Herdware
Fleet Admiral
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@ DocRockem
Die letzte Server-CPU von AMD, die einigermaßen gut angekommen ist, waren die Shanghai und Istanbul, die auf der selben Architektur wie die Phenom II basieren. Diese K10-Opterons waren ein gutes, sockelkompatibles Updrage für die alten K8-Dualcores, mit denen man mit wenig Aufwand und Kosten doppelt bis dreimal so viele Cores in die alten Server bekam.
Die ersten K10-Opteron (Barcelona) wären sicher auch schon ein Erfolg gewesen, wenn die nicht stark unter den Bugs der ersten K10-Generation gelitten hätten, so dass AMD sie monatelang gar nicht verkaufen konnte.
Aber seit dem ist es mit AMD im Server-Segment trotzdem rapide bergab gegangen, nachdem Intel mit den Nehalem-basierten Xeons technisch zu AMD aufgeschlossen hat (integrierter Speichercontroller, QPI usw.) und sie leistungsmäßig sowieso mehr und mehr weit hinter sich gelassen hat.
Inzwischen spielt AMD im Server-Markt praktisch gar keine Rolle mehr.
Die Bulldozer-Opterons haben wenig dazu beitragen können, daran noch etwas zu ändern. Die Marktanteile sind für AMD einfach futsch und jetzt wo 95% der potentiellen Kunden bei Intel gelandet sind, reißt man mit Sockelkompatibilität zu alten Opterons auch nichts mehr raus.
Zumal die Bulldozer-Opterons ebenfalls stark unter Kinderkrankheiten leiden und nicht nur nicht annähernd an Intels aktuelle Xeons heran kommen, sondern sich, wie die Consumer-Modelle, oft genug den eigenen K10-Vorgängern geschlagen geben müssen.
Außerdem hat sich der fragwürdige Marketingschachzug, ein Bulldozer-Modul als zwei Cores zu bezeichnen, für AMD im Serverbereich extrem nachteilig ausgewirkt, weil das die Lizenzkosten für Software in den Himmel treibt.
Beim Schritt von K8 auf K10 haben die zusätzlichen Cores wenigstens entsprechend mehr Leistung gebracht, aber ein Bulldozer-Opteron skaliert nicht ansatzweise so gut. Ein Bulli-Modul sind halt keine zwei vollwertigen Cores.
Auch im Server-Markt werden erst die kommenden Jahre zeigen, ob die hoffentlich zukunftsfähigere Bulldozer-Architektur so weiterentwickelt werden kann, dass sie besser da steht, als die alten K10 und den Rückstand zu Intel schrumpfen lässt. Aber wie gesagt ist es da praktisch schon zu spät, denn AMD hat bei Servern jetzt schon keinen Fuß mehr im Markt.
Außerdem stimmt es definitiv nicht, dass Bulldozer nur für Server gedacht war. Von Anfang an war geplant, daraus durch stark erhöhte Taktfrequenz (und damit Single-Core-Leistung) auch konkurrenzfähige Consumer-CPUs zu machen. Nur ging diese Rechnung hinten und vorne nicht auf.
Die letzte Server-CPU von AMD, die einigermaßen gut angekommen ist, waren die Shanghai und Istanbul, die auf der selben Architektur wie die Phenom II basieren. Diese K10-Opterons waren ein gutes, sockelkompatibles Updrage für die alten K8-Dualcores, mit denen man mit wenig Aufwand und Kosten doppelt bis dreimal so viele Cores in die alten Server bekam.
Die ersten K10-Opteron (Barcelona) wären sicher auch schon ein Erfolg gewesen, wenn die nicht stark unter den Bugs der ersten K10-Generation gelitten hätten, so dass AMD sie monatelang gar nicht verkaufen konnte.
Aber seit dem ist es mit AMD im Server-Segment trotzdem rapide bergab gegangen, nachdem Intel mit den Nehalem-basierten Xeons technisch zu AMD aufgeschlossen hat (integrierter Speichercontroller, QPI usw.) und sie leistungsmäßig sowieso mehr und mehr weit hinter sich gelassen hat.
Inzwischen spielt AMD im Server-Markt praktisch gar keine Rolle mehr.
Die Bulldozer-Opterons haben wenig dazu beitragen können, daran noch etwas zu ändern. Die Marktanteile sind für AMD einfach futsch und jetzt wo 95% der potentiellen Kunden bei Intel gelandet sind, reißt man mit Sockelkompatibilität zu alten Opterons auch nichts mehr raus.
Zumal die Bulldozer-Opterons ebenfalls stark unter Kinderkrankheiten leiden und nicht nur nicht annähernd an Intels aktuelle Xeons heran kommen, sondern sich, wie die Consumer-Modelle, oft genug den eigenen K10-Vorgängern geschlagen geben müssen.
Außerdem hat sich der fragwürdige Marketingschachzug, ein Bulldozer-Modul als zwei Cores zu bezeichnen, für AMD im Serverbereich extrem nachteilig ausgewirkt, weil das die Lizenzkosten für Software in den Himmel treibt.
Beim Schritt von K8 auf K10 haben die zusätzlichen Cores wenigstens entsprechend mehr Leistung gebracht, aber ein Bulldozer-Opteron skaliert nicht ansatzweise so gut. Ein Bulli-Modul sind halt keine zwei vollwertigen Cores.
Auch im Server-Markt werden erst die kommenden Jahre zeigen, ob die hoffentlich zukunftsfähigere Bulldozer-Architektur so weiterentwickelt werden kann, dass sie besser da steht, als die alten K10 und den Rückstand zu Intel schrumpfen lässt. Aber wie gesagt ist es da praktisch schon zu spät, denn AMD hat bei Servern jetzt schon keinen Fuß mehr im Markt.
Außerdem stimmt es definitiv nicht, dass Bulldozer nur für Server gedacht war. Von Anfang an war geplant, daraus durch stark erhöhte Taktfrequenz (und damit Single-Core-Leistung) auch konkurrenzfähige Consumer-CPUs zu machen. Nur ging diese Rechnung hinten und vorne nicht auf.