Naja, er hat es wohl falsch ausgedrückt, aber gerade die Eigenschaft vom Halbleiter macht die Kühlung so wichtig.
Bei einem hohen Widerstand fließt weniger Strom, je weniger Strom, desto weniger Wärmeentwicklung innerhalb der CPU.
Wird eine CPU zu heiss, sinkt der Widerstand und der Strom steigt an, bis die CPU durchbrennt (Kurzschluss bei zu kleinem Widerstand).
Wie genau sich das Verhalten auf die Übertaktungseigenschaft auswirkt, kann hier ja mal ein Profi erklären
Eigentlich geht das bei der Kühlung um was anderes. Bei Halbleitern liegen in der aktiven Zone die Ladungsträger im Gegensatz zu Metallen nicht freibeweglich vor. Sie müssen erst die Bandlücke überwinden. Bei Halbleitern die unter Raumtemperatur gut funktionieren sollen wird daher eine Dotierung gewählt die ausreichend Ladungsträger bereits ab Start (ohne Spannung) bereit stellt. Die Dotierung senkt die Bandlücke die überwunden werden muss. Das sorgt dafür, dass eine CPU keine Aufwärmphase benötigt (beispielsweise Hochleistungsradare brauchen sehr wohl eine Aufheizphase).
Da es immer statistische "heisse" Elektronen gibt, sind grundsätzlich auch bei Raumtemperatur Ladungsträger frei verfügbar.
Allerdings hat diese hohe Dotierung auch einen Nachteil. Ladungsträger werden durch die Erwärmung zusätzlich frei, und migrieren durch hohe thermische Belastung durch den gesamten Halbleiter, was die gefürchteten Leckströme verursacht. Problem ist hier Hitze, Stromverbrauch und die langsame Zerstörung des Halbleitersubstrates.
In Extremfällen schalten solche Leckströme auch Transistoren falsch durch.
Durch extremes Runterkühlen werden Ladungsträger rein von der Spannung induziert (daher auf der Berühmt Cold-Start-Bug bei CPUs). Leckströme werden vermieden und die Elektronen wandern nur zwischen Drain-Scource bzw. Gate-Drain. Dadurch sind auch sehr hohe Spannungen möglich, welche für ein schnelles Schalten von Transistoren erforderlich sind (für Elektronen im Halbleiter gilt im Prinzip das selbe wie für alle bewegten Dinge... und wenn die Elektronen langsamer als die Schaltfrequenz wandern, funktioniert die CPU nicht mehr). Das ist der grosse Nachteil von MOSFETs im Vergleich zu beispielsweise pHMETs, welche üblicherweise in UHF-Anwendungen verwendet werden.
Und zusätzlich darf man auch die Grenzfrequenz einer Technologie nicht vergessen. Bei Si liegt diese bei ca. 10GHz. Schneller geht nciht mehr, weil die Elektronen sich nicht mehr schnell genug bewegen können.
Und um mal ein schönes Beispiel aus meinem Berufsleben zu nennen... mit GaAs sind 100GHz auch im Logikbereich kein Problem. Auf GaN gehen sogar gerne mal 300GHz im Labor