News AMD gibt Umsatzwarnung heraus und schickt Aktie auf Talfahrt

Das ist auf keinen Fall das Ende. Im Grafikkartengeschäft sind sie Weltklasse und bei APUs würden sie auch besser dastehen, wenn sie (Globalfoundries ) liefern könnten. Angekündigt ist ja viel, aber man muss es auch kaufen können. Ich will mir keinen Medion PC kaufen, nur um die APU zu haben, die ich lieber selbst verbauen will.
Bei Gamer-CPUs muss man sich mittelfristig von AMD verabschieden. Den X4 und X6 werden die Puste ausgehen bei den nächsten Grafikkartengenerationen und FX kann man nicht guten Gewissen empfehlen. AMD-GPU und Intel CPU ist nun mal aktuell die effektivere Kombination.
Gamer-PCs sind aber nicht das Massengeschäft. Man muss unverzüglich liefern, was der Massenmarkt verlangt....
 
Hohe Gewinne fahren die Prozessorenhersteller mit den Server- und Edellinien ein: langfristig sichere Einnahmen mit hohen Margen. Die Popularität und Präsenz in den Köpfen der "Kunden" (Kaufvieh paßt heutzutage besser) und letztlich der nachrückenden Managergeneration erwirken die Unternehmen durch ein breitgefächertes Portfolio und einen mehr als fragwürdigen eher psychologisch betonten Nimbus der Innovation.

In der Prozessorsparte geht AMDs Servergeschäft zunehmend zurück bzw. kann sich allenthalben gerade so auf einem dünnen Niveau halten. Glaubt man den Prognosen von 2006, also noch zu Hochzeiten der Opteron-Linie, so hätte AMD 25% der Marktanteile im Servergeschäft erobern oder halten müssen. Nach dem Barcelona-Desaster hat Intel jeden Quadratmeter verlorenen Bodens, den AMD Chipzilla in mehr als dreijähriger harter Innovationsarbeit abgerungen hat, wieder zurückgewonnen. Also fehlen dem Unternehmen die sicheren Margen.

Auf dem Sektor der Popularität am hart umkämpften, margenlosen Massenmarkt aber kann AMD auch nicht punkten, die Desktop-CPUs der neuen Baureihe rangieren, vergleicht man mit Intels Flotte, eher in der zweiten Reihe. An die prestigeträchtigen Oberklasse kommt AMD nicht heran.

Zudem existiert Innovation bei AMD offenbar seit längerem nur auf dem Papier. Der entsprechende Kommentar bezgl. APUs in der letzten c't war treffend. Die APUs bieten viel "Hubraum" und "Zylinder", aber letztlich stets in der falschen Kombination. Die APUs schlucken zuviel Leistung und bieten satte Graphikleistung in CPU Modellen, wo das Gros der Kunden eher Sparsameres suchen würde. Die hohe Verlustleistung der AMD Prozessoren - auch die der APUs, sind ein Problem! Intel kontert auf breiter Front mit wesentlich weniger Leistungsaufnahme und besserer Rechenleistung mit einer annehmbaren Graphikleistung.

AMD bietet bezüglich des Potentials der APU kaum etwas in Sachen SDK/Software, was einen Wissenschaftler oder Entwickler hinter dem Ofen hervorlocken würde. Unter Linux kenne ich niemanden, der eine AMD APU/GPU für die wissenschaftliche Arbeit verwendet, obwohl theoretisch der Catalyst-Binärtreiber sowie der entsprechende Compiler des SDK OpenCL Code erzeugen kann. Instabilitäten und diverse, von mir nicht verifizierte, Probleme sollen aber das Bild trüben. So greift man lieber zu Bewährtem, und das ist nVidia. Deren CUDA SDK ist leistungsstark, die Treiber sind qualitativ hochwertig, nVidias Unterstützung erstklassig. Entsprechend werden nicht nur Graphikkarten für das Schmalspur-GPGPU Rechnen von nVidia gekauft, sondern auch die professionellen Karten namens TESLA.

Auf dem professionellen Sektor der GPUs sieht es ziemlich grau aus. AMD kommt erst jetzt langsam mit neuen Profikarten auf Basis des GCN in die Gänge. Daß eine HD7970 derzeit in puncto Double-Precision Fließkommaleistung für ca. 500 Euro eine nVidia TESLA M2075 für weit über 3000 Euro bloßstellt, wissen die wenigsten. Leider verfügt die HD7970 nicht über ECC, was sie für den langfristigen Recheneinsatz über Tage und Monate unbrauchbar macht, aber AMD hat das ja im Design vorgesehen, soweit man weiß. Warum aber sehen wir solche Rechenkarten noch nicht auf dem Markt?

AMD wird seine Gründe haben, warum das Unternehmen den geldbringenden professionellen Bereich so sträflich vernachlässigt. Ich vermute einmal, daß es möglicherweise schlimmer um AMD steht als nach außen bekannt gegeben wird und wichtige Resourcen risikofrei disloziert werden, so daß man das Unternehmen halbwegs am Leben halten kann. Aber das könnte auch die Agonie des todkranken Patienten AMD verlängern.

AMD hat sein Pulver verschossen! ich bin noch immer der Ansicht, daß weder Intel noch AMD wirklich innovative Mikroprozessorbauer sind und deren 64Bit Erfolg mit dem Tod und der Erbschaft DECs und deren Alpha AXP zusammenhängt. Der US amerikanische Brutalstprotektionismus (sich selber schützen, andere aus dem Weg bomben) sowie eine bis in die perversion getriebene Patentklauberei tut da ihr Übriges. Intel hat sich große Happen an wichtigen Patenten gesichert, die sich leicht und schnell umsetzen lassen, AMD schafft es nicht, seine Patente technisch innovativ umzusetzen. Strategien sind leider nicht aufgegangen - für Intel dann letztlich schon.

Kurzfristig wird AMD, um sich zu retten, wohl die CPu Linie aufgeben müssen oder sich vollends auf APUs konzentrieren. Aufschwung in Sachen Server-Margen könnte derzeit der Trend bei Mikro-Servern für den stupiden Datenbank- und Webeinsatz bringen. ARM und MIPS werden allerdings hier nebst Intel sehr effizient produzierende Konkurrenten darstellen.

Eigentlich drückt Intel schon jetzt als quasi Monopolist den Markt. Man betrachte sich nur die Chipsätze: da ist nichts mehr innovativ, eher das Gegenteil, blockierend. Die Lücke zwischen Billigplattform für das Wohn- und Kinderzimmer und einer arbeitsfähigen Workstation wird immer größer. Wer XEON fahren will, zahlt ordentlich drauf. Vor einigen Jahren gab es eine erfrischende Alternative, die sich meistens genau in dieser Lücke etablieren konnte, nämlich AMDs Opteron Linie - oder kleinere Prozessoren, die ebenefalls ECC beherrschten, auf einer servertauglichen Platine.

Nun, der Todeskampf AMDs wird noch eine Weile dauern. Vielleicht aber wird man endlich ein Einsehen haben und mit ARM oder MIPS eine echte 64Bit RISC Alternative zu dem krüppeligen x86-Scheiß - wenn auch mit einer 64Bit Anpflanzung - anbieten, die AMD vielleicht lizensiert und adaptiert - Gerüchte gab es ja bereits einige.
 
Ja wenn sie liefern könnten... wo AMD geht wird AMD von mir empfohlen!
Und ich würde mir selbst gerne was zusammenstellen mit dem A10-5800K oder ein gutes Notbook mit dem A10-4600M, doch wo? Gibt eins mit dem A10-4600M und das ist scheiße! So eine Verschwendung!
 
Ihr vergesst alle das Intel vor Jahren mal Jahrelang den Markt manipuliert hat und dabei bestimmt mehrere Millarden eingenommen hat und da ist es jawohl kein Wunder das AMD das nachsehen haben wird.
Tut mir echt Leid für AMD. Ich warte bis es wieder gute AMD CPUs gibt, ein Intel kommt mir nicht ins haus da ich solche Machenschafften nicht unterstütze!
 
Und die "Meisten" kaufen das was ihnen vorgeworfen wird, hauptsache Konsum....

Sie werden es schon machen: Ohne Amd kein Intel und andersrum!
 
Alles was nach den K8 "Athlon 64" Sockel 939 kam war nur noch schrott und konnte nicht mehr mit Intels High End CPUs mithalten. AMD hat seit 6 Jahren keine Chancen mehr, auch die Nachfolger werden das nicht mehr ändern können.
 
DonGeilo33 schrieb:
Und die "Meisten" kaufen das was ihnen vorgeworfen wird, hauptsache Konsum....

Sie werden es schon machen: Ohne Amd kein Intel und andersrum!

Guter Witz... Intel macht so viel Geld AMD ist eine Lachnummer gegen die.
Außerdem spielt Intel schon seit C2D Start Monopoly im kompletten Desktopsegment.
Also ohne AMD kein Intel halte ich mal für einen Witz.
Die spielen schon sehr lange alleine ;-)

LHC schrieb:
Alles was nach den K8 "Athlon 64" Sockel 939 kam war nur noch schrott und konnte nicht mehr mit Intels High End CPUs mithalten. AMD hat seit 6 Jahren keine Chancen mehr, auch die Nachfolger werden das nicht mehr ändern können.

Richtig!
Weil sie dauerhaft die gleiche uralte scheiss CPU Architektur mitschleppen.
 
is auch so, die heulen rum" zu wenig gewinn dies das :D

die sollen mal die richtigen leute in die Entwicklungsabteilung stellen, und mal richtig da rein investieren!
Dann werden die auch mehr gewinn machen:D

Ich werde aber trotzdem immer bei Intel und Nvidia bleiben ;)
 
Jo, und eSports supporten!

Hat AMD 'ne ganze Weile gemacht. Wir waren damals bei der AMD PG Challenge in Prag dabei, aber die Zeiten sind vorbei und das ist einfach mal 10 Jahre her. Seit dem hat die ESL mit Intel die Oberhand, was sich auch nicht mehr ändern wird. Eventuell probiert es AMD noch mal auf anderen internationalen Events, aber auch da wird Intel seit Jahren bevorzugt.
 
AMD hat leider den Fehler gemacht.sich zu lange auf der K10 Architektur auszuruhen.Das hat den Konzern in der Prozessorentwicklung im Desktop Segment dann auch Jahre zurück geworfen.Die Erfolgsgeschichte der ersten FX Prozzis konnte AMD dann mit dem Bulldozer halt nicht wiederholen.Die zurückgehende Umsatzprognose ist auch auf die aktuelle wirtschaftliche Situation zurück zu führen.Das Geschäft kann halt nicht immer rosig laufen.Ich denke das AMD aber als dicken Bonus das Grafikkartengeschäft hat,denn aktuell finde ich die HD 6000 und 7000 Serie einfach besser als die Karten von Nvidia.Ich halte AMD momentan die Treue.Ich hatte bisher erst 2 Intel Systeme alles andere kam von AMD.Entäuscht war ich noch nie auch wenn die Leistung nicht so hoch ist wie bei Intel.Aber für das was ich mit dem PC mache ist eine stärkere Intel CPU auch gar nicht von Nöten.
 
Richthofen schrieb:
Ohne externe Geldgeber ist AMD m.E. kaum noch überlebensfähig. Die werden von Intel immer weiter in Billigsegmente gedrängt und bekommen durch die ganzen mobilen Endgeräte auf ARM Basis auch noch Preisdruck von unten.

So ein Quark. AMD geht es besser, als es immer dargestellt wird. Nur weil die Aktie mal ein wenig runter geht, heißt das noch lange nicht, dass das Unternehmen vor der pleite steht. Dieser Logik folgend müssten Unternehmen wie die Telekom oder VW schon zehnmal pleite sein. Sind sie aber nicht, sie sind erfolgreiche Global Player. AMD hat einen positiven Cash Flow, ist also ein gesundes Unternehmen.

Die haben so viele Eisen im Feuer: Sie haben eine tolle Grafiksparte, sind das Maß aller Dinge immer stetig wachsenden APU Segment, bauen attraktive X86-Serverprozessoren und bieten mit ihrem GDDR Speicher eine beliebte High-End RAM Lösung an.

Ich würd mir da keine großen Sorgen machen. Ich denke die zukunftsaussichten sind auch nicht allzu schlecht. Vor allem im Consumerbereich werden sie mit ihrer Full-Fusion noch für Wirbel sorgen. Und auch die NextGen-Konsolen werden die AMD Chips in ein positives Licht rücken.
 
Casecooler91 schrieb:
was wäre eine Welt nur mit Intel?--->sehr teuer und weniger wirkliche Innovationen,weil einfach die Konkurrenz fehlt.

Die wirklichen Innovationen kamen und kommen aus der RISC Welt.
64bit RISC CPUs gab es schon seit 1991 (MIPS R4000)/1992 (DEC Alpha 21064) und schon 1998 besaß der Alpha 21364 einen integrierten Speichercontroller ebenso wie serielle Links, um mehrere CPUs miteinander zu verschalten (gab es aber schon früher bei den Transputern).
Dualcores kamen 2001 mit IBMs POWER4 und Intels Hyperthreading wurde auch vom Alpha (der unfertige 21464) geklaut, denn Compaq verkaufte die Rechte am Alpha an Intel.

Vielleicht kam sogar die Idee zu SSE/AVX vom Alpha, denn mit Tarantula sollte die Alpha Architektur um Vektorbefehle erweitert werden.

Im Übrigen heißt die Konkurrenz von Intel nicht mehr AMD, sondern ARM, denn es werden weitaus mehr Geräte mit ARM- als mit x86- Architektur verkauft.
 
CHAOSMAYHEMSOAP schrieb:
Im Übrigen heißt die Konkurrenz von Intel nicht mehr AMD, sondern ARM, denn es werden weitaus mehr Geräte mit ARM- als mit x86- Architektur verkauft.

Aber in einem ganz anderen Marktsegment.

AMD verkauft CPUs für Server, Desktop-PCs und Notebooks. ARM Chips werden in Smartphones und Tablets eingesetzt. Das sind zwei komplett verschiedene Paar Schuhe.

ARM ist keine Konkurrenz, sondern mitlerweile Partner bei der Entwicklung und Etablierung der Heterogenous System Architecture (besser bekannt als Fusion), denn zusammen mit anderen Chipherstellern haben sie vor einem Monat die HSA-Foundation gegründet. Das unterstreicht viel mehr, dass Intel weiterhin der Hauptkonkurrent für AMD ist, auch wenn man momentan noch ziemlich gegen die abstinkt.

AMD ist von Fusion überzeugt und Intel scheinbar auch, denn die scheinen in ihre CPUs fast nur noch den IGP zu verbessern. Nach dem Intel gecheckt hat was AMD da macht, haben sie sofort eine Kehrtwende gemacht und versuchen jetzt im APU-Segment so schnell aufzuholen wie es geht. Auch Nvidia hat das Potential der HSA erkannt und versucht seit Jahren eine X86-Lizenz zu bekommen, um ebenfalls APUs bauen zu dürfen. Die kriegen sie aber nicht.

Fusion ist die Zukunft. AMD hat aufs richtige Pferd gesetzt und einen gewaltigen Entwicklungsvorsprung. Ich denke in AMD schlummert noch unfassbar viel Potential.
 
LHC schrieb:
Alles was nach den K8 "Athlon 64" Sockel 939 kam war nur noch schrott und konnte nicht mehr mit Intels High End CPUs mithalten. AMD hat seit 6 Jahren keine Chancen mehr, auch die Nachfolger werden das nicht mehr ändern können.
ja? hab den Athlon X6 610e, 45W TDP, war damals super günstig, Board ebenfalls und läuft jetzt einigen Jahren super silent und kann alles zocken :)

http://www.heise.de/newsticker/meldung/AMD-Gewinne-ueber-den-Erwartungen-1232182.html
 
Leider rennt AMD seit Jahren in der CPU Schiene hinterher selbst der Phenom II ist zu keiner Zeit so gut gewesen das Intel unter Druck gestanden hätte irgendwas, in preislicher Sicht hätte tun müssen, sowie es AMD leider seit dem Athlon 64 nur noch macht.
Das ist jetzt keine Kritik hab ja selbst eine AMD CPU aber halt wegen des guten preises für minimal weniger Leistung damals gekauft der Unterschied heute zwischen INTEL und AMD ist von der Leistung schon zu groß zieht man den Stromverbrauch mit rein wird es echt traurig.
 
da braucht AMD sich nicht zu wundern den die Intel sind Leistungsstärker und verbrauchen weniger Stom und bei den Energiepreisen will man keinen Heizer im Haus haben
 
Wie quotenkiller schon geschrieben hat, in dieser Meldung geht es eigentlich nicht um ein spezielles AMD-Problem. Derzeit haben fast alle Unternehmen, die nach China exportieren, Umsatzeinbrüche bzw. erreichen sie nicht ansatzweise die erwarteten Zahlen. Das liegt einfach daran, dass die chinesische Wirtschaft schwächelt.
Und wie es in weiten Teilen von Europa gerade zugeht, hat wohl jeder mitbekommen.

Wobei, ein kleines bisschen schon AMDs Produktpalette eine Rolle spielt. Die APUs sind bzw. waren wohl besonders in Asien/China ein Renner (50% der Llano-Verkäufe gingen nach China) und deshalb trifft es AMD natürlich auch etwas schwerer als andere.
 
nanoworks schrieb:
Aber in einem ganz anderen Marktsegment.

AMD verkauft CPUs für Server, Desktop-PCs und Notebooks. ARM Chips werden in Smartphones und Tablets eingesetzt. Das sind zwei komplett verschiedene Paar Schuhe.

Das mag noch im Moment so sein. ARM strebt durch Partnerschaften eine Rückkehr in den MArkt der größeren Rechnersysteme, denn alleine mit Tablet- und Smartphone-CPUs ist auf lange Sicht kein Blumentopf zu gewinnen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ich habe es mir anders überlegt.)
Chriss000 schrieb:
AMD müsste sich mehr zeigen und nicht schüchtern Jahr für Jahr heimlich neue Produkte einführen, von denen die Masse gar nichts mitbekommt. :/

So sieht es aus! Und an diesem Problem ist weder Intel, ARM oder nvidia schuld! AMD muss einfach mehr in Werbung stecken bzw. Marketing die einzige Werbung die ich von AMD kenne ist das Ferrari F1 Team.
 
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