Der Grund, warum hier nach "mehr" und "besser" gepöbelt wird, ist genau der, warum Apple so erfolgreich ist. Ghz, GB und Bildschirmdiagonale machen nicht per se ein gutes Smartphone. Wenn der Übertakter, der sich bei 100Mhz und 0,2" mehr schon in die Buchse macht, das toll findet, soll er doch.
Millionen von Kunden da draußen erwarten von ihrem Smartphone aber erst einmal, dass es sich wertig anfühlt, flüssig und lange läuft, das Leben erleichtert und einfach Spaß macht.
Im Grunde entfaltet sich derzeit auf dem Smartphonemarkt dasselbe Spiel wie auf dem Computermarkt. Während der umgangssprachlich so nett bezeichnete "Enthusiastenmarkt" schon die Nase rümpft, wenn nur vier Kerne im System werkeln, kaufen andere sich lieber iMac oder MacBook Air, weil sie auf andere Dinge Wert legen.
Das iPhone ist in dieser Reihe nur der Beweis, dass Apple es nicht nötig hat, jedem Trend hinterher zu rennen. Denn wie die Taiwaner oder Koreaner, die gefühlt jeden Monat ein halbes Dutzend neue Geräte auf den Markt werfen, wollen sie gerade nicht sein. Man bedenke, genau mit dieser Philosophie ist Apple das wertvollste Unternehmen der Welt geworden. Anders sein. Besser sein.
Und ja, ich weiß. Es werden haufenweise Posts von Usern kommen, die übertaktete Prozzis, böse Smileys und ihre Android ROMs bis auf die fünfte Nachkommastelle genau angeben. Doch ehrlich, auf deren Meinung kann nicht nur ich verzichten.