Spellbound schrieb:
Aber als wirkliches Allroundsystem sehe ich das nicht, sorry, egal was Linuxjünger da einem weismachen wollen, da ist Linux noch mindestens weitere 10 Jahre ganz sicher nicht.
Linux ist sehr viel mehr Allround als Windows. Man braucht ja nur mal gucken in welchen Szenarien Linux alles so zum Einsatz kommt und dann mal mit den Einsatzmöglichkeiten von Windows gegenüber stellen.
Linux läuft auf Routern, Servern, SmartTVs, Spielkonsolen, IoT.
Windows ist nur in einem Bereich gut vertreten. Das ist der Desktop.
Allround ist es also eher nicht.
Spellbound schrieb:
Es kann nichts wirklich sehr gut, aber es kann alles gut genug :-)
Kommt natürlich auch immer ein bisschen drauf an was man machen will. Windows funktioniert am besten, wenn man sich auf den vorgegebenen Pfaden bewegt. Weicht man davon ab wird es sehr schnell sehr eklig.
Und wie gut diese Pfade zu dem eigenen Workflow passen hängt halt davon ab, was man machen möchte. Klar kriegt man alles irgendwie hin. Aber die mangelnde Anpassbarkeit verhindert halt, das man sich für seinen Zweck das (weitestgehend) optimale System hinstellen kann.
Die Wohnung richtet man sich doch auch nach den eigenen Bedürfnissen ein und nimmt keine Wohnung von der Stange. :-)
Spellbound schrieb:
der gefühlt Trillionsten vollkommen unnötigen Distribution
Ein oft genanntes aber letztlich unsinniges Argument. Du hast auch die Auswahl zwischen "Trillionen" von Automarken/-typen. Oder Wurstsorten. Oder Mineralwassersorten. Trotzdem verkauft sich das Zeug irgendwie.
Spellbound schrieb:
Würde man evtl. an einem Strang ziehen und Ressourcen echt bündeln, sähe es womöglich anders aus.
Und wer entscheidet, was nun das Beste wäre? Ich finde eigentlich diesen Wettbewerb von Ideen sehr viel produktiver. Das ermöglicht das für sich passende auszusuchen. Projekte können auch einfach mal neue Sachen ausprobieren.
Sonst heißt es immer: Konkurrenz belebt das Geschäft. Aber bei Linux soll es dann plötzlich die Einheits-Distro sein oder wie?
Spellbound schrieb:
Und nein, ich bin nicht der Meinung , dass Windows, MAc OS X, Chrome OS usw. besser wären, aber Linux ist eben auch nicht der Gral . Die kochen alle nur mit Wasser :-)
Ja. Da ist was dran. Und auch Linux hat seine Baustellen. Ich bin ganz gewiss niemand der sagt das bei Linux alles toll ist. Aber die Argumente die hier oft gebracht werden sind irgendwie seltsam. All das, was in anderen Lebensbereichen normal und akzeptiert ist, ist dann plötzlich bei Linux ein Problem.
Abgesehen davon macht es wenig Sinn wenn Linux alles genauso macht wie Windows. Weil Windows gibt es schon. Wenn ich sowas haben will dann nehm' ich das einfach. (Echte) Alternativen zeichnen sich vor allem dadurch, das sie Dinge anders machen. Das muss nicht in jedem Fall besser sein. Aber Alternativen dafür zu kritisieren das sie Dinge anders machen ist irgendwie Banane.
Spellbound schrieb:
Ich nutze immer das, was gerade zum Einsatzzweck passt und fahre damit sehr gut.
Das ist auch vollkommen in Ordnung und völlig akzeptabel. Von daher ist es eigentlich unnötig irgendwelche allgemeinen Gründe gegen Linux an den Haaren herbeizuziehen. Es passt für Dich nicht und Windows passt für Deinen Use-Case besser und damit ist die Sache geklärt. Da muss man nicht noch irgendwie kommen mit 5 Millarden Distributionen sind schlimm.
dragnod0 schrieb:
Anders als in Windows wird es in der Linux Community nicht gerne gesehen wenn man alles vorgekaut haben muss. Es wird meistens schon erwartet das man sich erst mal einliest, selbst probiert und erst dann Fragt wenn man wirklich nicht weiter kommt.
Eben
Ist ja auch nachvollziehbar. Ist ja nicht so das die Helfer irgendwie Geld oder sonstige Zuwendungen dafür bekommen das sie Support machen. Und wenn da der Fragesteller sich nur zurücklehnt und alles mundgerecht serviert haben will dann kann ich den Unmut verstehen. Wäre vermutlich auch nicht das Problem, wenn es hin und wieder vorkommt. Aber wenn man gefühlt 10 Mal am Tag auf eine solche Mentalität trifft, dann lässt man sich schon mal zu einem RTFM hinreißen. :-)
Ob das in der Windows-Community so sehr anders ist, weiß ich jetzt gar nicht. Aber kann durchaus sein. Die sind schon durch das System und Microsoft gewohnt schlecht behandelt zu werden. Die sind daher evtl. bereit mehr zu ertragen. ;-)
dragnod0 schrieb:
Nicht alle Linux Foren sind in gleichem Maße Einsteiger freundlich.
Was aber auch total nachvollziehbar ist. Auf der Linux Kernel Mailing List unterhalten sich Techniker und werfen mit Code-Source umsich und besprechen Systemdesignkonzepte. Wenn da jemand mit irgendwelchen fachfremden Banalitäten rumnervt a-la "Mein Drucker läuft nicht", dann wird das halt nicht besonders herzlich aufgenommen. :-)