@nex0rz
Das Design der Apple Watch ist nicht einfach nur eine Abwandlung des iPhone 6 und ein ganz simples Detail sorgt dafür, dass OLED bei der Apple Watch zwingend Sinn ergibt, beim iPhone 6 jedoch wesentlich weniger zwingenden Sinn ergibt:
Die Apple Watch gibt es nur mit schwarzer Front, während es das iPhone auch in weiß gibt!
Warum das so relevant ist: Bei der Apple Watch verschwindet das Display in dem schwarzen Displayrahmen, man erkennt nicht wo das Display nun aufhört und wo der Rahmen beginnt.
Apple gibt lebt ja sogar vor, dass übliche Praktiken bezüglich der Abstände die man für Bildelemente vom Displayrand einhalten sollte bei der Apple Watch nicht gelten, d.h. man kann z.b. Texte direkt mit dem ersten Pixel der Displaybreite anfangen lassen, weil der schwarze Rand um das Display den nötigen "Rahmen vorgibt um das nicht als merkwürdig zu empfinden.
So wirkt das Display viel größer.
Und das ist eben hauptsächlich wegen der Eigenschaften von OLEDs möglich, hier eben, dass ausgeschaltete Pixel des Displays nicht leuchten und somit Texte auf der Watch aussehen als würden sie einfach aus einem schwarzen Kristall herausleuchten.
Mit einem LCD wäre diese Illusion zerstört.
Beim iPhone 6 ist es aber eine ganz andere Situation, das Gerät gibt es auch in weiß und allein schon deshalb kann es bei dem weißen Modell nicht die Illusion geben, dass Rahmen und Display nahtlos ineinander übergehen, denn der Rahmen ist weiß, das Display jedoch (ausgeschaltete Pixel zumindest) schwarz.
Ich sage nicht, dass es keinen Sinn ergeben würde ein OLED-Display in einem iPhone 6 zu verbauen, ich sage nur, dass das iPhone 6 kein Modell ist bei dem ein OLED-Display für das gesamte Konzept des Designs notwendig ist.
Und ich denke eben, dass Apple eine Firma ist, die Dinge immer aus einem bestimmten Grund tut und insbesondere dann, wenn das Design (und damit meine ich nicht die Form sondern eben das gesamte Konzept eines Gerätes und wie es funktioniert) davon profitieren kann.
Ein iPhone 6s mit OLED-Display als Nachfolger des iPhone 6 mit IPS-Display hätte außer anderen Eigenschaften bei der Bilddarstellung von den besonderen Eigenschaften von OLEDs einfach nicht ausreichend profitiert.
Anders eben, wie bereits genannt, bei der Apple Watch, hier waren die Eigenschaften von OLEDs so wichtig für das Gesamtprodukt, dass dieses Produkt in der jetzigen Form und Gestaltung (Geräteform, Softwaredesignrichtlinien) so nur mit OLEDs von Anfang an entstehen konnte.
Und bei Samsung ist es ähnlich: Ein Galaxy S 6 könnte so problemlos sowohl mit OLED-Display als auch mit IPS-Display erscheinen, ein Galaxy S 6 Edge hingegen setzt aufgrund des gebogenen Displays zwingend ein OLED-Display voraus.