Convert schrieb:
beschnittene Einsteigerkarten wie Radeon RX 6500 XT.
Das problem der 6500XT ist nicht die PCIe Anbindung sondern der zu kleine VRAM für inzwischen viele Spiele. Kann man sogar im Test sehen, wenn man sich den genauer anschaut.
Wenn der VRAM voll läuft. bricht die Leistung im jeden Fall ein, nur mit PCIe wird es ein wenig abgefangen. Sieht man bestens bei den einzelnen Spielen, Witcher 3 ist beim VRAM genügsam, da gibt´s keinen unterschied zwischen PCIe3.0 und 4.0 und die 3050 ist 13% schneller. Bei F1 zum Beispiel ist die 3050 dann über 60% schneller, weil der VRAM von 4 GB überschritten wird, und unter PCIe 3.0 ist die 6500XT noch lanmgsamer, weil mit vollem VRAM quasi jede Bandbreite zählt. Trotz allem ist es eben einfach schlecht, wenn der VRAM voll läuft, war schon immer so.
Der CB-Test ist daher auch irgendwo unglücklich, weil der Einsatzzweck für eine 4GB Karte eben nicht so ganz zu den Testparcours passt, insbesondere, wenn man PCIe gegeneinander testen möchte. Wenn man die Grafikeinstellungen so anpasst, dass der VRAM eben nicht vollläuft, reichen die 4 PCIe3.0 Lanes dann aus, um keine spürbaren Unterschiede zu PCIe4.0 zu haben.
Ähnlich war es schon bei der beschnittenen 5500XT, die gab es sowohl mit 4GB als auch mit 8GB, die 4GB fällt mit vollem VRAM dann stark zurück und PCIe4.0 kann es nur wenig abfangen.
Ich habe auch "nur" eine APU, den 5700G und die Grafikkarte ist auch nur mit 8 Lanes angebunden, trotzdem ist der Leistungsunterschied bei meiner RX6600 maximal nur Messbar zwischen PCIe3.0 und 4.0, aber eher nicht spührbar. Da geht es eher um niedrige einstellige Prozente.
Bei größeren Karten haben wir dann schon wieder die Möglichkeit, 16 Lanes zu nutzen, also auch schon wieder doppelte Bandbreite. Da sparte sich CB schon die PCIe-Vergleiche.
Alles im allen muss man sich dann schon überlegen, was man mit der APU machen möchte, aber in den seltensten Fällen ist PCIe3.0 wirklich ein Problem. Die Budget-CPUs auf Renoir-Basis werden wohl selten mit High-End-Grafikkarten gepaart. Und auch sonst sind die APUs eben nicht die richtige Wahl, wenn man High-End haben möchte. Da haben wir schon den kleineren L3-Cache (gegenüber dem 3D dann schon nur noch ein viertel von Cezanne ausgehend). Dafür haben die APUs andere Vorteile, eben die verhältnismäßig starke iGPU, falls Benötigt. Und bei mir im SFF-Gehäuse hat die APU einen niedrigereren Idle-Verbrauch und die Hotspot-Temperaturen sind auch ein wenig niedriger durch das monolithische Design, was bei verhältnissmäßig kleinen Kühlern nicht ganz unvorteilhaft sein dürfte. Schwerpunkt meiner Entscheidung zu einem 5700G zu greifen war aber die iGPU, die anderen Punkte waren nicht so stark relevant, als dass sie den Kauf alleine gerechtfertigt hätten.
Es wird aber langsam Zeit für AMD dass sie mal einen Grafik-Chiplett herstellen, der dann die CPUs zu APUs machen. Oder nen neuen I/O-CHip in 7nm mit IGP.