Arbeiten in der IT

A415 schrieb:
Die 100 k € + bekommt man halt nur in der Industrie mit IGM Tarifvertrag und guten Vitamin B um da überhaupt reinzukommen, so jedenfalls die Geschichten die ich so gehört habe.
IGM erhöht die Chancen deutlich aber die gibt es auch ohne IGM oder Chemie Tarif. Ich hatte von nem IT Hersteller nen 100k+ Angebot auf dem Tisch.

Bezüglich Vitamin B hilft das sicherlich, es ist aber keine Grundvoraussetzung. Bei mir hat die Bewerbung knapp 10 Tage gedauert wen ich mich recht erinnere. Also von Vorstellung per Headhunter bis zur mündlichen Zusage. Der Papierkram hat dann noch etwas gedauert war aber eben nur proforma.

Ich konnte meinen Antritt auch um einen Monat nach hinten verschieben auf eigenen Wunsch.
 
devlpr schrieb:
Solche Aussagen sorgen genau dafür, was ich in vielen Interviews erlebe.
Leute kommen von der Uni, haben vielleicht noch 2 - 3 Jahre Berufserfahrung und stellen Gehaltswünsche jenseits von Gut und Böse.
Da stimme ich voll zu, allerdings gibt es auch genügend Beispiele von Bachelor oder gar Master die bei 40k einsteigen und dabei über Jahre bleiben, da die Firma nicht mehr zahlen will und die Leute nicht wechseln. Kenne da auch genug. Es gibt immer beides. Entweder die Firma nutzt dich aus oder du verhandelst gut. Unrealistische Gehälter werden ja eh nicht gezahlt, zumindest nicht in der freien Wirtschaft... da ist man dann halt raus. Aber ja, viele sind beim Berufseinstieg in die eine oder andere Richtung falsch gepolt, da eben die Erfahrung fehlt.
devlpr schrieb:
Kenne niemanden der in jungen Jahren mit einem Master Abschluss "locker(!)" 100k Brutto im Jahr verdient.
Und ich bin gut vernetzt in der IT-Welt über ein paar Firmen unterschiedlicher Größe hinweg.
Da kenne ich sogar einige, aber das ist meistens mit Vitamin B oder/und wirklich extrem starker Vita und Talent. Es ist mit Master und entsprechendem Werdegang über mehrere Firmen gut möglich schnell in diesem Bereich zu verdienen, nach 2-3 Jahren Erfahrung ist man ja bereits IT-Spezialist und je nach Firma ist man danach schon höher, das geht fix. Dafür muss man neben diverser Faktoren halt auch Glück und Mut haben zum Wechsel.
Dazu muss man nur immer sagen es ist halt logischerweise nicht die Mehrheit, aber in der IT geht im Einzelfall schon sehr viel. Das ist die IT aber keine exklusive Branche. Nur bietet die IT bei Talent durchaus die Möglichkeit schnell hoch zu gehen.
A415 schrieb:
Die 100 k € + bekommt man halt nur in der Industrie mit IGM Tarifvertrag und guten Vitamin B um da überhaupt reinzukommen, so jedenfalls die Geschichten die ich so gehört habe. Nur gibt es bei uns fast keine AGs mit IGM Bindung.
Kann ich nicht bestätigen, kann mich da aber auch nur darauf berufen was ich bereits gesagt habe. Großstadt, große Firma und dann paar Karriereschritte und vor allem Wechsel machen. Vitamin B und Talent sind natürlich immer gut, aber mit guter Vita, guten Verhandlungen und vor allem eben Wechseln kann man in der IT recht hoch kommen. Nur das machen die meisten nicht. Ich sehe es auch an deinem Kommentar, du bist da in einer lokalen Blase. Aber es ist nicht für jeden etwas nach München und Co. zu ziehen und gewisse Schritte zu machen, aber die 100k ist als ITler definitiv möglich wenn man eine Karriere hin legt, andererseits sind viele glücklich mit 50k und verdienen das auch in 10 Jahren noch. Nicht jeder ist flexibel und mutig.
 
Erzherzog schrieb:
Nicht jeder ist flexibel und mutig.
Nicht jeder gibt bereitwillig seine sozialen Strukturen auf. Für mich wäre es keine Option einfach nach München zu gehen. Mal davon ab das die genannten 100k da weniger toll sind als es klingt.
 
Karriere machen geht meiner Meinung nach gar nicht ohne Umzug. Fängt ja schon meist mit dem Studium an, außer man ist bereits an einem Ort wo alles vorhanden ist.
100k sind auch in München ganz gut, wenn auch viel für die Miete drauf geht. Man muss ja nicht gleich eine 4 Zimmer Wohnung mieten und wenn wohnt man nicht allein. Mit Freundin ist das kein Problem. Weiß nicht wieso sich manche so anstellen. Es gibt zwar Probleme mit Wohnungen, aber wer connections aufbaut bekommt gute Jobs und gute Wohnungen. Aber wie gesagt, ich verurteile auch niemanden der im Dorf seine 40k macht und bei der Familie bleibt. Das ist jedem selbst überlassen, aber man sollte die Realität sehen und das in der weiten Welt für den gleichen Job deutlich mehr gezahlt wird. Man muss natürlich immer seine Ausgaben im Blick haben, wer nicht ständig seinen Lebensstil nach oben hin anpasst kann mit 100k sehr locker und entspannt leben. Weiß nicht in welcher Welt solche Summen "weniger toll" sind, was sollen da normale AN in München ohne Studium sagen?
Wer im Übrigen 100k in der IT macht wird in München recht schnell deutlich höher kommen, dort sind die Gehälter sehr stark. Es ist also müßig sich über 100k zu Unterhalten, es ist aber bereits ein gutes Gehalt das jedoch deutlich höher gehen kann in München. Wer das packt, hat die Qualifikation und dort gibt es die Firmen die dann auch deutlich mehr zahlen.

Zumal das Stadtleben gar nicht so viel teurer ist als das Landleben, wenn man sich das private Auto sparen kann und mit dem Zug oder Bus fahren, bzw. nah bei der Arbeitsstelle wohnt (manche nehmen sogar das Fahrrad) dann Miete mit jemand teilen und man hat unter Umständen sogar geringere Kosten als einer auf dem Land. Außerhalb wohnen und pendeln kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit und somit Lebensqualität. Teilweise steigen die Preise auf dem Land auch massiv, außer total unattraktive Lagen, aber wer will das? Wir reden hier über die IT, da muss man mit der Zeit gehen oder man geht mit der Zeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder man nimmt das hohe Münchner Gehalt und lebt auf dem Land, ohne täglich zu pendeln. Solls ja auch geben... Gerade in der IT sind Hybrid- oder gar 100% Remote-Verträge mittlerweile Usus. Ich wohne zwei Stunden von meinem Arbeitgeber entfernt, meine bessere Hälfte auch.
 
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Erzherzog schrieb:
Weiß nicht in welcher Welt solche Summen "weniger toll" sind
Apfel und Birnen. 100k in München haben weniger Kaufkraft als 100k auf dem Dorf. Einfach weil du in München höhere Fixkosten haben wirst als in der Provinz. Mehr wollte ich gar nicht damit sagen.

Ob ein Umzug für die Karriere notwendig ist, kommt wirklich darauf an wo du wohnst. Hast du ja selbst auch geschrieben. Hier im Südwesten braucht es das nicht zwingend. Gibt genug hochkarätige Unternehmen im Einzugsgebiet.

Egal wie, Großstadt würde für mich sowieso nie in Frage kommen. Da leidet meine Lebensqualität einfach zu sehr drunter. Auch hier wieder, persönliche Präferenz. Natürlich wäre da der genannte Remote Job eine Option.

Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass das Berufsleben so wie alles andere auch eben nicht schwarz/weiß ist. Ich muss nicht alle x Jahre den Job wechseln um voran zu kommen. Ich muss nicht in den Ballungszentren leben um ein gutes Gehalt zu bekommen.

Ich bekomme mittlerweile mit 35h mehr Gehalt (etwas über 80k) als vor 2 Jahren mit 40h und Personalverantwortung sowie Bereitschaft. Habe jetzt (bewusst) keine Personalverantwortung mehr und entwickle mich dafür fachlich weiter (Sysadmin und Security Beauftragter). Das war mein erster Unternehmenswechsel.
 
charmin schrieb:
Apfel und Birnen. 100k in München haben weniger Kaufkraft als 100k auf dem Dorf.
Das ist mir tatsächlich auch zu Pauschal. Nicht jeder kauft bei teuren Anbietern. Ich würde sogar dagegen halten, in der Stadt gibt es mehr Auswahl und somit fast immer günstige Alternativen. Ich meine, wo hast du höhere Ausgaben wenn du einfach auch zu Aldi, Edeka und wie sie alle heißen gehst? Wie ich bereits sagte hast du ja in der Stadt ein deutlich besseres Bahnnetz, Deutschland-Card für 49 Euro und gut ist. Bleibt nur die Miete über, die kann man teilen oder hat vielleicht auch mal Glück und kriegt was über connections, kenne genug die in der Stadt das gleiche oder sogar weniger wie auf dem Land bezahlen. Dazu wäre pendeln für mich nichts. Es ist aber viel zu einfach zu sagen Land = günstig und Stadt = teuer. Das kommt sehr auf den Einzelfall an.

charmin schrieb:
Ich bekomme mittlerweile mit 35h mehr Gehalt (etwas über 80k) als vor 2 Jahren mit 40h und Personalverantwortung sowie Bereitschaft.
Das geht bei den allermeisten nicht von selbst und im ländlichen Bereich noch viel seltener. Du kannst dich glücklich schätzen das nur mit einem Wechsel erreicht zu haben und diese Summe mit 35h und ohne Verantwortung zu haben, da gehst du meiner Meinung nach selbst bei den genannten 10% nochmal zu einer Ausnahme. Das würde ich sogar komplett raus nehmen aus irgendeinem Vergleich, da du es einfach sehr gut gegriffen hast. Da kenne ich ganz andere die 45h die Woche und mehr machen und nicht mal die Hälfte verdienen und einfach nicht die Stelle wechseln wollen oder können.

So generell verstehe ich sowieso nicht wo dein Argument ist außer das es bei jedem individuell ist. Aber was würdest du jemandem auf dem Land raten mit ein paar wenigen kleinen Firmen und keiner zahlt hohe Gehälter? Da bleibt nur weg gehen. Wie soll sich die Situation ändern? Von alleine? Was bringt einer betroffenen Person dein Beispiel?
 
SheepShaver schrieb:
Oder man nimmt das hohe Münchner Gehalt und lebt auf dem Land, ohne täglich zu pendeln. Solls ja auch geben... Gerade in der IT sind Hybrid- oder gar 100% Remote-Verträge mittlerweile Usus. Ich wohne zwei Stunden von meinem Arbeitgeber entfernt, meine bessere Hälfte auch.
oder dein AG nimmt einen Inder und zahlt ihm die Hälfte von deinem Gehalt ;)
Je mehr von diesen 3 Faktoren man erfüllt, desto schneller kann die Stelle outgesourced weden:
1. Hohes Gehalt
2. Firmen(-Projekt) Sprache Englisch
3. Keine örtliche Anwesenheit notwendig
 
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Erzherzog schrieb:
ohne Verantwortung zu haben
ohne Personalverantwortung != ohne Verantwortung. ;)

Erzherzog schrieb:
Aber was würdest du jemandem auf dem Land raten mit ein paar wenigen kleinen Firmen und keiner zahlt hohe Gehälter?
Na du hattest geschrieben das Karriere machen ohne Umzug nicht geht. Das war mir zu pauschal, daher mein Beispiel das es auch anders geht.
Ja, es gibt Situationen da hast du einfach keine andere Wahl. Aber das ist eben nicht immer so (wohne in BW und da gibt es eben auch im ländlichen Bereich viele sehr gute Arbeitgeber; das ist je Bundesland schon sehr unterschiedlich imo).

Erzherzog schrieb:
Das ist mir tatsächlich auch zu Pauschal.
Du triffst auch viele Annahmen wie du die Kosten drücken kannst (Partner/Partnerin, WG, kein Auto, ...).

Daher bin ich da voll bei dir:
Erzherzog schrieb:
Das kommt sehr auf den Einzelfall an.
 
@Pogrommist
Zum Glück ist die gelieferte Qualität dann so mies, dass wirklich nur Stellen mit sehr überschaubarem Anforderungsprofil gefarshored werden.
Wir lösen gerade unsere Teams in Indien wieder auf.

P.S. Unsere C-Level sind auch alle 80% Remote. Sollen wir die auch outsourcen?
 
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charmin schrieb:
Apfel und Birnen. 100k in München haben weniger Kaufkraft als 100k auf dem Dorf. Einfach weil du in München höhere Fixkosten haben wirst als in der Provinz.
Nicht nur auf München bezogen, aber grundsätzlich auf Großstädte, es hängt immer ein bisschen davon ab was man möchte. In der Stadt brauchst du kein Auto und kannst bei Bedarf auf diverse Carsharingdienste zurückgreifen, damit sparst du schon einiges an "Fixkosten". Es ist alles nah erreichbar, es gibt eine breite Auswahl an Restaurants und Freizeitmöglichkeiten, eine gut ausgebaute Infrastruktur usw.

Ein "Landleben" mit Haus und mehreren Autos ist in eine Großstadt natürlich kaum finanzierbar, das sollte man dann aber auch nicht 1zu1 umrechnen, das Leben in der Stadt ist schlichtweg anders.

SheepShaver schrieb:
Oder man nimmt das hohe Münchner Gehalt und lebt auf dem Land, ohne täglich zu pendeln. Solls ja auch geben...
Soll es in der Tat geben, einen Haken hat die Sache dennoch. Wenn das Unternehmen schon 100% Remote Stellen ausschreibt, wozu dann überhaupt Leute aus Deutschland? Selbst deutschsprachige Mitarbeiter kriegt man heutzutage aus Ländern wie Polen oder Kroatien und die kosten die hälfte. Was Entwickler angeht, so brauchen die nicht einmal Deutsch zu sprechen und der Markt an "billigen" Arbeitskräften ist hier vergleichsweise groß.
 
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charmin schrieb:
Ob ein Umzug für die Karriere notwendig ist, kommt wirklich darauf an wo du wohnst.
Ne, das kommt auch stark auf die Firma drauf an. Bei manchen Firmen (ausländische Mutter) bekommst du einfach gar nicht die Top Positionen, weil die aus dem Mutterkonzern besetzt werden... Und das gilt jetzt für deutsche Firmen im Ausland als auch für ausländische Firmen in Deutschland. Ist leider oft so. Die Ausländischen Niederlassungen werden oft als Karrierebrett/schritt angesehen.

z.B. weiß ich auch, das ich eigentlich mal ins Ausland für eine gewisse Zeit muss. Für den nächsten Schritt ist das noch nicht nötig, für den übernächsten schon empfehlenswert bis wichtig und für den danach aus meiner Sicht unabdingbar. Und eigentlich würde ich gerne auch diesen Schritt noch gern gehen. Mit Kindern im Alter von 5&7 will ich das aber nicht. Die sollen hier in ihrem sozialen Umfeld bleiben wenn irgend möglich.

Wobei bis ich zu dem Schritt komme wo es wirklich nötig ist, sind die Kids dann auch erwachsen oder kurz davor.

Aber um den Bogen zu schließen, es kommt auch immer darauf an, was man unter "Karriere" versteht.
Erzherzog schrieb:
Bleibt nur die Miete über, die kann man teilen
Und WG Leben ist jetzt Lebensqualität?

Ganz im Ernst, für mich gab es genau zwei Auswahlmöglichkeiten. Entweder Wohnung in der Stadt oder freistehendes Einfamilienhaus. Denn alles abseits eines freistehenden Einfamilienhauses hat genau die gleichen Einschränkungen wie eine Wohnung. Du musst auf deinen Nachbar ziemlich Rücksicht nehmen. Das im wesentlichen nicht zu müssen ist für mich sehr sehr viel Lebensqualität. Einfach mal die Anlage voll aufdrehen ist leider geil, auch wenn ich das vielleicht 4 mal im Jahr mache, kann ich es mir einfach "gönnen" ohne darüber nachdenken zu müssen. Das ist für mich Lebensqualität. Genau wie Natur um mich rum, auch wenn ich Sie leider viel zu wenig selbst nutze. Für meine Kinder ist es sehr schön und das gibt mir auch etwas. Wenn die mal groß sind und ich selbst dann über 50 und langsam auf die Rente zugehe, werde mir dann sicherlich aber nach ner Wohnung in der Stadt schauen. Das ist dann einfach deutlich entspannter. Und wenn ich doch nicht hin will wird Sie halt zunächst vermietet bis man dann mit dem Haus halt nicht mehr klar kommt. So aktuell zumindest der Plan.

Was man aber auch immer bedenken sollte ist die Tatsache, das nicht zwingend beide Partner gut oder sehr gut verdienen. Meine Frau schafft ja z.B. in der Pflege. Da bekommt Sie deutlichst weniger als ich wenn man beides auf 40h rechnet. Da liegt so nen Faktor 2 ca dazwischen. Damit machst du dann auch keine so großen Sprünge mehr wie allein. Gerade mit zwei Kindern nicht mehr, auch wenn es uns sehr gut geht und wir eigentlich priviligiert sind wenn man ehrlich ist.

Aber aus nem Haushalt der oberen Mittelschicht wird plötlich einer aus der Mittelschicht. Wir merken das wahrscheinlich nur nicht so, weil wir beide sehr sparsam sind. Als Schwaben aus Überzeugung.
 
Erzherzog schrieb:
Das ist mir tatsächlich auch zu Pauschal. Nicht jeder kauft bei teuren Anbietern. Ich würde sogar dagegen halten, in der Stadt gibt es mehr Auswahl und somit fast immer günstige Alternativen. Ich meine, wo hast du höhere Ausgaben wenn du einfach auch zu Aldi, Edeka und wie sie alle heißen gehst?
Auch da habe ich das Gefühl, dass Lebensmitteldiscounter aufm Land tendenziell großzügiger sind.
Während man z.B. im Erzgebirge nachmittags öfters reduzierte Waren findet, schmeißen die Läden bei mir in Nürnberg lieber Obst weg oder geben an die Tafel ab.

Wo man sonst höhere Ausgaben hat? Beim Essen gehen z.B.
Selbst wenn ich nur 50 Km von Nürnberg weg fahre, kostet eine halbe plötzlich 3,10 und und nicht 4,80 mehr.

Bleibt nur die Miete über, die kann man teilen oder hat vielleicht auch mal Glück und kriegt was über connections, kenne genug die in der Stadt das gleiche oder sogar weniger wie auf dem Land bezahlen.
Genau - nur die Miete. Die gut und gerne 20 bis 30 % eines Gehalts wegfrisst.
Auf dem Land kann man übrigens Wohraum auch teilen, sowie Glück und Connections haben :)
Ergänzung ()

SheepShaver schrieb:
Zum Glück ist die gelieferte Qualität dann so mies, dass wirklich nur Stellen mit sehr überschaubarem Anforderungsprofil gefarshored werden.
hoffentlich bleibt es so
ansonsten haben wir auch andere Billiglohnländer
 
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Skysnake schrieb:
Und WG Leben ist jetzt Lebensqualität?
Ich denke da eher an die Freundin, das steigert durchaus die Lebensqualität ;)
Zu zweit ist vieles einfacher.
Und WG ist zumindest zu Beginn der Karriere okay, aber in der IT sag ich mal muss kaum einer aus finanziellen Gründen in einer WG wohnen ;)
Skysnake schrieb:
Entweder Wohnung in der Stadt oder freistehendes Einfamilienhaus.
Man muss sich häufig zwischen Karriere und Familie entscheiden, wer beides schafft, bzw. sich leisten kann schön und gut, aber das erreicht eben nicht jeder und ist in deinem Fall doch schön. Ich habe nicht vor auf Dauer in der Stadt zu bleiben und verbringe meinen Lebensabend sicherlich eher ländlicher - da habe ich quasi genau die gegenteiligen Prioritäten. Aber ich setze auch keine Kinder in die Welt bevor ich es mir leisten kann (nicht gegen dich) aber das machen viele und sagen dann es ist alles so teuer. Vorher planen.

Pogrommist schrieb:
Auch da habe ich das Gefühl, dass Lebensmitteldiscounter aufm Land tendenziell großzügiger sind.
Tatsächlich habe ich da auch gegenteilige Erfahrungen gemacht. In der Stadt sind viele zu faul zum selber kochen und im Supermarkt wird am Wochenende kräftig reduziert, auf dem Land wird teils der komplette Discounter leer gekauft da Alternativen und vor allem gute Konkurrenz fehlen. Ein vielleicht sehr einfaches Beispiel, nimm den Dönerstand. Im Dorf hast du vielleicht einen. Keine Konkurrenz, der muss nur eine gewisse Qualität halten, in der Stadt kannst du vergleichen - nicht nur was den Preis angeht. Du hast einfach die Qual der Wahl und es gibt nicht nur teuer.

Pogrommist schrieb:
Auf dem Land kann man übrigens Wohraum auch teilen, sowie Glück und Connections haben :)
Das ist ja das Gute, nur wenn inzwischen in attraktiven Lagen die Preise hoch gehen, man Auto zum pendeln braucht und vielleicht nicht bezahlt wird (okay in der IT wird meist wenigstens das Auto gezahlt) dann ist auf dem Land leben auch nicht günstig. Ich spare mir einfach auch Zeit. Okay, ich mache sowieso viel Home-Office, ich sehe es aber an meinen Kollegen, wenn man dann doch mal ins Büro muss 2 Stunden fahren mit Stau, ohje.... ;)
Pogrommist schrieb:
Wo man sonst höhere Ausgaben hat? Beim Essen gehen z.B.
Selbst wenn ich nur 50 Km von Nürnberg weg fahre, kostet eine halbe plötzlich 3,10 und und nicht 4,80 mehr.
Man verklärt das gerne, in der Stadt gibt es nicht nur "reiche" sondern auch viele "arme" Menschen, vielleicht sogar mehr als in manchen ländlichen Regionen. Du findest was die Preisspanne angeht fast alles, wenn du nicht gerade zentral in einer Touri Location sitzt und in ein äußeres Viertel gehst findest du teils richtig gute Preise, das trifft genauso auf Nürnberg zu wie irgendwo auf dem Land. Fakt ist aber sicherlich das auf dem Land weniger teure Restaurants anzutreffen sind. Aber das ist auch so ein Punkt, da musst du nicht täglich hin und je nachdem kann man auch hin fahren. Finde das sogar eher ein Argument für die Stadt, da man die Auswahl hat. Auf dem Land kenne ich es im Übrigen so das die allermeisten aus purer Langeweile dann ewig mit dem Auto wo hin fahren wo es viel Shopping und Restaurants gibt und das meist jede Woche.... was glaubst du wer jeden Samstag in die Stadt fährt? Genau, die Leute vom Land, die ja so günstig leben ;)
 
xexex schrieb:
Soll es in der Tat geben, einen Haken hat die Sache dennoch. Wenn das Unternehmen schon 100% Remote Stellen ausschreibt, wozu dann überhaupt Leute aus Deutschland?
Weil die die Gegebenheiten in Deutschland bzw dem Unternehmen ganz anders kennen als Ausländer. Du hast einfach nationale Mentalitäten die nicht gleich sind. Das hat einen entscheidenden Einfluss darauf wie ein Unternehmen funktioniert.

Zudem haben deutsche Arbeitnehmen im Allgemeinen eine sehr hohe Arbeitsmoral und machen in der Regel nicht nur einfach ihre Arbeit nach Vorschrift sondern denken oft genug auch mit. Also gerade im Bereich Forschung und Entwicklung ist das schon Gold wert.
 
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Skysnake schrieb:
Zudem haben deutsche Arbeitnehmen im Allgemeinen eine sehr hohe Arbeitsmoral und machen in der Regel nicht nur einfach ihre Arbeit nach Vorschrift sondern denken oft genug auch mit.
Das war vielleicht mal vor 50 Jahren im Schnitt noch so, das würde ich heute nicht mal im Ansatz mehr so unterschreiben. Ich sehe es bei uns im Konzern ganz gut, nicht die Deutschen in den Teams sind die fleißigen, wir sind längst gewohnt nur noch von der Mittagspause, bis zum Feierabend und dem Wochenende zu denken.

Gerade in der IT kommen noch andere Probleme hinzu, qualifiziertes Personal oder überhaupt hoffnungsvoller Nachwuchs ist kaum noch zu bekommen. Schaue dir einfach mal an was sich heutzutage auf den Schulen bei uns so tummelt. Da ist das (EU) Ausland weit besser als Deutschland aufgestellt und dank 100% Remote gibt es keine Unterschiede in der Arbeitsweise.

Der Schritt zu Remotearbeitsplätzen weckte nicht nur bei den Mitarbeitern hohe Begehrlichkeiten auf, auch die Arbeitgeber haben längst die Chancen erkannt. Ob die Abteilung nun hier oder in Rumänien "sitzt" ist Jacke wie Hose.

Skysnake schrieb:
Weil die die Gegebenheiten in Deutschland bzw dem Unternehmen ganz anders kennen als Ausländer.
Was muss ein ITler für "Gegebenheiten" kennen, wenn er eine Applikation nach festen Vorgaben entwickeln soll oder die Netzwerkinfrastruktur zuständig ist? Keine! Zumal die Denkweise in den EU Ländern gar nicht so unterschiedlich ist wie manche meinen würden.
 
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Ich habe gerade mal grob Mietpreise mit München verglichen. Wohne jetzt relativ zentral in einer "Großstadt" in Niedersachsen. Wenn ich eine Mietwohnung mit ähnlicher Größe und Ausstattung in München nehme, verdreifacht sich meine aktuelle Miete.

Das bedeutet mein Bruttogehalt müsste um ca 80% steigen nur damit ich eine Wohnung in München bezahlen könnte ohne, dass ich danach weniger Geld auf dem Konto habe.
 
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Kommt darauf an was dein Job her gibt an Gehalt, aber ich sag es mal so: Die Leute drängen nicht zum Spaß in die Stadt, die Top Firmen zahlen entsprechende Gehälter und wer es in München schafft kommt eher in die Kategorie reich als verarmt ;)
Wobei wir hier auch mit München über eine der teuersten Städte diskutieren, es muss ja nicht immer Bayern ein ;)

xexex schrieb:
Der Schritt zu Remotearbeitsplätzen weckte nicht nur bei den Mitarbeitern hohe Begehrlichkeiten auf, auch die Arbeitgeber haben längst die Chancen erkannt. Ob die Abteilung nun hier oder in Rumänien "sitzt" ist Jacke wie Hose.
Die typischen deutschen Arbeitgeber sind sehr altbacken und wollen die Mitarbeiter möglichst im Büro haben um zu sehen was sie machen. Nach Corona gibt es einen Rückwärtstrend wieder mehr Büro. Scheinst du nicht mitbekommen zu haben? Man hat einfach festgestellt das die Leute weniger arbeiten, das wollen die AG nicht.
xexex schrieb:
Da ist das (EU) Ausland weit besser als Deutschland aufgestellt und dank 100% Remote gibt es keine Unterschiede in der Arbeitsweise.
Viele deutsche Firmen sind mit Outsourcing auf die Nase gefallen. Wieso sag ich Outsourcing? Meist gibt es Ausgliederungen in den Ländern wo dann Remote Leute sitzen die nicht wirklich in die eigentliche Firma integriert sind. Nur günstiger ist nicht immer besser. Vieles wird zurückgeholt oder so koordiniert das deutsche am Ruder sind weil die Absprachen nicht stimmen. Vieles ist unproduktiv wenn A nicht weiß was B macht. Das hat man aber ziemlich häufig.
Remote wird sich zwar langfristig durchsetzen aber hauptsächlich weil man keine Leute hat und nicht weil es in jedem Fall besser ist. Die Leute wo wir im Ausland haben sind fast alle unproduktiver.

xexex schrieb:
Das war vielleicht mal vor 50 Jahren im Schnitt noch so, das würde ich heute nicht mal im Ansatz mehr so unterschreiben. Ich sehe es bei uns im Konzern ganz gut, nicht die Deutschen in den Teams sind die fleißigen, wir sind längst gewohnt nur noch von der Mittagspause, bis zum Feierabend und dem Wochenende zu denken.
Erlebe ich in den Firmen in denen ich war genau andersrum. Habe aber auch zugegeben viele ältere Kollegen erlebt die tatsächlich sehr deutsch waren und trotz Vertrauensarbeitszeit mehr gemacht haben. In Spanien macht man gerne ausgiebig Pause, etc... mag sein das du es andersrum erlebst, aber an seinen Aussagen ist schon etwas dran, die Gründlichkeit, Pünktlichkeit und Mehrarbeit hast du schon bei gehorsamen Leuten. Die gibt es natürlich überall, aber wer wenn nicht deutsche halten sich gerne an Regeln? Die junge Generation ist dann aber ein ganz anderes Thema, da sind aber auch viele "andere" dabei, mehr führe ich das mal nicht aus :D
 
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@Stock86
Das ist sicher richtig, allerdings hat man in der Stadt die Immobilie durch das höhere Gehalt womöglich ähnlich schnell abgezahlt wie auf dem Land.
Und dann kann ich später die Bude entweder für viel Geld verkaufen und auf's Land ziehen, oder ich bleibe in der Stadt, wobei mir die Mieten dann ja egal sind.
 
Erzherzog schrieb:
Die typischen deutschen Arbeitgeber sind sehr altbacken und wollen die Mitarbeiter möglichst im Büro haben um zu sehen was sie machen. Nach Corona gibt es einen Rückwärtstrend wieder mehr Büro. Scheinst du nicht mitbekommen zu haben? Man hat einfach festgestellt das die Leute weniger arbeiten, das wollen die AG nicht.
Das ist richtig und ist auch in meinem Konzern so, wer zuhause sitzt der arbeitet nicht.... :)

Erzherzog schrieb:
Viele deutsche Firmen sind mit Outsourcing auf die Nase gefallen.
Outsourcing hat nichts damit zu tun, wenn ein Teil meiner Mitarbeiter nicht den deutschen Pass hat.

Erzherzog schrieb:
Vieles ist unproduktiv wenn A nicht weiß was B macht. Das hat man aber ziemlich häufig.
Inwiefern unterscheidet sich die Arbeitsweise nun, wenn die Mitarbeiter in "Deutschland" im Home Office sitzen oder sie nun in der Welt verteilt sind? Wir reden hier von 100% remote Arbeitsplätzen, wenn das mit "deutschen" Mitarbeitern klappt, klappt es identisch auch mit ausländischen. Wenn die Rahmenbedingungen geschaffen sind, die Abläufe funktionieren und keine Anwesenheitspflicht erforderlich ist, ist auch kein deutscher Arbeitsplatz mehr erforderlich.

Erzherzog schrieb:
In Spanien macht man gerne ausgiebig Pause,
Das ist ziemlicher Blödsinn! In Spanien macht man in der Tat meist 2-3 Stunden Pause, arbeitet dann aber auch bis 20 Uhr, finde hier mal einen Mitarbeiter der bis 20 Uhr im Büro sitzt. Ganz abgesehen davon, die Firma gibt die Regeln vor und wenn man für eine Firma im Ausland arbeitet, passt man sich denen meist an.
 
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