Erzherzog schrieb:
Höhere Gehälter gehen nur mit Berufserfahrung und dann Personalverantwortung, es gibt auch da ein paar wenige Ausnahmen, bei z.B. Entwicklern oder wenn man mehrere wichtige Positionen begleitet das man auch so in den Bereich 60-90k kommt.
Das mag in der Provinz so sein, aber allgemein ist niemand gezwungen, dort zu bleiben. Wir haben an allen Standorten (BaWü und BY) genügend E12/E13 IT-bezogene Stellen (und auch AT-Stellen) ohne Personalverantwortung. Aber wenn Entwickler im IT-Bereich schon die Ausnahme sind, lebe ich in der Tat seit 25 Jahren (Studium nicht eingerechnet) in einer Bubble, die dann vom "aktuellen" AG auch noch schön bestärkt wurde.
Erzherzog schrieb:
Aber als einfacher ITler sind solche Gehälter sehr unrealistisch, ich kenne viele ausgeschriebene Stellen, da wird bei 60k schon massiv geschluckt und gesagt das wären Summen die nicht bezahlbar sind.
Womit man wieder bei er Frage ist, was ein einfacher ITler sein soll. Unsere FiSi Stellen waren mit E10/E11 ausgeschrieben, womit man dann ohne Berufserfahrung bei 54000€ landet und nach 6 Jahren (oder halt mit entsprechender BE vorher) bei 71k€. Oder mit E11 oder in BaWü anstatt BY auch noch mehr. Aber zur E11-Stelle gehören dann (für mich selbstverständlich) mehr Aufgaben dazu wie man in der FiSi Ausbildung gelernt hat.
Trotzdem wollte kaum jemand die Stellen in Oberbayern, weil die Leute bessere Bedingungen im Umkreis gefunden haben, bei denen sie anscheinend inkl. den in München nochmal höheren Lebenshaltungskosten besser gestellt waren.
Erzherzog schrieb:
Alles darüber hinaus geht beim Angestelltenverhältnis eigentlich nur wenn man eine ganze Abteilung leitet und hohe Verantwortung trägt.
Wie gut, dass weder die AT-Kollegen ohne Personalverantwortung noch der AG sowas weiss. Mich würde es sehr wundern, wenn meine Kollegen (sind aber nur ein paar Dutzend) unter E11 wären (also knapp 78k, wenn sie ein paar Jahre dabei sind). Außer u.U. den Neueinstellungen im letzten Jahr, je nach deren Qualifikation.
Erzherzog schrieb:
normale Itler dümpeln bei Monatsgehältern von 3k bis 5k Brutto pro Monat.
Wer sich als ITler imt 3k€ Brutto dauerhaft zufrieden gibt, darf es gerne machen und sich als ominöser "normaler ITler" bezeichnen. Jeder setzt andere Prioritäten. Ich hatte Ende der 1980ern schon Schulfreunde, deren oberste Priorität es war, in der Heimatstadt wohnen zu bleiben ohne dort zwingende berufliche Verpflichtungen zu haben.
Erzherzog schrieb:
Ist ja auch klar, irgendwie muss sich eine Position finanzieren. Ein ganz normaler ITler ohne besondere Kenntnisse wird uU nicht mal 60k erreichen, selbst nach Jahren nicht. Das ist Wunschdenken.
Stimmt, ein paar Ansätze in den Gulli, weil die IT ihre Aufgaben nicht korrekt erledigigt hat, und schon sind ein paar Mio weg. Wäre ansich noch egal, ist ja nur Geld. Dumm wird es bei längeren Ausfällen für die Patienten, die irgendwo auf der Welt auf den Wirkstoff warten.
Erzherzog schrieb:
Im Verhältnis ist IT natürlich wirklich sehr gut bezahlt, aber da muss man sich umschauen.
Das muss ich mich als Verkäufer auch. Der eine Laden bietet nur Mindestlohn, der nächste bietet 14-16€/Stunde und die Aussicht mehr wie nur "normale" Verkaufstätigkteien auszuüben. Dafür muss ich im zweiten Laden dann halt bereit sein, mich weiter zu bilden, um diese erweiterten Tätigkeien auch ausübern zu können.
Erzherzog schrieb:
das mit den 100k und "normal" hat mich in dem Thread aber doch stark verwundert, wer das verdient sollte sich anders reflektieren können und nicht anderen ein schlechtes Beispiel geben.
Ok, Fortbildung und u.U. auch die AG-Wahl ist also ein schlechtes Beispiel. Hättest Du am Anfang nicht etwas zu Deinen diversen Jobs geschrieben, hätte ich dich jetzt vermutlich 20-30 Jahre jünger geschätzt wir Du sein dürftest.
Erzherzog schrieb:
Gerne mal ausgeschriebene Stellen abklappern und was man überhaupt können muss um das annähernd zu verdienen
Warum sollte ich? Ich selber suche nicht, ich weiss aber, wie die IT-Stellen 2022/23 bei uns ausgeschrieben waren und welche Probleme die Vorgesetzten hatten, diese zu besetzen. Die Kombi aus Standort, Lebenshaltungskosten und gebotenem Gehalt ist hier nicht gerade prickelnd. Und das waren, wie oben geschrieben, keine Stellen für 40k€ Brutto/Jahr.