v_ossi schrieb:
Hast du auch Argumente, die dafür sprechen, oder ist das nur der Neid gegenüber Youtuber, die zu leicht an ihr Geld kommen?
@Pipmatz MMn sind die Leute
-mich eingeschlossen- häufig tatsächlich zu doof um die Tragweite einiger Entscheidungen richtig einordnen zu können.
Das liegt einfach in der Natur der Sache, denn wir leben inzwischen in einer hoch vernetzten Welt in der alles irgendwelche Konsequenzen nach sich zieht, die häufig nur wirkliche Fachleute einschätzen können.
Aber wer sagt das die Fachleute richtig liegen?
Nach der Wirtschaftskrise wurden mal in einer Studie die ganzen Artikel in Fachzeitschriften und Wirtschaftsblätter von vor der Krise durchleuchtet. Fazit: die lagen alle daneben.
Ich habe noch nie gefordert oder verlangt das Politiker alle Konsequenzen vorhersehen können!
Das ist unmöglich, das wird auch bei der direkten Demokratie sein.
Man kann auch von niemanden vor einer Schachpartie verlangen zu wissen,
was im 48 Zug sein wird.
ABER:
Die Konkurrenzkampf der Parteien bringt diese Politiker dazu so zu tun als ob sie immer die Ahnung haben,
wissen was dann sein wird. (Talkshow: 2 politische Gegner sitzen dort und erzählen genau gegensätzliches und wollen es einem "verkaufen" als das einzig Wahre)
Die wollen sich nur absetzten im Konkurrenzkampf von den anderen Parteien.
Die Grünen wurden mal zurecht kritisiert die Immer dagegen Partei zu sein (glaube das war DIE Zeit)
In Wirklichkeit ist es oft ein großes Experiment, egal welche Partei.
Von daher sehe ich da keine Probleme.
v_ossi schrieb:
Man hat doch am Brexit gesehen, dass sowas nicht funktioniert. Dabei ist mir das Ergebnis erst mal egal, aber die Leute haben ihre Wahl getroffen, weil sie frustriert über die EU sind und ein schlecht frisierter Clown mit einem Bus durch die Gegend gefahren ist und ihnen Milliarden versprochen hat.
Das ist zwar kein 100%iger
Beweis, aber...
...
Vlt. hätte man der Yes/No Frage einige Auswahlfragen (2 oder 5) voranstellen sollen, damit nur Stimmen von Leuten gezählt werden, die auch wissen, worüber sie abstimmen.
Das leider inzwischen bei etlichen Fragen und Wahlen ein Problem.
Dieser Brexit kam weil ein
Politprofi (glaub Cameron war es!) als die Umfragen gut waren
aus taktischen und innenpolitischen Gründen dieses Votum haben wollte!
Das dann einige Zeit später es sich gewendet hat...dumm gelaufen.
Aber da kann man definitiv die Brexit vorantreiben nicht an den Pranger stellen,
es waren die etablierten wie Cameron & Co.:
- Immer auf Eu schimpfen geht nach hinten los
ABER:
man muss auch sagen das die Brexit Befürworter (Nigel) oft Sachen kritisiert haben in der EU
die auch stimmten.
Das die dann mit ihrem Bustouren nicht nur die Wahrheit gesagt hatten,
tja
von WEM hat man da wohl gelernt?
Ich glaube der Brexit würde ohne Probleme gehen:
Man hat der Schweiz damals auch besondere Verträge gegeben.
Wirtschaftlich ist England auch sehr wichtig für Deutschland (glaub 600.000 Autos gehen jedes Jahr dort hin)
Aber die EU ist wie eine Sekte die jeden Aussteiger fertig machen will,
weil sie weiß das dann der nächste das auch haben möchte.
Das ist gefährlich: auf Gedeih und Verderb aneinander gekettet?
Die EU ist schon damals vor der Osterweiterung zu groß gewesen.
Der Altkanzler Helmut Schmidt hat die EU Kommission bezüglich Ukraine Und Georgien als
größenwahnsinnig bezeichnet! Das diese keine Ahnung haben.
Die EU kann funktionieren wenn man mehrer Sachen akzeptiert:
- Sie ist zu groß geworden
- Es gibt kein einheitliches Europa -> keinen Europäer (genauso wenig wie Asiate, Südamerikaner)!
v_ossi schrieb:
Und da gibt es eine ganze Reihe weiterer Probleme mit unserer Demokratie, die mMn leider gar nicht erst angesprochen werden und die ich hier wertungsneutral einfach mal in den Raum werfen will:
Vlt. ist die Welt inzwischen zu komplex geworden für die Demokratie, wie wir sie kennen.
Vlt. sollte man nicht mehr über Gesamtpakete abstimmen, sondern Parteien nach Innen-, Außen-, Wirtschafts-, Sozialpolitik getrennt wählen können. Quasi wie beim Chinesen, das gebratene Huhn, aber mit Reis statt Nudeln und anderer Soße.
Vlt. sollte der Generation 70+ das Wahlrecht entzogen werden, denn es ist nicht ihre Zukunft.
PS.:
Bloß hilft das nicht wirklich. Wenn von 100 informierten Wahlberechtigten 26 die AFD wählen, 20 die Linken, und jeweils einer CDU, SPD, FDP und die Grünen wählen, während die restlichen 50 sich sagen: "Keine der zur Wahl stehenden Partien hat mich überzeugt", ist die AFD mit absoluter Mehrheit an der Macht.
Ganz einfach:
Direkte Demokratie -> Themen abstimmen.
Bei deinem Vorschlag bleibt alles gleich:
- Lobbyisten
- Beeinflussung
- Glaube das in den Parteien nur Experten sind die alles besser können und Wissen
PS:
und noch eine Anmerkung zu deinem Beispiel mit den Wahlberechtigten.
Was Leute da SEHR gerne ausklappern:
solange die eigene Partei / ideologische Einstellung von dem Wahlsystem profitiert hat, dann ist es OK.
und nicht ein Gedanke wird daran verschwendet.
Und SPD / CDU haben jahrelang davon profitiert!
Kommt jetzt jemand anderes und profitiert von diesem System dann ist es auf einmal "schief" , "kaputt" etc. und sollte geändert werden?
Ich sehe es so:
JEDE Partei hat das recht gewählt zu werden, ob es einem persönlich paßt oder nicht!!
Ich kann z.B. nichts mit der FPD anfangen, aber wenn in einem Bundesland die FDP/LInke etc. die meisten Stimmten hat, dann finde ich MUSS auch die FDP/LInke etc. an der Regierung sein und den Ministerpräsidenten stellen.
Das ist halt Demokratie und kein Wünsch dir was Konzert oder alle tanzen nach meiner Ideologie/ Partei.