areiland schrieb:
Warum wohl? Weil die Menschen vor und nach jeder einzelnen Wahl sehen, was sich durch ihr Wahlverhalten ändert: Null! Die Leute sehen immer die gleichen gescheiterten Figuren zur Wahl stehen und sie sehen nach der Wahl, was deren Wahlversprechen wert waren: Null! Jedesmal, wenn sich jemand neues zur Wahl stellt und der tatsächlich in Landtag, Bundestag oder EU Parlament einzieht, tut sich im Sinne seiner Wahlversprechen: Null! Was unterscheidet CDU, CSU, SPD, FDP, GRÜNE noch voneinander: Null! Es ist völlig wurscht welchen Flügel der Einheitspartei man wählt - man ist in jedem Fall gearscht, weil die keine Politik mehr für, sondern nur noch ausschliesslich gegen, den Bürger machen. Wähler sind es für die nur noch dann wert beachtet zu werden, wenn sie Unternehmen leiten oder auf andere Weise zu den Fädenziehern gehören.
Primär leider. Es wäre schon hilfreich, wenn sich die Politik bezüglich ihrer Entscheidungen rechtfertigen würden. Das passiert jedoch nicht, weil dann eben offenbar wird, dass nicht wenige Entscheidungen nicht dem Gemeinwohl dienen.
Auf kurz oder lang wird auch das Wählen einer anderen Partei, seien es die Piraten, Grüne, Linke, AFD oder sonst wer noch weitere Rechts oder Links, keine Veränderung bringen außer eben die weitere Zerteilung der Gesellschaft und schwierigere Konsensbildung. Oder um mal die Simpsons zu zitieren: "Wir wählen einfach die Demokraten. Wenn die an der Macht sind benehmen sie sich ohnehin wie die Republikaner."
Die einzige Lösung wäre eben siehe oben: wenn unabhängig von der Partei die Interessen der Bevölkerung vertreten werden, auch wenn es einem hinsichtlich der eigenen Vorstellungen nicht vollends in den Kram passt.
Aber das passiert eben nicht, dazu müsste man eben über jenen eigenen Standpunkt hinaus Verständnis haben.
Für mich persönlich wäre das alles kein Problem, da es mir bewusst ist. Was mich jedoch viel mehr stört ist die Heuchelei, mit der man sich verteidigt. Auch im Fall des Artikel 13 und dabei allen voran mit Blick auf die größten Nutznießer, das Verlagswesen. Normalerweise sieht sich allen voran der Journalismus und die dahinter stehenden Verlage als die 4te Gewalt in der Demokratie, jedoch ist die Berichterstattung über so ein wichtiges Thema mehr als dürftig und beschäftigt sich viel mehr mit den Kritikern von Artikel 13, ohne dabei aber Argumente zu liefern als viel mehr jene Kritiker in ein negatives Licht zu rücken (
siehe Fall Solmecke) mit üblichem argumentum ad hominem.
Das ist einfach verwerflich für den Journalismus und das Verlagswesen, welches sich seit 2011/12 selbst solchen Anschuldigungen in Form von "Lügenpresse" anhören muss und sich dagegen, teils ebenso mit argumentum ad hominem, zu wehren versucht.
Damit zerstört man sich auch noch die Vertrauensbasis der jüngeren Generation, einzig und allein weil man die Marktentwicklung zum Großteil verschlafen bzw. ignoriert hat und nun händeringend nach neuen Einnahmequellen sucht.
Dabei bietet sich das Thema perfekt an, um gerade bei der jüngeren Generation Vertrauen und auch Kundschaft zurückzugewinnen, da die ältere Leserschaft einfach nach und nach quasi wegstirbt.