News 4Players: Videospielemagazin stellt zum 31. Oktober den Betrieb ein

[[wege]mini]

Meine Generation ist anscheinend noch auf dem Trichter, dass im Internet alles kostenlos sein muss, und ohne Werbung.

Daher sind Youtube, Google, Twitter, Facebook, Twitch und viele andere auch für werbende Unternehmen so interessant. Der User merkt gar nicht, wie er das Produkt wird und die Bezahlung eben nicht mehr im monetären Bereich des Nutzers angesiedelt wird. Hier wird über das Bilden einer virtuellen Nutzeridentität Geld verdient und diese ist deutlich mehr wert, als das Einblenden von Werbungen am linken und rechten Rand, die sowieso niemand wirklich wahrnimmt.

CB und 4p sind für mich ähnliche Gebilde aus ähnlichen Zeiten mit hoffentlich unterschiedlichen Verläufen.

CB hat eine deutlich größere Reichweite und das gut geführte und mehr als gut besuchte Forum hat daran einen nicht geringen Anteil. Über einen Youtube Kanal von CB, würde ich mich in der Zukunft dennoch nicht wundern.

mfg

 

[brabe]

Ich habe mir nicht alle Kommentare angesehen, aber doch einige und bin verwundert, dass noch niemand eurogamer.de genannt hat. Ich persönlich lese die Seite sehr gerne, sie scheint aber recht unbekannt oder unbeliebt zu sein?!

Ich mag diese Übersicht
https://www.4players.de/4players.php/berichte/PC-CDROM/Test/1.html

Dort hat man schon einmal sehr viel auf einen Blick

 

[DonDonat]

Deine Definition von Werbung und meine Definition von Werbung sind offensichtlich sehr unterschiedlich.

Bei meiner Definition handelt es sich um bezahlte Beschreibungen von Produkten, bei denen die tatsächlichen Qualitäten des Produktes nicht zwingend mit den beworbenen Qualitäten des Produktes übereinstimmen müssen.

Ja und nein. Werbung im engeren Sinne entspricht definitiv deiner Definition. Im weiteren aber gehören auch unabhängigen Tests sowie "Mundpropaganda" dazu.

Grundsätzlich sind die Tests bei 4Players in deiner Kategorie "unbezahlte Beschreibungen". Ja, der Verlag bezahl die Redakteure aber mit einem Blick auf die Tests, die Redaktionellen Entscheidungen sowie dem allgemeinen eher kritischen Tenor zu sagen "die Spiele Industrie hat da eine Hand drin und bestimmt die Berichterstattung" halte ich hier für nicht schlüssig.

Benutzt man Mundpropaganda im engeren Sinne, hat man einen Freund, der das von ihm benutzte Produkt bei mir persönlich bewirbt. In den meisten Fällen läuft es natürlich auf "schwärmen" hinaus. Das kann ich dann jedoch einstufen, da ich diesen Freund persönlich einschätzen kann und genau weis, wie ich seine Meinung einzustufen habe.

Problem ist aber auch im engeren Sinne: wie viele Leute kennst du, die sich mit solchen anspruchsvollen Nischen-Spielen beschäftigen? Ich bin ehrlich: außer mir kenne ich keine andere Person, die einem der vorher von mir genannten Titeln eine Chance geben würde.


Daher bin ich auch ein Advokat für solche Medien wie 4Playerers: im weitesten Sinne unabhängig, umfangreiche und kritische Berichterstattung ist gerade in der Spiele-Industrie mit ihrem Hang zur absoluten Gewinn-Maximierung und Copy-Paste-Qualität heute mehr nötig den je. Ob es am Ende dann aber ein Video, Podcast oder geschriebener Test ist, ist mir relativ egal. Hauptsache, die Kern-Elemente (sprich, umfangreich, kritisch, unabhängig) bleiben bestehen.

 

[Blackfirehawk]

Generell vermisse ich viele kritische Stimmen bei Spieleseiten..

Beispiel call of duty.. immer die höchsten Wertungen..
Aber keiner straft so ein Spiel punktemäßig ab wegen fehlenden Cheatschutz, fehlender User rented/Managed Server.. oder generell fehlender dedicated Server..SBMM..

Es ist immer "alles super mit hoher Punktzahl"
Das Ergebnis ist das ein Copy und Paste ohne nennenswerten Cheatschutz.
Auch sollte man spiele die nachträglich DLCs und Microtransaktionen Einführen massivst abwerten und ihre "Game Awards" aberkennen

 

[[wege]mini]

Grundsätzlich sind die Tests bei 4Players in deiner Kategorie "unbezahlte Beschreibungen".

Das ist unstrittig. Oder wie der Jurist sagen würde: Unstreitig.

im weitesten Sinne unabhängig, umfangreiche und kritische Berichterstattung ist gerade in der Spiele-Industrie mit ihrem Hang zur absoluten Gewinn-Maximierung und Copy-Paste-Qualität heute mehr nötig den je.

Dito.

Ob es am Ende dann aber ein Video, Podcast oder geschriebener Test ist, ist mir relativ egal.

Und hier liegt das Problem. Die neue Zielgruppe von Konsumenten ist kein Fan von geschriebenem Text. So sehr ich Hänno von Hand of Blood für seine Verkleidungen liebe (und daher schaue) muss ich trotzdem immer wieder erklären, dass er vor 20 Jahren mit seiner Version von Produktinformation keine Chancen gehabt hätte, unabhängig davon, dass es technisch gar nicht möglich gewesen wäre, diese Qualität zu jedermann und jederfrau (gibt es das Wort?) in sein/ihr Wohnzimmer zu übertragen.

Böswillig könnte ich sagen: "Hätte sich irgend ein Kasperkopf bei 4Players 2 mal in der Woche für mehrere Stunden vor eine Kamera gesetzt und mit lustiger Verkleidung irgend welche Spiele getestet, würde die Seite heute noch existieren."

Das ist Zeitgeist.

mfg

 

[hm1]

Das ganze Thema "Spieletests" interessiert mich seit über 15 Jahren nicht mehr wirklich. Lag wohl daran, dass ich kein Fan von Day-One-Patches bin oder noch schlimmer: verbuggte Spiele zum Release ohne Patch... Zumindest war das für mich der Wendepunkt ab dem neue Spiele, News und Reviews uninteressant wurden. Von guten Spielen erfährt man sowieso später auf anderen Wegen und dann sind sie in der Regel auch günstiger und fehlerfreier

ich habe noch zwei reine Gaming-Seiten in meinen RSS-Feeds:

rockpapershotgun.com - besonders weil da immer wieder sehr gute Artikel über Indyspiele erscheinen und auch ein Hauch Retrokontent dabei ist...

gameswelt.de - weil mir diese vor über 20 Jahren am sympatischten war und noch ist... Außerdem hatte ich dort über viele Jahre eine Netzwerkseite...

4players.de hingegen war mir nie sympatisch...

 

[Jyskall]

Habe 4Players die letzten Jahre immer weniger besucht, mit dem alter ändern sich die Interessen, bzw. man muss einen anderen Focus setzen und hat weniger Zeit für Spieletests und co.

Dazu kommt das heutzutage Spiele vom Entwickler selbst schon sehr früh präsentiert werden, x-streamer bekommen vorab Versionen in denen man sich schon mal Technik/Gameplay etc. anschauen kann.

Das reicht dann wohl einfach nicht mehr um eine Redaktion passend betreiben zu können. (Geschaltete Werbung bringt auch wesentlich weniger einnahmen wie früher...)

 

[Manegarm]

Spieletests braucht doch keiner mehr. Die leute gucken sich Videos bzw 2 oder 3 Folgen letsplay Youtube an und wissen selbst ob sie kaufen oder nicht.

Und Spiele sind auch nur ein momentaner Trend. Der geht wieder zurück, und das bald ganz schnell. Die Entwickler sind doch jetzt schon an ihre kreativen Grenzen angekommen. Und das nach nur ca 25 Jahren 3D Spielen. Die ganzen Remaster und Remakes kommen nicht grundlos alle aus dem Boden.

 

[Christi]

der luibl soll einen twitch kanal machen; ähnlich wie steinwallen und gut ist. anspruchsvolle games mit geschichtlichen hintergrund zocken und dabei bissl was erzählen (ab und zu mal paar sony exklusiv).

mit seiner bekanntheit verdient er ruck zuck mindestens soviel wie bei 4players (eher mehr) und twitch hätte mal wieder bissl niveau.

grüße

 

[Manegarm]

Entfernt

Youtube Kanal wäre mir lieber. Aber um richtig Knete zu verdienen und die breite Masse abzuholen ist Juibl zu ruhig und zu bodenständig

 

[cyberpirate]

Moin,

schade für die Leute die sich die Seite regelmäßig anschauen. War dort früher auch des öfteren unterwegs. Mit der Zeit wurden die Spiele Seiten aber für mich uninteressant da Ich Spiele auch nur noch sehr selten zu Release kaufe. Und die Test die man da gelesen hat sind wie bei GS auch recht einseitig gewesen. Heute kaufe Ich die meisten Games wenn im Sale und teste lieber selber. Aber klar ist eben das solche Seiten ohne Abo nicht überleben werden können.

MfG

 

[Trimipramin]

Computec mal wieder.🤢🤮

Mag sich insgesamt nicht unterscheiden, aber 4Players wurde von Marquard gekauft und nun eingestellt. Die Hintergründe dazu kenne ich nicht und sie interessieren mich auch nicht. Weil es letztlich eh immer nur um Kohle geht und/oder Konkurrenz.

Fakt ist das mit der Schließung etwas endet, was es so nicht anderswo gab oder geben wird. Und eben das schmerzt. Ja, die tests waren mitunter streitbar, aber das sollten sie auch, weil eben nicht glattgebügelt. Weil eben nicht objektiv (was es mMn im Jornalismus eh nicht geben kann), sondern subjektiv.

edit: ich hoffe das man sich seitens der Redakteure zusammenraft, um etwas Eigenes zu erschaffen. Alle haben es verdient gut unterzukommen.

 

[habla2k]

@brabe
Ja, Test Archiv und Release Kalender werden mir sehr fehlen, aber wohl einfach verschwinden. Man braucht ja Platz für Verlinkungen und den neuen "SCILL" Käse.

 

[PTS]

Endlich machen die dicht, die heinis.

Als ich recht jung war (etwa 14 Jahre alt) haben die mir damals eine Anzeige rein drücken wollen, weil ich eine Counterstrike-Demo von denen benutzt hatte aus einem ihrer Turniere und daraus ein Video erstellt habe. LÄCHERLICHE Bande. Heutzutage unvorstellbar dafür eine Anzeige zu erhalten und damals war es mir schon schleierhaft aber wenn man sonst kein Geld macht, muss man eben arme kleine User ausnehmen.

 

[habla2k]

Und Spiele sind auch nur ein momentaner Trend. Der geht wieder zurück, und das bald ganz schnell.

So wie das Internet, dass sich eh nie durchsetzen wird.

Ergänzung (24. August 2021)

Mag sich insgesamt nicht unterscheiden, aber 4Players wurde von Marquard gekauft und nun eingestellt.

Ich meine, die wurden nicht gekauft, sondern nur direkt unter die Marquard Mutter gezogen, der gehört Computec doch auch?

 

[brettler]

Letzendlich werden wohl die meisten Gamemags sterben, egal ob Online oder Print. Der Trend geht halt zum Streamen und Lets Play (Persönlich fand ich das schon immer furchtbar vor allem Gronkh aber das ist nur meine Meinung)

"Damals" braucht man die Spielemagazine eben. Es hatte nicht jeder Internet und ISDN schon gar nicht. Somit waren Heft CD/DVDS für mich lange Zeit die einzige Möglichkeit an Treiber, Patches oder Demos zu kommen.

Die Spiele waren auch damals lange relativ teuer und sowas wie Sales und Keyseller gab es noch nicht wirklich. Also war man tlw. schon auf die Tests angewiesen.

Aber heute spielt das alles keine Rolle mehr.. HeftDVDs braucht man nicht mehr da man alles im Internet bekommt und die Vollversionen werden ja bei Steam/Epic usw. ohnehin verschenkt.

Gamestar ist seit dem Weggang von C.Schmidt und Jörg Langer ohnehin nicht mehr das was es war. 90% der Artikel sind hinter einer Paywall und der Rest hat fast schon Clickbait artige Überschriften.

PC-Games ist auch auf nur bunt und durcheinander..

Errinere mich noch so als wäre es gestern wie man sang und klanglos die Mega Fun eingestellt hat.

Da wartest du als Abbonnent auf deine neueste Ausgabe und es tut sich tagelang nichts und dann haste einen Brief im Briefkasten das die Zeitschrift eingestellt wurde.

Etwas ähnliches hab ich damals mit der Total! erlebt. Da erschien auch die nächste Ausgabe einfach nicht mehr und ohne Internet /Abo hat man nie davon erfahren..

Computec hat auch die PC Action eingestellt.. leider

Wie auch immer:
Anfangs mochte ich 4P für die kritischen und langen Tests aber gegen Ende hin war es für mich mehr ein Krieg gegen Gamestar und Co. Hauptsache anderer Meinung sein als die GS und Indi Titel hochbewerten, oder Hypes abwerten, nur das Gegenteil.

 

[calippo]

Und dann hat man 20 Meinungen und 2 Stunden Zeit verloren und ist mitunter auch nicht weiter als vorher. Da habe ich lieber das Fazit oder bestimmte Teile des Tests eines mir seit Jahren bekannten Redakteurs gelesen

Also ich brauche dafür keine 2 Stunden und sollte ich dennoch viel Zeit damit verbringen, dann aus Unterhaltungsgründen und nicht, weil ich eine fundierte Meinung suche.

Beispiel Cyberpunk: Hatte ich vorbestellt, weil mir Witcher 3 sehr gut gefallen hatte. Da kamen die Verschiebungen, da wurde mir klar, dass etwas nicht stimmt, auch ohne tiefgründe Analyse durch einen Spieleredakteur.
Hab es dann storniert und Testberichte nach Release dann auch gar nicht mehr genau beachtet, es ist halt ziemlich buggy und kommt bei Weitem nicht an Witcher ran.
Diese Infos habe ich aus einem Userforum von Leuten, die ihre Erfahrungen dort niedergeschrieben haben. Die erledigen den Job eines Spieleredakteurs kostenlos und sind dabei noch glaubwürdiger, weil sie ja kein Geld dafür bekommen. Sollten einzelne Meinungen gekauft sein, kann man das ganz gut erkennen.

Ich kann aus solchen Informationen besser ableiten, wie gut mir ein Spiel gefallen wird als aus einem einzigen professionellen Test, bei dem immer die Spieleindustrie im Nacken sitzt, mit der sich eine Redaktion immer gut stellen muss, auch wenn kein direkter Werbeauftrag vorliegt.

 

[finley]

der luibl soll einen twitch kanal machen; ähnlich wie steinwallen und gut ist. anspruchsvolle games mit geschichtlichen hintergrund zocken und dabei bissl was erzählen (ab und zu mal paar sony exklusiv).

mit seiner bekanntheit verdient er ruck zuck mindestens soviel wie bei 4players (eher mehr) und twitch hätte mal wieder bissl niveau.

grüße

Ich brauch ehrlich gesagt keinen Jörg der mir erklärt welches Spiel gut oder schlecht ist. Er ist bestimmt nicht ganz unbeteiligt dass 4players abgesägt wurde und nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist.

 

[BorstiNumberOne]

Ich habe mir nicht alle Kommentare angesehen, aber doch einige und bin verwundert, dass noch niemand eurogamer.de genannt hat. Ich persönlich lese die Seite sehr gerne, sie scheint aber recht unbekannt oder unbeliebt zu sein?!

Nein, nein, die ist gut. Die haben auch gute Walkthroughs, in welchem ich zuletzt beim Durchspielen von CP2077 unterwegs war. 😊

 

[USB-Kabeljau]

Ich muss zugeben, dass ich lange nicht mehr auf deren Seite war.
Trotzdem ist das irgendwie ein ganz mieses Gefühl, wenn die jetzt dicht machen. Es war so die letzte richtige Games-Journalismus Seite.
Damit stirbt eine Tradition, die damals nicht nur unterhalten hat, sondern irgendwie auch ihre ganz eigene Nerd- und Nostalgie-Atmosphäre versprühte.
Aber gut ... so ein bisschen ist das eh schon gestorben, seit Print tot ist.



Und letztendlich ist es so immer noch besser, als wenn so ein schleichender Verfall wie bei Gamestar eintritt.
Die Artikel bei denen wurden immer schwächer. Die Autoren waren scheinbar gar nicht mehr richtig im Thema Games drin. Minecraft hat man z.B. komplett verpennt.

Aber auch sonst ignorieren die total die Indie-Games. Selbst diese, die schon einigermaßen bekannt sind.
News kommen bei Gamestar nur zu AAA und Hype-Spielen. Dafür dann aber auch gleich 20 pro Tag (bei Skyrim, GTA V oder Cyberpunk z.B.).
Und natürlich jede Menge inhaltsleere Clickbait-Artikel und politisch geladener SJW-Müll. Habe mittlerweile nur noch Verachtung für Gamestar.