die Spectre und Meltown Lücken stopft. Alleine hier klafft also eine Riesenlücke. Auch bei anderen Lücken, die MS in Windows 7 - 10 alle gestopft hat - oder Lücken die sich nur in den Versionen vor Windows 10 auftun - hat XP nie einen Patch bekommen, der diese Lücken stopfte.

Das schliesst Du alles nicht, ohne dass MS die entsprechenden Patches bereitstellt, mit denen Pufferüberläufe vermieden oder Variablen in ihrer Länge begrenzt werden, damit mit ihrer kreativen Nutzung kein eigener Code in Systembereiche eingeschleust werden kann. Alles Sachen, die keine GPO und kein Virenscanner verhindern können, weil vordergründig dem Nutzer erlaubte Befehle ausgeführt werden, die nur wegen der Lücke selbst zu einem unerwünschten Ergebnis führen können.

Je länger XP nun ohne Patches ist, umso mehr solcher legal ausnutzbarer Lücken werden bekannt. Und da XP als OS für ATMs und ähnliche Terminals dient oder gedient hat, besteht natürlich ein immenses Interesse, erkannte XP Installationen zu kompromittieren. Man könnte ja schliesslich einen nicht abgesicherten ATM erwischen und ihn über eine solche Lücke dazu bringen, für einen beliebige Bankgeschäfte zu erledigen oder Konten abzuräumen.

Mit anderen Worten: Du machst Dir da was vor!
 
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Es ist schon Jahre her, da hatte ich mal so einen Test mit XP gemacht, und er war innerhalb weniger Minuten gekapert. Man könnte den Test vielleicht so heute machen, indem man eine VM mit XP macht, und im Router eine DMZ einrichtet, welche alle Portanfragen ohne Filter an die IP der VM durchreicht. Ich weiß nur nicht, wie man jetzt genau die VM mit dem Netzwerkadapter (Bridged) einrichten müßte, daß auch wirklich alles direkt vom Internet ohne Schutz an diese VM durchgeht. Da ein Teil des Verkehrs ja an den Hostadapter geht, würde ich mal vermuten, daß der sogar schon einiges abfangen würde.
HerrAbisZ schrieb:
Kannst du das mal zeigen bitte ? Ich borge dir auch einen XP PC. Danke.
Bitte, Du wirst doch sicher sowas selbst ergooglen können, oder? ;) So weit ich mich erinnere, muß man sowas installieren
https://www.heise.de/download/product/raspppoe-62401

Ab Windows 7 ist sowas im OS bereits integriert, nutzt aber wohl keiner mehr. Ich weiß nur nicht, ob das auch jeder Provider noch so unterstützt, wenn man sich mit den Zugangsdaten direkt über den Computer anmelden möchte. Und man müßte für ADSL und VDSL ein entsprechendes reines Modem haben, genauso für Kabel. Hat jemand sowas noch rumliegen? Ich hab mein DSL-Zeugs alles vor dem Umzug leider entsorgt, da war sogar noch das erste Modem der Telekom für das erste DSL 768 von 1999 dabei.
 
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Hier ist einiges an Wunschdenken aufgeführt, das XP und Win 7 sicherer ist als Windows 10.
Das ist totaler Nonsens!
Auch ein Router mit ner Hardware Firewall ist nicht sicher wie die Bank von England.
Es müssen Ports geöffnet sein für den Datenverkehr und diese Ports können von Hackern genutzt werden.
Außerdem was nützt Windows dicht zu machen durch zusätzliche AV Programme oder sich einzubilden Linux ist sicher, wenn die Sicherheitslücke in der CPU schlummert. Das ist mit Software nicht zu beheben.
Also lasst eure Märchenstunde!
Jeder handelt auf sein eigenes Risiko.
 
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areiland schrieb:
Mit anderen Worten: Du machst Dir da was vor!

ich denke doch, dass es möglich ist. Man muss nur ein Konzept auffahren, dass die Verwundbarkeit des alten XP keine derart grosser Rolle mehr spielt.

Das ist möglich mit einem ordentlichen Router und mit verschiedenen Massnahmen, zB

  • Virutalisierungsmassnahmen
  • Browseraddons zum Schutz und zur Verschleierung
  • Nutzung von VPNs
  • entsprechender Windows-Konfiguration... verschiedenes, was das alte XP in der Richtung hergibt
usw.

Vor allem darf man hier nicht vergessen, dass damit immer ein bestimmtes, dh vorsichtiges Nutzerverhalten verbunden sein muss.
 
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Stimmt, das gibts ja auch noch, hab ich mal gelesen, aber noch nicht probiert. Trotzdem ist dann die Frage, ob der Router an der Stellen dann wirklich alles 1:1 durchreicht.

Ich muß mal mit unseren Firewalladmin verhandeln, dann baue ich mal ne DMZ und mach in einem gesichterten Netzwerkumgebung mal ein Test mit einer XP-VM. Das würde mich doch noch interessieren, ob das Ding so hält. Muß nur noch nach einer XP-CD kramen mit dem bekannten Lizenzschlüssel, den alle verwendet hatten. ;)

Nur mal so, wir schauen ab und zu mal in die Firewallogs der Watchguard, und da sehen wir pro Tag teilweise hundertausenden von Angriffen und Portscans, vieles aus Osteuropa, überwiegend Russland, und Asien mit China. Ich glaube nicht, daß ein aktuelles XP direkt im Netz hier lange überlebt.

Hier müssen doch auch eine Menge Admins unterwegs sein, die sowas mal nachstellen könnten.
 
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areiland schrieb:
Meines Wissens bekam XP nicht einen ernstzunehmenden Patch, der die Spectre und Meltown Lücken stopft. Alleine hier klafft also eine Riesenlücke. Auch bei anderen Lücken, die MS in Windows 7 - 10 alle gestopft hat - oder Lücken die sich nur in den Versionen vor Windows 10 auftun - hat XP nie einen Patch bekommen, der diese Lücken stopfte.

Moin Alex

Aber sind denn das nicht alles Sicherheitslücken, wo ein potentieller Angreifer erstmal physischen Zugriff auf das System braucht, um sie auszunutzen?

Denn wenn mal wirklich eine gefährliche Sicherheitslücke erkannt wird, wo von Ferne aus manipuliert werden kann, kommt ja auch heute noch umgehend ein Patch für XP / Server 2003 von Microsoft.
Haben wir ja im Mai diesen Jahres gerade wieder gesehen.

https://support.microsoft.com/en-us/help/4500705/customer-guidance-for-cve-2019-0708

Und das wird bei Windows 7 nach Supportende ganz sicher genauso gehandhabt. Von daher mache ich mir da erstmal keine Sorgen.

Gruß
Michael
 
PC-Nutzer5423 schrieb:
...ich denke doch, dass es möglich ist. Man muss nur ein Konzept auffahren, dass die Verwundbarkeit des alten XP keine derart grosser Rolle mehr spielt...
Nö!

Denn es geht nicht um Angriffe mit Schädlingen, Würmern und ähnlichem Getier. Es geht dabei auch nicht um das alte XP. Da geht es um das ausnutzen von Lücken in irgendeinem System, die es erlauben mit vom System selbst als völlig legitim angesehenen Befehlen Bereiche zu manipulieren, die eigentlich nicht manipulierbar sein dürfen. Das sicherst Du nicht mit eigenen Konzepten ab, weil Dir die Kenntnis über jede einzelne der ausnutzbaren Lücken fehlt, Du auch nicht weisst, wie Du diesen einen Pufferüberlauf ausnutzen kannst und wie Du eine bestimmte Variable mit Daten bestücken musst, damit Du darüber auf einmal mit Systemrechten agieren kannst.

Gegen sowas gibts nur ein einziges Konzept: Dieses Betriebssystem nicht mehr nutzen!

Denn, wie willst Du eine bestimmte Variable eines/er im System verankerten Programmes/einer Dll überwachen und gegebenenfalls darauf reagieren können, wenn sie länger wird, als der Programmierer dies ursprünglich im Sinn hatte? Das kannst Du nicht, also kannst Du ein System gegen sowas auch nicht absichern.
 
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@Alex

Ich glaube nicht, dass ich mit einem XP Rechner, der hinter einem ordentlichen Router online geht und in dem ich mittels einer VM-Software ein OS (zB einem Linux) innerhalb von XP schaffe, mit dem ich dann surfe und emaile und den anderen Massnahmen die ich vorher schon aufführte, bei meinem extrem sicheren und bewussten Nutzerverhalten Schiffbruch erleidn würde.
 
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Wenn Du dieses XP in der VM gegen jeden anderen Zugriff absicherst und es autark betreibst, dann geht das sicher. Aber was hast Du dann von Deinem XP? Den Stecker gezogen, wie ich es empfehle, und es lokal als lokales System ohne Zugang zum Netz betrieben.

Das mach ich schon seit locker zehn Jahren mit meinen VMs von Dos 5.0 bis Windows 7 so. Ins Internet gehen würde ich mit meinen VMs (auch wenns möglich wäre) nicht mehr. Abgesehen davon natürlich, dass Internet mit den Möglichkeiten von Windows 3.0, 3.1, 3.11, 95, 98, NT4.0, ff ohnehin keinen Spass mehr macht.

Dein Windows XP macht da auch keine Ausnahme, es ist weder zeitgemäss und kann die heutigen Inhalte eher schwer darstellen, noch ist es sicher genug, um den heutigen Angriffsvektoren irgendwas entgegenzusetzen.

Es ist einfach verzichtbar und kann getrost aussortiert werden. Das gleiche gilt für Vista und ab 2020 auch für Windows 7. Unser Windows 7 hatte seine Zeit, genauso wie XP - aber nicht nur die Welt, sondern auch Betriebssysteme und Schadsoftwareentwickler entwickeln sich weiter und von daher muss man sich schon aus Sicherheitsgründen von einem nicht mehr aktiv unterstützten System lösen können.

Ich kanns auch so sagen:
Mit 2K oder XP hab noch nicht die Geschäfte getätigt, die ich heute im Internet anleiere. Von daher muss mein Interesse natürlich deren Sicherheit gelten. Ein Windows XP, Vista, 7 oder 8/8.1 leisten das aus meiner Sicht nicht mehr, weil sie zuviele Lücken haben, die in Windows 10 oft zwangsweise geschlossen wurden.
 
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areiland schrieb:
Ich kanns auch so sagen:
Mit 2K oder XP hab noch nicht die Geschäfte getätigt, die ich heute im Internet anleiere. Von daher muss mein Interesse natürlich deren Sicherheit gelten. Ein Windows XP, Vista, 7 oder 8/8.1 leisten das aus meiner Sicht nicht mehr, weil sie zuviele Lücken haben, die in Windows 10 oft zwangsweise geschlossen wurden.

Ich bezweifle nicht, dass Du ganz sicher von PCs Ahnung hast, und sicher auch viel mehr als ich.

Aber ich glaube einfach nicht, dass wenn ich auf einem XP-Rechner, der hinter einem ordentlichen Router online geht, auf dem ich einen virtuellen Linux PC einrichte und mit diesem virtuellen Rechner dann surfe und emaile, und andere weitere von mir aufgeführte Massnahmen einsetze, ich dann mit diesem Rechner Schiffbruch erleiden würde.

Das ist imho unwahrscheinlich... und auch dass selbst ein Windows 8.1 in der Hinsicht unter allem Umständen zum Scheitern verurteilt ist. DH dass nur Windows 10 in der heutigen Zeit noch einzusetzen ist. Das entspricht imho nicht den Tatsachen. Ich will es Dir nicht unterstellen, ich kenne Dir nicht und will Dir nichts schlechtes. Aber solche Äußerungen, dass man heute nur noch Windows 10 nutzen kann, um "sicher" im Netz unterwegs sein zu können, kommen meistens von Leuten, die ein in welcher Form auch immer Interesse haben, dass Windows 10 Verbreitung findet und somit nach dem Mund anderer reden.

Es gibt einfach noch genug Leute, die noch ältere Systeme nutzen und trotzdem NIE irgendwelche Probleme haben. Wenn das alles wirklich so katastrophal brisant wäre und man wirklich nichts mehr als nur Windows 10 nutzen könnte, wäre schon lange eine grössere Katastrophe in der Hinsicht eingetreten. Dass immer mehr Maschinen, elend viele, trojanisiert werden, lässt sich nicht von der Hand weisen und auch nicht die Gründe, ja. Aber man muss auch hier imho differnzieren. Es ist nicht perse die Plattform, sondern häufig das Verhalten derer, die davor sitzen.

Das hat alles zwei Seiten.
 
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Entweder willst du es nicht kapieren oder du kannst es nicht vom technischen Verständnis her.
Alex hat es dir ausführlich erklärt und wir haben auch das gleiche empfohlen.
Beende langsam deine Diskussion, denn die läuft ins Leere!
Quäle dich mit deinem XP weiter rum oder vertraue auf dein Router oder VMs.
Ich vertraue Windows 10 und bin sehr zufrieden damit.
 
PC-Nutzer5423 schrieb:
Aber ich glaube einfach nicht, dass wenn ich auf einem XP-Rechner, der hinter einem ordentlichen Router online geht, auf dem ich einen virtuellen Linux PC einrichte und mit diesem virtuellen Rechner dann surfe und emaile, und andere weitere von mir aufgeführte Massnahmen einsetze, ich dann mit diesem Rechner Schiffbruch erleiden würde.
Die wichtigste Frage dabei ist: was machst du direkt auf dem XP System und hat dies Verbindungen zum Internet? Denn sobald da eine Verbindung gegeben ist gibt es auch Einfallsmöglichkeiten für Schädlinge.

Vielen ist denk ich z.B. gar nicht bewusst dass der Launcher von Online-Games fast immer ein Webbrowser ist und in sehr vielen Fällen dazu noch auf dem IE basiert (weil einfach die von Windows zur Verfügung gestellte MSHTML Komponente benutzt wird). Da reicht es mal beim Hersteller in den Webserver eindringen zu können um wunderbar Schadcode zu verbreiten... und sowas passiert immer wieder auch mal.

Aufpassen was man macht ist sicherlich die wichtigste Maßnahme um den PC sicher zu halten. Aber ein gut gepatchtes System im Hintergrund hilft einem falls doch mal was übersehen wird. und glaub mir: früher oder später wird's das wohl jedem mal passieren.
 
PC-Nutzer5423 schrieb:
...Das ist imho unwahrscheinlich... und auch dass selbst ein Windows 8.1 in der Hinsicht unter allem Umständen zum Scheitern verurteilt ist. DH dass nur Windows 10 in der heutigen Zeit noch einzusetzen ist. Das entspricht imho nicht den Tatsachen. Ich will es Dir nicht unterstellen, ich kenne Dir nicht und will Dir nichts schlechtes. Aber solche Äußerungen, dass man heute nur noch Windows 10 nutzen kann, um "sicher" im Netz unterwegs sein zu können, kommen meistens von Leuten, die ein in welcher Form auch immer Interesse haben, dass Windows 10 Verbreitung findet und somit nach dem Mund anderer reden...
Und damit bin ich hier auch raus, denn Du gehst auf nicht eines meiner Argumente ein, mit denen ich versucht hatte, Dir verständlich zu machen warum Du als aussenstehender Nutzer nicht in der Lage bist ein Betriebssystem mal eben sicher zu betreiben, wenn der Hersteller es nicht mehr mit Updates versorgt, um strukturelle Lücken zu schliessen.

Du denkst auch, es reicht aus die Vordertür mit dem Hammerschloss auszustatten - vergisst aber völlig, dass das nur dann was hilft, wenn die Hintertür nicht aus Pappe und mit einem Bartschloss versehen ist. So ähnlich ist das auch bei Betriebssystemen. Du kannst sie mit allerlei Sicherheitstools und Einschränkungen ausstatten, wenn aber die eigentlichen Gefahren dadurch gegeben sind, dass völlig normale Systembefehle durch geschickt gestaltete Befehlszeilen zu Bomben werden, dann nutzen Dir keine Virenscanner und Einschränkungen mehr was. Und das ist auch das, was WannaCry und Konsorten immer wieder ausnutzen - völlig normale Systembefehle, die sogar meist mit normalen Nutzerrechten ausgeführt werden. Kein Virenscanner, kein anderes Sicherheitstool, würde sich daran stören, weil es eben völlig normale Befehle sind, die nur geschickt ausgenutzt werden und auf so Leute wie Dich bauen, die glauben dass sie nur zwanzig Virenscanner installieren müssen, um safe zu sein.
 
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@areiland , lass ihn doch in dem Glauben das er mit XP noch Online Banking betreiben kann.
Er hat wahrscheinlich auch noch nix von Remotecontrol gehört.
Wenn er als Amin angemeldet ist hat der Angreifer alle Möglichkeiten den Rechner unter seine Kontrolle zu bringen ohne das er was mitbekommt.
Es gibt User die sind unverbesserlich und müssen erst selbst auf die Nase fallen um zu begreifen das wir recht haben.
 
PC-Nutzer5423 schrieb:
Aber ich glaube einfach nicht, dass wenn ich auf einem XP-Rechner, der hinter einem ordentlichen Router online geht, auf dem ich einen virtuellen Linux PC einrichte und mit diesem virtuellen Rechner dann surfe und emaile, und andere weitere von mir aufgeführte Massnahmen einsetze, ich dann mit diesem Rechner Schiffbruch erleiden würde.
Was spräche denn dagegen XP zu virtualisieren und einen Linux Host zu verwenden?
VMs und auch das Prinzip Sandbox sind keine unüberwindbare Hürde.
Aus rein „wissenschaftlicher Neugier“ kann ich deine Gedanken nachvollziehen, aber warum wölltest du so Konstrukt produktiv nutzen wollen, noch dazu mit Daten Anderer (hier E-Mail Adressen)? Alternativen gibts auch Abseits von Win 10 genug, das UI von Linux auch derart anpassbar dass es sich kaum von XP unterscheidet, falls das eine Hürde sein sollte.
Ganz prinzipiell ist in der IT kein System zu 100% sicher, egal welche Software oder Hardware verwendet wird, letztlich ist es immer nur eine Frage des zu betreibenden Aufwandes. Genau deshalb gibts z.B. auch Bug-Bounty -Programme oder IT-Security-Veranstaltungen.
Von dem Gedanken selbst ein unkomprimierbares Konzept finden zu können kannst du dich lösen, die mir bekannten Optionen sind dermaßen komplex und unkomfortabel das kaum jemand, vor allem privat im „Home-Office“, wirklich dauerhaft damit produktiv arbeiten will.
Aber um mal etwas herumzuspinnen, selbst wenn die Software Frage gelöst werden könnte, kann deine Hardware dennoch potenziell „Einfallstore“ bieten und zwar ab Werk.
 
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PC-Nutzer5423 schrieb:
Ich glaube nicht, dass ich mit einem XP Rechner
PC-Nutzer5423 schrieb:
ich bin da nicht auf dem aktuellen Stand, habe mich mit XP schon lange nicht mehr beschäftgt.
PC-Nutzer5423 schrieb:
@PHuV: Nein, bin leider nicht in der Richtung beruflich täti... :-)
PC-Nutzer5423 schrieb:
Das Problem ist einfach, dass wir alle nur relatives Wissen haben, nur Halbwissen...
So, und nun erzählen Dir einige Profis hier was vom Alltag, und lehnst es trotzdem ab und beharrst auf Deiner Meinung. Wie gesagt, wie ein Impfgegner, der beispielsweise die Problematik der Herdenimmuntiät ignoriert. Andere und ich hier haben schon zigmal beruflich erleben müssen, wie eine Sicherheitslücke reihenweise Firmennetze lahm legten, mit entsprechendem wirtschaftlichen Schaden. Selbst heise war betroffen, siehe
Trojaner-Befall: Emotet bei Heise
Die meisten Befälle bekommt man gar nicht mit, weil viele Firmen hier schweigen. Ein altes OS zu verwendet ist und bleibt fahrlässig, nicht nur für sich, sondern auch für andere. Nicht mal Profis und Experten können hier genau abschätzen, wie ein Befall sich auswirken wird. Man wird es erst merken und analysieren können, wenn der Hacking-Gau eintritt. Die ganzen CPU-Lücken sind erst viele viele Jahre danach erkannt worden, genauso ist OpenSSH erst nach 19 Jahren entdeckt worden.

Du hast vermutlich auch nicht mal beruflich programmiert. Dann wüßtest Du, daß man heute über zig APIs und Schnittstellen wie DLLs, Libs und Co. Programme schreibt. Sprich, selbst wenn Du sauber programmierst, hast Du ein Problem, wenn irgend eine API eine Lücke hat, die Du nicht weißt. In dem Moment stellt Dein Programm ohne Dein Zutun und Wissen ein Sicherheitsrisiko dar. Beispiel
Winrar mit ACE-Dateien, auch über 19 Jahre unentdeckt. Du brauchst nicht mal im Netz sein, alte Dateien man aus Nostalgie aufgemacht, und schon hast Du ein großes Problem.

Daher erzähl mir bitte nicht, daß Du es schaffen willst, alles zu bedenken, wenn Du mit einem alten OS unterwegs bist. Dazu ist die Materie zu komplex, zu umfangreich. Dafür gibts auch gut gemeinte Sicherheitsrichtlinien, die für alle eine gute Empfehlung sind. Beispielsweise sind durch solche Richtlinien bei uns XP vor einigen Jahren und seit 2 Jahren Windows 7 bei uns im Netz rausgeflogen und verboten.

Natürlich mag es individuelle Ausnahmen geben. Jedoch finde ich es sehr bedenklich, wenn Laien wie Du meinen es besser zu wissen als die anderen, die jeden Tag damit sich auseinander setzen. Das soll sicherlich Deine Expertise nicht schmälern, und Du magst auch Deine privaten Erfahrungen haben. Die können sich aber nicht mit Erfahrungen im professionellen Firmenumfeld messen.
 
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PC-Nutzer5423 schrieb:
Aber früher haben sie geschrieben, daas ein XP wenn man es ans Netz anschließt nur in dieser Hinsicht gefärdet wäre, wenn das SP 2 noch nicht installiert ist, weil das XP von Haus aus, also inkl. Service Pack 1 zwar eine Firewall besitzt, diese aber standardmässig ausgeschaltet ist. Mit dem Installieren des SP 2 (so die Statements der Zeitschriften dazumal...) sollte dann ein XP genug geschützt sein

Das deckt sich auch mit meiner Erfahrung. Geschrieben von meinem XP PC nur Sp2 seit 01/2011
 
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PC-Nutzer5423 schrieb:
Einerseits ist viel Panikmache und Übertreibung mit dabei..

Umgekehrt Verharmlosung und eine Ignoranz, dass man die Hände über dem Kopf zusammenschlagen mag.

PC-Nutzer5423 schrieb:
Das sind keine Märchen, sondern das ist meine Erfahrung und meine Meinung... [...] Das ist Fakt!

Moment mal, was hat das bitte schön mit Meinung zu tun? Das ist nicht deine Meinung, sondern eine Tatsachenbehauptung, die sowohl falsch als auch richtig sein kann. Behauptest du etwas, solltest du es beweisen können. Du kannst der Meinung sein, dass das Wetter schön ist, auch wenn es regnet. Wenn dir Regen gefällt, gut für dich. Du kannst aber nicht der Meinung sein, dass die Sonne scheint, wenn sie das nicht tut.

PC-Nutzer5423 schrieb:
PC-Nutzer5423 schrieb:
PC-Nutzer5423 schrieb:
Aber ich glaube einfach nicht [...] Das ist imho unwahrscheinlich...

Denken heißt nicht wissen und glauben kannst du in der Kirche.


PC-Nutzer5423 schrieb:
Es gibt einfach noch genug Leute, die noch ältere Systeme nutzen und trotzdem NIE irgendwelche Probleme haben.

Die glauben höchstens, keine zu haben. In Wirklichkeit ist die Kiste voller Toolbars, Optimierungstools, spammt rum und loggt Tastenanschläge mit... alles schon erlebt und eher zufällig mitbekommen.
 
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