Arbeiten in der IT

PHuV schrieb:
Ich bin kein Entwickler mehr, sondern Planer und Solution Architekt bzw. im DevOps Bereich beratend tätig, und mache viele Migrationen.
Was die Sache sogar nicht verschärft! Verstehe mich nicht falsch, aber man kann "Zukunftsvisionen" nicht auf die reale Welt übertragen und sich wundern wie rückständig die Welt ist..... Dir muss ich das aber eigentlich nicht erzählen.

Deine Argumentation entspricht dem eines Yuppies, der privat einen Tesla fährt und alles nur noch mit seinem Smartphone erledigt. Das kann man machen und genau auf diesem Level befindest du dich scheinbar gedanklich. Dass die breite Masse aber noch immer mir Bargeld bezahlt, entgeht dir dabei scheinbar komplett, genauso wie der Anteil an Elektroautos, der hierzulande noch unter 2% liegt.

Das was du sagst ist alles schön und gut und die meisten beteiligten Stellen wissen auch das es der Zukunftsweg ist. Nur Zukunft bedeutet in vielen Unternehmen irgendwann in 5-10 Jahren und nicht morgen, wie mancher ITler es am liebsten hätte.

Ich würde mir es auch wünschen wenn ich mit meinem Ausweis mich irgendwo anmelden könnte und egal wo ich gerade in Deutschland befinde alles damit erledigen könnte. "Versprochen" wurde es vor mehr als 10 Jahren, Realität wird es vielleicht in 20. Alles "dazwischen" sind Trends die kommen und gehen, wie du es bereits selbst schon geschrieben hast. Während Entwickler gerne diesen "Trends" hinterherrennen, sind Behörden und Firmen eher dran interessiert bewährte Lösungen einzusetzen.

Mit Steinzeit hat es nur insofern was zu tun, das man in der Steinzeit tatsächlich mit einem simplen Stein einen Stock in den Boden hauen konnte. Heute versuchen 100 Leute diesen Vorgang mit "modernsten" Werkzeugen und Methoden zu optimieren, wobei am Ende das Ergebnis scheinbar gleich ist.

Das wichtigste darfst du am Ende nicht vergessen! Digitalisieren wir alles, schaffen einheitliche Strukturen und kompatible Schnittstellen, können wir 70-90% des Verwaltungsapparates in Deutschland abschaffen. Das wissen auch die Leute die in diesem Apparat beschäftigt sind und selbst unsere Regierung schafft es nicht den aufgeblähten Bundestag zu reduzieren , weil sie damit schlichtweg am eigenen Stuhl sägen.
 
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Warum gleitet dieser Thread eigentlich ständig komplett vom Thema ab? Macht doch ein neues Thema „Arbeiten in der IT“ oder so und dann könnt ihr euch da eure Prosatexte zuschieben darüber wer wo wie was sieht und wie viel Erfahrung er hat und ÖD und Tarifgruppen und weiß der Geier...
 
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xexex schrieb:
aber man kann "Zukunftsvisionen" nicht auf die reale Welt übertragen und sich wundern wie rückständig die Welt

Das ist keine Zukunftsversion sondern Realität in vermutlich 80% aller Firmen. Woher sollten sonst die gigantischen Zuwachszahlen der Cloud Anbieter kommen? Teams, (s)sso, Container, Cloud-Services in allen Bereichen, digitale Telefonanlagen etc sind geplant oder bereits Standard.

Dazu digitale Genehmigungsprozesse, automatische Workflows etc. Da läuft keiner mehr mit Papier zu seinem Vorgesetzten und lässt sich irgendwas abzeichnen.
 
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lol, dass hier überhaupt darüber diskutiert wird, dass der ÖD rückständig ist.

Das weiß jeder, der nicht unter'm Baum schläft. :D


Wir stellen deshalb z. B. keine Personen, auch ITler, aus >3 Jahren ÖD und >4 Jahren Großkonzern mehr ein. Die Leute sind dann unserer Erfahrung nach geistig einfach fertig mit der Welt und wollen nur noch für alles und jeden einen Prozess (egal ob der funktioniert) und die Arbeit in uralten, eingefahrenen Systemen ohne jedwede Änderung.
 
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xexex schrieb:
Deine Argumentation entspricht dem eines Yuppies, der privat einen Tesla fährt und alles nur noch mit seinem Smartphone erledigt. Das kann man machen und genau auf diesem Level befindest du dich scheinbar gedanklich. Dass die breite Masse aber noch immer mir Bargeld bezahlt, entgeht dir dabei scheinbar komplett, genauso wie der Anteil an Elektroautos, der hierzulande noch unter 2% liegt.
Du kennst mich überhaupt nicht und Du liegst mit Deiner Einschätzung total falsch. Und ich bekomme mehr mit als Dir bewußt ist. Aber das hatten wir schon, Du fährst weiter mit persönlichen Unterstellungen und falschen Verdächtigungen fort, es lohnt sich nicht mit Dir zu diskutieren. Sorry, mein Fehler, ich hätte das Ignore beihalten sollen und es ist jetzt auch wieder aktiv.
xexex schrieb:
Das was du sagst ist alles schön und gut und die meisten beteiligten Stellen wissen auch das es der Zukunftsweg ist. Nur Zukunft bedeutet in vielen Unternehmen irgendwann in 5-10 Jahren und nicht morgen, wie mancher ITler es am liebsten hätte.
Das habe ich so zu keinem Zeitpunkt gesagt und ausdrücken wollen. Es geht um Effizienz, Kostenersparnis, bessere Möglichkeiten. Und das geht jetzt, bereits hier und heute, wenn der (politische) Wille vorhanden ist und man dafür die Möglichkeiten schafft. Ich darf hier leider nicht mehr sagen, aber an gewissen Stellen wird das bereits gemacht, nur nicht da, wo es dem Bürger nützt. Wie ich bereits sagte, seltsamerweise können sich diverse Stellen im ÖD bewegen, und andere nicht.
Ergänzung ()

Idon schrieb:
Wir stellen deshalb z. B. keine Personen, auch ITler, aus >3 Jahren ÖD und >4 Jahren Großkonzern mehr ein. Die Leute sind dann unserer Erfahrung nach geistig einfach fertig mit der Welt und wollen nur noch für alles und jeden einen Prozess (egal ob der funktioniert) und die Arbeit in uralten, eingefahrenen Systemen ohne jedwede Änderung.
Traurig, hat leider einen wahren Kern.

Zum Topic: Es sollte eigentlich noch ein HR Gespräch geben, wird aber aufgrund der Dringlichkeit übersprungen, und ich bekomme hoffentlich nächste Woche meinen Arbeitsvertrag zum 01.09.2022. Zum Glück habe ich hier dieses Jahr meine Reserven gut geplant und gespart, so daß ich bis zum ersten Gehalt 01.10.2022 noch aushalte. Ne GTX 4090 wird dann wohl noch warten müssen. An sich super, wenn ich weiter Sport machen könnte und mein Abspeckprogramm fortsetzen könnte, aber mich hat in Spanien Covid-19 erwischt, und hab seit der Genesung vor 4 Wochen mit den Langzeitfolgen von chronischem Husten und Erschöfung zu kämpfen. 😥 Von wegen harmlos und so.
 
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PHuV schrieb:
Du kennst mich überhaupt nicht und Du liegst mit Deiner Einschätzung total falsch.
Ich habe dein Denken beurteilt und nicht deine Person und das ist nun leider genau so wie ich es beschrieben habe.... Oh Gott die setzen nicht die neuesten, tollsten, modernsten Technologien ein.... Steinzeit....

Der Punkt an der Geschichte ist, die Prozesse verändern sich nicht in dem Tempo.... Das dich das sauer aufstößt, das mag sein, wenn du jedoch das Verständnis nicht dazu hast, dafür kann ich nichts. Die meisten arbeiten nun mal nicht nach dem "Neu ist immer besser" Prinzip.

Von mir jetzt aber genug OT.
 
Idon schrieb:
Wir stellen deshalb z. B. keine Personen, auch ITler, aus >3 Jahren ÖD und >4 Jahren Großkonzern mehr ein. Die Leute sind dann unserer Erfahrung nach geistig einfach fertig mit der Welt und wollen nur noch für alles und jeden einen Prozess (egal ob der funktioniert) und die Arbeit in uralten, eingefahrenen Systemen ohne jedwede Änderung.
wow, ist schon woanders so?
gerade doch IT Leute aus ÖD/Großkonzern, die ihre Annehmlichkeiten gegen besseres Geld aufgeben wollen, sind doch eher die Leute, die etwas reißen wollen, oder?
 
@whtjimbo

Unserer Erfahrung nach ist das Wollen durchaus vorhanden, allerdings sind die Eigenschaften zur eigenständigen, effizienten Problemlösung verloren gegangen. Wenn ein System ausfällt, dann muss es wieder gehen - ohne Anleitung aus dem HQ in Nürnberg oder direkt die Hersteller-Hotline anzurufen.

Es mag sicherlich Ausnahmen geben, allerdings haben wir es derzeit noch nicht nötig wahllos Leute durchzuprobieren. :)
 
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Idon schrieb:
@whtjimbo

Unserer Erfahrung nach ist das Wollen durchaus vorhanden, allerdings sind die Eigenschaften zur eigenständigen, effizienten Problemlösung verloren gegangen. Wenn ein System ausfällt, dann muss es wieder gehen - ohne Anleitung aus dem HQ in Nürnberg oder direkt die Hersteller-Hotline anzurufen.

Es mag sicherlich Ausnahmen geben, allerdings haben wir es derzeit noch nicht nötig wahllos Leute durchzuprobieren. :)
Ausnahme aus dem Großkonzern hier. Ich will nicht ausschließen, dass es solche Leute bei uns im Konzern gibt. Aber gerade in der IT bzw. rund um die Softwareentwicklung kann sowas bei uns nicht funktionieren. Wir sind gerade dabei von einem Hyperscaler zum anderen umzuziehen, diverse Kubernetes Cluster, Messaging-/Streaming-Plattformen etc. da gibt es keine Anleitung und auch keine Hersteller-Hotline, wobei wir schon mit den Professional Service Teams der Hyperscaler zusammenarbeiten.

Ja, nervige Prozesse gibt es. Aber das meiste ist Standard, den es in anderen Firmen auch geben sollte, Datenklassifizierung, Cloud Risk und allgemeine Riskmanagement was die Technologien angeht.
Und wenn es dann in den Millionenbereich geht, kommen halt noch ein Vorabprüfungen dazu und es muss ein paar Runden durch das Management, bevor es abgesegnet wird. Auch das ist langwierig und nervig, aber bevor man 20 Millionen in einem gescheiterten Projekt versenkt, sicher auch nicht ganz verkehrt.

whtjimbo schrieb:
wow, ist schon woanders so?
gerade doch IT Leute aus ÖD/Großkonzern, die ihre Annehmlichkeiten gegen besseres Geld aufgeben wollen, sind doch eher die Leute, die etwas reißen wollen, oder?

Was mich derzeit im Großkonzern hält, ist das Geld. Gibt nur noch wenige Firmen die besser bezahlen.
 
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@Elchfarmer
Viele der genannten Punkte gibt es in anderen Unternehmen, die auch mit hohen Millionenbeträgen hantieren, aber halt nicht. :)

Und weil es die "dort auch geben sollte" habe ich meinen obigen Kommentar so verfasst, wie er da steht.

Ja, in einer perfekten Welt wäre das so. In einer Welt mit begrenzten Personalressourcen, Wettbewerbsdruck und ungeduldigen Kunden ist die Sachlage aber anders.
 
@Idon Manche Prozesse sparen aber Geld und vor allem Zeit - speziell bei IT Projekten. Eigentlich haben das kleinere Firmen sogar schneller entdeckt als Konzerne - die zum Teil erst jetzt damit anfangen Projektprozesse die andere schon vor 10 Jahren angewendet haben einzuführen.

Es liegt nicht immer an den Prozessen, manchmal einfach an den Personen und Strukturen. Flache Hierarchien sind für vieles geeigneter.
 
Na ja, blöde sind die großen Konzerne und Unternehmen ja auch nicht. Da gibts heute durchaus Mischstrukturen, sprich mit geht bei gewissen Themen mit gesonderten kleinen Teams agil und flachen Hierarchien wie eigenem Budget vor. Je nach Struktur funktioniert das auch richtig gut. wenn die Führung hier dann auch die Füße still halten und die Teams machen lassen.

Ein großer Vorteil ist bei großen Firmen, daß sie mit einer ganz anderen Manpower an Projekte rangehen können, weil sie erheblich mehr finanzieren können als kleinere Unternehmen. Hatte ich erst bei meinem letzten Projekt, wo wir mit fast 30 Leute agil und flexibel in einem ziemlich strikten Unternehmen es geschafft hatten, einige Dinge in wenige Monaten umzusetzen. Klar ging das nicht reibungs- und problemlos, aber es ging.
 
Da hast du sicherlich, gerade im Hinblick auf die Familie, die richtige Entscheidung getroffen.
 
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ja denke ich auch. Und wenn es mir warum auch immer doch nicht gefällt habe ich quasi schon ne Zusage in der Tasche :heilig:

Mein aktuelles Ziel ist es dann innerhalb von 3 Jahren Projektverantwortung zu übernehmen und wenn in 5-10 Jahren dann Personalverantwortung. Damit ist dann für mich wahrscheinlich die Karriere dann auch rum. Danach käme ja dann nur noch Verantwortung für einen gesamten Bereich und ob ich das dann schaffe liegt nicht mehr in meiner Hand. Aber so Teamleiter will ich perspektivisch definitiv noch werden. Alles danach ist dann nur noch ein nettes goody oben drauf.
 
Ist das heutzutage echt so schwer, Teamleiter in einem Konzern zu werden? Hat bei mir nur drei Jahre gedauert von Software-Entwickler zu Teamleiter. Das war vor gut 10 Jahren.
 
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Es gibt halt nicht so viele Teamleiter wie Mitarbeiter. Daraus folgt, dass er Großteil der Mitarbeiter eben keine Teamleiter oder Abteilungsleiter sind.
 
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Zudem hängt es von der Firma ab, ob das nur ein "Pseudotitel" ist, oder tatsächlich ein Rollenträger, den man auch entsprechend positiver entlohnen muss...
 
Also „Pseudotitel“ gibt es bei IGM Konzernen eigentlich nicht. Die Titel und Gehaltsrahmen sind vordefiniert.
 
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