D708 schrieb:
Wobei man auch fairerweise dazu sagen muss, die Nutzer eines MacBooks unterscheiden sich ganz massiv zu einem durchschnittlichen Nutzer von MSWindowsHardware.
Stimmt - beim Mac erwarte ich mir von Haus aus erstmal, dass das Zeug funktioniert, bei Windows rechne ich von vornherein damit, dass irgendwas buggt - wobei auch Apple schon Böcke geschossen hat, die eigentlich so nicht sein dürften (Butterfly Keyboard anyone?).
D708 schrieb:
Ist halt ein Problem für MS, wenn man von dem Surface X mehr erwartet als es leisten kann.
Auf einem M1-Macbook merkt ein unbedarfter User in den meisten Fällen nichtmal, ob die Software emuliert (bzw. korrekt gesagt - neu übersetzt mit Rosetta2) läuft oder nicht. Die Erwartung des Users ist, dass das Zeug wenigstens die Basisfunktionalität liefert, wenn es schon sauteuer ist - auch das Surface X ist ja kein Schnäppchen.
Auf dem Surface X war x64-Code bis - ungefähr - jetzt ohnehin komplett Tabu, weil eine der größten Softwarefirmen keinen Emulator zusammengebracht hat. Und der für x86 war auch Schrott: Ein Youtuber hat verglichen, wie Photoshop CC einmal auf dem M1 Macbook und einmal auf dem Surface X läuft - auf dem M1 Mac kein Unterschied in Geschwindigkeit feststellbar (eher sogar noch
zugunsten des M1), auf dem Surface X haben sich die Bilder beim Zoomen in einzelnen Blöcken neu aufgebaut, so als ob man das auf einem Taschenrechner laufen ließe.
Klar ist Apple hier im Vorteil, weil sie das 3. Mal die Systemarchitektur "im laufenden Betrieb" ändern. Trotzdem erbärmlich, dass Microsoft im Vergleich dazu abliefert, als hätte man da einen einzigen Praktikanten drangesetzt. Oder es ist durchaus so gewollt, weil Microsoft nicht von x86 weg will, solang die Leute Wintel kaufen (so wie die Autoindustrie, die uns auch Verbrenner verkaufen wird, bis die Stinker weltweit verboten werden).
D708 schrieb:
Was da noch für uralter Code mitgeschleift wird, bei dem keiner weiß, ob man die wirklich noch braucht, mag dich niemand vorstellen.
Eben genau das wird Microsoft irgendwann auf den Kopf fallen. Apple macht in ihrem System auch mit internen Tools regelmäßig Tabula Rasa und baut sie neu - bei Windows bist du ab der 2. oder 3. Ebene der Systemsteuerung im selben Dialog, wie er schon in Windows 2000 existent war. Super für Unternehmen, die ihre Buchhaltungssoftware "Made in West Germany" noch immer verwenden wollen (wir haben bei uns für die Zeitungsproduktion noch Adobe CS2 im Einsatz, weil sich die GF weigert, die Abhängigkeiten in der weiteren Verarbeitungskette zu ersetzen), richtig mies für die Verschlankung des Systems.