Zuletzt gesehener Film (1. Beitrag beachten!)

Na, da bin ich mal gespannt, ob das auch den seichten Plot und die Charakterzeichnung aufmöbelt. Danke für die Info, @pitu.
 
Eine Art double feature.
Erst gab es The Highwaymen von 2019 auf Netflix, lag schon lange auf der watchlist und es hat sich gelohnt ihn zu sehen. Die recht gut recherchierte Geschichte von Bonnie und Clyde ist interessant und solide umgesetzt, hier aus der Sicht der Häscher in der Form von Kevin Costner und Woody Harrelson als alternde Texas Ranger. Interessante Erzählweise das sich die Story tatsächlich fast ausschließlich auf die beiden Hauptdarsteller konzentriert und das Verbrecherpärchen im Film immer nur wieder "angerissen" wird und nie ganz oder nur von weitenm zu sehen sind. Das lässt die Bande mysteriös und schwer fassbar wirken. Erst am Schluss des Films in einer kurzen Szene sieht man ihre Gesichter.
Hat Spass gemacht, gute 7/10 Punkte.
Danach haben wir uns Bonnie und Clyde aus dem Jahr 1967 angeschaut mit Warren Beatty und Faye Dunaway. Gleiche Geschichte, dieses Mal aus der Sicht der Verbrecherbande. Interessant und auch teilweise lustig waren auf jeden Fall die Gemeinsamkeiten und Verbindungen beider Filme wie unterschiedlich die gleichen Figuren dargestellt werden.
Uns ist nicht klar wie der Film so viele Preise einheimsen konnte. Bonnie und Clyde + die Bandenmitglieder werden hier als totale Volltrottel dargestellt wobei der Film keine Komödie sein soll. Das zu dieser Zeit häufig vorkommende overacting ist streckenweise schon hart an der Grenze, die Figuren reagieren aufgesetzt, unglaubwürdig und teilweise recht albern. Mein größtes Problem war das mir keine der Hauptfiguren irgendwie symphatisch war und ich am Schluss schon eher erleichtert war als alle erschossen wurden....
Empfand ich eher anstregend, Autofahrten vor der Leinwand und die Sterbeszenen sind aber lustig. 3/10 Punkte.
 
The Darjeeling Limited LINK

Ein Jahr nach der Beerdigung ihres Vaters begeben sich die Brüder Peter, Jack und Francis in Indien auf eine spirituelle Reise um zueinander zu finden.

Die Zusammenfassung klingt kitschiger als der Film eigentlich ist. Die Brüder (Owen Wilson, Adrien Brody und Jason Schwartzman) sind brilliant gespielt, zwar etwas überhöht (es wirkt wie eine Literaturverfilmung), aber die Beziehung der drei überzeugt.

Als Wes Anderson Film hat der Film viele gut komponierte Szenen und trockenen Humor, wobei die chaotische Architektur Indiens alles etwas aufweicht. Die Winkel sind nicht so scharf, wenn es keine rechten Winkel gibt.

7/10
 
HAse_ONE schrieb:
Da Ende ist dann total plötzlich da. Die komische Tochter fährt zu dem Haus mit dem Bunker und schaut Friends... Soll wohl wieder so eine "versteckte" Botschaft sein, von wegen Medienkonsum etc. dass ihr die Serie wichtiger ist als alles andere.
Typisch Generation Z! Ich zieh einfach mein Ding durch, völlig egal was andere denken! Ja selbst eigene Familie erscheint da unwichtig weil die Lieblingsserie wichtiger ist...immerhin hat sie nen Bunker voller Lebensmittel gefunden! Vor 20-30 Jahren wär so ein Verhalten undenkbar gewesen!
 
The Beekeeper LINK

Jason Statham als Ex-Super-Duper Agent geht auf einen Rachefeldzug gegen Internet Scammer.

Klassische Prügelorgie, die die Alibi-Story wenigstens dafür nutzt, vor Onlinebetrügern zu warnen. Statham wird den Film über als „Defender of the hive“ bezeichnet und damit hören die Anleihen a die Imkerei leider auf. Ich hatte mir zunächst etwas Albernes erhofft, bei dem wir Jason irgendwann in einem Bienenkostüm sehen um die Bienenkönigin zu retten, aber „The Mechanic“ repariert auch keine Autos.

Der „Beekeeper“ spricht kaum, braucht keinen Plan, wird erst in den letzten 5 Minuten verletzt und zieht wie ein Racheengel durch das Land. Immerhin bleibt der Film so unterhaltsam und die Action relativ konstant.

6/10

Der Film gehört übrigens zu der modernen Kategorie von Filmen, bei denen jede weiße Sprechrollen (außer dem Star) zu den Bösen gehört und alle (positiven) Führungsrollen divers besetzt sind.
 
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The Flowers of War LINK

Eine Gruppe Prostituierter sucht während dem Nanjing Massaker Schutz in einer Klosterschule.

Ein Film der mehr sagen will und könnte, es allerdings nicht schafft. Die meisten Charaktere bleiben blass, der Fokus liegt zu nah bei Christian Bale, der sich als Priester tarnt und der Anführerin der Prostituierten Ni Ni: Er sabbert ihr betrunken hinterher und sie versucht ihn zu überzeugen ihnen zur Flucht zu verhelfen. Die Klosterschülerinnen sitzen im Kreis und beten. Der allgegenwärtige Stress, die Angst und Verzweiflung bleiben zurück.

Der chinesische Patriotismus zeigt sich nur in den anfänglichen Actionszenen in denen selbstlose Soldaten sich in Zeitlupe hoffnungslos gegen die japanischen Maschinengewehre werfen und der Supersoldat Major Li im Alleingang 50 Feinde erledigt.

Der Film macht keinen Spaß, soll er bei der Thematik auch nicht, aber er hat mich auch nicht abgeholt. Aus der Situation, dem Setting und selbst den Schauspielern hätte man so viel mehr machen können/müssen.

3/10
 
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The Creator

Hatte eigentlich viel Positives gehört, war dann leider ziemlich enttäuschend.
Optisch toll, sieht alles schick aus, aber das wars dann auch irgendwo.
Aus dem eigentlich spannenden Thema Mensch vs KI wird absolut überhaupt nichts herausgeholt, seichte Handlung, Logiklöcher und sinnfreie Handlungen am Fließband.

Der Konflikt Mensch vs KI wird überhaupt nicht vertieft, die Menschen sind rücksichtslos und böse und die KI ist völlig harmlos und wird gejagt, das wars, mehr ist da nicht.

Und dann diese himmelschreienden Logiklöcher an jeder Ecke... Die USA bauen ein stadtgroßes Raumschiff (Nomad) welches den Krieg offenbar entscheidend gewendet hat und alles was dieses Raumschiff kann ist Raketen auf die Erde abzufeuern? Also da hätte man auch einfach herkömmliche Raketen dafür nutzen können - die hätte man nicht 10 Jahre lang entwickeln müssen.
Dazu bewegt sich die Nomad extrem langsam, ist aber irgendwie immer dort wo sie gebraucht wird.
In Asien hat man solch hochentwickelte Roboter, KIs usw aber keine Raketen mit denen mal auf das äußerst einfache Ziel Nomad schießen könnte?
Warum können sich die US Truppen im Kern des Feindeslandes völlig frei bewegen und der einzige Widerstand sind eine Hand voll recht unbeholfener Roboter?
Wo sind denn die Truppen der KI Seite welche den Krieg ohne die Nomad gewinnen würden?
Warum versuchen die US Truppen mit einer Hand voll Soldaten DIE Wunderwaffe des Gegners unschädlich zu machen wenn sie sich so frei dort bewegen können und ihr riesen Raumschiff um die Ecke parkt? Warum wird da nicht eine gigantische Streitmacht für den entscheidenden Schlag abgesetzt? Warum haben die KIs null Verteidigung?
Wo kommen die hochhausgroßen und langsamen US Panzer plötzlich mitten im Feindesland her?
Welchen Sinn haben diese wenn eine Tellergroße Sprengladung reicht um sie auser Betrieb zu nehmen?
Warum braucht man laufende Bombenroboter mit der Sprengkraft einer besseren Handgranate wenn das Granatwerfer oder Raketen viel besser können?
Warum gibt es an Bord der Nomad praktisch keinen Schutz? Warum ist das Kontrollzentrum so einfach zu erreichen und völlig ungeschützt?
Warum fallen die Raketen vom Himmel wenn sie keine Verbindung zur Nomad haben?
...
Und so geht das einfach im Minutentakt durch, da fällt es schon schwer sich auf den Film einzulassen.

5/10 für die schönen Bilder und weil die SciFi Konkurrenz auch überschaubar ist.
 
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@Magellan
Ging mir bei dem Film leider genauso. Hatte auch mehr erwartet, wurde dann aber auch eher enttäuscht. Man erkennt auch schnell und klar, wer Plot Armor hat. Schade eigentlich.

Bei deinen Punkten aus dem Spoiler gehe ich mit. Habe aber noch einen bezüglich Plot Armor:
Als sie die feindliche "Wunderwaffe" gefangen haben, muss man sie mit einem EMP aus kurzer Entfernung zerstören? Anstatt diesen "Roboter" zuerst die Beweglichkeit zu nehmen bzw. ihn einfach mechanisch zu zerstören wie die anderen. Danach hätte man die Maschine auch einfach schmelzen können, um sicher zu gehen. Völlig unlogisch bei der potentiellen Bedrohung.
 
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Cool World LINK

Sexbombe Holli versucht den Comiczeichner Jack in seinen Träumen zu verführen um von der gezeichneten „Cool World“ in die echte Welt zu entkommen. Brad Pitt muss sie aufhalten, denn Sex zwischen „Doodles“ und „Noids“ ist illegal.

Ralph Bakshi in Höchstform, voller irrer Designs und Wahnsinn. Die „Cool World“ im Hintergrund ist das eigentlich Highlight (wenn man seine Augen von Holli losreissen kann): Dunkel, verworren, unlogisch und bösartig. Als hätte man New York mit der Hellraiser-Dimension gekreuzt.

Technisch ist man weit von einem „Who framed Roger Rabbit“ entfernt, besonders was die Interaktionen zwischen Doodles und Noids angeht. Darüber kann man noch hinwegsehen, denn der größte Negativpunkt sind leider völlig unnötige Animationen, die man über den eigentlichen Film gelegt oder sonst mit der Hochdruckpresse injiziert hat.

5/10
 
Godzilla vs Kong LINK

Riesenmonster + Hohle Erde + Verschwörungstheoretiker + Viele Explosionen auf See und in HongKong

Gewaltige CGI-Monsterprügelei, die tatsächlich unterhält, wenn man nicht über Größe, Gewicht, Radioaktivität, Auftrieb, Physik, Chemie, Entfernung, Zeit oder irgendetwas nachdenkt und der Film sich von den langweiligen Menschen losreissen kann.

Von den zwei Stunden Laufzeit bleibt dann zwar nicht mehr viel übrig, aber dazwischen kann man ruhig aufs Klo oder sich unterhalten. Wir haben uns zudem entschlossen alle Szenen mit der Verschwörungstheroienpodcast-Crew in doppelter Geschwindigkeit laufen zu lassen. Dann ging’s.

4/10
 
Leave the World Behind

Puh was soll man dazu sagen, mir ist schon klar was die Macher hier versucht haben, die Rahmenhandlung ist eigentlich gar nicht so wichtig und es geht mehr darum wie die Personen sich in den Situationen verhalten bzw. darum wie man selbst sich verhalten würde.
Die Geduld wird durch den langsamen Erzählstil auch auf die Probe gestellt was auch irgendwo gewollt ist um die beklemmende Ungewissheit besser wirken zu lassen.

Für ein gelungenes Gesamtwerk reicht mir das aber nicht, ich finde die Charaktere nicht übermäßig interessant - sympathisch sind sie ja bewusst eher weniger, aber wenigstens interessant sollten sie sein - seitens der Story kommt überhaupt keine Unterstützung und die einzelnen merkwürdigen Geschehnisse driften viel zu extrem ins völlig hanebüchene ab - der grundlegende Erklärungsversuch der gegen Ende gegeben wird reicht nichtmal ansatzweise um den zuvor gezeigten Schwachsinn irgendwie plausibel wirken zu lassen.
So sind das eher willkürlich aneinandergereihte Kuriositäten mit gigantischen Logiklöchern, was dann auch keine Kunst ist, wenn man nicht den Anspruch hat, dadurch ein stimmiges Gesamtbild zu konstruieren.

4/10
 
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Magellan schrieb:
The Creator

Hatte eigentlich viel Positives gehört, war dann leider ziemlich enttäuschend.
Optisch toll, sieht alles schick aus, aber das wars dann auch irgendwo.
Aus dem eigentlich spannenden Thema Mensch vs KI wird absolut überhaupt nichts herausgeholt, seichte Handlung, Logiklöcher und sinnfreie Handlungen am Fließband.

5/10 für die schönen Bilder und weil die SciFi Konkurrenz auch überschaubar ist.

ich wollte den Film eigentlich im Kino angucken, gottseidank war ich nachdem ich den Film sah nicht im Kino. Das wäre rausgeschmissendes Geld. 5/10, da gehe ich mit.

He never Died 7,5/10 (prime)

Ich habe anscheinend ein grotesken Sinn für Humor, Die Gewaltszenen waren eklig und trotzdem habe ich gelacht.
Kain (der aus der Bibel) lebt unter uns führt ein langweiliges Leben. So denkt man. :D

Ich verweise zum genauen Inhalt auf Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/He_Never_Died

Mir hat er gefallen.
 
500 Days of Summer LINK

Einsamer Verfechter der “Liebe des Lebens” verliebt sich in quirky Mädchen, dass nur eine “Freundschaft Plus” will.

Wir waren wohl einfach nicht in der richtigen Stimmung. Mich hat der ständige Schlafzimmerblick von Joseph Gordon-Levitt gestört und meine Freundin hat nach 45min gefragt ob wir etwas anderes anschauen könnten.

Ich habe viel gutes über den Film gelesen, wie realistisch er ist und wie viele Dinge man daraus lernen kann. Über Selbstliebe, Beziehungen, Trennungen, das Leben, das Universum und den ganzen Rest.
Aber da war einfach kein Witz, kein Charm, nichts, was uns irgendwie bei Stange gehalten hätte.

3/10
 
Old Henry
Amazon Prime

Henry lebt mit seinem Sohn nicht unweit seines Schwagers ziemlich einsam auf einer Farm im nirgendwo.
Eines Tages kommt ein blutverschmiertes Pferd ohne Reiter an und verändert alles...

Low Budget Independent Western der über seiner Gewichtsklasse boxt.
Die Geschichte an sich ist simpel gestickt und vom Muster nicht unbekannt aber effektiv und kompetent umgesetzt. Außerdem ist sich der Film bewusst, dass man da nicht zu viel rausholen kann und beschränkt sich daher auf 99 min Laufzeit die schnell vergehen.
Das geringe Budget fällt dank dem Setting quasi überhaupt nicht auf. Wenn dann die "Credits" rollen sieht man erst das da am Set vermutlich nicht zu viel los war...
Tim Blake Nelson (vermutlich den meisten als Buster Scruggs bekannt) ist als Henry erste Sahne und der Rest ist auch okay.
Wer Western was abkann kommt hier auf seine kosten.

8/10
 
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Shallow Hal LINK

Jack Black wird hypnotisiert, dass er nur noch die innere Schoenheit von allen sieht und verliebt sich in eine 300 Pfund Gwyneth Paltrow.

Der Film versucht tatsaechich relativ viel Herz und zu zeigen und greift neben uebergewichtigen und 'alternativ attraktiven' Frauen (und Maennern) auch Kinder mit Brandnarben und Transgender auf. Leider wird dafuer extrem viel Spielzeit verschwendet und seien wir ehrlich, man schaut so einen Film fuer die Montage an Dicken-Witzen in der Mittte.
Es dauert gefuehlt eine halbe Stunde bis zur Hypnose, noch eine Ewigkeit bis Gwyneth auftaucht und selbst nach dem die Hypnose beendet wird, bleiben noch 45 Minuten uebrig.

Jack bleibt den ganzen Film ueber extrem nervig und abgesehen weniger Momente unsympathisch. Bis auf die Montage in der Mitte bleibt die Witzdichte auch relativ duenn.

4/10
 
Ich würde den Film auch nicht unbedingt als Komödie sehen, nur weil Jack Black mitspielt. Eher eine Romanze mit seichter Message. ^^ Genervt war ich nicht damals. Ist halt so runtergeplätschert.
 
Pulp Fiction Link

Ich weiß, dass ich mir da jetzt vermutlich viele Feinde machen werde, aber für mich ist der Film leider überhaupt nichts. Kein roter Faden, zusammenhanglose Geschichten, sehr vulgäre und aggressive Sprache. Wen soll der Film ansprechen? Ich kann echt nicht verstehen wieso der bei IMDB so hoch gerankt ist.
...und jetzt ducke ich mich lieber schnell weg :D

5/10
 
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@Feligs

Ist ganz einfach: Tarantino liebt man oder man kann mit ihm nichts anfangen. Ich gehöre meistens auch zur zweiten Kategorie.
 

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