News Amazon: Daten von Alexa-Aufnahmen leben trotz Löschung weiter

Mir ist klar, was ein Transkript bedeutet. Wie schon gesagt, es geht nicht um irgendein schwer/nicht vermeidbares Hängenbleiben von Daten in Logs. Es geht um die bewusste, dauerhafte Speicherung von Daten, die auch ganz bewusst weiterverwendet werden und dem Nutzer klar zuzuordnen sind, also nicht anonymisiert werden.
 
Und woraus liest Du das aus Amazons Statement, dass sie das tun? Also eine bewusste, absichtliche und vermeidbare Speicherung?
 
Grestorn schrieb:
@MichaG

Wie ich schon schrieb, genau die gleichen Einschränkungen gelten für quasi jede andere Webseite auch, die Daten einer Person erfasst. Auch CB. Auch ihr könnt nicht 100% sicher gewährleisten, dass alles gelöscht wird. Das ist technisch gar nicht möglich - denn dann müsstet ihr alle Logs auf allen Rechnern durchgehen.

Zufällig arbeite ich in einer Firma, für die die Anforderungen des Datenschutzes ein Thema ist. Wir haben so oft darüber intern diskutiert wie unrealistisch die gesetzlichen Anforderungen sind, wenn man sie auf das i-Pünktchen befolgen möchte.

Wenn irgendeiner irgendwann mal einen Screenshot gemacht hat, auf dem mein Name steht, und den warum auch immer in einem Ticket system gespeichert hat (weil man einen Bug tracken wollte), wäre die gesetzliche Vorgabe bereits verletzt. Und das KÖNNT ihr nicht zu 100% ausschließen.

Genauso wenig kann Amazon das, und genau das gibt ihr Statement auch wieder.
Ergänzung ()

Könnte es sein, dass du den Gesetzestext gar nicht wirklich kennst? Aber warum solltest du sonst meinen, dass deine Beispiele, mit denen du versucht irgendwas mir noch unklares zu begründen, von der DSGVO erfasst sind? ("Wenn irgendeiner irgendwann mal einen Screenshot gemacht hat, auf dem mein Name steht, und den warum auch immer in einem Ticket system gespeichert hat (weil man einen Bug tracken wollte), wäre die gesetzliche Vorgabe bereits verletzt. "

Art. 2 DSGVO
Sachlicher Anwendungsbereich
(1) Diese Verordnung gilt für die ganz oder teilweise automatisierte Verarbeitung personenbezogener Daten sowie für die nichtautomatisierte Verarbeitung personenbezogener Daten, die in einem Dateisystem gespeichert sind oder gespeichert werden sollen.

Art. 4 DSGVO
Begriffsbestimmungen
Im Sinne dieser Verordnung bezeichnet der Ausdruck:
6. „Dateisystem“ jede strukturierte Sammlung personenbezogener Daten, die nach bestimmten Kriterien zugänglich sind, unabhängig davon, ob diese Sammlung zentral, dezentral oder nach funktionalen oder geografischen Gesichtspunkten geordnet geführt wird;


Sowas wie ein Name auf einem Screenshot, der irgendwo rumliegt, ist kein Dateisystem, das nach diesem Namen durchsuchbar ist. Falls Amazon die Daten aus der Hauptdatenbank löschen würde, aber hier und da bleiben lokal einzelne Arbeitsunterlagen übrig, die keine Ähnlichkeit mit einem durchsuchbaren Dateisystem haben, dann sehe ich kein Problem. Sowas wird gesellschaftlich bestimmt verstanden.

Aber falls gleichzeitig von den Datenbanken leichtfertig und unkontrolliert angelegte Kopien oder Teilkopien existieren, die ja nichts anderes darstellen, nur in kleinerem Format, dann sehe ich die gesetzlichen Vorgaben nicht erfüllt. Und bin gespannt, was aus dieser Diskussion entstehen mag. Das sind, wie bereits angedeutet, tiefblickende Einsichten, die Amazon da gibt. Offenheit kann ich mir bei solchen Leuten nicht vorstellen. Andererseits war wahrscheinlich die öffentliche Verteidigung von Facebook und Zuckerberg so ein PR-Fiasko, dass Amazon das nicht riskieren möchte, sondern sich eher der Diskussion stellen und damit signalisieren, dass sie für Verbesserungen offen sind. Das wäre schon ein großer datenschutzrechtlicher Erfolg.

Grestorn schrieb:
@MichaG
Purer Nonsense von jemanden, der keine Ahnung von IT Systemen hat. Sorry, was anderes kann man dazu nicht schreiben.
Könntest du überhaupt etwas dazu schreiben?
 
Da habe ich mich grad selbst in die Pfanne gehauen. ^^

Das mit den Transkripts gilt natürlich nur für den Fall, dass keine Löschanfrage gestellt wurde. Wird eine solche gestellt, sollen sie ja bewusst von den Primärsystemen gelöscht werden. Nur kann Amazon nicht garantieren, dass die Transkripts nicht noch anderweitig vorliegen (das wäre dann wohl nicht beabsichtigt, aber vermeidbar?). Andere Metadaten werden aber bewusst auch bei Löschung dauerhaft vorgehalten und eben auch nicht anonym (was doch sicher machbar wäre).

Edit: Bleibt doch bitte freundlich!

Edit2: Einleitung und der Absatz "Protokolle lassen sich nicht vollständig löschen" angepasst. Da die Transkripts bei Löschanfrage nicht bewusst vorgehalten und weitergegeben werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sie nutzen ja beides dafür, also sowohl Ton als auch Text.
 
Hehe...die Daten können nicht sicher gelöscht werden, weil..wenn sie doch noch da sind, würden sie halt einfach "irgendwo auf den endlosen Servern" gespeichert", weil sie dann unbedingt für Machinelearning verwendet werden müssen (an dieser Stelle könnte die PR Agentur noch einfügen:" Damit zukünftig das Nutzererlebnis verbessert werden kann!!"...
Genau mein Humor, Amazon 😁.
 
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Eines verstehe ich nicht.
Von den 1980ern angefangen hat sich fast jeder für die Sprach-ein und Ausgabe interessiert.
Ich selbst war stolz als mein C64 damals mit dem Programm "SAM" sprechen lernte.
Dann hieß es immer für Spracheingabe müssen die Systeme leistungsfähiger sein.
Heute haben wir mehr als die die 1000 fache Leistung der damaligen CPU, und RAM bis zum Abwinken.
Und was ist? alles muss übers Internet in Google Großrechner und dort umgesetzt werden.
Lokal geht nix vernünftig.
Bei Win7 gibt es zwar Speech kann man aber vergessen, wenn es ein wenig lauter wird.
Hätte gern so was für meinen Car-PC in offline
 
Mal wieder so ein absichtlich unspezifisches blabla das es wertlos oder mal wider davon ausgeganen werden sollte das alles was nicht expliziet ausgeschlossen wird wahr ist und es ist durchaus sinnvoll das bestimmte Daten bei den Skill Entwicklern auch nach löschen des Verlaufes gespeichert werden (z.B. erwähnte Bestellhistorie).

Teile der Antwort kommen mir komisch vor. So wird behaupted das Aktivierungswort wird nicht in den Verlauf aufgenommen und nicht übertragen werden, jedoch genau das passiert regelmäßig bei mir wenn aktivierungswort und Befehl ohne pause gesprochen werden.
 
Grestorn schrieb:
@TNM: Es würde schon mal helfen, den Artikel (und nicht nur die Überschrift) auch zu lesen und zu VERSTEHEN.
Grestorn schrieb:
Und woraus liest Du das aus Amazons Statement, dass sie das tun? Also eine bewusste, absichtliche und vermeidbare Speicherung?

Na das kann ich echt nur an dich zurückspielen, mein Lieber.

Amazons Salamitaktik bezüglich diesem Thema sollte geläufig sein, aber bleiben wir doch mal bei Amazons Antwort, und lesen ein wenig zwischen den Zeilen:

We retain customers’ voice recordings and transcripts until the customer chooses to delete them.
Heißt nichts anderes, als dass es keine automatische Löschung nach Zeitraum-X gibt, d.h. es wird für immer gespeichert, außer ein Kunde greift aktiv ein. Sprache UND Transkript.

We already delete those transcripts from all of Alexa’s primary storage systems, and we have an ongoing effort to ensure those transcripts do not remain in any of Alexa’s other storage systems.
Heißt nichts weiter, als dass bewusst auch außerhalb der primären Systeme gespeichert wird, hier Amazon allerdings nicht garantieren kann/will, dass der Kundenwunsch erfüllt wird. Das isst BEWUSST, ABSICHTLICH und vermeidbar so. Zudem erwähnen sie "Alexa's storage systems" absichtlich überspezifisch genau.

1c) Please see the answer to 1(b)
das ist ein Eingeständnis, dass sie eben nicht alles löschen lassen weil der Kundenwunsch nicht auf erweiterte Ebenen wirkt. ist jetzt nicht sooo verwunderlich wenn man die Daten eben nicht strikt nachvollziehbar speichert sondern in mehrere Pools dupliziert.

1d) ist die Bestätigung, dass alles zusätzlich in einem großen ML-Pool liegt, und der zählt garantiert nicht zum primären Alexa Speicher, dazu differenzieren sie viel zu genau was dieser primäre Speicher für den Kunden macht.

1e) es wird auf dem primären Speicher nicht anonymisiert, kein Wort wie es bei der Übergabe an sekundäre Systeme aussieht.
Wird es nicht aktiv dementiert, würde ich mal strikt davon ausgehen, dass es nicht anonym ist. In der gesamten Amazon-Antwort erwähnen sie nicht einmal, dass irgendwas anonymisiert würde.

Jetzt verbinden wir das noch damit, dass es noch Guard-Mode, Followup-Mode und ähnliches gibt, welche die aufgenommene Datenmenge massiv erweitert, zwar als opt-in, aber ob das allen Nutzern so klar ist...

Übrigends, hier im CB-Artikel verwendet der Author die Formulierung "würden auch die Abschriften in Textform von „allen primären Storage-Systemen“ in Amazons Server-Netzwerk entfernt."
Das ist eine Überinterpretation, Amazon sagt lediglich"do not remain in any of Alexa’s other storage systems.". Keine Rede vom gesamten Amazon Server-Netzwerk.
 
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Bei solchen Nachrichten denk' ich mir nur eines...gut das ich diese ganzen Geräte so geil finde, das ich immer daran vorbei laufe und sie nicht haben will :P
 
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Tja die St.... hätte Freudentränen in den Augen bei Alexa
Frage mich warum Amazon nicht schon lange ein Gratis Gerät für jeden Haushalt anbietet
:D
 
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@Der Ahnsinnigew

Zunächst: Unterstell mir bitte nicht mit Deinem falschen Zitat, ich hätte @MichaG als ahnungslos hingestellt. Ein Zitat von mir so abzuändern, dass es auf einmal auf eine andere Person abzielt, ist absolut unter jeder Schublade.

Ich habe Dich als ahnungslos bezeichnet, weil das was Du über Skills geschrieben hast, schlicht hanebüchen ist.

Wie genau meinst Du denn, kann irgendein Dienst im Netz funktionieren (egal, ob man ihn als "Skill" in einem Sprachsystem oder sonst wie benutzt) ohne ihm Daten über den Auftrag übergeben sollte?!

Dass Amazon dem Skill persönliche Daten des Nutzers übermittelt, wo dieser nicht ausdrücklich zugestimmt hat, davon war nirgendwo die Rede. Das hast Du einfach mal postuliert. Dabei geht es hier nur um die gesprochenen Texte (in Textform umgewandelt), nicht mehr. Das ist etwas ganz anderes.

Wenn ich sage "Alexa, sag 'Harmony' Fernseher einschalten", dann geht der Text "Fernseher einschalten" an den Harmony Skill (ein Logitech Fernbedienungs-Skill), Uund der weiß auch, dass MEIN Fernseher gemeint ist, da ich den Skill vorher mit meinem Account manuell verbunden habe.


Zu Deinen Ausführungen det DSGVO: Selbstverständlich ist ein Ticketsystem eine "strukturierte Sammlung" und nach "bestimmten Kriterien" zugänglich. Am Ende werden die Daten meist in einer Datenbank gespeichert - noch strukturierter geht's kaum.

Dass der Name selbst "nur" Teil eines Screenshots ist (in meinem Beispiel!) spielt dabei gar keine Rolle! Das wäre ja ein einfacher Ausweg, einfach alle Daten als Bild abspeichern, wenn man damit die DSGVO aushebeln könnte.


An @alle hier im Thread, die so auf Amazon hauen:

Ich kann es nur wiederholen, ihr habt schlicht keinen Einblick in die Realität, wie IT Systeme funktionieren. Insbesondere Amazon hier immer gleich von vorne herein die negativste Intention zu unterstellen, ist m.E. eher eine Paranoia und die Folge des Konsums zu vieler Dystopien als sonst was.

Amazon's Geschäftsmodell hat schlicht keinen Vorteil davon, die Kunden zu verarschen. Amazon möchte auch nicht Daten verkaufen, sondern bestenfalls selbst nutzen - in der Form von der Information, welcher Kunde gerne was am liebsten konsumiert. Alles was darüber hinaus geht, ist für Amazon völlig uninteressant.

Man hat schlicht keinerlei Interesse daran, die Daten zu speichern, es bringt dem Konzern schlicht nichts - außer schlechter Publicity, wenn ein solcher Verdacht entsteht.
 
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Daten sind Geld, zur Account Löschung bei anderen Social Companies wurde auch schon genug geschrieben, wer löscht sich schon gern die Verdienstgrundlage.
 
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Genau deswegen kommt mir so eine Alexa auch nicht ins Haus. Siri und Cortana habe ich auch das Schweigen beigebracht. Ich habe ein Gehirn und brauche keinen Assistenten, der mir wiederholt, was ich bereits gesagt und erledigt habe.
 
flappes schrieb:
Was gäbe es da schon zu hören? Geräusche die Milliarden und Abermilliarden Menschen schon seit Abertausenden von Jahren von sich geben, wow, wie interessant.
Und das soll ein Argument sein?
Legalisierrn wir Mord doch auch gleich, den gibts ebenfalls schon so lange wie es Menschen gibt.
 
Willst Du es denn unter Strafe stellen, dass Menschen freiwillig einen solchen Dienst nutzen?
 
DJT schrieb:
Amazon so: Es ist technisch nicht möglich anonymisierte Transkripte aus allen sekundären Systemen zu löschen.
CB Forum: Weltuntergang orwellschen Ausmaße!
Du hast die Verharmloser vergessen, die stets Konzern und Obrigkeitstreu alles schön reden.
 
Forum-Fraggle schrieb:
Du hast die Verharmloser vergessen, die stets Konzern und Obrigkeitstreu alles schön reden.

Ah, die technischen Realitäten als solche anzuerkennen ist gleichbedeutend mit "Obrigkeutstreu"... soso. Naja, lebt weiter in Eurer Verschwörungswelt, in der ihr davon ausgeht, nur die Sklaven einer wagen "Obrigkeit" zu sein.

Das ist praktisch, es entbindet einem nämlich komplett von der eigenen Verantwortung fürs Leben, es ist ja eh alles von der Obrigkeit gesteuert, gegen die man machtlos ist


🙄
 
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