Test Android Automotive OS im Test: Unterwegs im Polestar 2 mit Google als Beifahrer

Wenn dieser freche Konfigurator bei Polestar nicht wäre, das ist einfach der Witz. Materialqualität und Fahrwerk fand ich bei einer Probefahrt sehr enttäuschend. Carplay scheint immer noch zu fehlen...

Es geht aber langsam in die richtige Richtung, die Software wird sicher auch besser werden mit der Zeit. VW und Co. machen es ja auch nicht besser, teilweise sogar noch schlechter. Der Ioniq 5 hat beispielsweise nichtmal wireless Carplay mit an Board, kurz auf den Kalender blicken.... hmm doch wir haben schon 2021... argh.
 
eigentlich wünsche ich mir e-autos die wirklich mal den praktikabilitäts-durchbruch schaffen und für einen massentauglichen preis reichweiten und ladegeschwindigkeiten bieten, die keinen (oder zumindest kaum) zeitverlust gegenüber einen verbrennner bedeuten. dann würde sich viel von der e-auto diskussion erledigen und es müsste "nur" noch dampf beim ausbau der ladeinfrastruktur gemacht werden.
leider sieht die realität dann aber doch anders aus: für das gebotene ist so ein fahrezeug schlicht zu teuer.
das fehlen der bedienknöpfe z.b. für klima/lüftung fand ich schon beim tesla model s sehr nervig - der einzige vorteil ist dass man navigationskarten und andere infos am großzügigen display anzeigen kann. ob das jetzt mit android oder einem eigenen system erledigt wird, ist fast nebensächlich.
am ende des tages ist aber breits ein unter 20k€ diesel mit halbwegs gutem multimediasystem mit konnektivität dem überlegen.
 
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DJMadMax schrieb:
...
Mein Bekannter fährt mit seinem Ioniq irgendwo bei 14 kW/h rum und der gibt auch mal Vollgas und fliegt durch Kurven - Klimaanlage samt Sitzbelüftung läuft zudem dauerhaft durch.

Regulär kostet Strom 30ct per kW/h, anders darf man nicht rechnen.

Ich rechne ja auch keine Clubkarten, Sondervorteile oder Familienrabatte ein, wenn ich an der regulären Tanke stehe.
Der Ioniq ist ein schlechter Vergleich, es ist einfach das ziemlich sparsamste e-Auto am Markt. Ich selbst hatte bis vor kurzen einen mit dem 28kWh Akku und der Verbrauch war bei mir zwischen 11-16,5kWh/100km.
Bjorn Nyland ermittelte einen Verbrauch von 22,9kWh/100km bei 120km/h für den Polestar 2 und kommt damit auf eine Reichweite von 305km. Verglichen mit dem Ioniq ist das ein Wahnsinn, hilft dir aber beim Polestar nix.

https://insideevs.com/news/440382/polestar-2-range-test-90-120-kmh/amp/

Und leider ist es gerade beim Strom so daß du definitiv mit mehr als 30 Cent pro kWh rechnen musst wenn du nicht immer nur daheim laden kannst. Im schlimmsten Fall ist der Akku sonnst nur halbvoll. ;)
 
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DAASSI schrieb:
Die schlimmste Einschränkung dürfte doch die Geschwindigkeit von maximal 180kmh sein....
Außer in Deutschland hat niemand sonst auf der Welt den Anspruch, über 180 km/h fahren zu können, weil man es im Rest der Welt einfach gar nicht kann/darf. Und selbst hierzulande ist es fraglich wie lange das überhaupt noch möglich sein wird. Eine Einschränkung auf 180 km/h ist für gefühlt 98% aller Autofahrer vollkommen in Ordnung, die restlichen 2% würden mutmaßlich selbst eine Abriegelung bei 250 km/h nicht hinnehmen, wenn das Auto schneller fahren könnte.


DAASSI schrieb:
Und die fehlenden Knöpfe, Lautstärke Klima etc.
Zitat aus dem Artikel:

Als physische Bedienelemente ausgelagert, hat Polestar lediglich Tasten für den Google Assistant, das nächste oder vorherige Lied und die Lautstärke am Lenkrad.

Ändert aber natürlich nichts daran, dass der komplette Rest der Bedienung offensichtlich via Touch abläuft.


MR2007 schrieb:
Warum die Preise von Ionity, einem einzelnen Anbieter, mit dem die meisten Hersteller sowieso Sonderkonditionen haben, immer als Referenz genommen werden...
Naja, ich drücke es mal so aus: Ich habe nun schon viele Test- und Fahrberichte von eAutos in den Printmedien gelesen und im TV gesehen. Nicht selten wird eben gerade davon berichtet, dass der Tester "leider" nicht die richtige Bezahlkarte für die Ladesäule hat und für "Fremdkunden" teilweise Preise jenseits von 1€ pro kWh aufgerufen werden.

Wie weit verbreitet das ist, kann ich als Verbrennerfahrer nicht beurteilen, aber mich schreckt sowas ab. Da ich das in mehreren unabhängigen Berichten gelesen habe, auch von renommierten Auto-Verlagen, tue ich mich schwer damit, das als Einzelfall zu bezeichnen. Klar, diejenigen, die täglich eAuto fahren und gefühlt immer an ein und derselben Ladesäule laden, an der sie wissen, dass alles klappt (Ladestrom+Preis), ist das vermutlich kein Thema. Subjektiv mag das also in Ordnung sein. Objektiv bzw. regionsübergreifend scheint es da aber noch Probleme zu geben. Bei dem Wald an Stromanbietern, Typen von Ladesäulen und Lademodi der Fahrzeuge, etc, sind solche Konflikte eigentlich auch vorprogrammiert. Ein Wunder, dass man es überhaupt geschafft hat, sich auf einen Steckertyp zu einigen.

Es kann aber einfach nicht angehen, dass Karl-Otto seinen Wagen für 30 Cent/kWh lädt, während Hans-Peter an derselben Säule das Doppelte oder gar mehr zahlen muss, weil er eine Karte von einem anderen Anbieter hat. Auch wenn der Vergleich etwas hinkt, würde das auf die Verbrenner übertragen bedeuten, dass die Preise an der Zapfsäule anhand des Kennzeichens oder der Farbe des Fahrzeugs berechnet werden - augenscheinlich vollkommen willkürlich.
 
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Wäre es ein Vorurteil wenn ich sage "ich war mit Android auf dem Smartphone unzufrieden, ich war mit Android auf meinem Sony TV unzufrieden und vermutlich wäre ich es auch wenn Android in meinem Fahrzeug das Entertainment und sonstige Einstellungen steuert"? :confused_alt:

Aber Vorurteil oder nicht: Ich bin großer Fan von Volvo und finde die Ausgliederung in Form von Polestar samt Fahrzeugen sehr ansprechend. Aber durch die Kooperation mit Google ist der Kauf eines Fahrzeuges außer Sichtweite gerückt. Nicht das Android besonders schlecht wäre, aber es ist nicht meines und ich will es nicht.
 
Garnicht mal so gut!

Ich fahre mein Model 3 Performance aus '21 seit März mit 18,5kWh/100km und dabei nutze ich die Performance auch regelmäßig! 😉 Aber ich habe keine Autobahn, auf der ich regelmäßig fahren muss, was mich auch garnicht stört! Mit 400-450km Reichweite geht das dann absolut in Ordnung für ein Auto dieser Leistungsklasse.

Innerstädtisch fahre ich locker auf 15kWh/100km und bin überall der flotteste. Das sind dann mit österreichischen Strompreisen entspannte 3,20€ auf 100km, sogar an öffentlichen Ladesäulen! Zuhause wirds noch billiger. Da muss Deutschland definitiv aufholen/nacholen! Alles über 40Cent pro kWh ist einfach nur Verarsche.

Zum Polestar kann ich nur sagen: Ebenfalls sehr eigenwillig, innen wie außen und definitiv selten anzutreffen im Straßenverkehr, aber ist ein gutes Statement von Polestar/Volvo.

Ich finde das AAOS ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und macht jetzt schon viel mehr her, als den Zustand, den man im ID3/ID4 vorfindet oder die Infotainment-Systeme aus aktuellen BMW/Mercedes. Die sind bedientechnisch doch sehr altbacken und man glaubt fast, dass Intuition verboten sei😂😂

Deswegen bin ich mit dem Tesla unendlich glücklich. Navi funktioniert einwandfrei und pfeilschnell, das ganze System ist intuitiv aufgebaut, alle wirklich wichtigen Aktionen kann man mit Hebel oder Lenkradtasten erledigen, die Smartphone-Kompatibilität ist 1A inkl. Bluetooth-Streaming und falls etwas unklar sein sollte, so funktionieren die Sprachbefehle im Regelfall perfekt. Sogar im Dialekt und absichtlich schlecht ausgesprochen checkt der Tesla was man will - wo ein Mercedes nur mehr mit Stille reagiert 😂😂😂
 
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tja kein Wunder, dass das autonome Fahren vorangetrieben wird -> mit diesem ganzen Touchzeugs wird es wirklich immer noch gefährlicher. Wenn unsre Verkehrshüter konsequent sein wollen würden, dürfte die Bedienung während der Fahrt nur mit aktiviertem Autopilot möglich sein!
(am Handy während der Fahrt rumtouchen zu Recht unter Strafe verboten)
 
ilegend1701 schrieb:
Es lenkt doch viel mehr ab, wenn ich auf der Autobahn meinen Kopf zur unteren Mitte bewegen muss, wenn ich die Klimaanlage benutzen möchte
Sagt mal funktionieren eure Klimaanlagen so schlecht oder warum muss man da dauernd dran rumfummeln ?

AAOS sieht interssant aus dürfte in seiner jetzigen form aber wohl nicht all zu große Verbreitung finden, selbst Volvo hat "vanilla" AAOS bereits begraben und einen einen Skin gebaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
@BOBderBAGGER : Es ist doch egal wie oft man an der Klimaanlage rumfummeln muss, wenn schon einmal hinter Menüs verschachtelt ist. Mir pustet die Klima zu doll? Blind zur Minustaste gegriffen und gedrückt. Der Beifahrerin ist es zu warm kalt? Blind zum Drehknopf gegriffen und zwei Rasten nach rechts gedreht. Wie oft habe ich den Blick von der Straße genommen? Nicht ein einziges Mal.

Die Tatsache, dass Menübedienung komplizierter ist und länger dauert als direkte physische Schalter lässt sich nicht wegdiskutieren. Und schon EIN Blick von der Straße weg auf das Display kann der letzte sein, den du jemals werfen wirst.

Natürlich gibt es Funktionen, die man problemlos in Menüs verstecken kann. Ich hab zB den Parkpiloten in meinem Golf (nie benutzt) und die Hardware-Taste darf gerne ins Display wandern. Diese Funktion nutzt man aber auch nicht bei voller Fahrt auf der Autobahn.

Am Ende wird wie so oft der Mittelweg die Lösung sein. Aktuell scheinen die Hersteller aber weitestgehend den "Alles-ins-Touch-Display-Weg" gehen zu wollen. Ist ja so einfach, ein Tablet auf's Armaturenbrett zu klatschen.
 
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Also das Design im Innenraum wird auch bei vielen immer grässlicher.
Warum muss es immer so aussehen, als hätte man sein Tablet in die Mittelkonsole abgestellt?
Warum kann das alles nicht viel harmonischer mit dem ganzen Armaturenbrett verbunden werden?
Und dann wie schon vielen kritisiert, alles Touch, das ist auch absolut nicht meins. Die wichtigsten und häufig benutzten Funktionen will ich haptisch blind bedienen können!
 
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Raijin schrieb:
Und schon EIN Blick von der Straße weg auf das Display kann der letzte sein, den du jemals werfen wirst.
"Hey Google, stelle die Klimaanlage auf 19 Grad."
 
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DAASSI schrieb:
Die schlimmste Einschränkung dürfte doch die Geschwindigkeit von maximal 180kmh sein....
Kommt drauf an, was man so für sein Glück braucht (oder zur Kompensation). Ich bin das ganze letzte Jahr 1-2x pro Monat einen Zoe vom Car-Sharing hier gefahren und hab erst letzten Monat gemerkt, dass der bei 140 abriegelt.

Abriegelung bei 180 dürfte selbst in D nur eine kleine Minderheit wirklich stören.
Ergänzung ()

nlr schrieb:
"Hey Google, stelle die Klimaanlage auf 19 Grad."
Und wenn ich nicht weiß, wie warm es gerade ist? Wenn Musik läuft? Ich mich gerade unterhalte? Schreiendes Kind hinten drin? Es laut regnet und Google mich nicht versteht? Ich gerade in der Pampa bin ohne Internet?

Die Option der Sprachsteuerung kann man ja dazupacken, nettes Gimmick. Aber der Griff zum Drehrad ist einfach, schnell, wenig störend und funktioniert immer. Und ist dazu niederschwelliger. Gut, das kommt drauf an, was die Zielgruppe für das Auto ist. Wenn man es sich leisten kann, alle auszuschließen, die nicht so technikafin sind, dass sie gerne lautstark mit ihrer Technik quatschen, schön. Aber gerade bei einer unbekannten, neuen Marke kann ich mir schwer vorstellen, dass man sich sowas leisten kann.

Ich bin grundsätzlich voll für gute Touchscreens in Autos. Was vor allem deutsche Hersteller einem im letzten Jahrzehnt an unterirdischem Schrott als modernes Bedienkonzept verkaufen wollten (Drehrädchen zum Buchstaben auswählen, Adressen mit dem Finger auf eine Touch-Oberfläche schreiben usw.) war echt eine Frechheit.

Aber jetzt schießt man übers Ziel hinaus und nimmt auch das, was mit einem Knopf viel besser gelöst war, in irgendwelche verschachtelten Menüs. Ein sinnvoller Mittelweg ist offenbar zu viel verlangt...
 
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nlr schrieb:
"Hey Google, stelle die Klimaanlage auf 19 Grad."
Ja, ich weiß was Sprachsteuerung ist. Und ich weiß auch wie gut sie funktioniert, wenn zB Musik läuft oder Windgeräusche oder Gespräche der Mitfahrer dazu führen, dass das mit einem banalen "dö döm" quitiert wird oder Onkel google antwortet "Tut mir leid, das habe ich nicht verstanden".

Alexa hat mich auch gelehrt, dass es echt nervig ist, wenn man hintereinander mehrere Kommandos geben muss. "Alexa, Wohnzimmer Licht an" - "Alexa, Wohnzimmer dunkler" - "Alexa, Spiel etwas von AC/DC" - "Alexa, lauter" - "Alexa, lauter". In der Zeit habe ich in der ganzen Wohnung das Licht von Hand gedimmt, dabei den ersten Song schon halb vorgesungen und mit der Fernbedienung die Anlage auf die korrekte Lautstärke gedreht.

Sprachsteuerung oder auch TouchDisplays können ja ein tolles AddOn sein, können aber herkömmliche, seit 100 Jahren bewährte Bedienkonzepte nicht vollends ablösen.
 
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Raijin schrieb:
wenn schon einmal hinter Menüs verschachtelt ist.
Ist es ja nicht die Temperatur Regelung ist während der Fahrt direkt vorzunehmen.

RonnyVillmar schrieb:
Der Blick auf die Straße wird wohl immer unwichtiger
Wo willste denn sonst hinschauen ? Auf dem Display in der Mitte passiert während der Fahrt nicht all zu viel spannendes.
 
Wow. Da macht das Handyverbot ja voll es Rohr sinn.... Bauen die Autobauer einfach riesen Tablets ins Auto dann ist es legal...
 
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Was hat das denn noch mit Autofahren zu tun? Das lenkt doch alles nur ab...
Einfach "nur" ein Auto, was fährt und gut ist. Was ist daran so schwer?
 
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quakegott schrieb:
Wow. Da macht das Handyverbot ja voll es Rohr sinn.... Bauen die Autobauer einfach riesen Tablets ins Auto dann ist es legal...
Ganz so einfach ist das nicht
Seit der Erweiterung des § 23 Abs. 1a StVO um den Begriff des „elektronischen Geräts“ stellt sich regelmäßig die Frage, was ein solches Gerät ist und was nicht. So vertreten allein zu der Problematik, ob es sich bei einem Taschenrechner um ein elektronisches Gerät handelt, die Oberlandesgerichte Oldenburg, Hamm und Braunschweig unterschiedliche Auffassungen. Auch zu der Fragestellung, ob Touchscreens elektronische Geräte darstellen, gab es noch keine belastbare Rechtsprechung. Es blieb dem OLG Karlsruhe also nur der Wortlaut des § 23 Abs. 1a StVO, der die Nutzung von Berührungsbildschirmen während der Fahrt explizit verbietet. Nach Ansicht des OLG sei dabei nicht von Belang, dass der Touchscreen Funktionen des Fahrzeugs steuert und nicht der Unterhaltung oder Ortsbestimmung dient. Zudem entspricht es dem Sinn und Zweck der Vorschrift alle Arten von Berührungsbildschirmen miteinzubeziehen. Das Verbot der Nutzung elektronischer Geräte soll verhindern, dass Autofahrer abgelenkt werden, wodurch wiederum Unfälle vermieden werden sollen. Daher macht es keinen Unterschied, ob der Fahrer durch ein Gerät abgelenkt wird, dass der Kommunikation, Unterhaltung oder anderem dient.

Kein generelles Verbot. Das Gericht machte in seiner Urteilsbegründung jedoch deutlich, dass die Nutzung solcher Touchscreens nicht generell verboten ist. So erlaubt § 23 Abs. 1a S. 1 Nr. 2 StVO die Bedienung elektronischer Geräte während der Fahrt, wenn diese nicht in der Hand gehalten werden müssen und flüchtige Blicke zur Nutzung ausreichen.
Im konkreten Fall war im Hinblick darauf problematisch, dass der Fahrer zur Einstellung des Wischintervalls zunächst ein Scheibenwischer-Symbol berühren und anschließend in einem Untermenü zwischen fünf verschiedenen Intervallen wählen musste. Für diesen Vorgang sei wesentlich mehr Aufmerksamkeit des Fahrers nötig als flüchtige Blicke. Zudem hätte der Fahrer die für die Nutzung erforderliche Blickabwendung den Straßen- und Wetterverhältnissen anpassen müssen.

Rechtsfolge. Die Pflichtverletzung des Fahrers wurde daraufhin mit einem Bußgeld in Höhe von 200 Euro, zwei Punkten in Flensburg und einem einmonatigen Fahrverbot sanktioniert. Beschluss des OLG Karlsruhe vom 27.03.2020 - Az.: 1 Rb 36 Ss 832/19
 
Raijin schrieb:
Ich kann den aktuellen Trend, die komplette Steuerung der Fahrzeugfunktionen in ein TouchDisplay zu packen, einfach nicht verstehen.

Wenigstens kann man die Lautstärke scheinbar noch mit separaten Tasten steuern. Aber schon bei der Klimaanlage, wo man in jedem 08/15 Auto einfach nur an einem Rad dreht, muss man sich ohne jedwedes haptisches Feedback mutmaßlich quer durch das Menü klicken. Selbst wenn es nur 2 Klicks sind, auf einem Touchdisplay kann man nicht fühlen wo man draufklickt und muss hingucken, sonst geht plötzlich der Warnblinker an, der Spurhalteassistent wird eingeschaltet oder der Radiosender wechselt, weil man noch im vorherigen Menü war und blind rumgetoucht hat..

Hinzu kommt, dass Touchbedienung ja auch funktionelle Nachteile hat. Ich bin zB leidenschaftlicher Autofahrer mit Lederhandschuhen. Touch? Schön wär's. Wenn ich mein Handy in der Halterung bedienen will, muss ich einen Handschuh ausziehen.


Touchbedienung ist toll, aber nicht für jede Situation geeignet. Es ist einfach so, dass man physische Bedienelemente komplett blind bedienen kann und sie vor allem direkten Zugriff auf die Funktion bieten.

Für jeden Einsatzzweck sind Tasten-, Touch- und Sprachbedienung einfach unterschiedlich gut geeignet - bis hin zur völligen Untauglichkeit. Irgendwann ist Touch nämlich auch nicht mehr fancy und dann geht vermutlich selbst der Blinker nur noch per Sprachbefehl an.



Usability ist heutzutage scheinbar nicht mehr das Ziel. Es muss gut aussehen und total modern sein, egal wie schlecht es sich am Ende bedienen lässt. Das ist zum Beispiel der Grund warum ich die längste Zeit VW-Kunde war, wenn ich mir den 8er und die iDs so anschaue. Furchtbares Bedienkonzept.

Man muss grundsätzlich eigentlich immer sagen, dass du die meisten Funktionen die du im Alltag wirklich oft brauchst vom Lenkrad aus machen kannst und der Rest sind oft einfach Sachen, die du eigentlich eh nicht während der Fahrt machen solltest oder da eh nicht ständig rumstellen solltest. Die meisten fingern zu viel an Audio Settings und Lüftung rum an der vorher endviele Leute gehockt sind um das zu optimieren. Ein Touch Screen kann man schon mal schnell an der Ampel bedienen während der Fahrt is das eher kacke. Der Punkt mit den Hanschuhen is berechtigt, vllt sollte man hier die Lücke schließen und ne Marke mit Handschuhen starten die auch auf Touch funktionieren.
Aber wahrscheinlich gibt es nicht mehr sehr viele Leute die mit Handschuhen fahren, ist ja immerhin ein überbleibsel aus Zeiten wo das lenkrad noch rutschig war und heizungen nicht wirklich gut funktioniert haben
 
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