News Alternative zu Windows?: Hast du Linux mal ausprobiert und wie war so die Erfahrung?

BigLA schrieb:
Glaubt man wirklich, wenn die Welt nur noch Linux nutzen würde, wäre auf einmal alles perfekt sicher?
Man kann eh nur wirklich an sich selber was aendern. Man kann anderen was vorschlagen, aber oft genug kann man auch mit einer Wand reden. Also was kuemmern mich die anderen?

BigLA schrieb:
Was glaubt ihr, wie lange es dauert, bis es Millionen von Möglichkeiten entwickelt werden, um diesen Umstand zu beseitigen?
Klar kann ein Linux den gleichen Scheiss machen. Das ist zB ein Grund warum ich niemals ein Ubuntu installieren werde. Mal abgesehen davon das mir deren Standarddesktop nicht gefaellt, ist ja bei Ubuntu auch eine ganze Menge Telemetrie aktiv. Wenn ich mich nicht falsch erinnere hatte Ubuntu sogar noch vor Windows die bescheuerte Standardeinstellung das eine Suche im Startmenue auch online sucht.

Tendenziell kann man schneller zwischen Linux Distributionen wechseln als von Windows nach Linux. Und dank der offenheit duerfte es immer eine Alternative geben.
 
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ReactivateMe347 schrieb:
Ich finde Windows sogar deutlich übersichtlicher, weil man ziemlich gut erkennen kann, welche Festplatte wo eingebunden ist, während das bei Linux "irgendwo" sein kann.

Das stimmt nicht, du bindest Partitionen ein, nicht das Blockgerät. Der Begriff Laufwerk sorgt dahingehend auch für Verwirrung, denn meint er jetzt das Blockgerät oder die Partition darauf?
Was an /mnt/ "irgendwo" unübersichtlich sein soll... Aber ist mir auch egal, die Partitionen hängen alle in meinem Dateimanager unter Geräte.

ReactivateMe347 schrieb:
Die Standardauswahl der Dateimanager ist eben leider zumeist Murks. Der Windows Explorer ist - als eine der wenigen Windows-Komponenten wirklich ziemlich gut. (Browser, Suche, Media Player, Notepad habe ich durch andere Programm ersetzt, OneDrive nutze ich nicht usw.)

Ich find ihn grausam, immer noch keine Tabs und die Ansicht lässt sich nicht teilen. Ich muss also ein neues Fenster aufmachen um Dateien zu verschieben, dass sich dämlicherweise genau über dem Fenster öffnet von dem ich was verschieben will. Also muss ich erst das Fenster neben das ursprüngliche Fenster schieben... DAS ist Murks!
Richtig bekloppt ist auch, dass Windows bis heute die falsche Bezeichnung für Größen angibt :daumen: Megabyte (MB), das haben Generationen falsch gelernt. Das ist eine Dezimalbezeichnung, das Dateisystem ist aber Binär, also sind es Mebibyte (MiB). https://de.wikipedia.org/wiki/Byte#Vergleichstabelle

scryed schrieb:
Ich kann das aber auch nicht glauben , sowas kann alles mögliche sein , irgendwelche vorher getätigte Einstellungen oder versehentlich auf das falsche geklickt , [...]

Ja bitte, erklär es mir! Ich habe garnix angeklickt, da war ein normales NTFS drauf. Daten von einem Win8.1 kopiert, an den Win10 PC gesteckt "Windows hat ein Problem mit dem Laufwerk". Kein "Problem lösen" Button oder Abbrechen, nix, nur die Meldung. Erst dachte ich es wäre garnix passiert. Also die Platte wieder ab und angeschlossen, leer...

scryed schrieb:
[...] genauso das dem Linux abstreiten das es da nicht passiert halte ich für sehr gewagt

Das ist nicht gewagt. Mein Linux macht garnix was ich ihm nicht ausdrücklich befehle! Es kommt vielleicht mit einem korrupten Dateisystem nicht klar, aber wenn ich nicht aktiv interveniere passiert mit der Partition garnix. Ich muss das Dateisystem selbst reparieren!

scryed schrieb:
Was Linux und Treiber angeht da muss ja immer alles Quell offen sein jedenfals habe ich das Gefühl wenn man sowas immer ließt , ich würde ich Linux nutzen hatte kein Problem wenn zb Nvidia regelmäßig Treiber wie unter Windows bereitstellt .....

Ich auch nicht, bei nvidia hat man halt auch keine Wahl... Und da sich das System eh immer automatisch den neusten holt...

dernettehans schrieb:
[...] Für ein Desktop Linux Markt besteht keine Daseinsberechtigung [...]

Na klar! Damit ich damit zocken kann! Ohne Windows! Geiler gehts doch kaum.

franzerich schrieb:
Und die ist auch berechtigt. Selbst wenig versierte Computernutzer kapieren, dass durch die Kombination der unzähligen verschiedenen Versionen, Desktopmanager, Paketmanager, Kernelversionen usw. noch mehr Probleme und Inkompatibilitäten entstehen als bei einem einzelnen, konsistenten Betriebssystem.

Ich weiß ehrlich nicht ob das stimmt, aber ich weiß, dass man einen ganzen Haufen mehr Freiheiten hat. Das bringt eben auch Verantwortung mit sich...

franzerich schrieb:
Computernutzer A installiert Windows.
Computernutzer B installiert Windows.

Die Benutzererfahrung ist bei beiden von Anfang identisch bzw. eine konsistente Benutzererfahrung.

Computernutzer A installiert Linux X
Computernutzer B installiert Linux Y

Die Benutzerfahrung ist von Anfang an unterschiedlich bzw. keine durchgehende konsistente Benutzererfahrung im Hinblick auf die anderen "Linuxe". Und es wurde schon mehrmals erwähnt, dass Leute Probleme damit haben, wenn schon ein Icon an einem anderen Platz ist.

Das ist doch Schwachsinn... Installiert A ein Windows 8 hat er eine völlig andere Erfahrung als der der Windows 10 installiert und selbst da kommt es auf die Version an.
Installiert man beiden dasselbe haben beide die gleiche Erfahrung. Aber oh Wunder: bei Linux auch :p

BigLA schrieb:
Es ist sicherlich ne Menge Aufwand, wenn man sich komplett umgewöhnen muss.

Garnicht soviel wie man meinen könnte. Es sind halt immer noch Computersysteme, man merkt vorallem, dass man viel mehr darüber lernt und versteht (mir jedenfalls ging es so), auch Rückblickend auf seine Windowserfahrung.

BigLA schrieb:
Aber wenn man es damit genau nimmt und zwischen Win/Linux seine Transparenz, Sicherheit und Datenschutz und das alles entscheiden möchte, dürfte man ja quasi nichts anderes haben außer paar Klamotten, Essen und ne Blockhütte im Wald ohne feste Anschrift (ok, der Internetzugang mit Sicherheit/Proxy und zigtausend andere Vorkehrungen und eben der Linux-PC :evillol:

Das ist Fatalismus. Jedes bisschen Datenschutz hilft, das nennt sich Datensparsamkeit.

Piak schrieb:
Ich würde gerne echte Benchmarks sehen, Dateitransfer, Anwendungen und vor allem auch Grafik, also Spiele.

Youtube?
 
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andy_m4 schrieb:
Vollzitat entfernt. Bitte die Zitierregeln beachten.
Und wieder wird hier ohne Ahnung über die blöden Windows User gemeckert.

Davinci Resolve für Linux hat seit JAHREN nur eine offizielle Kompatibilität mit CentOS.
CentOS ist keine Distro für Desktop User, sondern für Server.
Scheinbar möchte Blackmagic keine gängigen Distros wie Ubuntu, Fedora, OpenSuse usw. (obwohl CentOS bestimmt weniger User hat) unterstützen, da die Nutzerbasis zu klein (was sie ja schon allgeimen unter Linux ist und noch kleiner im Bereich Videoschnitt) ist.
Und in den Foren von Blackmagic wird immer wieder nach einer richtigen Linuxversion mit guter Kompatibilität gefragt.

SE. schrieb:
Der Hersteller hat Kundensupport, ich kann dein Problem vermutlich ohnehin nicht lösen.

btw, wenn du auf diese Software angewiesen bist aber Windows verlassen willst bleibt nur Apple. Oder eben irgendein Ersatz, den ich dir jedoch nicht nennen kann weil ich null Ahnung von Video-Zeug habe.

Anleitung zu Installation auf verschiedenen Distributionen;
https://www.addictivetips.com/ubuntu-linux-tips/how-to-install-davinci-resolve-17-on-linux/
Und zu dieser Basisanleitung kann ich nur sagen, dass du dies offensichtlich nicht selbst ausprobiert hast:

Auf meinem Ubuntu 22.04 mit Ryzen 7 3700X mit Radeon 5700 startet Davinci und spuckt dann sofort folgende Fehlermeldung aus (siehe Screenshot).
Keine unterstützte GPU gefunden und im darauffolgenden Menü kann ich keine Karte auswählen.
Scheinbar wird meine Grafikkarte nicht unterstützt.
Der (etwas älteren) Tip, dass man ja proprietäre AMD Pro Treiber installieren solle hat nicht geklappt, da die Treiber sich nicht installieren lassen.
 

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hurzpfurz schrieb:
Davinci Resolve für Linux hat seit JAHREN nur eine offizielle Kompatibilität mit CentOS.
CentOS ist keine Distro für Desktop User, sondern für Server.
CenOS ist ein OS für Workstations. Das muss kein Server sein.
Und abgesehen davon fand ich die Installation trotz dieser "Einschränkung" auf Ubuntu nicht allzu kompliziert.
Aber ja, für Terminalverweigerer...
hurzpfurz schrieb:
Auf meinem Ubuntu 22.04 mit Ryzen 7 3700X mit Radeon 5700 startet Davinci und spuckt dann sofort folgende Fehlermeldung aus (siehe Screenshot).
Weil OpenCL und AMD ein Trauerspiel ist, ganz besonders unter Linux.
Wer darauf angewiesen ist, der muss sich auch unter Linux mit Nvidia arrangieren. Da ist die Unterstützung von OpenCL und CUDA relativ einfach gegeben.

Wenn man Linux nutzt, sucht man sich seine Hardware eben entsprechend aus.
Wenn es ausschließlich um Gaming oder normale Desktopanwendungen geht -> AMD GPUs
Wenn es um Kreativanwendungen wie Davinci Resolve, Blender, Darktable oder ML geht -> Nvidia.
Unter Windows ist das übrigens ähnlich. Auch da sollte man sich die Grafikkarte nach dem Verwendungszweck aussuchen.
 
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BigLA schrieb:
Vollzitat entfernt. Bitte die Zitierregeln beachten.
Hinsichtlich Aufwand und Nutzen muss ich auch zugeben, dass es zu wenig Vorteile und zu viele Nachteile unter Linux gibt. Linuxuser nehmen die Nachteile für eine gewisse "Freiheit" hin.
Ich nutze Ubuntu nur, weil ich Bock drauf habe und einige Dinge cool finde.
Einen echten Vorteil habe ich nicht wirklich - eher ist es einfach etwas anders und häufig aufwändiger.
Ein eingefleischter Linux Terminal Rambo wird zwar sagen, dass das ewige Mausgeschubse total zeitaufwendig ist und man mit den Befehlen viel schneller Aufgaben erledigt, was ja auch sein mag.
Ein eingefleischter Windows User kann fast alles auch mit der Maus sehr schnell erledigen, benötigt meist nur eine Hand dafür und kann mit der zweiten in der Nase bohren oder Kaffee trinken und Befehle via Konsole gibt es auch unter Windows.

Für Anfänger gibt es wiederum auch eher Hilfe unter Windows (Nachbar, Freund, Sohn, Kollege) als unter Linux (der Linuxnerd sitzt doch eh versteckt im Keller und wird von niemanden gesehen ;-) ), auch wenn es im Netz sehr viel Linuxunterstützung gibt.

Auch in Sachen Windowsnutzer sind doof: Liest man auch gerne, dass die Linuxnutzer den Windowsnutzern Dummheit (Mausschubser, der nur Klicken kann) und ähnliches unterstellen.
Auch bei macOS Nutzern liest man ähnliches - da sogar richtig schlimm. Da werden auch aktielle macOS Versionen mit Windows XP verglichen, weil die letzte Windowsnutzung so lange her ist.

Ach und in Sachen Neustart siehe Foto. Ja, es gibt sie auch unter Linux (hier Ubuntu).
Ergänzung ()

ghecko schrieb:
Vollzitat entfernt. Bitte die Zitierregeln beachten.
Zu CentOS -> ok, dann ist es auch eine Workstation.
Ubuntu wäre aber für die Verbreitung und bessere Kompatibilität besser.

Zur Installation: Die Installation unter Ubuntu war problemlos. Das Programm läuft aber nicht (siehe Fotos der Fehlermeldungen)!!

Zu Windows, AMD und dass es da ähnlich ist, dass gewisse Programme nicht laufen:
Nö, ich habe noch nie erlebt, dass irgendein Programm mit AMD, NVIDIA, Intel Grafik (außer die HW ist zu schwach) nicht läuft.
 

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@Beelzebot @nirgendwer

Das was ihr betreibt, ist Rosinenpickerei. Wenn viele Leute Windows installieren, ist die Benutzererfahrung out-of-the-box in der Regel für alle Nutzer durchgehend gleich. Wenn viele Leute "Linux" installieren, ist die Benutzererfahrung out-of-the-box schon unterschiedlich aufgrund der unzähligen Kombinationen von Desktopmanagern, Kernelversionen, Softwaremanagern usw.
Dabei ist die durchgehende Konsistenz sehr relevant für die meisten Endnutzer, Softwareentwickler und auch technischen Support.

Microsoft hat sich mit der Pfuscherei bei Windows 8,10,11 sicherlich nicht mit Ruhm bekleckert, aber im Kern bleibt es meist das kleinere Übel, als sich die ganzen anderen Probleme mit Linux einzufangen.

Und wenn ihr schon Rosinen rauspickt, kann ich das auch: ich verweise auf das Debakel wo Gnome2 von Gnome3 abgelöst wurde (was sogar einen Aufschrei in der Linux-Welt verursachte) und KDE3 von KDE4, was komplett instabil war (und sich erst in Version 5 wieder derfangen hat). Und das gerade in der Zeit wo viele Nutzer von Windows 8, 10 die Schnauze voll hatten, und sich nach Alternativen umgeschaut haben. Das hat auch nicht das Vertrauen in Linux bestärkt.
 
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ghecko schrieb:
Weil OpenCL und AMD ein trauerspiel ist, ganz besonders unter Linux.
Eigentlich doch eher umgekehrt. ROCm war doch für Windows lange Zeit gar nicht verfügbar?
Beelzebot schrieb:
Megabyte (MB), das haben Generationen falsch gelernt. Das ist eine Dezimalbezeichnung, das Dateisystem ist aber Binär, also sind es Mebibyte (MiB).
Dem Dateisystem ist es erst einmal ziemlich wurscht, wie Größen dargestellt werden. Man kann beide Größenangaben nutzen. Man sollte es halt nur korrekt machen und nicht die MiB-Größe mit MB bezeichnen. Eine korrekt angegebene Größe in MB ist aber nicht falscher als eine in MiB - mitunter unterscheiden sich halt nur die beiden im Wert.
hurzpfurz schrieb:
ich habe noch nie erlebt, dass irgendein Programm mit AMD, NVIDIA, Intel Grafik (außer die HW ist zu schwach) nicht läuft.
Ach, CUDA-Anwendungen laufen also bei dir mit einer Radeon? Dann dürftest du mit höherer Wahrscheinlichkeit wohl Linux nutzen, denn der ROCm-HIP-Support ist dort wohl noch immer besser... :D
 
franzerich schrieb:
Das was ihr betreibt, ist Rosinenpickerei.
Wo ist das Rosinenpickerei? Windows 7, Windows 8, Windows 8.1, Windows 10 und Windows 11 sind alle ziemlich unterschiedlich bei der normalen Userbedienung.
Bei allen ist das Startmenue grundsaetzlich anders. Und das ist ja der Hauptaspekt ueber den sich viele Windows User immer wieder aufregen :D
Und die unsaegliche GUI Dualitaet die mit Windows 8 angefangen hat, ist auch bei Windows 11 immer noch nicht vollkommen weg.

Ich kenne zugegeben nur 2 aktuelle Distributionen mit KDE Plasma, OpenSUSE und Manjaro. Da sind die Unterschiede nicht wirklich groesser als zwischen den Windowsversionen. Gut, sie nutzen unterschiedliche Farbschemata, aber ein Manjaro Nutzer wird sich auch bei SUSE zurechtfinden, und umgekehrt.
Abgesehen vielleicht von der Softwareverwaltung, wo es grosse Unterschiede zwischen den beiden gibt.
 
nirgendwer schrieb:
Eigentlich doch eher umgekehrt. ROCm war doch für Windows lange Zeit gar nicht verfügbar?
Keine Ahnung über welche API das bei Windows läuft, aber da ist das Teil von Adrenalin. ROCm ist was ganz anderes und funktioniert mit Desktopkarten sagen wir mal "nicht". Wäre mir neu, das ROCm auf Windows läuft, das ist eigentlich eine reine HPC/Linux Geschichte.
hurzpfurz schrieb:
Zur Installation: Die Installation unter Ubuntu war problemlos. Das Programm läuft aber nicht (siehe Fotos der Fehlermeldungen)!!
Und warum hab ich oben erklärt. Mit deiner Karte OpenCL unter Linux -> Vergiss es.
Ohne funktionierendes OpenCL -> Kein DR.
Mit Nvidia wäre das wiederum unter Linux kein Thema.
hurzpfurz schrieb:
Nö, ich habe noch nie erlebt, dass irgendein Programm mit AMD, NVIDIA, Intel Grafik (außer die HW ist zu schwach) nicht läuft.
Trotzdem will man das es performant läuft. Und da ist bei den meisten Anwendungen die Rechenleistung auf die GPU abwälzen AMD die denkbar schlechteste Wahl.
Unter Linux gehts dann halt gar nicht.
 
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franzerich schrieb:
@Beelzebot @nirgendwer

Das was ihr betreibt, ist Rosinenpickerei.
Ich würde es eher mit Realismus bezeichnen, gut YMMV
franzerich schrieb:
Wenn viele Leute Windows installieren, ist die Benutzererfahrung out-of-the-box in der Regel für alle Nutzer durchgehend gleich.
Ich zweifel daran.
franzerich schrieb:
Wenn viele Leute "Linux" installieren, ist die Benutzererfahrung out-of-the-box schon unterschiedlich aufgrund der unzähligen Kombinationen von Desktopmanagern, Kernelversionen, Softwaremanagern usw.
Dabei ist die durchgehende Konsistenz sehr relevant für die meisten Endnutzer, Softwareentwickler und auch technischen Support.
Und sie ist halt weder noch in der Art konsistent bzw. inkonsistent.
franzerich schrieb:
Microsoft hat sich mit der Pfuscherei bei Windows 8,10,11 sicherlich nicht mit Ruhm bekleckert, aber im Kern bleibt es meist das kleinere Übel, als sich die ganzen anderen Probleme mit Linux einzufangen.
Ich zweifel daran.
franzerich schrieb:
Und wenn ihr schon Rosinen rauspickt, kann ich das auch: ich verweise auf das Debakel wo Gnome2 von Gnome3 abgelöst wurde (was sogar einen Aufschrei in der Linux-Welt verursachte) und KDE3 von KDE4, was komplett instabil war (und sich erst in Version 5 wieder derfangen hat).
Das ist es eben. Es war kein Debakel. Weder für die, die das Neue wollten noch für die, die das Alte wollten. Den es gab schlicht beides. DAS ist der entscheidende Unterschied. Es ist kein friss-oder-stirb. Und das wesentlich einfacher als das Neueste Windows Vista / 8 / 11 Systemfeature unter XP / 7 / 10 nutzen zu können mit dem Verzicht auf andere Teile, die man nicht mag. Den neuesten Linux Kernel in der neuesten Distribution kombiniert mit dem alten, auf Gnome 2 oder KDE 3 aufsetzenden Desktop? Kannste haben, wenn de willst. Jedenfalls einfacher als Windows 11 ohne neues Kontextmenü oder neue Startleiste oder die neueste Telemetrie.
franzerich schrieb:
Und das gerade in der Zeit wo viele Nutzer von Windows 8, 10 die Schnauze voll hatten, und sich nach Alternativen umgeschaut haben. Das hat auch nicht das Vertrauen in Linux bestärkt.
Ganz im Gegenteil - finde ich.
 
BigLA schrieb:
Datenschutz usw.? Naja, ich sehe das locker, wie Milliarden Menschen auf der Welt ;)
BigLA schrieb:
Wenn wir mal so weit sind, dass man gescored würde und nur noch per chip individuell einseitig beeinflusst wird, wäre es grenzwertig und ein Nogo(wenn/falls man sich dagegen wehren könnte...).
Merkste selbst, oder? Digitale Selbstverteidigung ist jetzt schon wichtig um nicht in x Jahren vor vollendeten Tatsachen zu stehen. Natürlich ist ein (partieller) Wechsel hin zu irgendeiner Linux-Distribution nicht schon die Lösung, aber immerhin ein Anfang. In Kombination mit anderen Maßnahmen ist datensparsameres Leben durchaus möglich ohne, Stickwort notech Blockhütte im Wald, direkt ins nächste Extrem zu gleiten.
Wobei „im Wald“ und offline durchaus empfehlenswert ist, zumindest genieße ich solche Auszeiten sehr.

Ranayna schrieb:
Erstmal ist da eine gewisse Zeitfrage. Distributionen durchzutesten kostet Zeit, vorallem wenn man mehr als nur oeberflaechlich testen will.
Guter Punkt, aber was willst du denn „unter der Oberfläche“ zum testen empfehlen? Also für jemanden der wirklich unbedarft ist.
Für mich ist einiges immer noch (nach zwei Jahren Benutzung) Kauderwelsch, weil mir da irgendwie ein Gen für fehlt oder so. Hier bin ich einfach wirklich dankbar, dass die Community und Entwickler „meiner“ verwendeten Distribution und Software generell wesentlich kompetenter sich um reibungsarme Funktion kümmern. Irgendwelche grundlegenden Problem könnte ich „from scratch“ nicht lösen.

Deinen Gedanken vorallem erstmal nach dem Aussehen auszusuchen hatte ich auch schon, und kann mich dem nur anschließen. Gleich danach ist eine kompetente und nicht-toxische Community wesentlich.
Live-Systeme finde ich weniger sinnvoll als eine Installation in einer VM um einen guten Eindruck zu gewinnen. Wesentlich sind imo Dinge wie Software-Installation, eventuell Anpassbarkeit (der Oberfläche) oder auch Upgrades (besonders bei Rolling Release). Außerdem ist es leichter pausieren zu können und später weiter testen zu können, gerade wenn Zeitfaktoren limitieren.
hurzpfurz schrieb:
Und zu dieser Basisanleitung kann ich nur sagen, dass du dies offensichtlich nicht selbst ausprobiert hast:
Ich bin immer noch nicht der Software-Support für Endkunden. Es bringt dir genau nichts wenn ich mir hier auf einer anderen Distribution und anderer Hardware Davinci installiere.

Also als Hinweis nochmal, schreib dem Support oder frag da wo Erfolg eher erwartbar ist, erstell einen eigenen Thread (hier) im Forum.
Zielführend zur Kommunikation sind; Hardware Angaben, deine installierte Distribution, was passiert und was du erwartet hast, genaue Hinweise zur Reproduktion des beobachteten Verhaltens, ggf. Terminaloutput –> starte Resolve per Terminal –> Fehlermeldungen und Output mitliefern.
 
hurzpfurz schrieb:
Auch in Sachen Windowsnutzer sind doof: Liest man auch gerne, dass die Linuxnutzer den Windowsnutzern Dummheit (Mausschubser, der nur Klicken kann) und ähnliches unterstellen.
Also Dummheit würde ich niemanden unterstellen. Ich selber habe bei Windows vorher ja auch nur die Maus geschubst. ^^ Aber ich hab mir alle 48 Seiten in diesem Thread durchgelesen (nur Gott weiß warum) und manche erwecken schon den Eindruck, dass man sie für jede Kleinigkeit an die Hand nehmen müßte. Erwachsene Menschen wohlgemerkt. Und wenn man selber den Wechsel von Windows zu Linux als nicht wirklich schwer empfunden hat, ist das halt nicht immer leicht nachzuvollziehen.

Ich meine nicht die, die neu bei Linux sind und Fragen haben. Das ist vollkommen ok und auch völlig klar. Ich meine die, die schon nach dem ersten kleinen Problem das Handtuch werfen und glauben, sie könnten sich nach gefühlten 5 Minuten ein Urteil erlauben.
 
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Persönliche Gründe warum ich noch Windows (als Hauptsystem) habe:
1. Faulheit (multiboot ist da, aber bäh. neustart gibts nur alle 1-2 Monate)
2. Spiele und Anwendungen an die ich mich gewöhnt habe. Hwinfo64 z.b.
3. Geld, sonst hätte ich einfach zwei Systeme, eins mit Linux und eins mit Windows für den Rest der unter Linux nicht will.

Also Faulheit, Bequemlichkeit und Geld. Nicht gerade höhere Beweggründe, wenn auch sehr menschliche. ^^
Wenn abseits von Software die Windows vorraussetzt ein OS gefragt wird kommt eigentlich sehr schnell $Linux raus. Ich fand es am Anfang sehr kompliziert (mit 14 oder so und DOS/Windowserfahrung seit 11 Jahren) aber das war Windows anfangs ehrlich gesagt auch. Weder DOS, noch Windows 3.11 waren intuitiv oder selbsterklärend und schon garnicht leicht zugänglich wenn man weder englisch konnte noch richtig lesen XD
-> Die Anfangshürde wird oft überbewertet, der Einstieg ist bei vielen Dingen nicht leicht. Was zählt ist eher was danach an Aufwand bleibt.

Die Vorteile von einem Linux werden finde ich schon deutlich wenn man z.b. eine Installation von Lubuntu aus einem live boot mit Win10 vergleicht. In ersterem kann ich nebenher surfen, oder Videos gucken während der Wartezeit, letzteres dauert im Vergleich viel länger, benötigt viel mehr interaktion und nervt mich zumindest unglaublich mit all dem 'einen Moment bitte' schnarch 'Es wird alles für sie vorbereitet' 'Bitte stimmen sie hier, hier und hier zu'. Ich empfinde die Win10 Installation als puren Hohn gegenüber dem User, denn entgegen dem Text ist eben nicht alles vorbereitet, man muss sich durch aufdringlich abgefragte Features kämpfen die noch dazu mit dark patterns gegen ablehnung versehen sind. Sahnehäubchen sind dann Dinge wie dass, ich glaube Cortana, nicht mal mit 'nein' abgewählt werden kann, sondern nur mit 'jetzt nicht'.
Oder der geschickt eingebaute Loop wenn man keinen Microsoft Account wünscht.
Keine Linuxinstallation hat bislang versucht mich zu verarschen. Dazu hat auch keine Linuxinstallation bislang andere Systeme beeinträchtigt, Windows hingegen geht lieber davon aus das einzige erwünschte System zu sein und überschreibt dann halt den Bootloader ohne das vorhandene Linux weiter zugänglich zu machen. Oder ggf. auch alte Windowsversionen. Ich weiß nicht wie es mit aktuellen Wins aussieht, aber XP hat iirc Win2k und 98 genauso behandelt wie ein Linux. Win10 bietet bei bestehendem Win7 immerhin noch einen Eintrag im Bootmenü.

Die Installation von Standardsoftware und von Updates sind aus meiner Sicht auch klare Argumente für Linux, wobei ich hier von Debianbasierten Distributionen ausgehe. Anstatt dutzende Installer per Webbrowser zusammenzusuchen und per hand und jeweils einzeln zu installieren wirft man die Liste apt zu. Das ist kürzer, schneller und sogar sicherer (keine verwechslungsgefahr mit phishingseiten wie vlc.de anstelle von videolan.org)

Die Vielfalt an Distributionen empfinde ich als Vorteil. Man muss doch nicht alles gleichzeitig nutzen, oder sich alles angucken und mit allem zurechtkommen. Doch jeder kann sich sein System suchen das für ihn oder den Anwendungszweck passt anstatt nur eine Variante aufgedrückt zu bekommen. Wie kann man den Mangel an Alternativen positiv finden? Man stelle sich vor es gäbe nur ein PKW Modell, eine Einbauküche, einen Kleiderschrank etc. Die Menschen würden ausflippen und individualisieren.

franzerich schrieb:
Und wie schon in einem früheren Post gesagt: viele Leute (auch über 70-jährige) hätten den Willen umzulernen, aber die erwarten auch, dass es ein Wechsel von 1 konsistenten Betriebssystem zu 1 anderen konsistenten Betriebssystem ist (so wie von Windows zu Mac). Und das ist nicht gegeben.
Also wenn ein konsistentes System gewünscht ist kann ich Debian empfehlen. Das schlägt auch Windows locker aus meiner Sicht. Nach etwas Einarbeitung geht das auch als Desktopsystem, auch wenn es nicht so bequem sein mag. Doch gerade Leute die sich nicht ständig auf dem laufenden halten wollen oder auch mal ein kaputtes System tolerieren wiegt der Aspekt Sicherheit, Stabilität und Kontinuität womöglich schwerer als immer den neuesten heißen shice zu haben und alles automatisch zu mounten was sich an den PC verirrt.
franzerich schrieb:
Computernutzer A installiert Windows.
Computernutzer B installiert Windows.
Das geht schon von einer fälschlich vereinfachten Annahme aus es gäbe nur genau ein Windows aber mehrere Linux. Selbst wenn man bei der gleichen Windowsversion bleibt.
A installiert Win7 professional 64 bit
B installiert Win7 home 32 bit
B fragt A wie man diese lästigen thumbs.db Dateien abstellen könne die jeden Ordner mit Bildern vollspammen. A sagt dass das ganz leicht per Gruppenrichtlinie zum Windowsexplorer abgeschaltet werden kann und schickt eine Anleitung mit Bildern.
B stellt fest das gibts beim eigenen System nicht.

Da gibts noch mehr und ich vermute doch stark dass es bei Win10/11 ähnliches gibt.

Alles Windows und doch unterschiedlich. Will man dass das OS tut was man selbst will muss man dazu auch unter Windows dauernd vom GUI weg auf die Kommandozeile oder eher wenig Userfreundliche Tools wie regedit ausweichen. Das kann man unter Linux auch haben, nur irgendwie ... ordentlicher weil es ein ganz normaler und vorgesehener Weg ist um sein System zu konfigurieren.
 
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nirgendwer schrieb:
Eigentlich doch eher umgekehrt. ROCm war doch für Windows lange Zeit gar nicht verfügbar?

Dem Dateisystem ist es erst einmal ziemlich wurscht, wie Größen dargestellt werden. Man kann beide Größenangaben nutzen. Man sollte es halt nur korrekt machen und nicht die MiB-Größe mit MB bezeichnen. Eine korrekt angegebene Größe in MB ist aber nicht falscher als eine in MiB - mitunter unterscheiden sich halt nur die beiden im Wert.

Ach, CUDA-Anwendungen laufen also bei dir mit einer Radeon? Dann dürftest du mit höherer Wahrscheinlichkeit wohl Linux nutzen, denn der ROCm-HIP-Support ist dort wohl noch immer besser... :D
Ha! Was für ein Witzbold! Ich spreche nicht von Programmen, die extra für eine spezielle Hardware hergestellt wurden.
 
dernettehans schrieb:
Für ein Desktop Linux Markt besteht keine Daseinsberechtigung

Für dein Geblubber besteht keine Daseinsberechtigung.
Ich und Millionen anderer nutzen Linux als Desktop. Der Markt ist da. Vielleicht mal die Scheuklappen wegschmeißen und die Realität akzeptieren.

Und nebenbei gibt es genug Big Player, die bei Linux geben und nehmen, und das kommt den Desktop-Nutzern genauso zu gute.
 
ReactivateMe347 schrieb:
Online-Accounts, ungefragte Integration von OneDrive, Teams u.ä. - ärgert mich auch, verschwendet Zeit und Platz - für die Leute, die es nutzen wollen, ist es allerdings bequemer.
(Alles auf nen einfachen Desktop bezogen)
Das ist für mich als einfacher User ein ganz wichtiger Punkt. Die Integration von OneDrive in das Betriebssystem ist einfach super anwenderfreundlich als einfacher Speicher. Lässt sich zudem auf Android auch gut integrieren, auf iOS so lala. iCloud ist als Foto Speicher auf iOS natürlich top und lässt sich auch recht gut in Windows 10/11 integrieren. Das sind für mich persönlich super Lösungen, die kein Studium benötigen.

Dank dieses Artikels und der ausführlichen Diskussion bin ich auch wieder dabei, mir mal Linux anzuschauen. Aber diese einfache, userfreundliche cloudintegration fehlt mir noch ein Stück weit. Das Konsolen Onedrive und fehlende iCloud haben mich noch nicht so ganz überzeugt 😅
Onedrive lässt sich ja aber über den Browser öffnen und die Fotosuche darüber funktioniert gut, daher noch kein KO für Linux für mich 😉

Ob ich ohne Lightroom Classic klar komme muss ich mal noch schauen - benutz ich nicht häufig, daher ists für mich privat eigentlich überteuert, aber es ist für mich für die Fotoverwaltung und RAW Entwicklung auch einfach extrem komfortabel. Da hab ich bisher auch unter Windows noch keine gute Alternative für mich gefunden.

Gerade unter XP hat mich Windows oft genervt, aber nie so sehr, dass es mich langfristig zu Linux gezogen hätte. Ab Windows 7 fing es mir an gut zu gefallen (Win 8 übersprungen) und heute Win11 funktioniert für mich einfach gut. Win/MS Produkte sind halt sehr lösungsorientiert, auf der Arbeit die gesamte Microsoft 365 Integration, Durchgängigkeit über viele Tools (Bing Suche um auch geteilte Arbeitsdokumente ausm Sharepoint zu finden, wie geil ist das denn), Workflows toolübergreifend mit Power Automate erstellen für „jedermann“.

Heisst aber nicht, dass es für alle die beste Lösung sein muss. Man begibt sich natürlich in eine gewisse Abhängigkeit von einem Anbieter. Das mag sicher nicht jeder. Für die volle Kontrolle ist Microsoft sicher nicht das tollste Universum.

Bisher beeindruckenste eigene Linuxerfahrung (ausgenommen Smartphone): ISP Bonding mittels openmptcp, super billig umsetzbar, funktioniert gut (auch wenn nicht jeder Streaming Dienst jeden Server Anbieter mag). Damit ein Bonding von Starlink (=schnell mit Abbrüchen) mit Telekom DSL (=langsam und stabil) war für mich mehrere Monate ein Traum. Nicht nur seamless failover sondern nahezu beide Geschwindigkeiten schlicht addiert. Das hat mich umgehauen, als kommerzielles Produkt ist sowas privat quasi unbezahlbar.
 
oettinger31 schrieb:
ISP Bonding mittels openmptcp, super billig umsetzbar, funktioniert gut (auch wenn nicht jeder Streaming Dienst jeden Server Anbieter mag). Damit ein Bonding von Starlink (=schnell mit Abbrüchen) mit Telekom DSL (=langsam und stabil) war für mich mehrere Monate ein Traum. Nicht nur seamless failover sondern nahezu beide Geschwindigkeiten schlicht addiert. Das hat mich umgehauen, als kommerzielles Produkt ist sowas privat quasi unbezahlbar.
Ich hoffe ja dass sich das noch etwas durchsetzt bei Serverbetreibern. Dann funktioniert das ohne einen persönlichen Proxy-Server in einem Rechenzentrum :)
 
SE. schrieb:
Guter Punkt, aber was willst du denn „unter der Oberfläche“ zum testen empfehlen? Also für jemanden der wirklich unbedarft ist.
Unter der Oeberflaeche duerfte der relevanteste Unterschied wohl die Softwareverwaltung sein. Das sind dann auch Punkte wo die Distribution eine groessere Rolle spielt, und wohl einer der groessten Unterschiede zwischen den Distributionen aus Anwendersicht.
Wobei da erst auch nur die Frage steht ob es eine grafische Oberflaeche gibt oder nicht. Die Unterschiede zB zwischen YaST (SUSE) und Pamac (Manjaro) duerften fuer einen Anfaenger egal sein.


SE. schrieb:
Live-Systeme finde ich weniger sinnvoll als eine Installation in einer VM um einen guten Eindruck zu gewinnen.
Will man einen Eindruck der Oeberflaeche haben, ist ein Livesystem meiner Meinung nach besser.
Es sieht authentischer aus, und gibt auch einen besseren Eindruck davon wie es auf der eigenen Hardware laeuft.
Einzige Einschraenkung da: Will man die Skalierung aendern unter KDE, will das System einen Neustart :D

Fuer einen laengerfristigen Test ist natuerlich eine VM besser.
Das habe ich aber bewusst uebersprungen :D Ich wusste das mein Backup funktioniert und ich zurueck kann (habe ich ja auch einmal gemacht), weiss aber von mir selber auch das wenn ich einfach beides habe, schnell wieder auf das gewohnte zurueckfalle. Deswegen habe ich auch keinen dual-boot eingerichtet.
Ich wollte mich zwingen nicht nur ein bisschen zu testen, sondern das System auch benutzen.

Fuer mich selber kann ich sagen dass das genau das richtige war.
 
Wirklich sehr interessanter Thread.
Ich hab Anfang des Jahres einen kurzen Ausflug in die Linux Welt gemacht (Mint) weil mir die Richtung, die MS mit Windows 11 einschlägt, überhaupt nicht gefällt. Die Installation, Einrichtung und Bedienung war super einfach und ich habe auch grundsätzlich kein Problem mit der Konsole. Eigentlich hat mir alles sehr gut gefallen, besonders die Paketverwaltung und wie Updates behandelt werden. Auch das Gefühl, wieder mehr Herr über sein eigenes System zu sein und sich weniger Gedanken über Datenschutz machen zu müssen, war toll. Also von OS her alles super und ich wäre direkt dabei geblieben.

Enttäuscht war ich dann über die Software. Ich war nicht in der Lage einen gleichwertigen Ersatz für MusicBee oder Foobar zu finden, nicht mal annähernd. Ähnlich sieht es beim Dateimanager aus. Da gibt es schlicht nichts vergleichbares zu Directory Opus. Dophin kommt dem noch am nächsten.
Ich dachte immer, wenn schon eine One Man Show sowas wie MusicBee entwickeln kann, dann werden mich die Open Source Projekte wohl aus den Socken hauen. Aber weit gefehlt. Und natürlich denke ich mir dann, wenn es schon an diesen "einfachen" Programmen hapert, wie wird dann erst der Rest sein?

Mein Fazit war: Tolles System für Leute, die nur surfen, email, Brief schreiben oder aber für wirkliche Pros, die Spaß daran habe, sich mit dem System auseinander zu setzten. Für alle, die eher in der Mitte stehen, ist es wohl eher nichts.

Deswegen denke ich schon länger drüber nach, meine Eltern (Mitte 70) auf Linux Mint umzustellen. Auf sie träfe nämlich der Usecase "machen fast nichts mit dem Rechner und brauchen ein stabiles, einfaches System" zu. Mir ist aufgefallen, dass sie nie Probleme mit der eigentlichen Bedienung von Windows haben. Damit meine ich, Programme starten und Dateioperationen. Das zeige ich ihnen 1,2,3 mal und dann sitzt das. Was sie immer aus dem Tritt bring, sind Windows Updates. Es wird plötzlich neu gestartet oder es muss gar ein Termin zum reboot gemacht werden. Dann fragt Windows mal dies und mal das und am Ende sieht alles anders aus. Dann trauen sie sich nie weiter zu machen und lassen den Rechner erstmal aus. Ich denke, sie würden mit Linux besser fahren.

Um sowas umzusetzen sollte ich selbst aber besser mal zumindest grundlegendes Linuxwissen haben.
Diese Diskussion hier hat mich wieder neugierig gemacht, und ich werde mir heute Abend eine Linux VM aufsetzen und damit mal ernsthaft meinen Workflow nachbilden und schauen, auf was ich alles tatsächlich verzichten muss. Werde das dann über ein paar Monate machen und nicht nur ein verlängertes Wochenende.

Ich kann verstehen, dass es für erfahrene Linuxanwender unverständlich ist, warum sich Neulinge so lange an der Auswahl der Distro festbeißen. Aber ich empfinde das auch nicht als trivial. Schließlich werde ich viel Zeit in das neue System investieren und möchte einen guten Startpunkt haben. Für mich wäre wichtig, eine einsteigerfreundliche, etablierte Distro zu haben, die eine große Community mit gutem Wiki und vielen Tutorials hat. Auch sollte sie keine Sonderwege gehen. Hab da öfters sowas von Ubuntu gelesen, weiß aber nicht mehr, worum es da ging. Es wäre auch nicht schlecht, wenn sie schon die nötigen Codecs mitbringt. Außerdem erstmal kein Rolling Release.

Im Grunde würde Mint ja hier gut passen. Aber jetzt lese ich hier im Thread, man soll sich zuerst den Desktop aussuchen. OK, hab mir ein paar Youtube Videos angesehen und mir gefällt der Pantheon Desktop am besten. Jetzt sagt man aber auch, dieser ist auf Elementary OS beschränkt und läuft dort mit Abstand am besten. Auch was Cinnamon angeht, hab ich öfters gelesen "kann man überall verwenden, man hat aber die besten Erfahrungen damit unter Mint". Für mich hört sich das so an, als könne man doch nicht den Desktop hin und her wechseln wie man lustig ist sondern die Distro ist auf einen bestimmten Desktop optimiert. Und da stellt sich mir die Frage, ob das z.B. beim Dateimanager genauso ist. Läuft Dophin unter Cinnamon ganauso gut wie unter KDE?
Eine weitere Frage sind die Updates der Programme über die Paketverwaltung. Ich möchte da auch ungern zig Versionen hinterher hinken. Wann updatet Mint die Pakete? Nur beim Releasewechsel, auch zwischendurch? Ist da Ubuntu oder Pop OS schneller?

Das sind so Sachen, die es mir schwierig machen, mich für eine Distro zu entscheiden. Natürlich kann man sagen, probier doch alle mal aus. Aber meine Zeit ist begrenzt und ich möchte nicht alles 10x machen. Schon gar nicht, wenn ich eigentlich gar keinen unmittelbaren Wechseldruck verspüre und das nur aus Interesse mache bzw. aus dem Gedenken heraus, es kann nicht schlecht sein grundlegende Linuxkenntnisse zu haben, selbst wenn ich es nicht als Haupt OS nutze.
 
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