Arbeiten in der IT

xexex schrieb:
In einem IT Systemhaus kannst du deinen Mitarbeitern nun mal nur so viel Geld bezahlen, wie die IT erwirtschaftet hat.
Dazu kommt, dass Weiterverkauf von Drittsoftware sowie auch Hardware wie auch im Handel ziemlich miese Margen hat. Dann bringt auch großer Umsatz nichts, wenn der Profit den Zeitaufwand nicht wert ist und nur gemacht wird, weil man die Hardware braucht um den Service zu verkaufen.

(Zumindest bei den Servern, die man an mittelständische Unternehmen verkauft.
Wobei auch echte Großkonzerne teils eine sehr übersichtliche IT-Infrastruktur haben können, solange nichts was die machen viel Rechenpower benötigt. Zum Beispiel Produktions- oder Service-Unternehmen, wo nur das Management überhaupt einen dedizierten AD-Account hat...)

Aber vielleicht arbeitet hier jemand im Vertrieb von einem der großen Systemhäuser und hat eine andere Perspektive?
 
Erzherzog schrieb:
Wer sich gut anstellt verdient in der freien Wirtschaft deutlich mehr als im ÖD.
Die Aussage kann ich so nicht unterschreiben. Ich selbst arbeite im öD in einer Bundesoberbehörde in den neuen Bundeslängen und hier gibt es keine Firma die genau so viel bezahlt. Im Gegenteil. Hier kommen viele zu uns weil sie besser verdienen. Wer natürlich bereit ist umzuziehen für mehr Gehalt bekommt natürlich mehr, aber viele sind eben Ortsgebunden.
 
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Die Gehaltsspanne von IT-Jobs kann man sich als rechtsschiefe Gauss-Normal-Verteilung vorstellen - wo man auf dieser landet, hängt unter anderem von verschiedenen Einflussfaktoren ab:

  • Glück
  • Wohnort
  • Timing (aktuelle Wirtschaftliche Situation)
  • Verhandlungsgeschick / Auftreten
  • CV (Ausbildung, Berufserfahrungen)
  • Nachgewiesene Fähigkeiten

Die gute Nachricht ist: das meiste davon kann man selber direkt oder indirekt beeinflussen.

Noch einen Punkt den man bei der gesamten Diskussion eventuell im Hinterkopf behalten sollte: Um einen Lebensstandard zu erreichen, den man mit ~75 000€ in den meisten Regionen in Deutschland hat, muss man in Stuttgart / Frankfurt / München etc. ~100 000€ verdienen, da man netto pro Monat für eine 3-4-Zimmer Wohnung ca. 1000€ mehr Miete zahlen muss (also brutto > 20 000€ mehr im Jahr).
 
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Erzherzog schrieb:
ÖD lohnt sich nur wenn man einen "sicheren" Job bevorzugt der langweilig ist und es einem total egal ist wenn die IT um Jahre hinterher hinkt.
Das kommt halt auf den Job an. Ich bin IT-Forensiker im öD. Weder ist mein Job langweilig, noch hinkt er der Entwicklung hinterher. Was die Eingruppierung von IT-Stellen angeht, hat es auch Änderungen in den Entgeltordnungen des TVöD und des TV-L gegeben, so dass man bei IT-Stellen relativ problemlos nur durch Nachweis der Berufserfahrung bis E13 eingruppiert werden kann. Und auch schon davor war es immer möglich, unabhängig vom Abschluss eingruppiert zu werden. Stichwort "sonstiger Beschäftigter". Allerdings setzte dies eine Begründung durch die Personalstelle voraus, worauf die meistens einfach keine Lust hatten.
 
Ich möchte nochmal unterstreichen, was hier auch schon mehrfach erwähnt wurde.
Wenn man einen größeren Gehaltssprung haben möchte, und nicht nur die obligatorischen 2% pro Jahr, dann führt kaum ein Weg am Wechsel der Firma vorbei.
Wer auf dem Land bei einer Firma anfängt und dort bei seinen Freunden und der Familie bleiben möchte, wird die 100k kaum sehen.
Nichtsdestotrotz kann man selbstverständlich ein schönes Leben haben und sich auch den Traum vom Eigenheim erfüllen, bestimmt sogar leichter als in der Großstadt mit mehr Gehalt.
Ich selbst habe vor knapp 20 Jahren auf dem Land (trotzdem großer Konzern) nach dem Studium mit 42k angefangen, heute bin ich in einer Großstadt bei gut dem Dreifachen, natürlich mit fast 20 Jahren Inflation und einem anderen Job, kann man also nicht vergleichen. Ich habe zweimal die Firma gewechselt und die Gehaltssprünge waren jeweils massiv.
Bin ich heute glücklicher, als ich es ohne die Wechsel gewesen wäre? Unter dem Strich, nein, würde ich nicht sagen, es ist anders aber nicht besser.
 
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Erzherzog schrieb:
Höhere Gehälter gehen nur mit Berufserfahrung und dann Personalverantwortung, es gibt auch da ein paar wenige Ausnahmen, bei z.B. Entwicklern oder wenn man mehrere wichtige Positionen begleitet das man auch so in den Bereich 60-90k kommt.
Das mag in der Provinz so sein, aber allgemein ist niemand gezwungen, dort zu bleiben. Wir haben an allen Standorten (BaWü und BY) genügend E12/E13 IT-bezogene Stellen (und auch AT-Stellen) ohne Personalverantwortung. Aber wenn Entwickler im IT-Bereich schon die Ausnahme sind, lebe ich in der Tat seit 25 Jahren (Studium nicht eingerechnet) in einer Bubble, die dann vom "aktuellen" AG auch noch schön bestärkt wurde.

Erzherzog schrieb:
Aber als einfacher ITler sind solche Gehälter sehr unrealistisch, ich kenne viele ausgeschriebene Stellen, da wird bei 60k schon massiv geschluckt und gesagt das wären Summen die nicht bezahlbar sind.
Womit man wieder bei er Frage ist, was ein einfacher ITler sein soll. Unsere FiSi Stellen waren mit E10/E11 ausgeschrieben, womit man dann ohne Berufserfahrung bei 54000€ landet und nach 6 Jahren (oder halt mit entsprechender BE vorher) bei 71k€. Oder mit E11 oder in BaWü anstatt BY auch noch mehr. Aber zur E11-Stelle gehören dann (für mich selbstverständlich) mehr Aufgaben dazu wie man in der FiSi Ausbildung gelernt hat.

Trotzdem wollte kaum jemand die Stellen in Oberbayern, weil die Leute bessere Bedingungen im Umkreis gefunden haben, bei denen sie anscheinend inkl. den in München nochmal höheren Lebenshaltungskosten besser gestellt waren.

Erzherzog schrieb:
Alles darüber hinaus geht beim Angestelltenverhältnis eigentlich nur wenn man eine ganze Abteilung leitet und hohe Verantwortung trägt.
Wie gut, dass weder die AT-Kollegen ohne Personalverantwortung noch der AG sowas weiss. Mich würde es sehr wundern, wenn meine Kollegen (sind aber nur ein paar Dutzend) unter E11 wären (also knapp 78k, wenn sie ein paar Jahre dabei sind). Außer u.U. den Neueinstellungen im letzten Jahr, je nach deren Qualifikation.

Erzherzog schrieb:
normale Itler dümpeln bei Monatsgehältern von 3k bis 5k Brutto pro Monat.
Wer sich als ITler imt 3k€ Brutto dauerhaft zufrieden gibt, darf es gerne machen und sich als ominöser "normaler ITler" bezeichnen. Jeder setzt andere Prioritäten. Ich hatte Ende der 1980ern schon Schulfreunde, deren oberste Priorität es war, in der Heimatstadt wohnen zu bleiben ohne dort zwingende berufliche Verpflichtungen zu haben.

Erzherzog schrieb:
Ist ja auch klar, irgendwie muss sich eine Position finanzieren. Ein ganz normaler ITler ohne besondere Kenntnisse wird uU nicht mal 60k erreichen, selbst nach Jahren nicht. Das ist Wunschdenken.
Stimmt, ein paar Ansätze in den Gulli, weil die IT ihre Aufgaben nicht korrekt erledigigt hat, und schon sind ein paar Mio weg. Wäre ansich noch egal, ist ja nur Geld. Dumm wird es bei längeren Ausfällen für die Patienten, die irgendwo auf der Welt auf den Wirkstoff warten.

Erzherzog schrieb:
Im Verhältnis ist IT natürlich wirklich sehr gut bezahlt, aber da muss man sich umschauen.
Das muss ich mich als Verkäufer auch. Der eine Laden bietet nur Mindestlohn, der nächste bietet 14-16€/Stunde und die Aussicht mehr wie nur "normale" Verkaufstätigkteien auszuüben. Dafür muss ich im zweiten Laden dann halt bereit sein, mich weiter zu bilden, um diese erweiterten Tätigkeien auch ausübern zu können.

Erzherzog schrieb:
das mit den 100k und "normal" hat mich in dem Thread aber doch stark verwundert, wer das verdient sollte sich anders reflektieren können und nicht anderen ein schlechtes Beispiel geben.
Ok, Fortbildung und u.U. auch die AG-Wahl ist also ein schlechtes Beispiel. Hättest Du am Anfang nicht etwas zu Deinen diversen Jobs geschrieben, hätte ich dich jetzt vermutlich 20-30 Jahre jünger geschätzt wir Du sein dürftest.

Erzherzog schrieb:
Gerne mal ausgeschriebene Stellen abklappern und was man überhaupt können muss um das annähernd zu verdienen ;)
Warum sollte ich? Ich selber suche nicht, ich weiss aber, wie die IT-Stellen 2022/23 bei uns ausgeschrieben waren und welche Probleme die Vorgesetzten hatten, diese zu besetzen. Die Kombi aus Standort, Lebenshaltungskosten und gebotenem Gehalt ist hier nicht gerade prickelnd. Und das waren, wie oben geschrieben, keine Stellen für 40k€ Brutto/Jahr.
 
IT ist halt nicht gleich IT. Schon klar, dass ein einfacher Fachinformatiker im First-Level-Support keine 100k verdient. Ein Softwareentwickler mit Master-Abschluss aber locker.
 
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Beim Konzern in München bestimmt.
Beim Mittelständler in MeckPomm bestimmt nicht.
 
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gymfan schrieb:
Womit man wieder bei er Frage ist, was ein einfacher ITler sein soll.
Wie gesagt, 90% verdienen weniger. Nicht nur ich habe mich hier auf Statistiken bezogen. Es gibt zahlreiche Firmen die Jahresberichte heraus bringen. Ich weiß nicht was dein "dagegen" reden bringen soll, aber es ist nun mal so das Führungskräfte um die 100k verdienen und 90% deutlich darunter. Der Durchschnitt wurde ja auch schon genannt, einfach mal die Statistiken lesen. Der durchschnittliche ITler wäre mit einem Gehalt von 60k schon sehr erfreut, das verdient nicht mal jeder mit Master, darunter deutlich weniger. Ich verstehe nicht so ganz die sorry merkwürdige Leseart mit Gehältern am Ende der Karriere zu argumentieren wenn man ganz oben steht, genau so tust du es hier z.B. was den öD angeht. Es dauert Jahre um auch nur annähernd dahin zu kommen, kannst mir aber gerne mal per PN die Stellen zukommen lassen im öD die ab sofort zu besetzen sind und diese Gehälter bieten, vor allem mit der Stellenbeschreibung. Das sind absolute Ausnahmen, die meisten verdienen einfach viel weniger und es dauert 10-15 Jahre bis man überhaupt so viel wie in der freien Wirtschaft verdient.


gymfan schrieb:
Warum sollte ich?
Um die Realität zu sehen? Ich könnte mich auch hin stellen und irgendwie argumentieren wer weniger wie ich verdient ist nicht gut genug oder es könnte doch "jeder" das System lebt davon das es nur 10% gibt die viel verdienen, ein Teil dümpelt im Mittelfeld und der große Rest ist unten. Das ist auch in der IT so. Wer das nicht sieht arbeitet in Firmen wo jeder ITler 100k verdient, muss ich echt mal in Erfahrung bringen welche öD das sein sollen. Das sind logischerweise sehr wenige, dass es sie so gar nicht gibt würde ich nicht mal abstreiten. Aber das kann ja schon innerhalb einer Abteilung kaum möglich sein. Die Kontakte die ich in den öD habe kann ich dir sagen schlucken die bei 50k Gehalt massiv, da musst du dich schon auf eine Stelle mit Führungsverantwortung bewerben das man in die von dir genannten Positionen kommt und das ist eben kein "normaler" ITler mehr, sondern du führst eine ganze Abteilung und hast wenig mit normalen Aufgaben zu tun.


blubberz schrieb:
Ein Softwareentwickler mit Master-Abschluss aber locker.

Er "kann" es verdienen, aber auch nicht mal eben so locker. Auch die durchschnittlichen Gehälter für Entwickler liegen deutlich darunter, die allermeisten verdienen also deutlich weniger, nach oben hin gibt es auch nur wenige Ausreißer, da es ein paar Firmen gibt die überdurchschnittlich bezahlen, wird aber bei weitem aufgewogen von Firmen die nur den Durchschnitt zahlen oder sogar weit darunter.


Evil E-Lex schrieb:
Ich bin IT-Forensiker im öD. Weder ist mein Job langweilig, noch hinkt er der Entwicklung hinterher. Was die Eingruppierung von IT-Stellen angeht, hat es auch Änderungen in den Entgeltordnungen des TVöD und des TV-L gegeben, so dass man bei IT-Stellen relativ problemlos nur durch Nachweis der Berufserfahrung bis E13 eingruppiert werden kann
IT-Forensiker finde ich spannend und gehört sicherlich zu den interessanten Aufgaben, aber das spiegelt halt nicht die allermeisten öD Stellen. Es ist leider schon so wie ich es oben beschrieben habe, sonst wäre es für mich und Kollegen interessanter, nicht umsonst hat der öD massive Probleme Personal zu bekommen.
Das mit der Eingruppierung habe ich auch schon gehört, nur hast du da doch dieses Stufensystem? Auf Stufe 1 verdienst du eben deutlich weniger als in der freien Wirtschaft (außer stellst dich blöd an) und die Jahre die du im öD absitzen musst um auf richtig hohe Gehälter zu kommen, da bist du in der Privatwirtschaft einfach weitaus früher. Nach 10 Jahren kannst du je nach Firma schon ein Senior-Gehalt bekommen. Ich hab mal nachgeschaut bei E13 fängt man bei Stufe 1 bei 4,2k Brutto etwa an, das ist ein Gehalt das du in der freien Wirtschaft mit Erfahrung bereits überspringst.
 
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Schlumpfbert schrieb:
Beim Konzern in München bestimmt.
Beim Mittelständler in MeckPomm bestimmt nicht.

Selbst in München ist das nicht automatisch der Fall. Ich kenne hier reihenweise Leute mit Master bzw. Diplom, die unter oder "nur" knapp 70k verdienen.

In München bei Dienstleistern, wie Expleo oder in-tech , ist man oft darunter.

Ich selbst habe jahrelang bei einem kleinen Unternehmen in München für 62.000 € gearbeitet. Ich kann das also sehr gut beurteilen!

Und dann kommen wir zu dem von TheShaft genannten Punkt, nämlich Glück. Ich bin vor wenigen Jahren im Konzern gelandet und verdiente plötzlich über 110.000 €. Für dieselbe Tätigkeit (Entwicklung, 40h Woche)!

Bin ich über Nacht jetzt doppelt so gut geworden? Wohl kaum. Ich hatte schlichtweg Glück, ehemalige Kollegen arbeiten immer noch bei der alten Firma für weit weniger Geld und werden das wohl bis zur Rente.

Insofern amüsiert es mich, wenn sich hier einige Leute für besonders wichtig ansehen und glauben Sie wären Gutverdiener, weil sie so toll sind und in einer ganz besonderen Branche arbeiten. Einfach mal dankbar sein und zur Kenntnis nehmen, dass nicht überall in der IT Milch und Honig fließen.
 
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Erzherzog schrieb:
Das mit der Eingruppierung habe ich auch schon gehört, nur hast du da doch dieses Stufensystem?
Natürlich gibt es die Stufen und die sind auch fix. Bei Stufe 6 nach 15 Jahren ist Ende. Allerdings hast du bei der Einstellung durchaus Verhandlungsspielraum. Mit Berufserfahrung wird niemand mit Stufe 1 einsteigen, sondern mit 2 oder 3. Zudem gibt es im TVöD die Möglichkeit für IT-Stellen eine Zulage von bis zu 1.000 € monatlich zu zahlen, wenn dies dazu führt, den Personalbedarf zu decken.
Trotzdem wird keine dieser Möglichkeiten dazu führen, dass der öD bei den Gehältern für IT-Stellen mit der freien Wirtschaft konkurrieren kann. Am Ende gilt die Entgeltordnung halt für alle Jobs im öD nicht nur für die IT und die Gewerkschaften achten peinlich genau darauf, dass hier keine Spaltung stattfindet.

Komplett schwarzsehen würde ich für den öD dennoch nicht. Es findet ein Wandel satt, wenn auch langsam. Mittlerweile gibt es durchaus Stellen, wo man verbeamtet werden kann. Ich hab KI-Entwickler-Stellen gesehen, die mit A14 besoldet waren.
 
Evil E-Lex schrieb:
Natürlich gibt es die Stufen und die sind auch fix. Bei Stufe 6 nach 15 Jahren ist Ende. Allerdings hast du bei der Einstellung durchaus Verhandlungsspielraum. Mit Berufserfahrung wird niemand mit Stufe 1 einsteigen, sondern mit 2 oder 3. Zudem gibt es im TVöD die Möglichkeit für IT-Stellen eine Zulage von bis zu 1.000 € monatlich zu zahlen, wenn dies dazu führt, den Personalbedarf zu decken.
Ich wurde damals in Stufe 4 eingestellt. Alles Verhandlungssache bei Einstellung. Die 1.000 € IT Zulage gelten höchstens 5 Jahre, danach kann z. B. TV-L § 16.5 gelten. Wie es beim Bund ist kann ich nicht sagen, da ich im TV-L arbeite. Wir bekommen z. B. alle 250 € brutto IT-Zulage monatlich, dafür bis zur Rente und nicht nur 5 Jahre.

Evil E-Lex schrieb:
Trotzdem wird keine dieser Möglichkeiten dazu führen, dass der öD bei den Gehältern für IT-Stellen mit der freien Wirtschaft konkurrieren kann.
Muss denn der öD mit der pW monetär konkurrieren können? Ich sage nein, da du hier halt andere Vorteile hast wie betriebliche Unkündbarkeit nach 15 Dienstjahren und Lebensalter > 40, Betriebsrente und andere Vorteile. Gut gekündigt wird man auch nur wenn man seinen Haufen dem Chef auf die Tastatur setzt, anders nicht.

Gerade die Arbeitsplatzsicherheit ist finde ich in der heutigen Zeit ein sehr wichtiger Faktor. Ja verdiene ich halt weniger als "draussen", dafür konstant. Ich weiß was ich ca. in fünf oder zehn Jahren verdienen werde und kann mein Leben danach ausrichten.

Evil E-Lex schrieb:
Mittlerweile gibt es durchaus Stellen, wo man verbeamtet werden kann.
Meist aber nur bei Oberbehörden. Bei der einfachen Mittel- oder Unterbehörde wird man als ITler nicht verbeamtet, außer man ist schon 25 Jahre dabei und war so oder so schon verbeamtet.
 
StefanSchultz2 schrieb:
Ich bin vor wenigen Jahren im Konzern gelandet und verdiente plötzlich über 110.000 €. Für dieselbe Tätigkeit (Entwicklung, 40h Woche)!

Bin ich über Nacht jetzt doppelt so gut geworden? Wohl kaum. Ich hatte schlichtweg Glück, ehemalige Kollegen arbeiten immer noch bei der alten Firma für weit weniger Geld und werden das wohl bis zur Rente.

Insofern amüsiert es mich, wenn sich hier einige Leute für besonders wichtig ansehen und glauben Sie wären Gutverdiener, weil sie so toll sind und in einer ganz besonderen Branche arbeiten. Einfach mal dankbar sein und zur Kenntnis nehmen, dass nicht überall in der IT Milch und Honig fließen.

Wurde doch nie etwas anderes behauptet. Bist halt nun auch ein IGM / IGBCE Konzernbeamter. Dort verdient man, im Gegensatz zum öD, so richtig gut. In BY und BW landet man eben mit einem 40h Vertrag und den entsprechenden Boni eig. immer bei +-100k (teilweise auch drüber, wenn in fetten Jahren einfach mal wieder ~16k Erfolgsbeteiligung on top gezahlt wird). Darauf braucht sich wahrlich niemand was einbilden, da diese Entwicklung in besagten Konzernen, wenn man sich jetzt nicht mega blöd anstellt, ein Selbstläufer ist.
Und nein, das Gro dieser Konzernbeamten sind bei Weitem keine High Performer, aber wissen nun mal, wie man mit möglichst wenig Einsatz mit am besten in D verdienen kann.
 
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vaju schrieb:
Und nein, das Gro dieser Konzernbeamten sind bei Weitem keine High Performer, aber wissen nun mal, wie man mit möglichst wenig Einsatz mit am besten in D verdienen kann.

Das ist falsch! Wir haben in unserem Umfeld reihenweise promovierte High-Performer aus allen Bereichen. Angefangen bei Physikern bis hin zu Doktoren der Mathematik, die in Top-Universitäten ihre Ausbildung genossen haben.

Das Klischee vom schläfrigen Konzern-Beamten ist genauso eindimensional, wie die Annahme das in der IT einfach so sechsstellig bezahlt wird.

Wir können uns Low-Performer auch nicht leisten, immerhin sind wir Weltmarktführer in unserem Bereich, eine Sparte in der Halbleiter-Industrie.
 
Dann haben die "Angefangen bei Physikern bis hin zu Doktoren der Mathematik, die in Top-Universitäten ihre Ausbildung genossen haben." wohl etwas falsch gemacht, bei solchen akademischen Graden wäre bei den IT Big Playern WESENTLICH mehr drin (oder sind diese alle AT eingestellt, wohl eher nicht?).
 
Ich kenne genug Leute, die bei Apple in München arbeiten. Deine Aussage, dass dort WESENTLICH mehr in der R&D verdient wird ist blanker Unsinn!

Diejenigen, die deutlich mehr als 150k verdienen, sind im Ausland angestellt und pendeln zwischen München und San Francisco bzw. Seattle.


vaju schrieb:
(oder sind diese alle AT eingestellt, wohl eher nicht?).

Bei uns sind über 50 % der Entwickler AT.

Ich allerdings nicht.
 
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Tja, da du ja anscheinend halb Silicon Valley persönlich kennst und bei euch jeder 2. Entwickler AT arbeitet, kann ich mit meinem bescheidenen Erfahrungshorizont hier wohl nicht mehr mitreden. ;)
 
Was soll diese Anspielung, "halb Silicon Valley"? München ist Headquarter von Apple und Microsoft Deutschland. Ist ja wohl logisch, dass ich als Münchner einige Leute von dort kenne.

Und ja, bei uns ist ca. jeder zweite Entwickler AT. Die Tarifmitarbeiter haben fast alle 40h Verträge und verdienen automatisch +14 % über dem tariflichen Grundgehalt. In der Halbleiterindustrie werden Gewinnmargen erzielt, die in vielen anderen Branchen utopisch sind. Das schlägt sich entsprechend in der Bezahlung der Mitarbeiter nieder.

110k als normaler Entwickler ohne Personalverantwortung mit Gleitzeit ist für mich mehr als genug. Ich bin Entwickler, weil mir die Arbeit (C++, Machine Control, KI) Spaß macht. Ich will weder Karriere bei Google machen, noch möchte ich mich bei FAANG mit Bullshit beschäftigen. Auch nicht für 150k und einem Angebot, sofern es käme. Ich sehne mich auch nicht nach AT bei uns, da damit Gleitzeitkonten obsolet werden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei uns fangen "ITler" mit Anlagenverantwortung,eher ein Verwaltungsjob, mit 53k per Anno an.

Dafür würden hier sich manche nicht mal den Wecker stellen wahrscheinlihc.
 
vaju schrieb:
Wurde doch nie etwas anderes behauptet. Bist halt nun auch ein IGM / IGBCE Konzernbeamter. Dort verdient man, im Gegensatz zum öD, so richtig gut. In BY und BW landet man eben mit einem 40h Vertrag und den entsprechenden Boni eig. immer bei +-100k (teilweise auch drüber, wenn in fetten Jahren einfach mal wieder ~16k Erfolgsbeteiligung on top gezahlt wird). Darauf braucht sich wahrlich niemand was einbilden, da diese Entwicklung in besagten Konzernen, wenn man sich jetzt nicht mega blöd anstellt, ein Selbstläufer ist.
Und nein, das Gro dieser Konzernbeamten sind bei Weitem keine High Performer, aber wissen nun mal, wie man mit möglichst wenig Einsatz mit am besten in D verdienen kann.
Was brauche ich für Qualifikationen um an solche Stellen zu kommen, z.B in Bayern, Franken?
 
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