USB-Kabeljau schrieb:
Siehste. Und ich weiß nicht mal, was das heißen soll.
Repositories sind einfach Softwareverzeichnisse. Vergleichbar mit den App-Stores im Smartphone/Tablet-Bereich (Google Play!-Store hattest Du ja richtigerweise als Beispiel genannt).
Unter Windows gibts das inzwischen auch in Form des Microsoft Stores.
USB-Kabeljau schrieb:
Und wieso ist es der bevorzugte Weg, dass ich irgendeinen Code in's Terminal eintippen und dann direkt aus dem Internet installieren muss?
Das ist doch die denkbar Nutzer-unfreundlichste Art und Weise, Software zu installieren.
Viele sehen das umgekehrt. Es ist doch viel praktischer ein Softwareverzeichnis zu haben, das auch gleich praktische Suchfunktionen bietet und wo man sicher ist das die Software nicht von irgendwo her kommt.
Wie oft liest man im Forum das sich wer was eingefangen hat weil er die Software "versehentlich" nicht von der Herstellerseite geladen hat, sondern sonstwoher (ganz typisches Beispiel ist der VLC-Player und die unseriöse Seite
www.vlc.de
).
All das kann einem mit einem Softwareverzeichnis nicht passieren. Außerdem werden Abhängigkeiten gleich mitinstalliert und der Paketmanager kümmert sich auch selbstständig darum, das alles aktuell gehalten wird. Ohne das Du da manuell hinterher rennen musst oder jede Software ihren eigenen Auto-Updater mit sich herumschleppen muss.
Wie gesagt. Auch unter Windows gibts diesen Trend es so zu machen. Scheint also doch irgendwo Vorteile zu haben. Aber klar. Es ist zunächst ungewohnt wenn man das bisher so nie gemacht hat.
USB-Kabeljau schrieb:
Ja, ich weiß. Z.B. wenn man seinen Rechner platt macht, und dann nicht wusste, dass neben dem Verzeichnis unter "Dokumente" noch was in AppData lag, wo dann die ganzen aufwendig konfigurierten Settings lagen.
Die liegen üblicherweise im Homeverzeichnis.
Im Grunde ist damit ein Backup ganz einfach. Du sicherst das Homeverzeichnis und Du sicherst die Paketliste. Allein damit kannst Du problemlos Deinen Rechner ohne großen Aufwand neu installieren.
USB-Kabeljau schrieb:
Genau sowas gehört echt verboten. Da kotzte ich auch bei Windows schon zu Genüge ab. Deshalb habe ich solche Software auch weitestgehend aussortiert und durch portable Alternativen ersetzt.
Im Prinzip kannst Du auch unter Linux portable Software einsetzen. Aber wozu?
Der Paketmanager ist so viel bequemer. Allein das Update-Management. Oder die Möglichkeit seine präferierten Programme mit einem(!) Befehl und damit in einem Rutsch installieren zu können.
USB-Kabeljau schrieb:
Ich will einfach eine klare Struktur im OS, bei der ich als Nutzer die volle Kontrolle habe.
Na dann biste ja unter Windows erst Recht aufgeschmissen. Da hast Du weder eine klare Struktur noch die volle Kontrolle.
Gut. Die Struktur unter Linux ist auch nicht trivial. Aber immerhin ist sie dokumentiert und Du hast ne Chance da durch zu steigen. Wobei das in vielen Fällen gar nicht nötig ist. Relevant ist in erster Linie Dein Homeverzeichnis und wenn Du globale Konfigurationen einsehen/kopieren möchtest noch das Verzeichnis
/etc/
Den Rest kannst Du weitestgehend ignorieren.
USB-Kabeljau schrieb:
Und vor allem will ich, dass die Dinge, die ich mühsam eingerichtet habe, nicht bei der nächsten Installation wieder futsch sind.
Gerade das finde ich unter Windows sehr viel schwieriger. Insbesondere die Registry macht einem das Leben schwer. Weil komplett kopieren bringt einem nix. Und die relevanten Auszüge davon rausoperieren ist auch ziemlich anstrengend (schon allein die Ermittlung, was man davon denn nun tatsächlich braucht).
Linux ist hier nicht einfach. Es ist aber im Grunde auch nicht komplizierter als bei Windows. Und das Windows-Know-How ist Dir ja auch nicht in den Schoß gefallen, sondern das hast Du Dir über Jahre erarbeitet. Da kann man natürlich nicht erwarten das man sich dann plötzlich in der Linux-Welt "intuitiv" dann schnell zurecht findet.
Die Frage ist dann halt, ob man das möchte und ob man da ein Mehrwert für sich sieht.