Autokiller677 schrieb:
Wenige Jahre? Release des XP Nachfolgers war 2007. D.h. jede Maschine, die mit XP gekauft wurde, ist jetzt mind. 7 Jahre alt.
Und wozu braucht man denn privat(!) eine CS oder andere Programme im 4stelligen Bereich? Für die 0815 Foto Bearbeitung des Privatmanns reichen auch Gimp, PSE und Lightroom locker, alles für unter 300€ zu haben. CS etc. kenne ich nur von Leuten, die mit ihrem Hobby wenigstens einen gewissen Nebenverdienst reinholen.
Genau das habe ich mich vorhin auch gefragt (hatte nur keine Zeit das schriftlich zu fixieren). Ich kenne das noch aus früheren Institutszeiten, da gab es z.B.
1.) Kostenintensive C-Compiler (z.B. Borland für Windows-GUIs und Programme)
2.) CAD (Eagle, AutoCad)
3.) Kostenintensive C-Compiler für Embedded µC (Tasking, etc.)
4.) Mess-, Steuer- und Regelsoftware (z.B. DIAdem, LabView)
5.) Simulationssoftware (z.B. MATLAB Simulink, Octave)
Die Punkte 2 und 4 lasse ich auch heute noch gelten, die Tools kosten "richtiges" Geld.
Punkt 3 ist aufgeweicht je nach Zielplattform, es gibt auch sehr viele freie gute Tools. Aber auch hier lasse ich Gründe gelten, es gibt sehr gute Tools die Geld kosten. DSpace Tools auch mal hier genannt.
Punkt 5 in Teilen, Octave ist frei und umfasst einen ähnlichen Leitungsvorrat wie MATLAB.
Punkt 1 hat IMO fast keine Bedeutung mehr, selbst C# kann man mittlerweile kostenlos von MS beziehen sofern es im kleinen Rahmen genutzt wird. Eclipse im JAVA Bereich etc. gibt es auch noch.
Aber was hier ja im Focus steht, sind Privatanwender. Und was in allen Ehren hat ein Privatanwender für Sorgen. Selbst ein Office XP läuft unter auch unter Win7. Und was der Home-User braucht, das gibt es eigentlich alles für lau (VLC, PhotoFiltre, GIMP, CDBurner, OpenOffice, usw.).
Spezielle Adobe Tools mal außen vor, aber auch hier sehe ich es wie Autokiller, diese Tools nutzen eher Leute im kommerziellen bzw. halbkommerziellen Segment.
Games wäre noch ein Thema, gut, aber auch hier kann man mal auf die Konsolen schauen, da ist es noch krasser, neue Games erfordern -> neue Konsole.
Da hier auch der Vergleich zur Automobilwirtschaft kam, die meisten Marken haben für Ersatzteile auch so ihre Fristen, wenngleich diese, weil es Hardware ist, länger sind. Ich weiß nicht wirklich, ob VW für einen 1985'er Polo noch einen Austauschmotor im Programm hat. Und selbst wenn, würde dieser offiziell über den Fachhandel bezogen sicher den Zeitwert des Polos deutlich übersteigen. Darum kaufen viele Leute mit alten Autos vom Schrotthandel oder via ebay und hoffen, das der "olle" Polo dann noch ein Jahr weiter läuft.
Auch Chips in Steuergeräten haben eine festgelegte Dauer, in denen sie NOCH verfügbar sind / sein müssen. Aber selbst Bosch kann seine Zulieferer i.d.R. nicht mehr als 15 Jahre "knebeln". Die müssten sich dann ja x-tausend ICs ins Lager legen, in der "Hoffnung" 20 Jahre später KÖNNTE jemandgenau so einen Chip brauchen. In Teilen wird das sogar so gemacht, weil das der OEM so will und der OEM ist Gesetz für den Zulieferer. Aber wirtschaftlich ist eben anders. Und selbst hier hat alles Grenzen.
Eine Audioröhre für meinen Volksempfänger aus 1934 wird sich heutzutage auch nur schwer auftreiben lassen. Außer eben Nachbauten, die ich evt. einsetzen kann, was aber einen umfangreichen Neuabgleich erfordert (wenn überhaupt möglich). Sollte ich nun AEG / Telefunken verklagen, weil ich keine Radioröhre mehr erwerben kann ??