@uburoi
Womit wir aber auch gleich an einem anderen Punkt anlangen. 95% der Benutzer sind nicht bereit, sich mit dem System so weit zu beschäftigen, dass sie sich selbst in die Lage versetzen - ihr OS so weit es nur geht an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Das ist bei Linux stärker ausgeprägt, weil es immer noch ein Nerd System ist und die Benutzer dort eher mal tiefer ins System eingreifen.
Bei Windows scheitert das aber schon am Verständnis dessen, was man gegenüber Windows 7 tatsächlich geändert und entfernt hat. Es ist nämlich kein Problem sich mit Bordmitteln mit einem Startmenü zu versorgen, das exakt wie das von XP funktioniert.
Dazu kommt dass offenbar selbst gestandene IT-ler damit überfordert sind, die seit Windows 3.0 gültigen Tastenkombinationen zu benutzen um Windows herunterzufahren oder Apps zu schliessen. Sorry, kann ich solche oder solche Kritiker:
https://www.computerbase.de/forum/t...s-ohne-modern-ui.1364771/page-4#post-15915031 denn überhaupt noch ernst nehmen?
Es ist nichts dagegen zu sagen, wenn jemand eine Windowsversion ablehnt, weil ihm Design oder Bedienelemente nicht passen, aber dann doch bitte nicht verallgemeinernd behaupten, dass es eine Fehlentwicklung ist. Genau das passiert aber, offensichtlich mit der Bedienung eines erneuerten GUI überforderte Benutzer stellen Windows 8/8.1 als Fehlentwicklung dar und untermauern ihre Behauptung mit teils erfundenen Argumenten (siehe verlinkten Post). So wird sogar die Windows Historie bemüht um eine "Regelmässigkeit" angeblicher Fehlentwicklungen zu "belegen". Damit diese "Regelmässigkeit" passt, werden dann schon mal zwei aufeinander folgende eigenständige Versionen zusammengelegt und unterschlagen, dass irgendwann (mit der Einführung von XP) mal zwei parallel verlaufende Entwicklungslinien zusammen gelegt wurden.
Muss ich solche Kritik an einem Produkt wirklich ernst nehmen? Ich denke nicht. Vor allem dann nicht, wenn meine persönlichen Erfahrungen mit diesem Produkt etwas völlig anderes sagen. Sicher Windows ist nicht annähernd so flexibel anpassbar wie Linux, aber diesen Anspruch hatte Windows auch noch nie. Es ist und bleibt ein OS für die Masse, dessen grundlegende Funktionen und Bedienweisen sich seit Windows 95 nicht wesentlich verändert haben. Das hat sich auch mit der Einführung von Windows 8 nicht geändert - selbst der Klick in die linke untere Ecke hat bei Windows 8
immer ins Startmenü geführt. Nur war das Startmenü nicht mehr das gewohnte Minimenü, das man seit Windows 95 gewohnt war und das im Laufe der Zeit immer weiter ausgebaut worden war. So gesehen war das ModernUI erst einmal ein Evolutionsschritt, der logischer eigentlich nicht sein konnte.
Sicher, mit Windows 8 hat MS gegenüber den Vorversionen einen optischen Bruch eingeführt, der erst verdaut werden wollte. Grundsätzlich hat sich aber an der Bedienweise nichts verändert, die Änderungen beschränkten sich im wesentlichen darauf, das Startmenü an eine prominente Stelle im System zu verlegen und es funktional gewaltig aufzuwerten. Was man MS in diesem Zusammenhang wirklich vorwerfen musste, das war die Art wie die Änderungen kommuniziert wurden. Es wurde allein das ModernUI herausgestellt. Der Desktopmodus wurde anfangs gänzlich unterschlagen und jeder, wirklich jeder, ist darauf angesprungen und hat ein Windows gänzlich ohne Desktop gesehen. Hier wurde sehr viel Geschirr zerschlagen. Allerdings sollte inzwischen jeder kapiert haben, dass Windows auf einem Personal Computer oder Notebook immer noch Windows ist, das uneingeschränkt so benutzbar ist wie man es von einem Windows erwartet.