Ich würde sagen, Arch hat es vor knapp zwei Jahrzehnten so gehandhabt, wo es noch durchaus üblich war, und hat seitdem nichts daran verändert. Dafür sehe ich mehrere Gründe:
1. Der Installer wird schlicht stiefmütterlich behandelt, weil Arch als Rolling Release nur sehr selten auf den Installer zurückgreift. Meine Arch-Installation ist, glaub ich, zehn Jahre alt, einmal in zehn Jahren kann man auch mal einen unbequemen Installer benutzen.
2. Die Entwickler sind so sehr in der Materie drin, dass der CLI-Installer für sie genauso bequem oder sogar bequemer ist als der grafische. Eine ähnliche Situation kenne ich von der Paketverwaltung: Da nutze ich auch lieber yay als pamac, weil yay einfach manches per Aufruf-Option kann, was pamac als grafisches Programm nicht kann, auch wenn im Großteil der Fälle Pamac ausreichend und für einen Laien sicher bequemer ist. Beim Installer finde ich eine grafische Variante zwar auch bequemer, aber das liegt daran, dass ich mich da nicht gut genug auskenne, um die CLI-Variante schätzen zu können.
3. Wie schon erwähnt worden ist, die Entwickler entwickeln Arch für sich selbst und andere Nutzer, die ähnlich drauf sind wie sie. Und wie in Punkt 2 erläutert, ist für sie ein grafischer Installer nicht wünschenswert.