News Alternative zu Windows?: Hast du Linux mal ausprobiert und wie war so die Erfahrung?

Meinen ersten Kontakt mit einem Linux-Desktop hatte ich vermutlich vor etwa 20 Jahren mit einem Suse-Linux, das mir ein Freund gegeben hatte. Damals war es die reine Neugier, die mich dazu bewogen hat. Aber die Erfahrung war eher schlecht. Treiberprobleme und sicherlich viele Fehler, die aus der Angewohnheit stammten, alles genau so zu tun wie unter Windows zuvor, haben das Projekt immer und immer wieder scheitern lassen.
Im Endeffekt konnte ich leider nie so richtig damit warm werden, konnte Geräte wie den Netzwerkdrucker nicht einrichten oder habe meine Anwendungen nicht zum Starten bekommen.

Über die Jahre ist es dann nur bei gelegentlichen Versuchen geblieben, auch weil meine Anwendungen meist spezieller waren und ich leider wusste, dass kein Einsatz mit Linux so einfach möglich ist.

Dann kam vor vier Jahren mein neuer Laptop, ein Thinkpad E480 ins Haus und damit auch der zwangsweise Umstieg auf Windows 10. Irgendwie habe ich damit aber immer etwas schwer getan, auch ältere Software wollte damit nicht mehr so wie noch zuvor auf Windows 7, das ich damals noch auf dem Desktop-PC hatte. Also habe ich mal wieder Ubuntu getestet. Plötzlich war die Erfahrung eine andere, denn alles lief direkt out-of-the-box und die Leistung und Akkulaufzeit war bedeutend besser. Kurz darauf bin ich auf Kubuntu umgestiegen, da mir KDE noch besser gefällt. Und auch wenn Windows 10 noch parallel installiert ist, könnte ich gerade nicht sagen, ob ich es im letzten Quartal überhaupt gestartet hätte.

Auf dem Desktop-PC ist aktuell noch ein Windows 10 installiert, aber eigentlich nehme ich mir hier schon seit Monaten vor, den Wechsel ebenfalls zu vollziehen. Bisher ist es Faulheit, aber wenn in den kommenden Monaten die Nächte wieder länger werden, wird es irgendwann passieren. Als User, der noch mit Windows2000 aufgewachsen ist und den Weg bis Windows 7 intuitiv begleitet hat, fühle ich mich mit KDE und generell einer Distribution wie Ubuntu heimischer als auf 8/10/11, die hier in meinen Augen einen Spagat verschiedener Plattformen versuchen, den ich daheim gar nicht abbilden will.
Ich bin gespannt, wie diese Entwicklung weiter geht. Mich würde mittlerweile gar nichts mehr wundern: Steam pusht sein OS mittlerweile doch (wieder) sehr, dazu bietet Microsoft mit ihren Linux-Subsystemen ausgerechnet eine mögliche Basis für jegliche Kompatibilität. Mal sehen, wie das Thema in weiteren fünf Jahren aussieht.
 
Linux ist einerseits etwas für GANZ SCHLAUE und andererseits für (ich formuliere es einmal vorsichtig) GANZ UNBEDARFTE Anwender.
Die dritte Spezies sind dann noch diejenigen, welche Herausforderungen und die damit verbundenen eventuellen Erfolgserlebnisse suchen (Masochisten eingeschlossen).

Ich zählte irgendwann mal zu denen, welche die Herausforderung suchten. Mittlerweile habe ich allerdings andere Interessen und es fehlt mir inzwischen auch etwas die Geduld und die Leidensfähigkeit.
Ich denke mir dann immer (wie bei so vielen anderen Dingen):
"Ach schau an, was es so alles gibt..."

giphy.gif
 
Vor Ewigkeiten als grüner Noob mal Suse Linux probiert. Völlig untergegangen, schnell wieder zu Windows gewechselt, dürfte noch zu XP-Zeiten gewesen sein.

Vor ca. 6 Jahren dann mal Linux Mint getestet, irgendwas mit Versionsnummer 17, soweit ich mich erinnere. Die Einrichtung dauerte lang, es war ein langer Marsch voller Trial and Error und viel, viel Bastelei, Ausprobiererei usw... Bis dann Office, die Druckerunterstützung und das "normale" Consumer Multimedia funktioniert hat, verging wirklich viel Zeit. Kompatibilität zum Gaming einzurichten mit Wine etc. erwies sich als äußerst große Hürde, die ich nicht nehmen konnte. Darüber hinaus liefen meine Audio/Video/Fotobearbeitungsprogramme hier nicht ( außer gimp). Ich hatte weiterhin Probleme mit dem Heimnetzwerk, Netzwerkdrucker oder Speicherlösungen konnte ich nicht richtig ansteuern. Mangels Zeit, mich hinein zu fuchsen, dem Quasi No-Go als Gamer und dem fehlenden Komfort wechselte ich zurück zu Windows, da wo quasi alles läuft und kompatibel ist. Leider.
 
NixMehrFrei schrieb:
@ComputerBase:

Ihr könnt gewiss sehen, wer welches Betriebsystem benutzt.
Wieviel Prozent der Benutzer sind mit Linux auf dieser Seite unterwegs?
Sind das nich die gleichen Leute die ihren UserAgent fälschen aus Gründen der Privatsphäre und Analytics blockieren?
Ich könnte mir vorstellen dass da die Werte nich zuverlässig sind bei OpenSource Freunden und damit tendenziell zu niedrig sind
 
3 % empfehlen aktuell Anfängern Arch.

Kann man machen... Wenn man möchte, das sie bei Windows bleiben sollen. :D
 
Noch hab ich den größten Teil meines Lebens Windows genutzt, langsam (weil Beruf) ziehen sie gleich. Auf Desktop hab ich aber dennoch noch nicht so richtig Lust, ich hatte letztes Jahr mal ein kurzes Intermezzo und hab es dann aber sein gelassen, fing an mit Blutooth Treibern, komischen Verhalten mit zwei Displays und endete dann mit nicht funktionierendem HWEncoding im Browser.

Ja das hat man dann alles irgendwie hinbekommen aber ein gutes Gefühl hatte ich damit nicht und kam an vielen Stellen auch nur weiter weil ich halt beruflich auf der Commandline lebe.

Es kann gut möglich sein, dass ich demnächst dennoch nochmal den Sprung wage.
 
Seit Suse 6.0 versuche ich mich am Desktop mit Linux aber bisher gibt es leider immer noch etwas was für mich wichtig ist und noch nicht funktioniert. Umbooten will ich nicht. Aktuell hängt es an einem Spiel ;P Klingt blöd aber ist so.
Dafür nutze ich Linux headless schon einige Jahre auf mehreren Systemen. Da am liebsten Debian.
Beim Pi400 teste ich immer mal ein paar Distris aber das ist immer noch schwer an der Kante der Nutzbarkeit. Auch wenn schon sehr viel relativ performant funktioniert.

Ich bin aber zuversichtlich bei aktueller Entwicklung vor dem Win10 EOL 2025 zu Linux zu wechseln. Wahrscheinlich Arch oder zumindest based. ;)
 
Mein erster richtiger Kontakt mit Linux war SuSE Linux 7.0 Personal. Das dürfte so um das Jahr 2000 gewesen sein. Davor hatte ich glaube ich mal Red Hat eher schlecht als Recht ausprobiert. Viele Treiberfehler und mangelnde Hardware-Unterstützung seitens der Distro. Das war mit SuSE Linux 7.0 übrigens auch der Fall. Mit Ubuntu und Debian und aufkommenden DSL-Anschlüssen kam der Linux Zug so richtig in Fahrt (zumindest bei mir). Hilfe konnte man sich aus dem Netz holen genauso wie Updates bzw. Treiber. Heute nutze ich Ubuntu (headless) auf meinem Server, openSuSE (KDE) auf dem Laptop und Windows am Desktop-Rechner. Linux hat einen langen Weg hinter sich gebracht und Dank dem Engagement von VaLVE siehe SteamDeck und Linux-Support hoffentlich bald immer mehr Mainstream.
 
Habe ein Dual-Boot System Windows / Linux Mint und habe seit drei Jahren Windows nicht mehr gestartet.
Ich frage mich gerade, was der alte Ballast eigentlich noch auf meiner Festplatte zu suchen hat.

Ganz ehrlich, wenn ich mir nochmals einen komplett neuen PC zusammen stellen müsste, wäre mir Windows viel zu umständlich. Das geht unter Linux unter Verwendung eines zentralen Paketverwaltung und der einten oder anderen zusätzlichen Paketquelle viel schneller.
Bei der Auswahl z.B. eines Druckers oder Scanners sollte man allerdings im Vorfeld darauf achten das dieser auch vollumfänglich von Linux unterstütz wird.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TechFunk

Was hat dich abgehalten, Linux auszuprobieren?​


Hab das erst falsch gelesen und gedacht, was mich davon abgehalten hat, Linux weiter zu nutzen.

Muss sagen, ganz schlimm finde ich die ewige Bastellei mit Konsole etc.
 
Grund:
Ich bin ADMIN!

Unter Windows und besonders MacOS gehört einem der eigene Rechner nicht!!
Irgendwelche fragwürdigen ausländischen Großkonzerne ändern einfach mal, vielleicht mit dem nächsten Update, welche Programme wie auf 'meinem' Rechner (nicht) laufen und welche Daten fließen.

Das geht gar nicht!!! Das sollte niemand akzeptieren!!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: elpronto und Beelzebot
Hab in grauer Vergangenheit einen ersten Kontakt mit Linux gehabt, das war damals eine Knoppix CD, die ich hauptsächlich verwendet habe um Savegames aus mal wieder defekten Win95/98 Installationen zu retten (hach die gute alte Zeit, in der man gefühlt 2x pro LAN-Party sein Windows neu aufsetzte).

Später dann habe ich mir einen kleinen Heimserver gebaut und ein Ubuntu als Unterbau verwendet. Das lief so gut, dass ich den Server als Desktop benutzt habe, als meine damalige Grafikkarte den VRAM-Tod gestorben war. Als dann genug Geld gespart war und ich mir eine neue GPU leisten konnte, habe ich direkt einen Dualboot am Hauptrechner eingerichtet. 10% Windows 90% Linux war ab da angesagt. Hier erst mit Ubuntu, dann eine Weile Debian, dann kurz Mint, jetzt Pop!OS.

Andere Distros habe ich auch angetestet, bin aber immer wieder im Debian/Ubuntu Umfeld gelandet.
Genauso bin ich trotz diverser Tests immer wieder bei Gnome3 gelandet.

Und zurück zu Windows? Ganz sicher nicht, jedenfalls nicht zu einem Win10 oder Win11. Das kenne ich beides von der Arbeit und beide Versionen passen nicht zu meinem Workflow (und bieten außerdem nicht genug Konfigurationsmöglichkeiten, um entsprechend angepasst zu werden. Und auf ein paar Games, die z.B. wegen Kopierschutz nicht und Linux laufen, kann ich gut verzichten.
 
bin seit rund 20 jahren linux nutzer - inzwischen sowohl beruflich als auch privat. lediglich bei spezialsoftware und beim gaming hat linux noch defizite; was vor allem daran liegt dass diese primär für windows und seine apis entwickelt werden.
jetzt mit vulkan bzw dxvk scheint es größere schritte in die richtige richtung zu geben, allerdings sind kopierschutz-geschichten teilweie immernoch pain-in-the-ass...

aber prinzipiell kann ich jedem empfehlen sich mal etwas länger als nur 1-2 stunden mit linux zu beschäftigen, denn anfangs schiebt man frust eigentlich nur weil linux sich nicht wie windows verhällt; wenn man einmal über diese (steile) lernkurve drüber ist, fängt es an, dass sich die geduld auszahlt...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TechFunk
Drakonomikon schrieb:
Ja, aber genau das ist das Gefrickel auf das ich keine Lust habe. Und wenn sich etwas ändert, geht das von vorne los und man muss Stunden oder Tage investieren, um es wieder so zu haben wie man es will. Deine Aussage ist also richtig, die Nachteile dieses Vorhabens sind aber so gewichtig, dass ich nicht produktiv mit Linux arbeite, sondern an Linux arbeiten muss, damit es nach meinen Vorstellungen funktioniert.

Ich finde deine Argumentation sehr komisch. Du hast also keine Lust darauf, Zeit darin zu stecken, den GNU/Linux-Desktop nach einer Änderung wieder so einzurichten, wie du es magst. Bei z.B. KDE Plasma als Desktop kannst du sehr viel mehr einstellen als bei Windows. Bei Windows kannst du sehr viel weniger verändern, womit du dich gezwungenermaßen weitestgehend mit dem zufrieden geben musst, was Microsoft dir vorgibt. Demnach bist du mit der Nutzung von Windows und der damit vorgegebenen Standardeinstellung also zufrieden. Bei einem GNU/Linux-Desktop wie z.B. KDE Plasma kannst du das ändern, wenn du es denn möchtest. Aber du musst es eben nicht, du könntest genauso mit dem vorgegebenen Standard leben, wie bei Windows auch.

Wie hast du denn die von Microsoft vorgegebenen Änderungen der Benutzung zwischen XP, 7, 8, 10, 11 empfunden? Und was war mit dem Ribbons-Menu? Ich vermute mal dass du diese Änderungen auch alle einfach mitgemacht hast. Warum hat dich das da nicht gestört?

@Topic: Ich nutze seit ca. 25 Jahren Linux. Seit 20 Jahren ist Gentoo das Betriebssystem auf dem Desktop zu Hause. Und selbst im Büro, bei einem mittelständischem Maschinenbauer mit ca. 1.500 Mitarbeitern, nutze ich Linux (Arch Linux, KDE Plasma) auf meinem Desktop-Computer und Notebook, vollständig eingebunden in eine Windows-Umgebung (AD, Exchange, DFS, ...). Für Windows habe ich selbst aber keine Verwendung mehr, ich vermisse auch nichts. Und in den 20 Jahren war ich immer genau so produktiv wie meine Kollegen mit Windows. Ich musste also nie an meinem Linux-Desktop arbeiten, sondern habe damit immer erfolgreich an meinen Aufgaben gearbeitet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Donnerkind und Eli0t
JimPanse1984 schrieb:
Seit Jahren 100%'ger Ersatz für Desktop & Gaming. Manjaro - Es läuft und läuft und läuft und das beste: Um ein vielfaches performanter als Windows 10/11 <3
Aus Interesse: Hast du da zufällig Benchmarks oder so? Würde mich mal interessieren was du so spielst. :-)
 
Privat nutze ich Linux nur ungerne, da es zu viel Umgewöhnen mit sich bringt. Ich könnte aber privat komplett auf Windows verzichten, weil ich nicht Spiele oder sonst was mache. Dienstlich geht bei mir nur Windows, obwohl wir auch viel Software unter Linux entwickeln (habe ich paar Jahre gemacht, jetzt aber nicht mehr).
 
Wird bzw. ist Linux (schon) so bekannt, dass es einen Beitragsrekord hier auf Computerbase aufstellen wird?
357 Kommentare bestehen schon seit kürzester Zeit.

Man kann sagen, je mehr über eine Sache (in diesen Fall Linux) berichtet wird, umso so bekannter wird und ist diese :)
Vor ca. 5Jahren war Linux hier noch nicht einmal der Rede wert und mittlerweile gibt es wöchentliche News über Linux....ich finde es supi :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TechFunk und 4nudels
Zurück
Oben